Title | Z6Teilbarkeit 1&2 - Wintersemester |
---|---|
Course | Zahlbereiche und Rechnen |
Institution | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Pages | 4 |
File Size | 131 KB |
File Type | |
Total Downloads | 95 |
Total Views | 134 |
Wintersemester...
Leitfragen -
Wie kann die Teilbarkeit einen Beitrag zum umfassenden Zahlverständnis beitragen? Warum kann man nicht durch Null teilen? Welche Teilbarkeitsregeln gibt es und wie können diese (grundschultauglich) veranschaulicht werden?
Ziele -
-
Zerlegen von Zahlen Additive Zerlegung Zahl wird auf möglichst viele verschiedene Weisen als Summe zweier Zahlen dargestellt. z.B. zum Finden von Strategien für Addition und Subtraktion Multiplikative Zerlegung Zahl wird auf verschiedenen Weisen als Produkt zweier Zahlen dargestellt. z.B. zum Finden von Strategien für Multiplikation und Division Bedeutung für das Zahlverständnis Wie kann man (mit Teilbarkeitsüberlegungen) sehen, dass man anstelle durch 12 zu teilen auch durch 4 und dann durch 3 teilen kann (oder andersherum)? 13 nicht das Ergebnis von 36 – 24 sein kann? man beim gerechten Aufteilen von 41 Gummibärchen Probleme bekommen wird? Teilbarkeit als ein wesentlicher Teil der Zahlstruktur Strukturelle Gliederung und reichere Vernetzung von Zahlverständnis Beispiele Was fällt Ihnen zu diesem Zahlenpaar auf? 24 und 36 Was wissen Sie über die Vielfachen von 2? Was habe diese Zahlen gemeinsam? 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, …
Grundbegriffe und Vorstellungen -
-
Teiler
Eine natürliche Zahl b heißt teilbar durch eine natürliche Zahl a (kurz: a|b, oder: a ist Teiler von b), wenn es eine natürliche Zahl k gibt, so dass b = k • a. man b Objekte ohne Rest auf a Gruppen „verteilen“ kann. man b Plättchen auf a Bündel verteilen kann, ohne dass ein Plättchen übrig bleibt. man b Objekte ohne Rest in Gruppen der Größe a „aufteilen“ kann. man b Plättchen mit Bündeln mit jeweils a Plättchen legen kann, ohne dass ein Plättchen übrig bleibt. Vielfache Eine natürliche Zahl b heißt Vielfaches der natürlichen Zahl a, wenn es eine natürliche Zahl k gibt, so dass b = k • a. man die Zahl b legen kann, indem man mehrere Bündel mit a Plättchen nebeneinander / untereinander legt. man die Zahl b mit a Bündel legen kann, die alle gleich mächtig sind. anders gesagt: wenn a ein Teiler von b ist.
-
Spezialfälle Für alle natürlichen Zahlen n gibt es zwei sog. „triviale Teiler“: 1 teilt n, weil n = q • 1 für q = n. n teilt n, weil n = q • n für q = 1. Teilbarkeit mit Null: Für alle natürlichen Zahlen n gilt: n teilt 0, weil 0 = q • n für q = 0. 0 teilt niemals n (außer n=0), weil es keine natürlich Zahl q gibt, für die gilt, dass q • 0 = n. Primzahlen und Primfaktorzerlegung - Entdeckungen am Mal-Baum In verschiedenen / allen Bäumen zu einer bestimmten Zahl kommen am Ende dieselben Zahlen gleich oft vor. Die Zahlen, die als letzte Zahlen auftreten, haben genau zwei Teiler: die Eins und die Zahl selbst. - Primzahlen: Eine natürliche Zahl, die genau zwei Teiler hat (die Eins und die Zahl selbst) heißt Primzahl. Die ersten Primzahlen heißen der Reihe nach: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29, 31, 37, 41, 43, 47, - Warum kommen immer dieselben Zahlen vor? Hauptsatz der elementaren Zahlentheorie Jede natürliche Zahl kann man als Produkt von Primzahlen schreiben und das geht (bis auf die Reihenfolge der Faktoren) nur auf eine einzige Art und Weise. Jede Primzahl, die im Primzahlprodukt der Zahl n auftaucht, heißt Primfaktor von n. - Was hat das mit Lernen in der Grundschule zu tun? Ein gewisses „Gefühl“ dafür, dass z.B. 12, 48 und 63 etwas mit der Zahl 3 zu tun haben, die 71 aber nicht, gehört zur Orientierung im Zahlenraum. Primzahlen bilden die „kleinsten Bausteine“ der natürlichen Zahlen bezüglich der Multiplikation. Sich in dieser Struktur ein wenig auszukennen kann den Umgang mit Zahlen erleichtern. Teilbarkeitsregeln -
-
-
Teilbarkeit von Summen z.B. Wenn zwei Zahlen durch 3 teilbar sind, dann ist auch ihre Summe durch 3 teilbar. Für alle natürlichen Zahlen a, b, c gilt: Wenn b und c durch a teilbar sind, dann ist auch b+c durch a teilbar. a|b und a|c ⇒ a|(b+c) 4 teilt 12 und 4 teilt 40, also teilt 4 auch 52 (= 12 + 40) Teilbarkeit von Differenzen z.B. Wenn zwei Zahlen durch 4 teilbar sind, dann ist auch ihr Abstand durch 4 teilbar. Für alle natürlichen Zahlen a, b, c mit b>c gilt: Wenn b und c durch a teilbar sind, dann ist auch b – c durch a teilbar. a|b und a|c ⇒ a|(b – c) 4 teilt 40 und 4 teilt 12, also teilt 4 auch 28 (= 40 – 12) Teilbarkeit von Produkten z.B. Wenn eine Zahl durch 5 teilbar ist, dann ist auch jedes Vielfache der Zahl durch 5 teilbar.
Für alle natürlichen Zahlen a, b, c gilt: Wenn b durch a teilbar ist, dann ist auch b ∙ c durch a teilbar (c nicht zwingend durch a teilbar!). a|b ⇒ a|(b ∙ c) 4 teilt 12, also teilt 4 auch 5 ∙ 12 (= 60) Transitivität Für alle natürlichen Zahlen a, b, c gilt: Wenn b durch a teilbar ist, und c durch b teilbar ist, dann ist c auch durch a teilbar. a|b und b|c ⇒ a|c 3 teilt 15 und 15 teilt 60, also teilt 3 auch 75
-
-
-
-
Wofür braucht man diese Aussagen? Zahlen können schnell und flexibel auf Teilbarkeit hin untersucht werden: Ist 682 ohne Rest durch 11 teilbar? 11 teilt 660 Es bleiben noch 22. 11 teilt auch 22. Aufgrund der Summenregel gilt: 11 teilt 682 Ist 145 ohne Rest durch 7 teilbar? 7 teilt 140 Aufgrund der Differenzenregel müsste 7 dann auch 5 teilen. Dies ist nicht der Fall, also teilt 7 auch nicht 145. (Widerspruchsbeweis) Quersummenregeln: Für Zahldarstellung im Dezimalsystem folgenden zwei Quersummenregeln: Zahl durch 9 teilbar, wenn Quersumme im Dezimalsystem durch 9 teilbar. Zahl durch 3 teilbar, wenn Quersumme im Dezimalsystem durch 3 teilbar. Unterschied (Differenz) zwischen einer Zahl und ihrer Quersumme Unterschied zwischen einer Zahl und ihrer Quersumme im Dezimalsystem ist immer durch 9 (und somit 3, weil 3•3=9) teilbar. Warum? Zahl verändert sich immer um ein Vielfaches von 9, wenn ein Plättchen in eine benachbarte Spalte (in Stellenwerttafel) geschoben wird (Summenregel). Beispiel: 135 792 durch 9 teilbar? o Quersumme von 135 792 ist 27. -> 27 ist durch 9 teilbar. o Wenn 27 Plättchen in die Einerspalte (Quersumme), dann haben wir eine Zahl, die durch 9 teilbar ist. o Wenn Plättchen jetzt so verschieben, dass die Zahl 135 792 erscheint, dann verändern wir die Zahl immer nur um ein Vielfaches von 9. -> Die Zahlen die entstehen sind also auch immer wieder alle durch 9 teilbar. Alternierende Quersummenregel: Für Teilbarkeit durch 11 Ziffern von rechts nach links werden abwechselnd subtrahiert und addiert Bsp: 53647 Alternierende Quersumme: 7 – 4 + 6 – 3 + 5 = 11 Also ist 53 647 durch 11 teilbar. Endstellenregeln: Um zu prüfen, ob eine Zahl durch 2, 5 oder 10 teilbar ist, reicht es, die letzte Stelle im Dezimalsystem (Einerstelle) anzusehen. z.B. gibt es die folgenden Regeln: Eine Zahl durch 2 teilbar, wenn letzte Stelle 0, 2, 4, 6 oder 8 ist. Eine Zahl dann durch 5 (bzw. 10) teilbar, wenn letzte Ziffer im Dezimalsystem durch 5 (bzw. 10) teilbar.
Eine Zahl dann durch 4 (bzw. 25,…) teilbar, wenn letzten beiden Ziffern im Dezimalsystem gebildete Zahl durch 4 (bzw. 25,…) teilbar. Eine Zahl dann durch 8 (bzw. 40,…) teilbar, wenn letzten drei Ziffern im Dezimalsystem gebildete Zahl durch 8 (bzw. 40,…) teilbar. Beispiel: 3412 = 34 H + 12 • 34 H (also 3400) ist durch 4 teilbar. (jeder Hunderter kann durch vier geteilt werden) 12 ist durch 4 teilbar Deshalb auch 3412 (also 3400 + 12) durch 4 teilbar. (Summenregel)
Unterrichtsbeispiele zu Teilbarkeit und Teilbarkeit -
Die Vielfachen von 2 und 10 haben als „gerade Zahlen“ und „Zehnerzahlen“ spezielle, den Kindern bekannte Bezeichnungen. Auch die Vielfachen der 5 aufgrund der „Kraft der Fünf“ als spezielle Zahlen vorgekommen. Durch die besonderen Eigenschaften dieser Zahlen ist die Endstellenregel für die Kinder relativ leicht zu entdecken. Endstellenregel für 4 mit Hunderterfeld visualisierbar; Endstellenregel für 8 daraus ableitbar Zusammengesetzte Teilbarkeitsregeln Quersummenregel für 3 und 9 Argumentation mit konkreten Zahlen anhand der Stellenwerttafel Operative Übungen (als Vorarbeit): „Verändere die Zahl 1856 so, dass sie durch 3 teilbar ist.
Ei neZahl i stdur ch2t ei l bar ,wennsi eger adei st ,al soi hr el et zt eZi fferei ne2, 4, 6, 8oder0 i st .
Ei neZahli stdur ch3t ei l bar ,wenni hr eQuer summe,al sodi eSummeal li hr erZi ffer n dur ch3t ei l bari st .
Ei neZahli stdur ch4t ei l bar ,wenni hr el et zt en2St el l endur ch4t ei l barsi nd.
Ei neZahli stdur ch5t ei l bar ,wenni hr el et zt eSt el l eei ne5oderei ne0i st .
Ei neZahli stdur ch6t ei l bar ,wennsi edur ch2unddur ch3t ei l bari st ,al sowennsi e ger adei stundi hr eQuer summedur ch3t ei l bari st( s. o. ) .
Ei neZahli stdur ch8t ei l bar ,wenni hr el et zt en3St el l endur ch8t ei l barsi nd.
Ei neZahli stdur ch9t ei l bar ,wenni hr eQuer summedur ch9t ei l bari st .
Ei neZahli stdur ch10t ei l bar ,wenni hr el et zt eSt el l eei ne0i st .
Ei neZahli stdur ch12t ei l bar ,wennsi edur ch3unddur ch4t ei l bari st .
Ei neZahli stdur ch15t ei l bar ,wennsi edur ch3unddur ch5t ei l bari st .
Ei neZahli stdur ch18t ei l bar ,wennsi edur ch2unddur ch9t ei l bari st .
Ei neZahli stdur ch20t ei l bar ,wenni hr el et zt eSt el l eei ne0undi hr evor l et zt eSt el l e ger adei st ....