Klausur Juli Sommersemester 2017, Antworten PDF

Title Klausur Juli Sommersemester 2017, Antworten
Course Internationale Wirtschaft
Institution Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
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Summary

Ansätze zur Lösung von den Klausuraufgaben im SS 2017 bei Mahnkopf-Propanik....


Description

ESSAY Der Goldstandard war vor dem Ersten Weltkrieg das Weltumspannende Währungssystem und ist ein Beispiel für ein Währungssystem mit fixen Wechselkursen. Es herrschten also unveränderliche Paritäten zwischen den, an dem System teilnehmenden, Ländern. Die einzelnen Länder legten ein festes Umtauschverhältnis zwischen einer bestimmten Menge Gold und einer Einheit ihres Geldes fest, woraus sich dann auch die damaligen Wechselkurse ergaben. Das Währungssystem brach jedoch während dem Ersten Weltkrieges zusammen und eine anschließende Wiederherstellung scheiterte, da der Krieg einige gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbrüche mit sich brachte. Im Vordergrund dieser Umbrüche stand eine moderne und neue Ausrichtung von Wirtschaft und Politik, welche sich schwierig mit den starren und monetären und finanziellen Regeln des Goldstandards kombinieren ließ. Denn Arbeitnehmer fingen an sich stärker zu organisieren und erlangten Wahlberechtigung. Insgesamt verbreitete sich der Gedanke einer Demokratie und es entstanden alternative Gesellschaftssysteme und sozialistische Bewegungen. Folgen dieser gesellschaftlichen Umbrüche waren, dass die Wirtschaftspolitik neue Ziele setzen musste, wobei Wirtschaftswachstum sowie eine geringe Arbeitslosenquote im Vordergrund stehen sollten. Weitere Probleme den Goldstandard beizubehalten waren, dass mit Beginn des Weltkrieges strenge staatliche Devisenkontrollen eingeführt und die Konvertierbarkeit der Währungen eingeschränkt wurden. Besonders am Beispiel von Großbritannien, welche noch vor dem Krieg die Leitwährungsrolle trugen, ist zu sehen, dass der Goldstandard absolut keine Zukunft in einem neu ausgerichteten politischen System hatte. 1A. LBÜ(+40) + KapExpN(-20) + DBZu(-20)=0, LBÜ(+40) + KapImpN(+20) + DBZu(-60)=0 LBD(-40) + KapImpN(+20) + DBAb(+20)=0, LBD(-40) + KapExpN(-20) + DBAb(+60)=0 1B. –LBÜ führt zur Verbesserung und LBD zur Verschlechterung der Nettovermögensposition des Inlandes–starke Ungleichgewichte verzerren Wechselkurse welche dann vom Gleichgewicht abweichen, wenn die Ungleichgewichte korrigiert werden ist meist schon eine Krise entstanden und es kommt zu Vermögens und Einkommensverluste –Defizitländer verschulden sich immer mehr –große Leistungsbilanzungleichgewichte können Folgeprobleme mit sich ziehen 2A. Verkauf ausländischer Devisen  -Zentralbank kann das Angebot ausländischer Devisen erhöhen indem sie ihre Devisenreserven aufbaut -Zentralbank muss jede zusätzliche Nachfrage nach ausländischen Währungen befriedigen -da die Devisenbestände begrenzt sind, ist auch die Verteidigung einer Währungsschwäche durch Devisenmarktinterventionen begrenzt Zinssatzerhöhungen  kurzfristiger Effekt: -Zinssatzerhöhung führt dazu, dass Kapitalexporte erhöht werden und sich dadurch der Wechselkurs stabilisiert –Stärke des Zinssatzempulses ist entscheidend, um eine ausreichend starke Reaktion bei den internationalen Kapitalströmen zu erreichen –Instrument kann versagen, da sehr hohe Zinserhöhungen eine Kapitalflucht nicht verhindern können langfristiger Effekt: -besteht in der Initiierung einer Stabilisierungskrise seitens der Zentralbank –Zinssatzerhöhungen reduzieren Investitionsund Konsumnachfrage und somit Produktion und Beschäftigung –Stabilisierender Effekt aus Wechselkurs: Importe gehen aufgrund der Reduktion des inländischen Wachstums und

Einkommens zurück, Inflationäre Prozesse werden reduziert was zu Wettbewerbsfähigkeit und ansteigenden Exporten führt –Schärfe der Krise hängt von notwendigen Zinserhöhungen ab Regulierung der Leistungs- und Kapitalströme  -Kapitalexportkontrollen, denn diese reduzieren den Druck, den Zinssatz auf ein Niveau anzuziehen, das destruktiv für die inländische Entwicklung eines Landes sein könnte –auch die administrative Reduzierung der Importe über Zölle kann Geldpolitik entlasten –unregulierte Warenströme erhöhen die Anpassungskosten einer Wechselkursstabilität –viele Länder können nur schwierig Eingriffe im internationalen Warenverkehr durchführen 2B. –Land kann nicht gleichzeitig fixe Wechselkurse, deregulierte Kapitalströme und eine autonome Geldpolitik realisieren, weshalb eines der 3 Ziele aufzugeben ist 3A. –Währungen weisen unterschiedliche Qualitäten auf und stehen in einem Konkurrenzverhalten zueinander –Entstehende Hierarchie ist das Ergebnis von Marktprozessen –An Spitze der Hierarchie stehen Währungen mit nationalen und internationalen Funktionen –mittlerer Bereich der Hierarchie: Gruppe von Währungen, die alle inländischen Geldfunktionen übernehmen, jedoch keine internationale Rolle spielen – unteres Ende der Hierarchie: Währungen übernehmen im Inland nur teilweise Geldfunktion ein und sind von Dollarisierung bzw. Euroisierung betroffen –Keynes hat Liquiditätsprämie eingeführt, welche dabei hilft die Qualität der Währungen zu ermitteln 3B. –Die Qualität der Währungen –bringt nichtpekuniären Vorteil des Haltens von Vermögen in der entsprechenden Währung zum Ausdruck –Einschätzung von der Masse der Wirtschaftssubjekte –Faktoren: Interne und externe Stabilität der Währung, makroökonomische Stabilität eines Landes, stabile politische Lage, Größe des Währungsraumes, Stellung des geldemittierenden Landes im weltweiten Mächtesystem 3C. –auch bei flexiblen WE müssen bei einer Abwertung die inländischen Zinssätze eingesetzt werden um die Wechselkurse zu stabilisieren –Bandbreite zu anderen Währungen sollte sich nicht zu stark vergrößern –bei kurzfristigen Wechselkursschwankungen muss die Zentralbank eingreifen durch Devisenmarktinterventionen 4A. –tarifäre Handelshemmnisse  Zoll, Abschöpfungen, Exportsubvention –nichttarifäre Handelshemmnisse (indirekte, protektionistische Maßnahmen, die ausländischen Anbietern den Marktzugang erschweren): Umweltstandards, Importquoten, Sicherheitsvorschriften, Technische Normen und Standards 4B. –Freihandelsabkommen (NAFTA) –Handelspolitischer Regionalismus Freihandelszonen, Zollunion, gemeinsamer Markt –Regionale Handelsvereinbarungen Nachteile: -komplizierte Bürokratie, Diskriminierung von Nicht-Mitgliedern, Herkunft der Waren muss geprüft werden, für die Herkunft der Ware müssen Ursprungsregeln festgelegt werden was sich kleine und mittlere Unternehmen nicht immer leisten können, Freihandelszone selbst ist ein nichttarifäres Handelshemmnis 4C. –Freihandelsmodell geht von einer Vollbeschäftigung und davon dass Wohlfahrtsgewinne ausgetauscht werden aus (nicht der Realität entsprechend) –Protektionismus: schützt nationale Wirtschaftsbranchen, durch Importbeschränkungen oder Exportsubvention, vor

ausländischer Konkurrenz –Durch Protektionismus kommt es nicht zur Vollauslastung aller Ressourcen einer Ökonomie –Bei Betrachtung von Entwicklungsdynamik kann Freihandel Unterentwicklung darstellen –vollständiger Freihandel führt dazu, dass sich die Unterentwicklung weiter festsetzt, da entwickelte Länder durch anspruchsvollere Produktionen Vorteile in der Entwicklung sichern und die anderen Länder sich nicht weiter entwickeln können bzw benachteiligt sind...


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