Nutzung der Ko Re für Entscheidungen PDF

Title Nutzung der Ko Re für Entscheidungen
Course Rechnungswesen
Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Summary

Zusammenfassung Kapitel 8...


Description

Nutzung der Kostenrechnung für Entscheidungen Zwischen welchen zeitlichen Planungs- und Entscheidungshorizonten wird in Unternehmen unterschieden? Unternehmen unterscheiden zwischen drei verschiedenen Planungs- bzw. Entscheidungsebenen. Bei strategischen Entscheidungen geht es um die grundlegende Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten und der erforderlichen langfristigen Ressourcen (Werke, Vertriebsstandorte, Forschung). Der Zeithorizont beträgt hier i.d.R. 5 Jahre. Taktische Entscheidungen leiten aus den strategischen Entscheidungen die notwendigen mittelfristigen Handlungsschritte ab (z.B. Entscheidung über konkrete Investitionen, Mitarbeiterplanung, Produktentwicklung). Operative Entscheidungen setzten letztendlich strategische und taktische Entscheidungen in eine jahresbezogene Detailplanung um. Hier werden also Aufgaben und Ziele, zum Teil auf Monatsoder Tagesebene herunter gebrochen. Der Zeithorizont beträgt hier i.d.R. ein Jahr. Programm- und Prozessentscheidungen sind zwei wichtige Typen operativer interner Entscheidungen, zu deren Lösung die Informationen der Kostenrechnung herangezogen werden. Programmentscheidungen beschäftigen sich mit der Frage, welche Produkte in das Produktionsprogramm aufgenommen werden sollen. Ø 1. Regel: liegen keine Kapazitätsengpässe vor, nimm jedes Produkt mit positivem Stückdeckungsbeitrag auf Ø 2. Regel: liegt ein Engpass vor, vergib die Kapazität in der Rangfolge der engpassbezogenen Deckungsbeiträge Prozessentscheidungen beschäftigen sich beispielsweise mit der Frage, ob Leistungen selbst hergestellt oder fremdbezogen werden sollen. Ø 1. Regel: wähle die Alternative mit den geringsten variablen Kosten. Fixkosten sind nicht entscheidungsrelevant Ø 2. Regel: liegt ein Engpass vor, so wähle das teurere Verfahren für den Prozess, in dem bezogen auf eine Einheit des knappen Faktors die geringsten Mehrkosten anfallen

Wie werden diese Problemlösungen in operativen und auch längerfristigen Planungen praktisch genutzt? Grundsätzlich ist festzuhalten, dass kurzfristige Entscheidungen vor dem Hintergrund der mittelfristigen Planung zu bewerten sind. Es gibt nämlich viele Gründe, warum trotz eines negativen Stück-, Produkt- oder Sortimentsdeckungsbeitrags keine Programmbereinigung durchgeführt wird. §

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Sachliche Verbundeffekte (Auswahl-, Kauf-, Verwendungsverbunde) Ø z.B. bei komplementären Gütern, aber auch bei Imageeffekten Ø Lösung: der Deckungsbeitrag des Verbunds insgesamt muss positiv sein Zeitliche Verbundeffekte Ø z.B. bei Produkteinführung, wenn zukünftig Kostenreduktionen durch Lern- oder Erfahrungseffekte erwartet werden, oder z.B. bei einem günstigeren Probeauftrag zu Beginn einer erhofften langfristigen Lieferbeziehung. Ø Lösung: der Nettokapitalwert aller (zahlungswirksamen) Deckungsbeiträge aus dem Produkt muss positiv sein Lieferverpflichtungen: Ø z.B. Im Rahmen langfristiger Verträge, deren Verletzung Konventionalstrafen nach sich zieht Ø Lösung: Programmbereinigung nur dann, wenn die Konventionalstrafe geringer ist als der Verlust durch den negativen Deckungsbeitrag...


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