Title | Personalbeurteilung |
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Author | Franziska Frische |
Course | Personal und Organisation |
Institution | Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin |
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Dozentin: Frau König -Aufgaben und Zwecke der Personalbeurteilung, Durchführung der Leistungsbeurteilung, Methoden der Personalbeurteilung, Praxis, Ziele der Personalbeurteilung, Beurteilungsmethoden, Verfahren, Beurteilungsfehler...
Personalbeurteilung Mitarbeiter haben Anspruch auf eine umfassende und möglichst objektive Beurteilung Aufgaben und Zwecke der Personalbeurteilung
Genaue Erfassung der Persönlichkeit des zu Beurteilenden im Bereich der Leistung und der menschlichen Wirkung Leistung entsteht beruht auf Handgeschicklichkeit und Intelligenz sowie auf Gesamtpersönlichkeit, Fähigkeiten und willentlicher Einsatz o Menschliches Verhalten entfaltet sich ebenfalls aus der Gesamtpersönlichkeit, ihren Interessen und Einstellungen zum Leben Zweck der individuellen Beratung und Förderung der Mitarbeiter: Vorgesetzter wird in die Lage versetzt, einen Plan für eine individuelle Laufbahn in einem Entwicklungsgespräch vorzuschlagen Erfolgt regelmäßig oder anlassbedingt o
Durchführung der Leistungsbeurteilung Worauf beziehen sich die Beurteilungen?
Stellenbeschreibung
Einstufung in Lohn- und Gehaltsstufen Anforderungsprofil
Leistungsziele
Phasen der Durchführung 1. Vorbereitungsphase: Verfahrenswahl, Zieldefinition, Klärung rechtlicher Fragen, Mitarbeit der Beteiligten, Beurteilungsbogen 2. Abwicklungsphase: Bewertung der Leistung, Bekanntgabe der Ergebnisse, Verwertung der Ergebnisse, Maßnahmen der Verfahrenserhaltung Gestaltung des Beurteilungsbogen Name, Vorname
Eintrittsdatum
Dienststellung Aufgabenbereich
Beurteilungszeitraum
Ausbildung Tarifgruppe
Anlass der Beurteilung
Gesetzliche Grundlagen nach Bundesarbeitsgericht aus dem Jahr 1972
Anforderungen: o
Daten müssen schriftlich dokumentiert werden
o
Mitarbeiter müssen über ihre Leistung informiert werden
o
Beurteilungsgründe müssen maßgeblich die Leistung wiederspiegeln
Methoden der Personalbeurteilung Mitarbeiterbeurteilung Klassische Variante, von oben nach unten
Beurteilung durch nächsthöheren Vorgesetzten
Vorgesetztenbeurteilung Von unten nach oben
Mitarbeiter beurteilt seinen direkten Vorgesetzten in verschiedenen Kompetenzen, z.B.: o Menschlichkeit o Konfliktfähigkeit o Fachliche Kompetenz o Entscheidungskompetenz o Organisationsgeschick o Gerechtigkeit o Leiterfunktion und Richtungskompetenz o Motivationsgeschick Ziel: Feedback für den Vorgesetzten zur evtl. Überarbeitung von Führungsstrukturen, Verbesserung der Kommunikation oder Basis für Gehaltsfindung beim Vorgesetzten Voraussetzungen: Vertrauensbasis, Anonymität
Kollegenbeurteilung Mitarbeiter wird auf gleicher Ebene von Kollegen beurteilt
Vorteil: umfangreiche Informationsgrundlage
Nachteil: Verfälschung durch Rivalitäten bzw. Sympathien Selbstbeurteilung
Mitarbeiter selbst hat einen größeren Überblick über seine Leistungen als der Vorgesetzte Nachteil: fehlende Distanz und meist Überbewertung der eigenen Leistungen
Praxisanwendung: häufig in Kombination mit anderen Beurteilungssystemen
360° - Beurteilung Mitarbeiterbezogene Leistungseinschätzung vom Vorgesetzten und von anderen Beteiligungsgruppen
Feedback, wie die Arbeitsergebnisse und –verhaltensweisen aus unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen werden
Informationsquellen: z.B. Unterstellte Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kollegen, Externe Kunden, Zulieferer
Praxis
50 % aller Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern setzen formalisierte Beurteilungssysteme ein
Mitarbeiterbeurteilungen werden zunehmend als Instrument der Personalführung und zur Feststellung des zukünftigen Personalbedarfs genutzt
Es wird die persönliche Leistung des Mitarbeiters in der Vergangenheit bewertet durch unterschiedliche Beurteilungsverfahren, wie z.B.: o die freie Beschreibung o
der nummerischer Beurteilungsbogen
o
der begriffliche Beurteilungsbogen
Ziele der Personalbeurteilung für die Beschäftigten Rückmeldung über die Erreichung von Leistungszielen o
Offenlegung ermöglicht Mitarbeiter Orientierung
Rückmeldung über Erreichung von Kooperationszielen o
Kundenmanagement: verbesserte Erlössituation
o
Warenstrommanagement: Kostensenkung/ Produktivitätssteigerung
o
Lieferantenmanagement: Senkung der Beschaffungskosten
Karriereziele: Einbringen der eigenen Karrierewünsche im Rahmen der Personalbeurteilung und Informationen über die eigenen Karrieremöglichkeiten und Teilhabe an spezifischen Förderprogrammen
Einkommensziele: Überprüfung der subjektiven Vorstellungen über den zustehenden Lohn (meist im Vergleich mit Kollegen) und Einbringen der Vorstellung über ‚gerechten Lohn
für das Unternehmen Leistungsentlohnung: Lohnhöhe ist neben anderen Faktoren (Qualifikation, Belastung, Verantwortung, Umgebungseinflüssen) von der Leistung des Mitarbeiters abhängig Personalförderung: Entscheidungen im Zusammenhang mit der Personalentwicklung erfordern Aussagen über die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter (Bildungsbedarf etc.) o
Erhöhung der Bildungsbereitschaft: weist auf Defizite hin und daraus können Lösungen erarbeitet werden
Personalplanung: insbesondere beim Personaleinsatz wird ein hoher Informationsstand benötigt o es wird aufgrund des bisherigen Leistungsverhaltens eine Abschätzung des zukünftigen Leistungspotenzials vorgenommen Personalführung: dem Mitarbeiter wird eine Rückkopplung gegeben und gleichzeitig die Zufriedenheit mit seiner Leistung gesteuert zudem wird der Beurteiler gezwungen sich mit den Leistungen und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter auseinander zu setzen, dies erhöht seinen Einfluss auf Qualifikation und sein Urteilsvermögen Erfolgskontrolle personalpolitischer Maßnahmen und Prüfung der Zuverlässigkeit und Gültigkeit der angewandten Methoden
Beurteilungsmethoden Beurteilungskriterien Meist Verwendung von 10 unterschiedlichen Kriterien o
Geistige Anlagen (Auffassungsgabe, Logik, Kreativität, Gedächtnis)
o
Arbeitsverhalten (Qualität, Tempo, Augenmaß, Ausdauer, Lernwille)
o
Verhalten (Toleranz, Hilfsbereitschaft, Zusammenarbeit, Aggressivität)
o
Führungsverhalten (Anleitung, Delegation, Kontrolle, Objektivität)
o
Persönliches Auftreten (Ausdrucksvermögen, Erscheinungsbild, Umgangsformen, Selbstbewusstsein, Konfliktfähigkeit)
o
Fachkenntnisse (Aktualität des Wissens, Vermeiden von Verlusten, Beachten von Regeln, Rationelles Verwenden von Betriebsmitteln)
Kriteriengewichtung
Hängt von der Bedeutung des Kriteriums ab Kriterienkataloge können je nach Mitarbeitergruppe eine unterschiedliche Gewichtung vernehmen
Frage nach der Gewichtung muss im Vorfeld, vor der Entstehung des Beurteilungsbogen, beantwortet werden
Beurteilungsmaßstab Skala für Beurteilung für einen einheitlichen Beurteilungsmaßstab
Meist 5-7 Stufen
Macht die Ergebnisse der Personalbeurteilung vergleichbar Verteilungsvorgabe
Gesamtzahl der Beurteilten soll einem bestimmten Verteilungsschlüssel entsprechen Anzahl der Beurteilten auf den Skalastufen soll meist einer Normalverteilung entsprechen
Verfahren Summerische Verfahren
beurteilen die Leistung des Mitarbeiter als Ganzes
Die Ergebnisse sind kaum begründbar und vergleichbar Analytische Verfahren
nutzen einzelne Kriterien, die in eine Gesamtbeurteilung zusammengefasst werden
Hierbei werden quantitative (Punktesysteme) und qualitative (Beschreibung der Leistung) Methoden angewendet
Einstufungsverfahren Einstufung erfolgt durch Verhaltensbeobachtungen, Ergebnis- oder Merkmalseinschätzungen in einer mehrstufigen Skala z.B. Kontaktfähigkeit
ist im Umgang mit anderen befangen und ängstlich
ist unkompliziert und wird akzeptiert
Das am häufigsten angewendeten Verfahren Polaritätsprofile
dienen der quantitativen Erfassung von Eindrücken
findet selbst zu schwierigen Personen leicht Kontakt
Die Messung erfolgt zwischen zwei gegensätzlichen Adjektiven
Das Ideal- und Beurteilungsprofil kann graphisch dargestellt werden
Beurteilungsfehler Beurteilungsfälschungen
Sympathie, Antipathie, Konfliktvermeidung
Maßstabfehler Orientierung am Eigenanspruch, Milde, Strenge, Tendenz zur Mitte Wahrnehmungsfehler
Hierarchieeffekt: ein einfacher Mitarbeiter wird kritischer beurteilt als ein ranghöherer Halo-Effekt: bei der Beurteilung eines wesentlichen Merkmals wird auf andere Merkmale geschlossen Kleber-Effekt: Mitarbeiter ist sehr lange auf einer Position und wird allein aufgrund der Tatsache, lange nicht befördert worden zu sein, schlechter beurteilt
Subjektive Verfassung gut gelaunten Beobachtern fallen eher positive Merkmale auf...