8. Sportvorlesung - Zusammenfassung Vorlesung/Seminar Sportdidaktik PDF

Title 8. Sportvorlesung - Zusammenfassung Vorlesung/Seminar Sportdidaktik
Course Sportdidaktik
Institution Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Summary

Sportvorlesung - Zusammenfassung SS16...


Description

8. WAS? Inhalte sportpädagogischen Handelns (im Sportunterricht)

Normative Sportpädagogik -

beschreibt den Soll-Zustand sportpädagogischer Sachverhalte;

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begründet den Sinn –legitimiert pädagogisch-didaktisches Handeln im Sport  Warum soll der Mensch im Sport und durch Sport erzogen / gebildet werden?

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begründet normativ Ziele, Inhalte & Methoden pädagog. Handelns in sportlichen Handlungsfeldern  Wozu(Wohin) -Welche Erziehungs-/ Bildungszieleliegen im Sport begründet?  Wozu(Wohin) -Welche Erziehungs-/ Bildungszielesollen durch Sport erreicht werden?  Was sollte Inhalt von Erziehung /Bildung im Sport und durch Sport sein?  Wie-Mit welchen Methodenwerden Erziehung / Bildung im unddurch Sport angestrebt?

„Was machen wir heute?“ – Zur inhaltlichen Entwicklung des Schulsports „Themenorientierter Sportunterricht“: Wie komme ich zu Stundenthemen, die Ansprüchen von Erziehung und Bildung im Sport entsprechen?  Die Verbindung zwischen Inhaltsbestimmung (Bewegungsfelder) und Zielsetzung (über pädagogischen Perspektiven) wird als Thematisierung bezeichnet (Bräutigam, 2009, S. 126-127)  Einfache Formel: Inhalt + Ziel = Thema  Stundenthemen in verschiedenen Inhaltsbereichen: - Beachvolleyball: Das Training der Sprungkraft als leistungsbestimmender Faktor - Gerätturnen: Erkennen &Reflektieren von Leistungsvoraussetzungen an Ringen; relative Leistungen - Bewegen im Wasser: Wahrnehmen und Erfahren von Wasserwiderständen bei unterschiedlichen Körperhaltungen - Skateboard: Ausdruck und Gestaltung von virtuosen Wagnissen –gegenseitig Coachen

WAS?  Inhaltliche Bestimmung erfolgt über Bewegungsfelder Bewegungsfelder erlauben die begründete Auswahl von (neuen) Inhalten, die - Entwicklung bewegungsfeldspezifischer Kompetenzen ermöglichen

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der(aktuellen) jugendlichen Bewegungswelt entsprechen Bildungswert überpädagogische Perspektiven erschließen (Krick, 2012, S.169).

Turnerisches Bewegen eröffnet besondere Möglichkeiten der leiblichen Weltstrukturierung – Überschreitung der alltagsmotorischen Anforderungen  Balancieren (und Klettern) Ausgeliefert sein der Schwerkraft, Gleichgewicht in instabilen Positionen, Risiko des Scheiterns (kleine, unsichere oder hohe Unterstützungsfläche) → Schwingen und Schaukeln Rhythmischer Wechsel zwischen leicht und schwer, hin und her, Bewegung und Ruhe, im Einklang sein mit rhythmischer Bewegung, Schwerelosigkeit im Umkehrpunkt  Drehen und Überschlagen Sensation der Orientierungslosigkeit, Wirken der Fliehkräfte, Rhythmische Aspekte beim Überschlagen → Springen und Fliegen Losgelöst-sein = Aufgabe des Kontakts zum sicheren Halt, kurzfristiger Zustand der Schwerelosigkeit, Frei-sein = Ausgesetzt-sein Unterscheidung turnerischer Bewegungsqualitäten - Telische Bewegungsqualität: Zweck einer Bewegung ist erfüllt, bspw. Salto wird gestanden - Autotelische Bewegungsqualität → die Bewegung selbst ist Ziel = Gegenwartserfüllung, bspw. Salto bietet Bewegungserlebnis von Orientierungslosigkeit, Fliehkräfte

Formgebundenes Turnen = Elemente & Übungen der Sportart Gerätturnen  Geräte: Boden, Sprung, Schwebebalken, Stützbarren, Stützreck  Bewegungsphänomene: Springen, Fliegen, Schwingen, Schaukeln, Drehen, Überschlagen, Balancieren Leisten & Leistung •motorische Fertigkeiten weiterentwickeln –Erfahrung von Trainierbarkeit - Turnen erfordert gezieltes Üben / Trainieren und Perfektionieren - Distanzerfahrung „Nicht-Können  Können“ unmittelbar erlebbar, bspw. Salto stehen •Umgang mit Leistungsunterschieden / -voraussetzungen, Leistung als relative Größe - Bewusstmachen unterschiedlicher Bezugsnormen (individuell, sozial …) - Entwicklung von Kriterien zur Leistungsbewertung •Verantwortung für eigene (sportliche) Leistungen und für sich selber - turnerischer Kompetenzerwerb „in die Hände der Schüler legen“ Soziales Miteinander •Individual –und Gruppenwettkämpfe im Kontext sozialer Beziehung •Kooperation bei gemeinsamer Bewegung: Abstimmung zu Tempo, Rhythmus, Dynamik •Kooperation bei individueller Bewegung: Helfen und Sichern beim Bewegungserwerb

Freies Turnen: kreatives Gruppenturnen  Variation und Präsentation normierter und nicht-normierter Turnbewegungen  Ausgangspunkte: formgebundenes Turnen, Geräte (-kombinationen), Bewegungsmotiv / -thema, Partner, Gestaltungsidee, Musik Ausdruck • Kontrastieren: (Nach-)Bilden normierter Bewegungen vs. gestaltete kreative Bewegungsformen • Verständnis für die Formbarkeit / Gestaltbarkeit eines Gegenstandes entwickeln (auf weitere Lebensbereiche übertragbar??) Soziales Miteinander Soziale Kompetenzen durch Gegenstand und Methode fördern • Gegenstand: Üben und Anwenden sozialer Kompetenzen: Anpassung eigener motorischer Kompetenz an Partner, Gruppe • Methode: kooperatives Lernen, Lehrkraft als Moderator im sokratischen Lehrstil, soziale Verantwortung fördern (eigene Bedürfnisse zurückstellen)

Turnerische Bewegungskünste: Le Parkour und Freerunning  flüssige, effiziente (LeParkour) bzw. anspruchsvolle ,effektvolle, spektakuläre (Freerunning) Überwindung von Hindernissen von A nach B  Basistechniken ähneln Turnbewegungen: Springen, Klettern, Balancieren, Rollen, Kippen, Stützen  keine definierte Form der Ausführung der Techniken Leisten & Leistung • motorische Fertigkeiten weiterentwickeln - effizientes und anspruchsvolles, spektakuläres Überwinden erfordern saubere Basistechniken • Umgang mit Leistungsunterschieden / -voraussetzungen - Schüler wählen Hindernisse und Bewegungstechniken nach individuellen Voraussetzungen • Leitungsmotiv entwickeln - Möglichkeit der individuellen Auswahl von Hindernisse Wagnis & Wagen • unsichere Situationen mit eigenen Kompetenzen bewältigen selbstwirksame Erfahrungen - Hindernisse überwinden: Gelingen  Selbstwirksamkeit Nichtgelingen  Kontrollverlust, Schreck, Schmerz Soziales Miteinander • Selbstorganisation: gemeinsame Erarbeitung und Präsentation eines „Freeruns“ = authentisch Ausdruck Gestaltung eines „Runs“: Erfahrung autotelischer Qualität Eigenen „Style“ entwickeln und thematisieren  Zuschauerbegeisterung

 Thema = Ziel (päd. Perspektive) + Inhalt (Bewegungsfeld) Warum/Wozu? Pädagogische Perspektive Soziales Miteinander - Gruppenkür im Kontext sozialer Beziehung: Selbstorganisation, (Mit)Verantwortung, soziale Verantwortung durch Zurückstellung eigener Bedürfnisse - Perspektivübernahme: Anpassung eigener motorischer Kompetenz, Beobachtung des Lern-und Übungsprozess der Gruppe - Verständigung auf praktischer und kommunikativer Ebene: Wahrnehmung motorischer Möglichkeiten und Grenzen, Abstimmung zu Tempo, Rhythmus, Dynamik … Was? Kreatives Gruppenturnen Bekannte Elemente des Formgebundenen Turnens (Flugrolle, Handstand) mit akrobatischen Elementen (Pyramiden) verknüpfen  in Gruppenchoreographie integrieren  präsentieren. Wie? Kooperatives Lernen - induktives Verfahren –prozessorientiert - Lernende sind selbsttätig, individuell verantwortlich, agieren eigenständig - Sozialformen: Gruppenarbeit - Aktionsformen: Bewegungsaufgabe, gegenseitig Helfen und Korrigieren - Lehrkraft als Moderator im sokratischen Lehrstil...


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