Happy End PDF

Title Happy End
Author Anonymous User
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 1
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Summary

Happy End analyse...


Description

Die Kurzgeschichte "Happy End" von Kurt Marti wurde im Jahr 1983 veröffentlicht. Sie thematisiert misslungene Kommunikation zwischen Mann und Frau, die zu einer Beziehungskrise führt. Eine Frau und ihr Mann sind zusammen im Kino, wo sie sich einen Liebesfilm ansehen. Die Frau weint wegen des schönen Endes, woraufhin ihr Mann sie beschimpft und sagt, dass er es hasse, wenn man wegen so etwas heule. Sie versucht sich zu verteidigen, doch die Diskussion zwischen ihnen artet aus und führt schließlich zu einem Beziehungsstreit. In der Kurzgeschichte "Happy End" gibt es viele Aspekte, die darauf schließen lassen, dass die Kommunikation des Paares misslingt und sie keine gute Beziehung führen. "Ich hasse diese Heulerei, ich hasse das" (Z. 7-8.). Der Mann sendet diese Nachricht an seine Frau. Er appelliert hiermit an sie, mit dem "Heulen" in der Öffentlichkeit aufzuhören. Doch wenn man die Beziehungsebene genauer betrachtet, wird klar, dass es nicht allein die "Heulerei" ist, die er hasst. Er ist völlig aufgebracht und zornig, als er dies von sich gibt. Abscheu schwingt in seinem Ton mit. Ich denke, dass er damit ausdrücken möchte, dass ihm die gesamte momentane Situation nicht passt, wie es in ihrer Beziehung läuft, aber auch wie seine Frau aussieht. Denn in Zeile 9 denkt er: "Wie sie nun keucht in ihrem Fett". Daraus lässt sich schließen, dass er sie nicht mehr gerne ansieht und somit auch nicht mehr viel Liebe für sie empfindet. Seine Frau möchte sich jedoch für das "Heulen" rechtfertigen und sagt: "Ich kann doch nichts dafür, ich kann wahrhaftig nichts dafür, es war so schön, und wenn's so schön ist, muss ich halt heulen" (Z. 9-11). Über sich selbst sagt sie hiermit aus, dass sie sich wünscht, dass es in ihrer Beziehung auch mal so schön wäre und es ein solches "Happy End" gäbe wie im Film. Mit den Tränen drückt sie aber vielleicht nicht nur Freude wegen des Filmes aus, sondern auch Traurigkeit, weil die Beziehung zwischen ihr und ihrem Mann so schlecht ist. Außerdem möchte sie mit ihrer Nachricht bezwecken, dass ihr Mann sie versteht. Sie drückt aus, dass selbst wenn sie versuchen würde, etwas zu ändern, es nicht funktionieren würde. Indirekt gibt sie ihrem Mann damit aber auch eine Mitschuld an den vielen Problemen. Sie fordert ihn auf, sie so zu akzeptieren, wie sie ist. Der Mann aber geht darauf gar nicht ein, sondern sagt nur: "Schön, dieser elende Mist, dieses Liebesgewinsel, das nennst du schön, dir ist ja nun wirklich nicht mehr zu helfen" (Z. 11-12). Mit dieser Nachricht gibt er ihr auf der Beziehungsebene zu verstehen, dass er ihr "Liebesgewinsel" nicht mehr ertragen und ihr keine Liebe mehr entgegenbringen kann. Das Geschehen spielt sich im Kino (vgl. Z. 2) und später außerhalb des Kinos auf der Straße ab (vgl. Z. 2). Auf der Kinoleinwand ist das Wort "Ende" zu sehen. Dies könnte bedeuten, dass vielleicht auch das Ende ihrer Beziehung naht. Denn während im Kino noch eine glückliche Stimmung wegen des "Happy Ends" herrscht, wechselt diese draußen abrupt in Anspannung. Es wird so beschrieben, dass der Mann sich herausschiebt, seine Frau jedoch im Gedränge, das dort herrscht, stecken bleibt (vgl. Z. 2-3). Er ist nun schon weiter nach vorne vorgedrungen, doch sie steht immer noch hilflos hinten in der Menge (vgl. Z. 3). Ich denke, dass das Gedränge hier als eine Art Metapher verwendet wurde. Es soll die Beziehung mit den vielen Problemen darstellen, aus der der Mann herauswill. Die Frau jedoch versucht, sich hilflos daran festzuhalten und scheint einen anderen Weg zu suchen, als sie einfach zu beenden. Sobald der Mann die Straße betritt, kehren sie zurück in die Realität, die so hart und kalt, wie dieser Straßenboden ist. Die Nacht wird in dieser Geschichte als dunkel beschrieben (vgl. Z. 4). Auch dies steht metaphorisch für ihre Beziehung, da "dunkel" etwas Negatives ausdrückt. Man kann kein Licht sehen, es wirkt also alles sehr ausweglos, als wäre keine Hoffnung mehr da. Bis zum Ende der Geschichte wechselt der Ort nicht mehr, sondern sie laufen immer weiter diese Straße entlang. Dies könnte beschreiben, dass sie einen langen Weg brauchen, um mit ihren Problemen fertigzuwerden....


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