Title | Übersicht Emotionstheorien |
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Author | Ju lika |
Course | Einführung in die Allgemeine Psychologie II |
Institution | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Pages | 4 |
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Kurzübersicht über Emotionstheorien mit wesentlichen Infos - Prof. Maier ...
Übersicht Emotion Vertreter James 1842-1910
Hauptwerk Principles of Psychology 1890
(Lange ähnlich)
(Kognitivphysiologische)
(Prof in Harvard)
1
Watson (1878-1958)
Behaviorismus 3
JamesLange Theorie Psychology as the behaviorists views it (1913)
Theorie 1. Fassung: Wahrnehmung à emotionsspezifische körperliche Veränderung à Empfindung der körperlichen Veränderung
Fokus auf Internes Erleben
2. Fassung: Idee des lebenswichtigsten Elements der Gesamtsituation à emotionsspezifische viszerale Reaktionen à Empfindung von ausgebreiteten und diffusen viszeralen Reaktionen = Emotion Körperliche Veränderungen = Ursache der Emotion (nicht Folge) • Klassischer Behaviorismus • Alles ist konditionierbar. • Reiz à Reaktion • 3 Basisemotionen: Furcht, Wut, Liebe • UCS à UCR CS à CR
Subjektive Wahrnehmung der körperlichen (viszeralen) Veränderungen
Definition • körperliche Veränderungen bedingen Emotionen • Empfindung der körperlichen Veränderung = (Ursache der) Emotion • Emotion = subjektives Wahrwerden einer Emotion // Emotion = Wahrnehmung physiologischer Veränderungen Empfindung von ausgebreiteten und diffusen viszeralen Reaktionen = Emotion
Funktion Gefühle auf indirekte Weise kontrollierbar durch das Regulieren des Handelns, was wiederum unter willkürlicher Kontrolle steht
Sport: à Veränderung der MuskulaturKörperhaltung à erhöhtes Selbstvertrauen
à Emotionen = Empfindungen körperlicher Veränderungen à Emotion = Folge viszeraler Veränderungen, die meist reflexartig bei Wahrnehmung emotionsauslösenden Sachverhalten auftreten
Starker Fokus auf subjektiven Aspekt Verhalten, aber ohne auf adaptive Bedeutung zuzuschreiben
Beispiel Niedergeschlagen à fröhlich aufrichten und tun als wäre man fröhlich (nur so kann man fröhlich werden)
• Emotionen = beobachtbares Verhalten • Intersubjektiv beobachtbares Reaktionsmuster, das durch bestimmte Umweltgegebenheiten verlässlich ausgelöst wird. • Im Unterschied dazu: Instinkt: chaotischer Zustand, der nur wenige Anpassungen der Umgebung erlaubt
• Kein adaptiver Wert • Schlechte Effekte: Störung von organisierten Aktivitäten • Monotone Existenz auflockern (Unterhaltung)
Gröbere Emotionen: Zorn, Furcht, Liebe, Hass, Freude, Scham, Stolz Der kleine Albert 1. NS ® xx UCS ® UCR 2. UCS + NS/CS ® UCR 3. NS = CS ® CR
Vertreter Schachter
Kognitivphysiologische
Hauptwerk Emotion, Obesity and Crime (1971) Emotionstheorie mit Singer 1964
6
Valin
1966
Kognitivphysiologische7
Darwin Evolutionär
On the origin of species by natural selection (1959)
Theorie Klassische 2-Faktoren-Theorie: 1. physiologische Erregung: unspezifisch, aber notwendig à Intensität 2. Attribution/ Kognition: emotionsrelevante Einschätzung und Kausalattribution à Qualität Nur Meinung der Person über ihren körperlichen Zustand für die Emotion entscheidend
Fokus auf 1. Physiologische Erregung à Erregung notwendig, aber nicht hinreichend
subjektiv wahrgenommene Erregung anstatt tatsächlicher Erregung
Emotion = Glaube über Erregung + passende Kognition
Entstehung: Einschätzung und Bewertung von Objekten, Situationen, Ereignissen (kognitiv)
Beitrag zur Fitness
Emotionen = bewusste mentale Zustände von Personen oder höheren Tieren à Bsp: Furcht, Wut, Traurigkeit (Alltagsverständnis von Emotion)
* 1934 Evolutionär
(Neuro-kulturell)
9
1970
Emotionale Gefühle àEmotionsausdruck à Mimik, Gestik, Körperhaltung à Vokalisation, physiologische Veränderungen
Neuro-kulturelle Emotionstheorie: 1. genetisch verankerte motorische Mimikprogramme 2. Darstellungsregeln à Emotionen werden direkt ausgedrückt (außer Darstellungsregeln verbieten es)
Funktion
Beispiel Experiment mit Kochsalz & Adrenalin à Placebo Gruppe fällt raus à Selbe körperliche Aufregung kann je nach Situation für Verliebtheit oder Stress empfunden werden
2. Kognition à wichtig: Kausalattribution
Emotionales Ausdruckverhalten: à Ermöglicht Zusammenleben in Gemeinschaft à Bereinigung von Rangstreitigkeiten
5
Ekman
Definition • Emotion = unspezifische Erregung + passende Kognition
7 Basisemotionen + Darstellungsregeln Freude, Wut, Ärger, Traurigkeit, Ekel, Überraschung, Furcht (FACS)
Emotionen: à Bereitstellung des Lust/UnlustMechanismus à Flexibilisierung der Anpassung an Umweltbedingungen Jede Basisemotion: Spezifisches Gefühl, physiologische Veränderung und mimischer Ausdruck Basisemotion + Darstellungsregel
Experiment mit Herzschlag hören
• Unmittelbare Funktion: bessere Tarnung zB • Biologische Funktion ist (letztendlich immer) Erhöhung der Fitness
Bsp 1 Furcht: höhere Disposition zur Furcht àBereitschaft zur Flucht steigt à höhere Wahrscheinlichkeit zu überleben wenn mehr Furcht Bsp 2 Risikobereitschaft: bei zu wenig à kommt nicht an Ressourcen dran à Balance zw. Furcht und Risikobereitschaft wichtig (Optimierungsproblem)
Spieler lächelt wenn er Freude empfindet beim Spielen
Vertreter
Hauptwerk
Fridlund
Theorie Verhaltensökologische Theorien
(Verhaltensökologisch)
McDougall 3 (Nachfolger von James in Harvard) Basisemotionen (Evolutionspsychologisch)
Introduction to Social Psychology 1908 à Zeitgleich zu Watson!
Instinkttheorie Evolutionäre Psychologie (aufbauend auf Darwin) • Kognitiv/afferent • Affektiv/zentral • Motivational/efferent
Fokus auf Emotionsausdruck hat sozial-kommunikative Funktion Soziale Einflüsse 7 Hauptinstinkte: Flucht, Abstoßung, Neugier, Kampf, Dominanz, Unterordnung, Eltern
Definition Universalität des Gesichtsausdruckes
Funktion Emotionsausdruck hat sozialkommunikative Funktion à Emotion zur Regulation sozialer Beziehungen zw. Artgenossen
Beispiel Bowling-Spieler lächelt erst wenn er Mitspieler anschaut – Audience effect à „Ich bin freundlich gesinnt“
Instinkt = (ererbte) angeborene, bereichsspezifische, psychische Disposition
Angemessene Aktivierung bestimmter Handlungsimpulse à Motivation von Handlungen à passende Antwort auf wiederkehrende Anpassungsprobleme (durch Evolution erwiesen)
Bsp: Lautes Geräusch à Emotion: Furcht à ich fliehe (Flucht) à Tod vermeiden
„Instinkt = direkt oder indirekt primäre Antriebsquelle jeder Tätigkeit | Intellekt nur Mittel zu diesen Zielen | Instrument durch das Impulse Befriedigung zu erlangen suchen“
2
Plutchik 1958
Basis-emotionen (Evolutionspsychologisch)
Emotionstheorie 1958 Auslösendes Ereignis à Kognitive Einschätzung à Gefühl à Handlungsimpuls à biologische Funktion
• 8 Basis-Emotionen Furcht, Ärger, Freude, Traurigkeit, Vertrauen, Ekel, Erwartung, Überraschung • Alle anderen: Mischungen/Kombin ationen der primären • Emotionen haben genetische Grundlage • Modell der Rückmeldeschleifen
4
Emotionen = grundlegende Formen der Anpassung, die auf allen Stufen der phylogenetischen Leiter identifiziert werden können Emotionen = komplexe Ketten von Reaktionen mit stabilisierende Rückmeldeschlaufen à Art Homöostase (GG durch Selbstregulation) des Verhaltens Kognitive Bewertung ist allein entscheidend für Entstehung von Emotionen! „Appraisal-Theorie“
8 fundamentale adaptive Verhaltensweisen = biologische Funktionen à logisch abgeleitet von Evolutionstheorie (8 Emotionen) • Nahrung finden & aufnehmen • Abfallstoffe ausscheiden • Verletzungen vermeiden • Sich reproduzieren • Beutetier und Raubtier unterscheiden • Potentiellen Gefährten und Feinden unterscheiden
Lazarus
1966
Attributionale Theorien
1. Einschätzung: Überzeugung über bereits eingetretene/zukünftige Ereignisse + deren Bedeutung für eigene Wünsche
à Situation 2. Einschätzung/ Bewältigung: Überprüfung, welche Möglichkeiten zur Bewältigung des Ereignisses es gibt à Bewältigungsmöglichkeiten
8
Reihenfolge James McDougall Watson Plutchik Darwin Schachter Valin Lazarus Ekman
1890 1908 1913 1958 1959 1964 1966 1966 1970
• Stressemotionen (Eustress + Distress) • Coping: kognitive Faktoren à Bewältigung (problemorientiert/ emotionsorientiert)
Basisemotionen Behaviorist Basisemotionen Evolutionär Kognitiv-Physiologisch Kognitiv-physiologisch Attributional Evolutionär
• Kognitive Komponente (Einschätzung der Situation) • Reaktionssyndrom • Erlebenskomponente (zB Gefühl der Furcht) • Konative Komponente (Impuls/Wunsch zur bets. Handlung – zB Flucht) • Physiologische Komponente (Schwitzen, schneller Herzschlag)
Evolutionär bedingte Strategien zur Bewältigung motivrelevanter Situationen (Handlungsimpuls)
Einordn Einordnung ung • Behavioristische Emotionstheorien o Watson • Emotionstheorie von William James • Kognitiv-physiologische Emotionstheorien: o Schachter o Valins • Evolutionäre Emotionstheorien: o Darwin o Ekman • Theorien der Basisemotionen o McDougall o Plutchik • Attributionale Emotionstheorien: o Lazarus
Negative Stressemotionen • Furcht à nicht sicher verhinderbar • Ärger à Glaube an Beseitigung • Hoffnungslosigkeit à Glaube nicht zu entgehen Positive Stressemotionen • Enthusiasmus/Vorfreude à Herausforderung...