Gymnastik Tanz AB1 PDF

Title Gymnastik Tanz AB1
Author Yannis Groß
Course Sport
Institution Universität Leipzig
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Summary

AB. Gymnastik Tanz...


Description

Universität Leipzig Sportwissenschaftliche Fakultät Institut BTW der Sportarten I FG Gymnastik / Tanz

Sehr geehrte Studierende, auch wenn das Sommersemester 2021 digital startet – der Kurs Gymnastik und Tanz I (Basiskurs

Gymnastik/Tanz)

beginnt

mit

einer

Videosequenz

zum

Mitüben:

https://www.youtube.com/watch?v=EIX0cq2kvHU  6von14 40 min. Frühlings-dance-training | Kalorien verbrennen ohne Geräte - YouTube War dies nun eine gymnastische Übungseinheit oder eine tänzerische? Vielleicht können Sie am Ende des Arbeitsblattes 1 (AB 01) diese Frage beantworten. Das AB 01 ist spätestens in der Woche vom 19.04. – 23.04.2021 am Tag der regulären Kurseinheit (z. B. Gruppe A, montags 09.15-10.45 Uhr am 19.04.2021) auf Moodle hochzuladen. Das Arbeitsblatt kann gern auch handschriftlich ausgefüllt werden. Grundsätzlich ist das AB 01 – wie auch alle weiteren Arbeitsblätter – für Ihre Unterlagen gedacht.

Basiskurs Gymnastik/Tanz Arbeitsblatt 1 Einführung in Gymnastik und Tanz (geschichtliche Entwicklung von Gymnastik und Tanz, Begriffsdefinition, Erscheinungsformen und Klassifizierung von Gymnastik und Tanz) GYMNASTIK Erscheinungsformen und Klassifizierung Bei der Bezeichnung Gymnastik (gilt auch für den Tanz) handelt es sich nicht um eine bestimmte

Sportart,

sondern

um

einen

Bereich,

der

aus

vielen

verschiedenen

Erscheinungsformen besteht. Im Laufe der Geschichte erlebte die Gymnastik einen stetigen Bedeutungswandel, der bis zur heutigen Zeit eine kaum überschaubare Begriffsvielfalt erzeugte. Nennen Sie verschiedene Erscheinungsformen (Arten) der Gymnastik: -

Gymnastik mit Handgeräten,

-

Rhythmische Sportgymnastik

-

Aerobic

-

Zumba

-

Wirbelsäule-, Becken-, Schulter,- Gymnastik

-

Bauch-, Beine-, Po – Gymnastik

-

Pilates

-

Wassergymnastik

-

Beckenbodengymnastik

-

Krankengymnastik

-

Funktionelle Gymnastik

-

Tänzerische Gymnastik

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Diese Erscheinungsformen der Gymnastik lassen sich zu Motivgruppen der Gymnastik zusammenführen: ▪

Gymnastik, die auf ihre Wirkung ausgerichtet ist -

Verbesserung der Körperhaltung

-

Ausgleich von Haltungsschwächen und einseitiger Belastung

-

Wiederherstellung nach Verletzungen, Krankheiten und Unfällen

-

Vertiefung / Korrektur der Atmung

-

Verbesserung der Kondition

-

Verbesserung von Leistungsvoraussetzungen für andere sportliche Bewegungen

▪ Gymnastik, die auf Freude am Bewegen, am Darstellen, am Miteinander von Musik und Bewegung ausgerichtet ist ▪ Gymnastik, die auf die Freude an der Leistung und am Leistungsvergleich ausgerichtet ist -

Rhythmische Sportgymnastik

-

Sport-Aerobic

Diese Motivgruppen der Gymnastik lassen sich wiederum auf folgende, wenngleich nicht scharf voneinander abgrenzbare Grundrichtungen zurückverfolgen: ▪ die funktionelle (systemische) Gymnastik (Vertreter: Ling, Rothstein, Mensendieck) ▪ die Rhythmische Gymnastik (Vertreter: Jaques-Dalcroze, Bode, Medau) ▪ die tänzerische Gymnastik (Vertreter: Delsarte, Laban, Duncan, Wigman) Grundrichtungen der Gymnastik Die funktionelle Gymnastik, deren theoretische Fundierung auf Erkenntnisse der Medizin und Biologie zurückgeht, verfolgt als Ziel die Pflege, Vervollkommnung und Kultivierung des Körpers, um die Leistungsfähigkeit, die Gesundheit und damit das Lebensgefühl des Menschen zu fördern. Die funktionelle Gymnastik wird ihren jeweiligen Wirkungen entsprechend systematisch (daher auch Systemgymnastik benannt) betrieben, und zwar mit der Absicht, eine harmonische Ausbildung des Körpers zu erreichen, die gleichermaßen die leiblichen und geistigen Kräfte beansprucht und diese vereint.

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Innerhalb der funktionellen Gymnastik verfolgte eine medizinisch orientierte Richtung eigene Wege und organisierte sich als pflegerische, orthopädische bzw. Krankengymnastik. Mit gezielten gymnastischen Interventionen sollen körperliche Mängel, Schwächen und Schädigungen behoben oder prophylaktisch vermieden werden. Die Rhythmische Gymnastik basiert auf einem rhythmisch-musischen Ansatz. Die Vertreter der Rhythmischen Gymnastik formulierten als Ziel Ihrer Gymnastik: die in vieler Hinsicht von rational verzweckten Ansprüchen beherrschten menschlichen Bewegungen wieder auf ihre natürlichen Ausdrucksformen und organischen Kräfte zurückführen zu wollen. Zu den Charakteristika einer natürlich-organischen Bewegung zählen: Ökonomie, Totalität, Harmonie und Rhythmus. In der Rhythmischen Gymnastik steht also die Entwicklung rhythmischer Bewegungen im Vordergrund – es wird meist mit irgendeiner Art von Bewegungsbegleitung (Klavier, Stimme, ...) gearbeitet. Durch Heinrich Medau wurden die Handgeräte eingeführt. Das häufige Wiederholen und intensive Üben führt dann auch zur Verbesserung einzelner motorischer Grundeigenschaften. Die tänzerische Gymnastik und der ihr nahestehende Ausdruckstanz haben überwiegend der weiblichen Körper- und Bewegungskultivierung Impulse gegeben. Die am Ende des 19. Jahrhunderts aus dem europäischen Erziehungsideal hervorgegangene künstlerische Körperschulung und Tanzbewegung fanden ihre tiefere Bedeutung in der ästhetischen Gestaltung der Bewegung. Bei der Suche nach Bewegungsmethoden wurden auch die Grundlagen der Tanz- und Bewegungskunst geschaffen, über die einerseits eine ausdruckshafte Verdeutlichung des Bewegungssinns und andererseits eine Kultivierung der Gymnastik erreicht werden sollte. Geschichtliche Entwicklung der Gymnastik Quelle: (vgl. Deutscher Gymnastikbund , Website http://www.dgymb.de/dgymb/geschichte.html)

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vor etwa 2500 Jahren in Griechenland entstanden In den Gymnasien spielte Gymnastik als Schulfach eine wesentliche pädagogische Rolle Bildungsziel: Einheit von geistiger, sittlicher und körperlicher Ausbildung als Ganzheitlichkeit des Menschen „Die Auffassung von der Ganzheitlichkeit des Menschen war die Prämisse, und die Gymnastik trug als pädagogisch angewendete Bewegungsform unter den Aspekten Hygiene, Ästhetik und Leistungsfähigkeit zur ganzheitlichen Bildung bei.“ [CITATION Deu \y \l 1031 ] Gymnastik findet im 19.ten Jahrhundert ihre Wurzeln in Deutschland Der Höhepunkt der Gymnastikbewegung im 20sten Jahrhundert war die Gründung des Deutschen Gymnastik Bundes 4

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Begriffsdefinition Es kursieren zum Begriff Gymnastik verschiedene Definitionen. Tragen Sie mehrere zusammen und entwickeln daraus eine Charakterisierung der Gymnastik. - morphologisch, koordinative, konditionelle und sportliche Ansprüche systematisch betriebene Körper.- und Bewegungsschulung - griech. gymnos = nackt > kommt aus der Antike - Lehre der Leibungsübungen - Gymnastik der Antike: Wagenrennen, Laufen, Speer, Springen, Ringen, Discus, Bogenschießen, Faustkampf, Schwertkampf Merkmale: - dient der Haltungsschulung - Ausgleich von Dysbalancen - Ausbildung konditioneller und koordinativer Fähigkeiten - schafft Leistungsvoraussetzungen für andere Sportarten - Tanz mit und ohne Musik - dient zum Spaß an der Bewegung - Leistungssport und damit verbundene Leistungsvergleich möglich > rhythmische Sportgymnastik -> Grundrichtungen: a) funktionelle Gymnastik (Ling, Rothstein) - Ziel der Pflege, Vervollkommnung, Kultivierung des Körpers - aus der Medizin und der Biologie - Leistungsfähigkeit, Gesundheit, steigendes Lebensgefühl b) rhythmische Bewegungsgymnastik (JaquesDalcroze) - rhythm. musischen Ansatz - Ziel auf natürlichen und unverfälschten Ausdrucksformen und organischen Kräften zurück zu führen > Ausdruck und Musik c) tänzerische Gymnastik (Delsarte, Laban) - weibl. Bewegungs.- und Körperkultivierung gegeben > Frauensport - ästhetische Gestaltung der Bewegung - Musik und Bewegung > Bewegungschoreographie

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d) rhythmische Sportgymnastik - wettkampfbetont und leistungsorientiert - Standards - genormte Handgeräte - musikalische Begleitung TANZ Geschichtliche Entwicklung des Tanzes Quelle: (vgl. superprof https://www.superprof.de/blog/die-kultur-des-tanzes-ursprung-undentwicklung/) - Entstehung des Tanzes aus der Vorgeschichte: Europäische, afrikanische und asiatische Grotten zeigen Wandkunst, auf denen man tanzende Menschen zu erkennen vermag. Ein Bsp. sind die "Tanzendende Schamane" in der Drei-Brüder-Höhle in Südfrankreich. - 4000 vor J.Chr Entwicklung der ersten Tanztechniken:“ Bewegungen wie der Spagat, Paartanz und Wirbeldrehungen wurden eingeführt.“ - Antiken Griechenlands wurden verschiedene Tänze praktiziert: religiöse Tänze, dramatische Tänze, lyrische Tänze -Bedeutung des Tanzes: Kommunizieren, freundschaftlichen Kontakt mit anderen Gemeinschaften und Stämmen herstellen, Wunden heilen, seiner Familie oder seinen zukünftigen Partnern, seine Gefühle zeigen. - Mittelalter: Tanzen wurde nicht gut überliefert, da wenige Menschen lesen und schreiben konnten. Tanzen wurde auf praktische Art weitergegeben. -Katholische Kirche verbot das nächtliche Tanzen, aus bedenken. -Im 18ten Jahrhundert entstand das Ballett -Die Tänzer/innen haben in dieser Zeit oft Masken getragen, damit dem Körper und seinem Ausdruck volle Aufmerksamkeit gegeben werden konnte - 20 Jahrhundert. Entstehung des Modern Dance (Stepptanz Kurs, Fitness Tanz Kurs, wie z.B. Zumba, Argentinischer Tango Kurs… ) - Im 21. Jhdt. ist der zeitgenössische Tanz entstanden. Er vereint die Bewegungen unterschiedlicher Tanzstile (Jazz Dance, Modern Dance, Ballett...)

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Begriffsdefinition Während im BROCKHAUS-LEXIKON (2000, Band 3, S. 349) Tanz als „rhythmische Körperbewegung zu Musik- oder Geräuschbegleitung“ definiert wird, charakterisieren RÖTHIG & PROHL (2003, S. 581) Tanz als ein Phänomen, „das sich einer eindeutigen Definition entzieht, da er in Abhängigkeit von kulturhistorischen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen die unterschiedlichsten Erscheinungsformen kennt...“ Zitieren Sie noch weitere Quellen! Tanz wird als „einen räumlich und zeitlich beschreibbaren ganz- oder teilkörperlichen Handlungsvollzug, welcher innere Bewegtheit zu Ausdrucksformen gestaltet und durch Musik, Gesang und musikalischen Rhythmen zu einer Rhythmisierung sich wiederholender Bewegung führt [...]“ (Kosellek & Kosellek, 1993, Tanz als ganzheitliches Therapieangebot S. 22) - Phänomen, das sich einer eindeutigen Definition entzieht - unterschiedliche Erscheinungsformen aufgrund kulturhistorischer und gesellschaftlicher Entwicklungen - bemerkenswert, dass der Mensch zu allen Zeiten und in allen Kulturen tanzt - Phänomen, bei dem der Leib und Körper auf rhythmische Art bewegt wird, meist zu Musik um z.B. eine kultische oder religiöse Handlung zu begehen, zur Ekstase zu gelangen, anderen Menschen zu begegnen, ein Gefühl oder eine Idee auszudrücken, eine Geschichte zu erzählen oder sich an der Bewegung selbst zu erfreuen - zentrales Merkmal: symbolisch - expressiver Charakter > psychophysische Ausdrucksform des Menschen oder abstrakt, spontan oder nach Regeln gestaltet sein

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Wie könnten Sie jemanden (Eltern / Großeltern / Freunde) motivieren, einen Tanzkurs zu besuchen? Nennen Sie Gründe, warum Menschen auch heute noch tanzen:

▪ Spaß, Lust und Freude an der Bewegung ▪ Soziale Kontakte ▪ Sportlicher Aspekt der Bewegung (Weiterentwicklung) ▪ Musik und Bewegung in einem ▪ Freizeitgestaltung (Abwechselung zum Alltag)

Klassifizierung Auch im Tanz gibt es sehr viele verschiedene Erscheinungsformen – zur Klassifizierung unterscheidet man hinsichtlich: ▪ Anzahl der Tanzenden (Einzel-/Paar-/Gruppentanz) oder ▪ Anlass oder Rahmen des Tanzes (Volks-/Gesellschaftstanz bzw. Tanzsport Charakterisieren Sie die Begriffe Volkstanz, Gesellschaftstanz und Tanzsport und führen Sie jeweils mehrere Beispieltänze an. Klassifizierung der Tänze - Anzahl der Tanzenden, Anlass oder Rahmen des Tanzes Volkstanz: - Tänze, die zu Volksfesten getanzt werden - in fast allen Kulturen Gesellschaftstanz: - Tänze, die in der Gesellschaft oder zu Feiern getanzt werden - meist Paartanz Tanzsport: - Tanzen wird als Sportart ausgeübt - zentrales Merkmal sind die Turniere, in verschiedensten Formen

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Zum Abschluss des AB 01 wird nochmals die Frage vom Beginn aufgegriffen: War die Videosequenz von Gabi Fastner nun eine gymnastische Übungseinheit oder eine tänzerische? Treffen Sie eine Entscheidung und begründen Sie diese kurz!

o

gymnastische Übungseinheit oder (X)

o

tänzerische Übungseinheit

kurze Begründung: Die Videosequenz beinhaltet Teilaspekte des Tanzes und der Gymnastik, welche durch die musikalische Begleitung unterstützt wird. Maßgeblich entscheidend für meine Wahl der Bezeichnung als gymnastische Übungseinheit, ist das Ziel der Kalorienverbrennung als gesundheitsfördernd. Aus diesem Grund würde ich die Übung der Erscheinungsform der Sportgymnastik zuordnen, welche sich durch die Leistungsfähigkeit, Gesundheit und ein steigendes Lebensgefühl kennzeichnen. Außerdem sind im Video Merkmale der tänzerischen Gymnastik zu erkennen, wie die Bewegung zur Musik und die ästhetische Gestaltung der Bewegung.

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