Sportdidaktik PDF

Title Sportdidaktik
Course Sportdidaktik 1  
Institution Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Sportdidaktik Zusammenfassung...


Description

Sportdidaktik 1 WS 2020/ 2021 Dr. Berit Wanjek

Hattie-Studie John Hattie „Visible Learning“ (Hattie, 2009) - Meta-Metaanalyse: quantitative Synthese von Meta-Analysen, d.h. Studien, die Ihrerseits zu einem bestimmten Thema Ergebnisse von Einzelstudien rechnerisch zusammenfassen - über 50.000 Studien (größte Datenbasis zur Unterrichtsforschung) - 835 Metaanalysen - 138 Einflussfaktoren zum Lernerfolg

15 Jahre Arbeit

„Gesu

chs“ Master of Health Prevention and Counceling

Hattie-Studie: Übergeordnete Frage: Welche Merkmale sind besonders relevant für das schulische Lernen? v Hattie entwickelte Rangliste verschiedener Einflussfaktoren auf den schulischen Lernerfolg (Abb. 1)

Abb. 1: Effekte auf Schülerleistung, Nachtigall (2013)

„Gesu

chs“ Master of Health Prevention and Counceling

Hattie-Studie: Zentrale Ergebnisse

„Teachers make the difference“ v bedeutsamer Einfluss der Lehrperson auf die Lernleistung der SchülerInnen (Abb.1) v bedeutungsstärkste Faktoren sind die Merkmale der Lernenden selbst, d.h. individuelle Unterschiede in den Lernleistungen gehen auf Merkmale der SchülerInnen (z.B. Intelligenz, Vorwissen) zurück

Börner, H. (2013). Lehrerhandeln und Lernerfolg. Die Hattie Studie, Ergebnisse und Perspektiven. Bad Berka: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm). Lotz, M. & Lipowsky, F. (2015). Die Hattie-Studie und ihre Bedeutung für den Unterricht – Ein Blick auf ausgewählte Aspekte der Lehrer-Schüler-Interaktion. In G. Mehlhorn, F. Schulz & K. Schöppe (Hrsg.), Begabungen entwickeln & Kreativität fördern (S. 97-136). München: kopaed.

Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften Sportpädagogik und Sportdidaktik Dr. Berit Wanjek

Lehrpläne -------------------------------------------------------------------------------------------------------------Bräutigam, M. (2003). Welcher Leitidee kann der Schulsport folgen? Die Lehrpläne und ihre Aussagen. In: W.-D. Brettschneider & D. Kuhlmann (Hrsg.). Sportdidaktik. Ein Lehrbuch in 12 Lektionen. Aachen: Meyer & Meyer. S. 73-90.

1 Der Lehrplan – eine Begriffsklärung • • • •

Synonyme: Rahmenrichtlinien, Curricula, Bildungspläne, Rahmenpläne etc. Vereinheitlichung der Lehr-Lern-Prozesse Vorhersehbarkeit und Kontinuität des Unterrichts garantiert Orientierungsrahmen für das Handeln

Definition Lehrplan: •

Oberbegriff für die von staatlicher Seite erlassenen Vorgaben und Forderungen, die im Bildungssystem erreicht werden sollen



enthält eine programmatische Zusammenstellung von Sollenaussagen zu den Erziehungs- und Unterrichtsaufgaben der Schulen und einzelnen Fächer



fachübergreifende, fach- und stufenbezogene Ziele und Inhalte sind mehr oder weniger verbindlich vorgegeben

Funktionen von Lehrplänen: Ø Orientierung: Bezugsrahmen für Entscheidungen des Lehrers (Was?/ Wann?/ Wo?/ Mit wem? – im Unterricht passieren soll); Vorgaben sichern Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit im Bildungssystem Ø Steuerung von Unterrichts- und Lernvorgängen: allgemeiner rechtlicher und organisatorischer Rahmen; Ziel und Inhaltsentscheidungen im Unterricht sowie hinreichenden Bestand an gemeinsamen Lernerfahrungen der Lernenden darlegen (Mindestqualifikationen/ Leistungsanforderungen und anzustrebendes Abschlussniveau darlegen) Ø Legitimation: Regelung von Schulkonflikten und Unterrichtsproblemen (Rechtfertigung bei Schülern, Eltern usw.) Ø Innovation: Einführung neuer Unterrichtskonzepte; Reformen, neue Ideen und Fortschritte über

Lehrpläne in Schule bringen Ø Schaffung von Freiräumen: Interpretations- und Entscheidungsspielräume für Lehrer im Unterricht sicherstellen

Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften Sportpädagogik und Sportdidaktik Dr. Berit Wanjek

2 Empfehlungen der Sportlehrpläne für die verschiedenen Schulstufen Primarstufe - breites, reichhaltiges Spektrum an Spiel- & Bewegungsmöglichkeiten - erlebnisorientiert, abwechslungsreich

Sekundarstufe I

Sekundarstufe II

- Orientierung an außerschulischem - Entscheidungs- und WahlSport freiheiten für SchülerInnen - Sporterziehung

- Studierfähigkeit fördern

- offene Handlungssituationen

- größere Heterogenität - innere und - Einführung in die Sportwis äußere Differenzierung senschaft

- allgemeine Spiel- und Bewegungserziehung

- Reflexion des eigenen Sporttreibens

- kognitive Auseinandersetzung mit Themen des Sports

3 Didaktische Leitidee: Erziehender Sportunterricht - Unterricht v.a. auf Erziehung angelegt & Erziehung verwirklicht sich v.a. durch Unterricht - sinngeleitetes Tun mit pädagogischen Intentionen verbinden - erziehender Sportunterricht verfolgt zweifachen Bildungsauftrag (Doppelauftrag: Erziehung zum & durch Sport) Erziehung zum Sport • • • •

Kinder und Jugendliche zum lebenslangen Sporttreiben anleiten aktive Teilnahme an gesellschaftlichem, sportlichem Leben – Grundfertigkeiten notwendig Vermittlung sportbezogener Kompetenzen (Auseinandersetzung mit der Sinnhaftigkeit; Sinnperspektiven) Zugang zu verschiedenen Handlungs- und Erfahrungsmöglichkeiten

Erziehung durch Sport • • •

Sport mit vielen Potentialen individueller Entwicklungsförderung u.a. soziale Bezüge bei Entwicklung von körperlichen und motorischen Fähigkeiten Emotionen, Motive, Kognitionen, Wertorientierungen – ‚ganzheitlich‘

Erziehung zum und durch Sport

bewegungsbildend UND allgemeinbildend

Prinzipien des Erziehenden Sportunterrichts: Wie ist Erziehender Sportunterricht umzusetzen? •

Mehrperspektivität: Komplexität des Sports abbilden, Sport auf unterschiedliche Weise erleben, verschiedene Erlebnisdimensionen, verschiedene Sinnperspektiven akzentuieren



Erfahrungs- und Handlungsorientierung: Lernen als Prozess der handelnden Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit, Situationen in konkreter Sportpraxis als Ausgangspunkt für Sportunterricht, Umsetzung durch offene/ problemorientierte Bewegungsangebote, aktive Erarbeitung von Erkenntnissen und Einsichten

Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften Sportpädagogik und Sportdidaktik Dr. Berit Wanjek



Reflexion: eigene Lernprozesse bewusst vollziehen, gedanklich durchdringen, Erfahrungen verstehen und einordnen; Ziel: sichere Urteils- und Entscheidungsfähigkeit für das selbstständige u eigenverantwortliche Handeln



Verständigung: u.a. Beteiligung von Schülern an Planung, Durchführung und Auswertung von Sportunterricht, gemeinsame Interessen aushandeln, Kompromisse finden



Wertorientierung: Entwicklung und Gestaltung individueller Biographien durch Anlässe bei denen SchülerInnen Sinn- und Wertangebote des Sports entdecken, aktiv erproben, eigenes Handeln an verständlichen Normen und Gütekriterien überprüfen (z.B. an zwiespältigen Situationen: Fairness im Sport - Schwierigkeit und Notwendigkeit)

4 Kompetenzmodell Fachspezifische Kompetenzen - Sachkompetenz

Lernkompetenzen - Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz

Bibliografie: Bräutigam, M. (2003). Welcher Leitidee kann der Schulsport folgen? Die Lehrpläne und ihre Aussagen. In M. Bräutigam, Sportdidaktik. Ein Lehrbuch in 12 Lektionen (Lektion 4, S. 73-90). Aachen: Meyer & Meyer. Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. (2017). Lehrplan für den Erwerb des Hauptschul- und des Realschulabschlusses - Sport. Erfurt: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. (2016). Lehrplan für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife – Sport. Erfurt: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.

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Ziele des Thüringer Lehrplans (RS/GY): -------------------------------------------------------------------------------------------------------------Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. (2017). Lehrplan für den Erwerb des Hauptschul- und des Realschulabschlusses - Sport. Erfurt: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. (2016). Lehrplan für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife – Sport. Erfurt: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.

Ziele des Thüringer Lehrplans (RS/GY) Wesentliches Ziel des Thüringer Lehrplans (RS/GY) ist eine körperlich-sportliche Grundbildung der SchülerInnen. Sie dient einerseits der Bewältigung motorisch-sportlicher, sozialer sowie kognitiver Anforderungen und soll andererseits zur Persönlichkeitsentwicklung der SchülerInnen beitragen. Hierin wird der sog. „Doppelauftrag“ des Erziehenden Sportunterrichts mit der Erziehung zum Sport und der Erziehung durch Sport deutlich. Auf der Basis dieser umfassenden Grundbildung gilt es die SchülerInnen zum Handeln zu befähigen. Handlungsvoraussetzung ist dahingehend Kompetenz. Somit resultiert aus den Kompetenzen/ der Kompetenzentwicklung (Fachspezifischen Kompetenz: Sachkompetenz; Lernkompetenzen: Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz) die „Handlungsfähigkeit“. Diese Leitidee und Förderung der „Handlungsfähigkeit“ der SchülerInnen, soll ihnen eine aktive und lebenslange Beteiligung an der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur ermöglichen. Dahingehend gilt es SchülerInnen handlungsfähig zu machen, indem sie eine Vielzahl sportlicher Angebote im Rahmen des Sportunterrichts kennenlernen, ihre eigenen Interessen, Begabungen und die Freude am Sport entdecken, um diese in der Freizeit (lebenslang) ausüben zu können.

Sportdidaktik 1 WS 2020/ 2021 Dr. Berit Wanjek

Zielorientierung

„Die Wirksamkeit der unterrichtlichen Maßnahmen ist überhaupt nur dann zu beurteilen, wenn das Ergebnis an vorher festgelegten Zielen gemessen werden kann.“ (Heymen & Leue, 2011)

Lernziele

Relevante Schritte für die Unterrichtsvorbereitung: 1) Lernzielauswahl 2) Lernzielformulierung 3) Lernzielkontrolle

„Gesundh

brauchs“ Master of Health Prevention and Counceling

1) Lernzielauswahl Handlungsfähigkeit im Sport Psychomotorische Lernziele - motorische Fertigkeiten z.B.

Flop, Handstand, Rückenschwimmen - motorische Eigenschaften z.B.

Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer

Kognitive Lernziele - Kenntnisse z.B. über Regeln,

Bewegungsabläufe, Taktik - Analysieren z.B. von Spielab-

läufen - Einsichten z.B. in biomechani-

sche Zusammenhänge, psychologische Vorgänge beim Sporttreiben, Bedeutung von Regeln Lernzielbereiche im Sportunterricht (Heymen & Leue, 2015)

Affektive Lernziele - Interesse am Sporttreiben wecken - Freude an der Bewegung vermitteln - positive Einstellung zu fairem Verhalten entwickeln

„Gesundh

brauchs“ Master of Health Prevention and Counceling

2) Lernzielformulierung:

Grobziele

Feinziele

• Das Lernziel muss als beobachtbares Endverhalten beschrieben werden z.B. - „Die Schüler sollen gehockt über das längsgestellte Pferd springen.“ - „Die Schüler können gehockt über das längsgestellte Pferd springen.“

Lernziele: Grob- und Feinziele

Heymen & Leue, 2011

Grobziele: - werden formuliert, um Zielvorstellungen für einen längeren Zeitraum anzugeben - bezeichnen allgemein ein Endverhalten, das durch eine Lehreinheit erreicht werden soll Grobziele geben keine Hinweise darauf: - wie Verhaltensweisen optimal erreicht, organisiert, kontrolliert werden können

Hinweise zum Festlegen der Grobziele: 1) Die Zielsetzung des Lehrplans 2) Die institutionellen Voraussetzungen 3) Die allgemeinen Voraussetzungen der Schüler

Lernziele: Grob- und Feinziele

Heymen & Leue, 2011

Feinziele: - eindeutiges Formulieren der Feinziele (Stundenziele) hilft die Inhalte der Stunden zu systematisieren und damit den Stundenablauf insgesamt schlüssiger zu machen

Hinweise zum Festlegen der Feinziele (Stundenziele = Hauptziele): 1) Das Lernziel muss als beobachtbares Endverhalten so genau wie möglich beschrieben werden 2) Die Bedingungen, unter denen das beobachtbare Endverhalten geäußert werden soll, müssen angegeben werden. z.B. - zusätzlich die Höhe des Geräts angeben

3) Der Beurteilungsmaßstab muss angegeben werden z.B. - zusätzlich angeben, welche Bewegungsmerkmale unbedingt erkennbar sein sollen (beidbeiniger Absprung)

Lernziele: Hauptziel - Feinziel

Hauptziel (Stundenziel): - ist die Antizipation der Ergebnislage am Ende einer Stunde

Zudem gilt es Teilziele zu ermitteln.

Teilziele: - geben die angestrebten Ergebnisse von Teilschritten an; beschreiben kleine Arbeits- und Lerneinheiten, die zum übergeordneten Hauptziel (Stundenziel) führen - i.d.R. sind 3-4 Teilziele pro Unterrichtseinheit sinnvoll

Beispiel:

Lehrveranstaltung „Ziele“

Die Studierenden sind am Ende dieser Lehrveranstaltung in der Lage, „Ziele“ zu definieren, die Ziele des Thüringer Lehrplans im Fach Sport (2016/ 2017) zu benennen sowie Grob- und Feinziele zu unterscheiden.

„Gesundheits

missbrauchs“ Master of Health Prevention and Counceling

Beispiel:

Badminton

Stundenthema: Einführung der Gruppen- und Mannschaftstaktik Defense Hauptziel: Die SchülerInnen können gruppen- und mannschaftstaktische Maßnahmen der Verteidigung im Spiel anwenden. Teilziele: Sachkompetenz:

Die SchülerInnen kennen die wesentlichen Merkmale einer Mann-Mann-Verteidigung und können sie im Spiel anwenden. Methodenkompetenz:

Die SchülerInnen können die Leistung der Mitschüler mit besonderem Fokus auf die Verteidigung beobachten, einschätzen und korrigieren. Sozialkompetenz:

Die SchülerInnen können ihr Handeln in der Verteidigung mit Mitschülern kooperativ abstimmen und sich gegenseitig coachen.

Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften Sportpädagogik und Sportdidaktik Dr. Berit Wanjek

Was soll im Sportunterricht gemacht werden und wozu? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Bräutigam, M. (2015). Was soll im Sportunterricht gemacht werden und wozu? Ziele und Inhalte des Faches. In M. Bräutigam, Sportdidaktik. Ein Lehrbuch in 12 Lektionen (Lektion 6, S. 113-131). Aachen: Meyer & Meyer. Grasse, J. (2013). Erziehender Sportunterricht und Mehrperspektivität. Skript, Jena. Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. (2017). Lehrplan für den Erwerb des Hauptschul- und des Realschulabschlusses - Sport. Erfurt: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. (2016). Lehrplan für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife – Sport. Erfurt: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.

Pädagogische Perspektiven Nennen Sie die sechs Pädagogischen Perspektiven und führen Sie zudem deren (jeweils) wesentlichen Aussagen an. Perspektive: - besteht in dem, was von einem Standpunkt aus an einem Objekt erkennbar ist - je mehr Standpunkte eingenommen werden, desto vollständiger (ganzheitlicher) wird die Gesamtvorstellung - Perspektiven überschneiden sich Pädagogische Perspektive: - jede Perspektive erschließt, wie Sport pädagogisch wertvoll sein kann - jede Perspektive verweist auf einen Ausschnitt der Handlungsfähigkeit, die der Unterricht fördern soll - jede Perspektive beinhaltet individuelle Sinngebung - das pädagogisch Bedeutsame muss durch Gestaltung gestützt/hervorgehoben werden

1. Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern • • • •

Lernen mit allen Sinnen Erschließen der Welt durch Bewegung und Wahrnehmung durch Handeln primäre materiale Erfahrungen erwerben Entwickeln aller Sinne und Erhalten ihrer Leistungsfähigkeit

2. Sich körperlich ausdrücken, Bewegung gestalten • • • •

Körper in Bewegung als Träger von Botschaften à Körpersprache Körperkonzept als wichtiger Teil des Selbstkonzepts (eigenen Körper akzeptieren) à v. a. im Kindes- und Jugendalter interessant Spiel mit Vielfalt menschlicher Bewegungen Bewegung als Ausdruck von Individualität und Medium zu Kommunikation

Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften Sportpädagogik und Sportdidaktik Dr. Berit Wanjek

3. Etwas wagen und verantworten • • • • •

Aufgehen im Tun wird angestrebt (Flow-Konzept) à intrinsische Motivation Reiz des Ungewissen, Spannung, Wagnis (Risiko & Abenteuer sind kein Wagnis!) unsichere Situation, die mit eigenen Fähigkeiten bewältigt werden sollen Grenzsituation, die durch eigene Beurteilung eingegangen wird Stärkung der Selbstverantwortung und des Selbstvertrauens

4. Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen • • • • •

Leisten entsteht im Zusammenhang mit Üben aus Handlungen werden Leistungen auf Leistung erfolgt Anerkennung Freude der Leistung schließt Leistung anderer mit ein Leistungen sind keine objektiven und absoluten Größen

5. Kooperieren, wettkämpfen, sich verständigen • • • • •

Sport als Feld des sozialen Handelns Überwinden von Kommunikationsbarrieren und Verständigungsschwierigkeiten Lernen Regeln mitzugestalten Erziehung zu Selbstständigkeit in sozialer Verantwortung Gegenseitiges Helfen und Sichern

6. Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln • • •

Entwicklung der Fähigkeit gesund zu leben Gesundheitsvermittlung Bewegung, etc. als Säule der Prävention

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Mehrperspektivität

Pädagogische Perspektiven

A Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern Ausbildung zu Multiplikatoren Bewegungen gestalten B Sich körperlich ausdrücken,

C Etwas wagen und verantworten D Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen E Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen F Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln (Kurz, 2000)

Zusammenfassende Erläuterungen zum Erziehenden Sportunterricht und der Mehrperspektivität finden Sie im Skript von Grasse (2013) aufgeführt.

Inhalte Thüringer Lehrplan (Regelschule/ Gymnasium) Halten Sie zunächst die Lernbereiche des Thüringer Lehrplans (RS/GY) in der folgenden Tabelle fest. Wie im Thüringer Lehrplan (RS/GY) aufgeführt, ist zum Einstieg in jeden einzelnen Lernbereich ein Textabschnitt mit wichtigen Informationen hinterlegt (Lehrplan GY: ab S. 16; Lehrplan RS: ab S. 12), dem die eigentlichen Inhalte des jeweiligen Lernbereichs folgen. Diese einführenden Textabschnitte enthalten Pädagogische Perspektiven, die beispielgebend im Rahmen des entsprechenden Lernbereichs umgesetzt werden können. So gibt es ‚leitende‘/ ‚führende‘ Perspektive(n), die vorrangig zuerst erwähnt werden, und ‚ergänzende‘/ ‚weitere‘ Perspektiven, die fortführend benannt sind. Vervollständigen Sie die Tabelle hinsichtlich der verankerten Lernbereiche unter Einbindung der ‚leitenden‘ und ‚ergänzenden‘ Perspektive(n). Füllen Sie die folgende Tabelle vollständig aus!

Die Zuordnung der Buchstaben A – F entnehmen Sie der oberen Folie zu den ‚Pädagogischen Perspektiven‘.

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Mehrperspektivität

Pädagogische Perspektiven in den Lernbereichen Lernbereich Gesundheit und Fitness Sportspiele Gerätturnen Leichtathletik Schwimmen Rhythmik und Tanz Zweikampfsportarten Wintersport

Leitende päd. Perspektive F E, D A, C

Ergänzende päd. Perspektive A, D F F<...


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