Winkelmessgeräte Praktikum PMS 9 PDF

Title Winkelmessgeräte Praktikum PMS 9
Author Anonymous User
Course Praktikum Fertigungs- Und Lasermesstechnik 1
Institution Technische Universität Ilmenau
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Summary

Vorbereitung für PMS 9 Praktikum FLMT1 zum Themengebiet Winkelmessgeräte...


Description

2.4 Winkelmessgeräte Funktionsprinzipien Winkelmesser Ein Universal Winkelmesser ist ein mechanischer kreisförmiger Winkelmesser mit einem Schwenkarm. Er wird zum Abzeichnen und Vermessen von Winkeln verwendet. Im Vergleich zu anderen Winkelmessern unterscheidet er sich durch seinen Aufbau. Universal Winkelmesser verfügen in der Regel über eine Basisschiene, eine Skalenscheibe und eine Klinge. Diese Bestandteile sind durch eine Daumenschraube und eine Klemme miteinander verbunden. Der Winkel wird durch eine entsprechende Adjustierung von Basisschiene und Klinge auf der Skalenscheibe abgelesen. Mit einem Universal Winkelmesser kann jeder Winkel gemessen werden. Winkellibellen Die Winkellibelle mit Mikroskop dient zum Messen und Einstellen von Neigungen und Winkeln an ebenen und zylindrischen Körperflächen in Bezug auf die Erdachse. Die Messstellung wird angezeigt durch eine Röhrenlibelle, die im Allgemeinen eine Empfindlichkeit von 30″ Skalenwert/2 mm Blasenweg besitzt und über einen verstellbaren Spiegel beobachtet wird. Koinzidenzlibellen Die Koinzidenzlibelle ist ein optisches Winkelmeßgerät für Neigungsmessungen und Ebenheitsprüfungen an ebenen und zylindrischen Flächen. Die beiden Enden einer eingebauten Röhrenlibelle werden durch ein Prismensystem halbiert nebeneinander abgebildet. Die Koinzidenz der beiden Blasenenden, die sich bei Verstellung des Feintriebes gegenläufig bewegen, wird mit einer Lupe beobachtet, womit eine Ablesegenauigkeit von 2″ Neigungsänderung ermöglicht wird. Die Auflagefläche der Koinzidenzlibelle besteht aus einem ebenen Meßflächenanteil und einer prismatischen Nut. Elektronisch arbeitende Libellen (Klinometer, Tiltmeter) gestatten Auflösungen unter 0,1″. Horizontalwasserwaage Die Wasserwaage (Richtwaage oder Maurerwaage) ist ein Prüfgerät zur horizontalen oder vertikalen Ausrichtung eines Objektes und besteht aus einer gefassten Libelle, die zu den Messflächen ausgerichtet ist. Das Gefälle eines Kanals oder einer Pflasterung lässt sich durch Messen oder durch Erfahrung mit dem Einspielpunkt der Libelle überprüfen. Üblich ist eine Markierung (Pars) links und rechts an der Libelle, die einer Abweichung von meist einem Grad entspricht.

Winkelmessokular Okular, bspw. für Mikroskope, an dem eine Winkelskala aufgetragen ist. Rundtisch Der optische Rundtisch (auch optischer Kreisteiltisch genannt) wird für Teilarbeiten in einer waagerechten Ebene verwendet und ist für die Aufnahme auch schwerer Körper geeignet. Er ist mit einer Winkeleinstell- und Ableseeinrichtung versehen, die aus einem mit der Rundtischachse fluchtenden Glasteilkreis besteht, dessen Stellung mit einem Mikroskop abgelesen oder inkrementell automatisch angetastet und digital angezeigt wird. Die Meßgenauigkeit hängt im wesentlichen vom verwendeten Winkelmeßsystem ab und kann bei luftgelagerten Rundtischen und hochauflösenden optischen Winkelmeßsystemen 0,03″ bis 1″ betragen. Bei visueller Ablesung einer Okularstrichplatte werden Genauigkeiten bis zu 0,5' erreicht. Teilkopf Der optische Teilkopf ist ein Winkelmeßgerät, das bei Herstellung und Prüfung von verzahnten oder im Winkelmaß unterteilten Gegenständen verwendet wird. Der mikroskopisch zu betrachtende Glasteilkreis mit Gradteilung befindet sich geschützt im Inneren des Gerätes. Das Mikroskopokular ist mit einem die Gradintervalle optisch unterteilenden Interpolator versehen (Okularmikrometer) und ermöglicht eine Ablesegenauigkeit von etwa 5″. Theodolit Ein Theodolit ist ein Winkelmessinstrument, das in der Vermessungskunde zur Messung von Horizon-talrichtungen und Zenit- oder Vertikalwinkeln verwendet wird. Hierzu wird er mittels eines Stativs lot-recht über einem Punkt aufgestellt. Durch Drehen und Kippen des Messfernrohrs misst der Theodolit horizontale Richtungen (Drehung um seine vertikale Stehachse) und Vertikalwinkel (Drehung um die horizontale Kippachse). Eine Sonderform ist der Hängetheodolit, der im Bergbau eingesetzt wird. Im Wesentlichen besteht ein Theodolit aus einem Gehäuse, dem Zielfernrohr, einem Vertikal- und einem Horizontal-Teilkreis und 1-2 Libellen. Letztere dienen zur lotrechten Ausrichtung der Drehachse (Horizontrierung). In das Zielfernrohr ist ein Strichkreuz integriert, mit dem das Ziel anvisiert wird. Meist werden die dabei eingestellten Winkel in der Einheit Gon vom Gerät angezeigt und/oder gespeichert (100 Gon = 90°).

Kollimator In der Optik versteht man unter Kollimation die Herstellung paralleler Strahlen. Bei der Industrievermessung und beim Justieren von Vermessungsintrumenten hat Kollimation ausserdem die Bedeutung, zwei Fernrohre mit parallelen Strahlengängen (Unendlich-Fokussierung) gegeneinander auszurichten. Derartige auf ∞ gestellte Fernrohre nennt man Kollimatoren. Fernrohr Technische Fernrohre werden in der Feinmesstechnik zur vergrößerten Darstellung entfernter Gegenstände sowie zur Justierung verwendet. Das Prüffernrohr bildet ein weit entferntes Objekt standardmäßig bei Unendlichkeitseinstellung in der Bildebene des Objektivs ab. Anschließend wird das Bild vergrößert und mithilfe eines Okulars optisch überprüft. Zu Messzwecken befindet sich in der Regel eine Maske mit Skaleneinteilung in der Bildebene. Die Vergrößerung des Prüffernrohrs wird durch das Verhältnis der Brennweiten von Objektiv und Okular bestimmt. Autokollimationsfernrohr Bringt man nun vor dem Fernrohr einen achsensenkrechten Spiegel an, so wird das in der Objektivbrennebene befindliche Strichkreuz des Fernrohrs in sich selbst abgebildet. Um das Spiegelbild sichtbar zu machen, muss das Strichkreuz beleuchtet werden. Somit erhält man ein Autokollimationsfernrohr. Das von der beleuchteten Strichplatte projizierte Licht verlässt das Objektiv als paralleles Strahlenbündel. Steht der Spiegel exakt rechtwinklig zur Ziellinie, werden die Strahlen in sich selbst reflektiert und erzeugen ein Bild des projizierten Strichkreuzes in der Bildebene des Fernrohrs. Wenn man durchs Okular schaut, sieht man Bild B (siehe Abbildung 3-3). Ist der Spiegel um einen Winkel α geneigt, so werden die Strahlen um 2⋅α abgelenkt. Ist die Neigung α nicht zu groß, fällt ein Teil der reflektierten Strahlen wieder in das Fernobjektiv. Es entsteht dann wieder ein Bild des projizierten Strichkreuzes in der Bildebene, das aber nicht mit dem Strichkreuz koinzidiert (siehe Abbildung 3-3, Bild A). Mit der Autokollimation kann man kleine Winkeländerungen mit großer Präzision bestimmen, daher ist sie hervorragend für genaue Prüf- und Kontrollmessungen durch Anbringen von Auto-kollimationsspiegeln am Objekt geeignet....


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