Orthopädische Erkrankungen - Sekundärerkrankungen PDF

Title Orthopädische Erkrankungen - Sekundärerkrankungen
Course Orthopädische Erkrankungen
Institution Medizinische Universität Wien
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Summary

Zusammenfassung der VO Sekundärerkrankungen; Orthopädische Erkrankungen; Humanmedizin...


Description

Orthopädische Erkrankungen/Sekundärerkrankungen Rheumatische Erkrankungen -

Polyarthritis Fibromyalgie Arthrose o Totalendoprothese (TEP) - Osteoporose Rheuma - Sammelbegriff für zahlreiche Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane, die durch Schmerzcharakter gekennzeichnet sind Klassifikation (nach Art und Lokalisation) o entzündlich-rheumatische Gelenkserkrankungen (Rheumatoide Arthritis)  befallen ein Gelenk (monoartikulär), wenige Gelenke (oligoartikulär) oder zahlreiche Gelenke (polyartikulär) o degenerativ-rheumatische Gelenkserkrankungen  Formen der Arthrosen, die ätiologisch + pathogenetisch in keinem Zusammenhang mit den primär entzündlichen Erkrankungen entstehen o rheumatische Weichteilerkrankung  Erkrankungen an Muskeln, Sehnen, Sehnenscheiden, Bändern (Fibromyalgie, fibra = „Faser“, mys algos = „Schmerz“)  Chronisch, weit verbreitete Schmerzen mit wechselnder Lokalisation in der Muskulatur, um die Gelenke und um Bereich des Rückens o Stoffwechselerkrankungen (Osteoporose, Gicht)

Chronische Polyarthritis (Rheumatoide Arthritis) -

Entzündliche (Gelenk-)Systemerkrankung, polyartikulärer Befall, symmetrische Verteilung + Chronizität, befällt die Innenhaut der Gelenke - Von Gelenkschwellung bis Zerstörung der betroffenen Gelenke Epidemiologie - häufigste entzündliche Gelenkerkrankung, Morbidität 1% (Europa) - Frauen 3x häufiger betroffen - grunsätzli. Jederzeit möglich, meist aber ab 3. Lebensdekade Ätiologie - genau Ursache ungeklärt - genetische Disposition - Autoimmunkrankheit (generelle Dysregulation) o Fehlsteuerung Immunsystem, Bildung von Botenstoffen (sog. Zytokine) rufen Entzündung der Gelenksinnenhaut hervor o Immunsystem greift körpereigenese Gewebe an, zB. Gelenkinnenhaut (Synovialis)  Entzündung  Gelenkschleimhaut (Synovialis) wuchert, in ihrem Sekret entstehen Substanzen die den Gelenkknorpel + Knochen in der Nähe zerstören - Ernährung, psychischer + sozialer Stress, Umweltgifte Pathogenese

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Stadium 1 (Proliferative Phase): entzündliche Verdickung von Gelenkkapseln, Sehnenscheiden  Entzündung mit Schwellung + Flüssigkeitsansammlung  Symmetrische Schwellung der Fingergrund- und Mittelgelenke  Morgensteifigkeit der Hände  Entzündungsparameter & Demineralisation Stadium 2 (Destruktive Phase): Zerstörung von Knorpel & Knochen  Beeinträchtigung Gelenkbeweglichkeit & Muskelatrophie  Blutbildveränderungen (entzündliche Prozesse)  Knorpel – Knochendestruktion (Usuren) Stadium 3 (Degenerative Phase): Deformierung, Randwülste  Deutliche Knorpel- und Knochendestruktion  Entzündungen im benachbarten Gewebe  Sichtbare Fehlstellung & Deformation der Gelenke  Starke Funktionseinschränkungen & Muskelatrophie Stadium 4 (Ausgebrannte Phase):  Endstadium des physiologischen Krankheitsprozesses  Stillstand des entzündlichen Prozesse  Gelenkversteifung

Klinik und Verlauf - Langsame Entwicklung - Symmetrische Schwellung Grund- und Mittelgelenke (Hände & Füße) - Tendovaginitiden dorsal & ventral (Handgelenk) o Karpaltunnelsyndrom (Medianu- Nerv eingeengt) - Monoarthritis o Befall der WS möglich - Beteiligung innerer Organe Prognose für Patienten - Bei 15% Remission - 75% schubweiser Verlauf - 10% maligner (Geschwülst, Tumor bösartig) Verlauf - Invaliditätsgefahr & verkürzte Lebenserwartung bei schweren Verläufen Diagnostik - Klinischer Befund (Palpation, Deformation) - Radiologie (Ultraschall, Szintigraphie)

- Labor (Analyse Synovia, Rheumafaktor, Antinukleäre Faktoren) - Gaenslen-Zeichen: schmerzhafter Händedruck, Frühzeichen Polyarthritis Diagnosekriterien, Symptome (1) Morgensteifigkeit (mehr als halbe Std.) (2) Arthritis von drei oder mehr Gelenkregionen (3) Arthritis von Gelenken der Hand (4) Symmetrische Arthritis (5) Rheumaknoten (20% aller Patienten) (6) Rheumafaktoren im Serum nachweisbar (7) Radiologische Veränderungen  chronisch: wenn 4 der 7 Kriterien zutreffen, und die Kriterien 1-4 >6 Wochen anhalten Therapieformen - Medikamentöse Behandlung o Akuttherapie: Bekämpfung des Entzündungsprozesses (nichtsteroidale Anitrheumatika (NSAR), Krotikosteroide) o Basistherapie: Eingreifen in pathogenetischen Mechanismus (Dauereinnahme) - Physikalische Therapie o Kälte-/Wärmeanwendung, Wassertherapie, Elektrotherapie, Massagen) - Sporttherapie o Korrektur Gelenkfehlstellungen, Erhalt Gelenkfunktionen, Stabilisation Beweglichkeit o Funktionstraining, Wassergymnastik

Fibromyalgie - „fibro“ griech. = Faser, „algie“ = Schmerz - Rheumatische Erkrankung der Weichteile (v.a. Muskulatur, nicht gelenkbezogen) - Frauen 10-20x häufiger - In DE: 1,5-2,0 Millionen Betroffene Typische Symptome - Anhaltend Müdigkeit - Nichterholsamer Schlaf - Kopfschmerz - Reizdarm - Atypische Benommenheit - 1/3 der Patienten: leichte Depression/Angst  beeinflusst Schweregrad der Symptomatik + Resultat der Schmerzkrankheit Diagnostik - Anamnse - Abtasten „Tender-Points“ (druckschmerzhafte Körperstellen) o 11 von 18 „Tender-Points“ müssen Schmerz auslösen - „Myalgie-Score“ (Muskelschmerz) (Schmerzgrad x Anzahl schmerzhafter „Tender-Points“) o 0: Unempfindlichkeit o 1: leichter Schmerz o 2: verbale/grimassierende Schmerzreaktion o 3: schwerer Schmerz mit Abwehrbewegungen

 schwer diagnostizierbar  „Doctors-Hopping“ Risikofaktoren - Genetische Disposition o 40% Familienangehörige mit ähnl. Symptomen o evtl. Einfluss auf Schweregrad - Triggerereignisse o emotionale Ereignisse o Hormonstörungen - Trauma o psychisch/physisch o evlt. Auch Mikrotraumen - Entzündung/Infektion o Infektionskrankheiten: Hepatitis-C Virusinfektion, HIV, Borreliose, Herpesviren - Stress o körperliche/psychisch Pharmakologische Therapie - Fibromyalgie-Medikament gibt es nicht - Minderung Kardinalsymptome o Antidepressiva o Muskelrelaxanzien - Befindlichkeit verbessert sich auch mit Placebo Ziele - Schmerzlinderung - Muskelentspannung/Bindegewebsauflockerung - Verbesserung Gelenkfunktion &Kondition o Beseitung Fehl- und Schonhaltung o Kurzfristige Entspannung durch Massage - Wärmebehandlung: wohltuend, schmerzlindernd - Kältebehandlung: stimmungsaufhellend, bessere Schlafqualität Sportliche Intervention - Besseres Körpergefühl, Schmerzlinderung, Muskeldetonisierung, lokale Durchblutungsverbesserung, „Befreiung“ sozialer Isolation, Verbesserung körperl. Leistungsfähigkeit - „Überforderung unterstützt den Schmerz, Unterforderung führt zur Degeneration“ Intensitätswahl - Periodisierung - grundsätzl. Anfangs leichte Intensitäten (spazieren, walken..) - Bewegung in Alltag integrieren, Regelmäßigkeit vor Intensität - Zyklische Audauersportarten (leichtes Aerobic, Aqua-Jogging) - „sanftes Krafttraining“ - Gymnastik (Dehnen) Alternative (komplementäre) Therapieansätze - Akupunktur - Aromatherapie, Chiropraktische Therapie, Homöopathie, Sauerstofftherapie, Magnettherapie - Biofeedback: EMS Feedback, Neurofeedback - Entspannungstherapie, Meditation, Yoga, Shihatsu - Nahrungsergänzungsmittel: Omega-3-Fettsäure, L-Carnitin, Vitamine: Vitamin-B-Komplex, Vitamin C, Betacarotin, Mineralstoffe: Kalzium, Magnesiummeleat, Zink

Arthrose

Synonyme: Osteoarthrose, arthrosis deformans, degenereative Gelenkerkrankung/Arthritis o Patientensprache: „Verschleiß“ - „Degeneration des Knorpelgewebes mit sekundärer Knochenläsion und entzündlich bedingter Schrumpfung der Gelenkkapsel“ - Ergebnis aus Missverhältnis Belastung und Belastbarkeit - Ursachen sehr unterschiedlich Epidemiologie - 30 Jahre: Röntgenmorphologische Veränderungen - 40 Jahre: 50% röntgenmorphologisch degenerative Gelenkveränderungen - 65 Jahre: 90% degenerative Gelenkveränderungen  Eine degenerative Gelenkveränderung führt nicht zwangsläufig zu Schmerzen!! - Entwicklung DE: 1990 (6%), 2000 (9%), 2010 (20%)

Ätiologie - Primäre Arthrosen: unbekannte Minderwertigkeit des Knorpelgewebes - Sekundäre Arthrosen: in Folge einer prädisponierenden (Faktoren, die die Entstehung einer Krankheit begünstigen) Ursache Ursachen sekundäre Arthrosen - Über-/Fehlbelastungen o Überlastung (Sport, Beruf) o Übergewicht (inkl. weniger Bewegung, ungesündere Ernährung) o Ungleichmäßige Kraftverteilung - Traumata o Knorpel-/ Bandverletzung beeinträchtigen Gelenk & Führung der Gelenkflächen o N Brüche können Gelenkfläche beschädigen o Schonhaltung  Fehlbelastung - Entzündliche Prozesse o Bakterielle Gelenkentzündung kann Knorpel auf Dauer schädigen o Rheumatoide Arthritis: aggressiv wuchernde Gelenkinnenhaut überwächst Knorpel - Metabolische Erkrankungen o Gicht (Uratkristalle), Chondrokalzinose (Kalziumpyrophosphat) o Ablagerung Säuren im Gelenk - Endokrine Erkrankungen o Hyperparathyreoidismus (HPT) o Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) Klinik  typische Symptome

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Schmerz, Schwellung, Muskelverspannung, Bewegungseinschränkung, Deformität

Pathogenese  Stadium I Knorpelmatrix (Wasseranteil 70%), Hauptbestandteile: Kollagene, Elastin, Proteoglykane - Proteoglykane (KH + Proteine) besitzen zahlreiche negativ geladenen Molekülbestandteile  ziehen Natriumionen an  binden wiederum Wasser im Knorpelgewebe Verlust der Proteoglykane  Elastizitätsverlust  Höhenabnahme (Reibungswiderstand nimmt zu, Wasser nimmt ab) Schmerzsymptomatik - Belastungsabhängige Schmerzen - Muskelverspannungen  eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit Pathogenese  Stadium II Spaltbildung Knorpelgewebe & subchondrale Sklerosierung  Knorpelusurierung (abgenutztes Knorpelgewebe) Schmerzsymptomatik - Bewegungsschmerz - typisch: Anlaufschmerz - Kontrakturen Pathogenese  Stadium III Knochenvorsprünge (Exophyten, Osteophyten)  Knochenrückbildung unter beanspruchten Arealen  Zysten Schmerzsymptomatik - Ruheschmerz - Gelenkeinsteifung Therapieformen  Prophylaxe Gelenkschutz o Krafttraining & Koordinationsverbesserung o Reduktion Übergewicht o Korrektur ungünstiger Arbeitshaltung o Vermeiden Belastungsspitzen & Dauerbelastung - Korrektur Fehlstellungen & Fehlbelastungen - Behandlung von Grund-/Gelenkkrankheiten Symptombezogene Behandlung – Maßnahmen - Physikalische, sporttherapeutische + krankengymnastische Behandlung - Orthetische Versorgung, Operationen - Nichtsteroidale + steroidale Antiphlogistika Sport als Risikofaktor? Prävention oder Ursache? - unterschiedl. Ansichten zum Risikopotential Sport  differenzierte Betrachtung notwendig - bei bestehender Arthrose: Sport = Schmerzlinderung (Einsatz in Prävention, Therapie & Reha) - Freizeit- und Gesundheitssport = Prävention (richtige Dosierung und Einsatz)  keine vermehrte Arthrose-Wahrscheinlichkeit - hochintensive, repititive Belastungen fördern Arthrose-Entstehung  schädigen Knorpel  Arthroserisiko hängt von Sportart & trainingsspezifischen Variablen ab (Trainingsplanung und – dosierung) PRO CONTRA - Kraftzunahme schützt Gelenk - evtl. Überlastung der Knorpel-/Knochenstrukturen, fehlende

- Stabilisierung Körpergewicht - Gelenkernährung

Regeneration - Verletzungsrisiko - Rotations- & Scherkräfte belasten Gelenk

Welche Sportart? - Radfahren, Schwimmen, Skilanglauf, Krafttraining, Aquajogging - Solala: Tennis, Golf, Tanzsport - NEIN: Joggen, Klettern, Ballsport, Leichtathletik - Verhältnis Arthrose zu hoher körperl. Belastung im Beruf beachten - Hohe Intensitäten führen häufiger zu sportlichen Verletzungen  erhöht Risiko - Vorteile des Sports überwiegen - Sport als wichtiger Aspekt der Arthrose-Therapie Totalendoprothese (TEP) - Künstlicher Gelenkersatz - Ursachen: Arthrose, Knochenbrüche, Knochennekrose Hüftendoprothethik - Pfanne: Polyethylen, Titan mit PE(Polyethylen Kunststoff) Inlay, Schaft, Kopf (Keramik, Metall) Knieprothese - Oberschnekel-/ Unterschenkel - Ersatz der KnieScheibnrückfläche - PE Inlay Postoperative Therapie - Standardmäßig drei Wochen stationäre Reha, Sicherung der Teilhabe durch systematisches Training, Gangschule & Edukation - Belastung/Belastbarkeit von OP-Technik und präoperativen Einschränkung/-sdauer abhängig - Poststationäre Nachsorge: Reha, Eigeninitiative Risiken - Luxation (v.a. nach Hüft-TEP) - Prothesenlockerung - Infektionsgefahr - Beinlängendifferenz - Periprothetische Frakturen Sport mit Hüfte-/Knie- TEP - i.d.R. 3-6 Monate kein „Sport“, gewisse Belastungen meiden (Gefahr der Prothesenlockerung) - in dieser Zeit gezieltes Aufbautraining - durch verbesserte OP-Technik und Implantate  Sport relativ unproblematisch - durch regelmäßige & moderate Belastungen steigt Lebensdauer von Endoprothesen Kontraindikatoren Hüft-TEP: - Sportarten mit vermehrter Druck- und Stauchbelastung und hohen Drehmomenten - Sport auf hartem Untergrund - Sprünge aus über 20cm und Sportarten mit Sturzgefahr - Kontaktsportarten, Sportspiele

- Starke IR und adduzierende Bewegungen (Brustschwimmen) Knie-TEP: - Rotatorische Belastungen (Sportspiele) - Sporttreiben mit Knie-TEP kritischer als bei Hüft-TEP o Bei Lockerung Korrektur oft problematisch und mit größerem Risiko verbunden Sport mit Endoprothesen - Schwimmen, Radfahren, Wandern, Walking, Skilanglauf, Gymnastik - Solala: Joggen, Tennis, Golf, Kegeln, Reiten, Alpiner Skilauf (mit Vorerfahrung) - NO: Kampf/-Ballsportarten

Osteoporose -

systematische Skeletterkrankung charakteristisch: niedrige Knochenmasse, Verschlechterung Mikroarchitektur Knochengewebe Folge: vermehrte Knochenbrüchigkeit Verlauf: Beginn schmerzlos, schleichend Symptome 1. Verlust an Körpergröße („schmerzfrei“) 2. Rundrücken (durch Wirbelkörpereinbrüche) 3. Vorwölbung des Bauches (geringer Abstand untere Rippenbögen-Beckenkamm) 4. Tannenbaumphänomen (Hautfalten durch „Oberkörperverkleinerung“) Plötzliche/anhaltende Rückenschmerzen Verlauf - Schleichender Verlust Knochensubstanz - Rückenschmerzen - Zufällig Diagnose durch Röntgenaufnahmen 1. Wirbelkörperbrüche, Wirbelfrakturen 2. Oberschenkelhalsbruch 3. andere Brüche

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Primäre Osteoporose: 95% o Postklimatische Osteoporose o Altersosteoporose (ab 70J.) - Sekundäre Osteoporose: Stoffwechsel/-Hormonhaushaltsstörung Ursachen - Falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Genußmittelmißbrauch (Nikotin, Alkohol), Stoffwechselerkrankungen, langandauernde Cortisontherapie Therapie (multidisziplinärer Ansatz) - Osteoporose-Ernährung - Bewegung & Belastung bei Osteoporose - Osteoporose-Medikamente - Schmerz-Therapie - Stabilität & Sturz-Prävention - Selbsthilfe Trainingswissenschaftliche Aspekte

- Trainingsreize kontinuierlich steigern, um knochenwirksame Effekte zu erzielen - Trainingsreize überwiegend an frakturgefährdeten Bereichen (Femur, WS, distaler Unterarm) Belastungen sollten: - dynamischer Natur sein - möglichst vielseitige Übungen, hohe Intensität & Frequenz -  kurze intensive Belastungen sind effektiver! Sporttherapieprogramm abhängig von: - Schweregrad der Osteoporose - Vorhandensein von Schmerzen - Individuelle Leistungsvoraussetzungen - Ärztliche Anamnese & diagnostische Eingangstests Trainingsschwerpunkt nach klinischem Schweregrad Schweregrad 0 - Aufbau Maximalkraft - Verbesserung Koordination (v.a. Rumpfstrecker und –beuger, Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur) - Lebensführung: Lifetime-Sportarten (von allen Altergruppen ausführbar) Schwergrad 1 - Verbesserung Kraftausdauer - Bewegungssicherheit Alltag Schweregrad 2 & 3 - Isometrisches Muskeltraining - Koordinationsschulung, Haltungstraining - Sturzprophylaxe - Verbesserung Mobilität Kontraindikatoren - Erschütterungen/Drehbewegungen - abrupte/plötzliche Bewegungen mit hoher Intensität - zu hohe Trainingsintensität  Stressfrakturen/Gelenkschäden

Weitere orthopädische Erkrankungen Wirbelfrakturen -

kann an unterschiedl. Stellen der WS auftreten Wirbelkörper beschädigt, Wirbelbögen intakt (oft mit Beeinträchtigung von Weichteilstrukturen wie Bandscheibe, Bänder) - überwiegend Übergang zw. BWS und LWS - HWS: meist untere Halswirbel (Wirbelkörperfraktur an beiden oberen Halswirbeln (Atlas & Axis) eher selten - bei ca. 10% zusätzl. Nervenschäden  Gefahr der Querschnittslähmung Ursachen - Unfälle im Straßenverkehr - Sportunfälle - Stürze, Sprünge ins seichte Wasser - Pathologisch: Osteoporose, Knochenkrebs etc. Symptome

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plötzl. einsetzende Rückenschmerzen, bei Bewegung meist zunehmend (in Ruhe weniger Schmerzen) - Zwangshaltungen (insb. HWS) - Fehlstellungen (Dornfortsätze an betr. Stelle weiter auseinander/enger zusammen) - Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl, Muskelschwäche, Musekellähmung, Harn- und Stuhlinkontinenz) Therapie - Abhängig von Stabilität des gebrochenen Wirbels/weiteren verletzen Strukturen - konservativ: Korstett (6-8 Wochen), Medikamente - operativ: Schrauben-Stangen-Systeme und Platten, entweder durch körpereigene/fremde Knochen oder künstliche Platzhalter (z.B. Titankörbchen) Wirbelfrakturen - Heilungsverlauf i.d.R. 6-9 Monate - Vorneüberbeugen/Tragen von Lasten (5kg) in den ersten Monaten vermeiden - Metallkonstruktionen bleiben ca. 1 Jahr, zum Teil auch ein Leben lang drin

Impingement -

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Funktionsbeeinträchtigung der Gelenkbeweglichkeit, vorw. Bezeichnung für Schulter o Arm gelähmt/stark in der Beweglichkeit eingeschränkt o „zunehmende Bewegungseinschränkung durch Blockade des Gelenkraumes“ Ca. 10% der Bevölkerung leiden unter Schulter-Impingement o am häufigsten betroffen: Sportler mit Überkopfbewegungen (Handball, Volleyball, Schwimmer, Speerwerfer) o Berufe: Maler, Flugzeugmechaniker beim Abspreizen des Arms verkleinert sich subacromiale Raum (Abstand SchulterdachOberarmkopf) auch bei gesunder Schulter o Engpasssyndrom des supraspinatus-outlets im funktionell-anatomischen Engpass zwischen Caput humeri, Acromion und Proc. Coracoideus o

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meist 40-60Jährige meist schleichender Beginn Schmerz bei Zurückgreifen hinter den Kopf/Überkopfbewegungen - „Painful Arc“ bei passiv/aktiver Abduktion (heben des Arms) zw. 60° und 120° - Nachtschmerz, können nicht auf betroffener Stelle liegen Therapie - Konservative Therapie an erster Stelle! - Therapie so früh wie möglich! - Ziel: schmerzfreie Beweglichkeit/Belastbarkeit, voller Krafteinsatz - Schonung durch Vermeidung „impingement-auslösender“ Bewegung - Elektrotherapie & Massage - Medikamentöse Therapie - Dehn- und Kräftigungsübungen der schulterstab. Muskulatur –> stets im schmerzfreien Bereich Langzeitfolgen - PHS: periarthropathia humeroscapularis“ – das Leiden um das Schulter-Arm-Gelenk herum - Kalkschulter (Tendinosis Calcarea) = Erkrankung Schultersehne & Rotatorenmanschettensyndrom Ursachen - Unfall, Sturz, Sehnenriss, Überbeanspruchung (draus resultierende Verletzungen) o Innen: Alterungsprozess, schwache Durchblutung Kalkschulter lokale Minderdurchblutung in Schultersehne  Gewebe wandelt sich in Faserknorpel um (noch nicht im Röntgen sichtbar)  Kalk lagert sich in absterbendes Faserknorpelgewebe ab (Kaltschulter, sichtbar im Röntgen)  Verkalkung übt Druck auf Schleimbeutel und Sehnen der Rotatorenmanschette aus  schmerzhafte Reizung (IMPINGEMENT) Rotatorenmanschettensyndrom Engpasssyndrom der Schulter & Supraspinatussehne; Sammelbegriff für degenerative (verschleißbedingte) Veränderungen im Schulterbreich, die nicht das Schultergelenk selbst, sondern die umgebenden Weichteile betreffen - Schmerzhafte Reizzustände, Entzündungen, Einrisse im Muskelmantel (Rotatorenmanschette), die darunter liegenden Schleimbeutel (bursa) und die lange Bizepssehne (tendinitis) Therapie

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grundsätzl. Physio- und sporttherapeutische Vorgehensweise nach Rekonstruktion der Supra-/Infraspinatussehne o Proliferationsphase (1.-3. Woche): Bewegungsamplitude von 0-60° für Abduktion & Flexion des Schultergelenks, Bewegungsausführung soll passiv/assistiv (Pflegekraft führt & unterstützt) erfolgen!! o Konsolidierungsphase (4.-6. Woche): Erweiterung Bewegunsausmaß (aktiv/assistiv) o nach 6. Woche: Aufbau freie Beweglichkeit o ab 11. Woche: Erreichen der aktiven, schmerzfreien Beweglichkeit o nach 3-4 Monaten: Sport o nach 6 Monaten: auch Ball- und Wurfsportarten o

Mitschriften aus dem Unterricht 06.12.17 Kiefergelenk Fehlstellung/-belastung, Unfall Ätiologie – Ursachen Primär – unbekannte Minderwertigkeit des Knorpelgewebes Sekundär – Arthrose in Folge von prädisponsible - metabolisch: meist bei Stoffwechselgrunderkrankungen, zB. Diabetes, rheumat. Erkrankungen hohe Dosen von Kortison ü...


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