OM - Regio Infraclavicularis und Axilla sup. PDF

Title OM - Regio Infraclavicularis und Axilla sup.
Author MUW Lehrer
Course Organmorphologie I
Institution Medizinische Universität Wien
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OM – Infraclavicularis und Axilla Bei der Regio infraclavicularis handelt es sich um eine dreieckige, daher auch als Trigonum clavipectorale bezeichnete, Körperregion unterhalb des Schlüsselbeins. Unmittelbar kaudal der Clavicula liegt die Fossa infraclavicularis, eine Vertiefung, die auch als Mohrenheim- Grube bekannt ist. Die kräftige Fascia clavipectoralis unterteilt die Region in einen oberflächlichen und einen tiefen Abschnit. Das Dreieck wird somit von folgenden Strukturen begrenzt:  kranial: Clavicula  medio-kaudal: Pars sternocostalis des M. pectoralis major  Lateral: M. pectoralis minor bzw. M. deltoideus Fossa infraclavicularis setzt sich in Sulcus deltoideopectoralis fort; Die Fascia clavipectoralis unterteilt die Fossa infraclavicularis in eine oberflächliche und eine tiefe Schicht. In der oberflächlichen Schicht mündet die Vena cephalica in die Vena axillaris. Die Arteria thoracoacromialis durchbricht die Faszie. In der tiefen Schicht laufen die Arteria axillaris, die Vena axillaris und die drei Fasciculi des Plexus brachialis.

Muskeln: 

M. pectoralis minor: ventral vom Brustkorb und vom M. pectoralis major bedeckt; o Ursprung: Rippen 3-5 o Ansatz: Proc. Coracoideus der Scapula o Innervation: N. pectoralis medialis (C8-Th1) (Plexus brachialis) o Blutversorgung: R. pectoralis der A. thoracoacromialis (aus A. axillaris)



M. latissimus dorsi: einer der dorsalen Schultermuskeln; bedeckt kaudale Hälfte des Brustbereichs; o Ursprung: Dornfortsätze Th7-Th12, L1-L5 und das Sacrum; thorakolumbale Fascia, Os ilium, Rippe 9-12 o Ansatz: Sulcus intertubercularis o Innervation: N. thoracodorsalis, ein Ast des Fasciculus posterior (C6-C8) o Blutversorgung: A. thoracodorsalis (aus A. subscapularis, dem größten Ast der A. axillaris)



M. subscapularis: o Ursprung: Fossa subscapularis o Ansatz: Tuberculum minus des Humerus o Innervation: Nn. subscapulares superior et inferior (C5, C6) o Blutversorgung: A. subscapularis (größter Ast der A. axillaris, entspringt am Unterrand des M. subscapularis)



M. teres major: o Ursprung: Unterer Winkel der Scapula o Ansatz: Sulcus intertubercularis o Innervation: N. subscapularis inferior (C5, C6) o Blutversorgung: A. circumflexa scapulae (aus A. subscapularis, mündet zur A. suprascapularis)

Plexus brachialis (Waldeyer 257): durch Rami ventrales der Spinalnerven C5-Th1 gebildet; hat am Hals Verbindungen zum Plexus cervicalis und in der Achselhöhle mit 1-2 Nn. intercostobrachiales;  Versorgungsgebiet: o Sensibel: Arm o Motorisch: alles Muskeln vom Arm und Schultergürtel mit Ausnahme des M. trapezius (vom N. accessorius) Aufbau:  Rr. Ventrales von C5-Th1 bilden 3 Trunci: o Trunci superior C5, C6 o Trunci medius C7 o Trunci inferior C8, Th1  Jeder dieser Trunci teilt sich in ventralen und dorsalen Ast: Divisiones ventrales und dorsales, die sich wieder zu 3 Fasciculi zusamenschließen (bei Übertritt in Axilla), die nach ihrer Lage zur A. axillaris benannt sind; Fasciculus lateralis: Divisiones ventrales von Truncus superior und Truncus medius Fasciculus medialis: Divisio ventrales des Truncus inferior Fasciculus posterior: alle 3 Divisiones dorsales 

Plexus liegt zum Teil oberhalb der Clavicula und zum Teil in der Achselhöhle: o Pars supraclavicularis: zieht kranial und dorsal der A. subclavia: entlässt:  Rr. Musculares: direkte Äste zum M. longus colli und zu den Mm. scaleni  Ventrale Äste:  N. subclavius (C4, C5): kurzer Ast, ventral der A. subclavia zum M. subclavius;  Nn. pectorales medialis und lateralis (C5-Th1): hinter der Clavicula, wo sie in mehrere Äste für M. pectoralis major und minor zerfallen  Dorsale Äste:  N. dorsalis scapulae (C4, C5): durchbohrt M. scalenus medius und versorgt Mm. Rhomboidei;  N. suprascapularis (C4-C6): unter Lig. Transversum scapulae durch Incisura scapulae zum M. supraspinatus und M. infraspinatus;  N. thoracicus longus (C5-C8): durchbort mir Ästen M. scalenus medius; vereinigen sich dann zum Stamm, der dorsal vom Plexus brachialis zur Achselhöhle gelangt, M. serratus anterior anliegt und diesen versorgt;  N. subscapularis (C5-C7): versorgt M. subscapularis und M. teres major

o Pars infraclavicularis: liegt in der Achselhöhle und umgibt mit den 3 Fasciculi die A. axillaris, aus welchen die großen Nervenstämme des Arms hervorgehen: o Fasciculus lateralis  N. musculocutaneus (endet am Unterarm mit N. cutaneus antebrachii lateralis) und Radix lateralis nervi mediani o Fasciculus medialis  Radix medialis n. mediani, N. ulnaris, N. cutaneus antebrachii medialis und N. cutaneus brachii medialis o Fasciculus posterior  N. axillaris und N. radialis; N. subscapulares, N.thoracodorsales; 





N. musculocutaneus: o Durchbohrt M. coracobrachialis, versorgt ihn, M. biceps brachii und M. brachialis mit Rr. Musculares; o gelangt zw biceps brachii und brachialis von medial nach lateral, durchbohrt oberflächliche Fascia innerviert als N. cutaneus antebrachii lateralis die Haut an der radialen Seite des Unterarms; N. medianus: entsteht mit einer Radix lateralis und Radix medialis aus den Fasciculi lateralis et medialis; o beide bilden Medianusgabel und umfassen A. axillaris, o geht dann schraubenförmig um A. brachialis o in Ellenbeuge passiert er Medianustunnel und verläuft dann in der Mitte des Unterarms; Äste in Hohlhand; o Versorgung:  Beuger des Unterarms  Daumenballenmuskeln  Haut über Handwurzel o Klinik:  Schwurhand: Totalausfall des N. medianus: Faustschluss: bleiben die 3 radialen Finger gestreckt (Digg. IV, V durch ulnaren Teil gebeugt) N. ulnaris: aus Fasciculus medialis o Verläuft zunächst medial von A. brachialis; o Gelangt zum Epicondylus medialis humeri wo er dann auch Richtung Beugeseite lateral von A. ulnaris verläuft und zur Handwurzel mit Ästen herabzieht: o Versorgung:  Beuger des Unterarms, die nicht vom N. medianus versorgt  Haut an der ulnaren Seite, va den kleinen Finger o Klinik:  Krallenhand: Faustschluss: Digg. IV und V bleiben gestreckt; Adduktion des Daumens Richtung Zeigefinger fast unmöglich; Sensibilitätsverlust des kleinen Fingers;



N. cutaneus antebrachii medialis: aus Fasciculus medialis o Verläuft mit Vv. Axillaris, brachialis und basilica (aus axillaris) distalwärts o tritt mit basilica durch Oberarmfascia und teilt sich in R. anterior für die vordere Fläche der Haut des Unterarms und einen R. posterior für die ulnare Fläche der Haut des Unterarms;



N. cutaneus brachii medialis: aus Fasciculus medialis o Verbindet sich meist mit N. intercostobrachialis des 2. Intercostalnerven und versorgt die Haut der medialen Seite des Oberarms bis zur Ellenbeuge



N. axillaris: aus Fasciculus posterior in der Achselhöhle: o Verläuft mit A. circumflexa humeri posterior durch die laterale Achsellücke o Versorgt M. deltoideus und M. teres minor mit Rr. Musculares o Ast: N. cutaneus brachii lateralis superior zieht zum Rand des M. deltoideus und versorgt seitliche Schulterregion;



N. radialis: bildet Endast des Fasciculus posterior o Windet sich im Canalis n. radialis, dem Knochen dicht anliegend, mit A. profunda brachii schraubenförmig um Humerus o Gelangt zw M. brachialis und brachioradalis in die Ellenbeuge, wo er sich in seine Endäste, R. superficialis und R. profundus, aufteilt; Astfolge:  N. cutaneus brachii posterior: sensible Rückseite des Oberarms  N. cutaneus brachii lateralis inferior: geht in Achselhöhle ab und versorgt laterale Seite des Oberarms;  N. cutaneus antebrachii posterior: durchbohrt am Oberarm die Fascia und versorgt die Haut des Unterarmstreckseite bis zur Handwurzel  R. profundus: spiralig um Radius, gesamte dorsale Muskelgruppen des Unterarms  R. superficialis: begleitet mit A. radialis; Beugeseite des Unterarms und gelangt dann zur Streckseite; versorgt dann die Streckseiten der radialen Finger; o Versorgung:  Motorisch: alle Strecker des Oberarms und die dorsalen und radialen Unterarmmuskeln;  Sensibel: Streckseite des Ober- und Unterarms; radiale Seite des Händerückens und radiale Finger; o Klink:  Fallhand: Hand kann weder dorsalflektiert noch bei gestrecktem Unterarm supiniert werden;

Ich schwöre Dir beim heiligen Medianus, dass ich Dir die Augen mit der Ulna auskratze, wenn Du vom Rad fällst. Schwurhand – N. medianus Krallenhand – N. ulnaris Fallhand – N. radialis

Oberflächliche Schichten der Regio supraclaviculares: Nach Entfernung der Haut:  Muskelfasern des Platysmas und Nn. supraclaviculares  beide kommen aus Halsregion und ziehen über Clavicula in diese Regio;  Unter Subcutis: Fascia pectoralis (bedeckt M. pectoralis major); o Von Clavicula über M. pectoralis major, Senkung am Sulcus deltoideopecotoralis* und geht am unteren Rand des großen Brustmuskels in die Fascia abdominalis superficialis über und weiter lateral in die Fascia axillaris; (*Vertiefung der Schulterregion zwischen Musculus pectoralis major und des Musculus deltoideus; Vena cephalica und der Ramus deltoideus der Arteria thoracoacromialis) o Im mediokaudalen Teil liegen Rr. Cutanei anteriores und laterales aus Interkostalnerven mit gleichnamigen Gefäßenästen aus Fascia pectoralis; o Oberhalb von M. pectoralis minor liegt Fascia clavipectoralis, die diesen und den M. subclavius bedeckt;  Gehört zu der tiefen Schicht: nach Entfernung des Pars clavicularis des M. pectoralis major: Kranial mit Clavicula, lateral mit dem Processus coracoideus der Scapula verbunden; überdeckt Vena subclavia und mit ihr vewachsen; Lateral steht die Fascia clavipectoralis mit der Fascia pectoralis in Verbindung;  V. cephalica, Nn. pectorales und Äste der A. thoracoacromialis (R. pectorales, acromialis, clavicularis) durchbohren diese Fascia; va V. cephalica mündet hinter diese Fascia in V. axillaris;  (Zwischen Clavicula und Processus coracoideus findet man besonders starke Faserzüge, welche als Tractus coracoclavicularis bezeichnet) Axilla: Ihre Regionsgrenzen:  Ventral: Plica axillaris anterior, welche dem freien Rand des M. pectoralis major entspricht  Dorsal: Plica axillaris posterior, entspricht dem freien Rand des M. latissimus dorsi und M. teres major  Medial: Thoraxwand  Lateral: Humerus als knöcherne Grenze Dazwischen liegt Fossa axillaris, eine mit Haut ausgekleidete Vertiefung, ist deutlich von der in der Tiefe gelegenem Spatium axillare (Achselhöhle) zu unterscheiden; 

Fascia axillaris: zwischen dem Unterrand des Musculus pectoralis major und dem Unterrand des Musculus latissimus dorsi ausspannt. Sie bildet die kaudale Basis der Achselhöhle (Axilla); Im Apex der Axilla, Lamina cribrosa, von Leitungsbahnen des Arms durchbrochen;



Spatium axillare:

o Dreieckiger Bindegeweberaum zw seitlicher Thoraxwand und Arm, Pyramidenspitze liegt in der Mitte hinter der Clavicula, Basis durch Fascia axillaris; o Ventral: Fascia clavipectoralis, Mm. Pectoralis major und minor Dorsal: M. subscapularis o Inhalt: Aufgabe ist es, Gefäßnervenstrang ohne Druck und Zerrung zum Arm zu führen und gleichzeitig Arm und Schulterbewegungen zu ermöglichen; von Mite der Clavicula bis zum Sulcus bicipitalis medialis von bindegewebigen Hüllen umgeben; o Gefäßnervenstrang: Proximale Strecke Mittlere Strecke: hier aus Trunci Fasciculi; Fasciculus medialis und lateralis; Distale Strecke: Fasciculus posterior 

Achsellücken: In der dorsalen Wand befindet sich zw M. teres minor und Major ein spitzwinkeliges Dreieck, das durch M. triceps bachii unterteilt wird in: o Foramen axillare mediale (dreieckig): Kranial: M. teres minor Kaudal: M. teres major Lateral: Caput longum des M. triceps brachii Inhalt: A. und Vv. Circumflexa scapulae –> aus subscapularis o Foramen axillare laterale (viereckig): Kranial: M. teres minor Kaudal: M. teres major Medial: Caput longum des M. triceps brachii Lateral: Humerus Inhalt: A. und Vv. Circumflexae humeri posteriores (aus axillaris), N. axillaris Weiter kaudal befindet sich der Tricepsschlitz;



Lymphabfluss: o Lymphe der medialen Bereiche der Schulter: fließt über Nodi lymphoidei cervicales laterales sowie über Nodi lymphoidei supraclaviculares und dem inkonstantem Nodi lymphoidei deltoideopectorales in den Truncus subclavius; o Größter Teil der Schulterregion: in erste Station der Achsellymphknoten drainiert: Nodi lymphoidei axillares laterales und subscapulares –> von da aus über N.l.axillares centrales und apicales in Truncus subclavius, welcher diese dann in den Ductus lymphaticus bzw. thoracicus leitet;  dh hptsächlich hintereinandergeschaltene Stationen der Nl.axillares in den Truncus subclavius...


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