Sachtextanalyse PDF

Title Sachtextanalyse
Author Theresa Pinkerneil
Course Deutsch
Institution Fachhochschule Bielefeld
Pages 2
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Summary

Aufbau Sachtextanalyse...


Description

1. Klausur: Analyse eines Sachtextes zum Spracherwerb

Theresa Pinkerneil

23.01.2021

Aufgabe 1: Der Textauszug aus dem „Wie das Kind sprechen lernt“ aus dem Jahre 1983 von Jerome Bruner behandelt das Thema des Spracherwerbes eines Kindes, und welche Rolle die Eltern dabei spielen. Ebenso behandelt er die zentralen Themen, dass die Eltern eine wichtige Bedeutung haben, wenn das Kind sprechen lernt, indem das Kind zuhört und diese Wörter aufnimmt und somit die Eltern die Lieferanten des Wortmaterials sind (vgl. Z. 1- 6) Bereits in dem ersten Abschnitt (Z.6-17) betont der Autor die Bedeutung der Feinabstimmung (Z.7). Dies besagt, dass Spracherwerb nur dann stattfindet, wenn die Erwachsenen sich in ihrer Sprache den Möglichkeiten des Kindes anpassen und somit sprachlich sehr sensibel immer wieder das aufgreifen, was Kinder in den unterschiedlichen Phasen des Spracherwerbs zum Ausdruck zu bringen versuchen. Dabei steht das Kind unter anderem vor der Herausforderung die Situation Gebundenheit der Sprache zu erfassen. Im darauffolgendem Anschnitt (Z.18-31) beschreitet er nicht direkt die Existenz angeborener Sprachstrukturen, verweist aber auf die Bedeutung der „interaktiven Situation“ (Z. 27) beim Spracherwerb. So konfrontieren die Eltern das Kind nicht mit einem „Schwall gesprochener Sprache“ (Z. 25f.) Die Eltern gestalten viel mehr aktiv mit dem Kind gemeinsam eine Sprechsituation. Diese wird schließlich als Unterstützungssystem für den Spracherwerb erklärt (Z.29) Anschließend weist Bruner darauf hin, dass die Kenntnis und das Nutzen von Grundregeln des Spracherwerbs nicht unbedingt angeboren sein müssen, sondern auch ein Resultat von bereits gemachten vorsprachlichen Erfahrungen, entstanden durch die Interaktion mit den Eltern, sein können. Schlussfolgernd erkannt man in dem letzten Abschnitt (Z. 49-58), dass die Anpassung des Sprachniveaus der Eltern an das Kind nur in bekannten Situationen möglich sei, damit das Kind „mit seiner noch beschränkten Informationsverarbeitungskapazität“ (Z.53) den Inhalt des Gesagten verstehen könne. Die Situationsgebundenheit sprachlicher Äußerungen kennzeichnet Bruner somit als „Hilfssystem zum Spracherwerb“ (Z.57). Bruner versucht sich in dem Textausschnitt positioniert gezielt gegen den Ansatz Chomskys einer angeborenen Universalgrammatik, die den sprachlichen verarbeitet. Dabei beruft er sich auf die aktuelle Spracherwerbsforschung und wertet Chomskys Ansatz als veraltet ab. Selbst, wenn es angeborene Strukturen geben würde, ist dieses nicht von Bedeutung, da der Schlüssel zum Verständnis des kindlichen Spracherwerbs in der Untersuchung des sprachlichen Unterstützung Systems der Eltern liegt. Bruner benutzt viele Schlüsselwörter wie beispielsweise Feinabstimmung (Z.7), oder Unterstützung System für den Spracherwerb (Z.29f.) Ebenso sind vergleiche benutzt worden, um sein Argument (Z. 32-49) zu verdeutlichen, indem Bruner die Annahme einer angeborenen Universalgrammatik annimmt. Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass die beiden Spracherwerbs Modelle Bruners und Chomskys sich nicht unbedingt widersprechen, vielmehr ergänzen sie sich gegenseitig. Chomsky als auch des Nativismus geht von einer angeborenen Universalgrammatik aus, um seine grammatischen Grundregeln angeboren. Trotzdem ist kein Nativist der Auffassung, Sprache stelle sich ohne Input ein. Aus der Entwicklungspsychologie wissen wir, dass das Kind eng Bezugspersonen und Ansprechpartner benötigt. Nur wenn diese Personen bereit sind, auf das Kind ein Gefühl, mit ihm in Interaktion zu treten und sich dabei sensibel auf den Entwicklungsstand des Kindes einlassen,

1. Klausur: Analyse eines Sachtextes zum Spracherwerb

Theresa Pinkerneil

23.01.2021

kann es die Sprache gehört. Beides gehört zusammen: Die berechtigten Voraussetzungen, um das Rohmaterial der Sprache wird zu gegeben, und die Feinabstimmung durch Interaktion. Insofern baut das interaktionistische Modell von Jerome Bruner auf dem nativistischen Modell von Noam Chomsky auf. Teilaufgabe 2: Die Materialien M2/M3 lassen sich auf die Theorie von Bruners Theorie widerspiegeln. Darunter kann man erkennen, dass die „Feinbestimmung“ der Eltern ersichtlich wird, und die Erwachsenen sich der Sprache anpassen. Ebenso konfrontieren das Kind nicht mit lauter Wörter, sie gestalten vielmehr aktiv mit dem Kind gemeinsam eine Sprechsituation...


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