22 Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley PDF

Title 22 Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley
Author Patricia Wolf
Course Allgemeine Psychologie II
Institution Universität Bielefeld
Pages 2
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Summary

22. Vorlesungseinheit der Allgemeinen Psychologie II - Lernen und Gedächtnis. Wintersemester 2021/22, Prof. Kißler...


Description

Arbeitsgedächtnismodell nach Baddeley Arbeitsgedächtnis als Überarbeitung des KZG - Frühere Annahme: KZG als notwendige Reaktionsstufe beim Übergang ins LZG - Studien zeigen: LZG kann auch unabhängig von Funktion des KZG intakt sein - Wozu dann KZG? - Baddeley: Arbeitsspeicher zur online Manipulation von Info → „Arbeitsgedächtnis“ Arbeitsgedächtnismodell nach Alan Baddeley  Arbeitsgedächtnis = Kurzzeitgedächtnis + Manipulation/Transformation von Inhalt

 Idee: Es gibt modalitätsspezifische aktive Speicher, in denen Information „on-line“ gehalten und manipuliert werden kann und ein übergeordnetes Überwachungssystem (Zentrale Exekutive)  Phonologische Schleife  Visuell-räumlicher Notizblock  Episodischer Speicher (Ereignisspeicher) Phonologische Schleife = Lautliches Vorstellungssystem zur Aufrechterhaltung und Manipulation akustischsprachlicher Information  Hinweise für die Evidenz der Existenz einer Phonologischen Schleife : 1) Phonemischer Ähnlichkeitseffekt Phonologisch ähnliche Wörter (Haus, Maus, Graus, Saus) können kurzfristig schlechter behalten werden 2) Wortlängeneffekt Man kann kurzfristig mehr kurze als lange Wörter wiedergeben 3) Irrelevanter Spracheffekt Kurzfristiges Behalten von sprachlicher Info wird durch Sprache mehr gestört als durch Geräusche/Musik 4) Artikulatorische Suppression Wenn man etwas Irrelevantes (z.B. „badagapataka“) laut vorsagen muss, stört das das sprachliche AG erheblich Bestimmung der verbalen AG-Spanne - Faustregel: Nicht nur Nachsprechen (das wäre zur Bestimmung des KZG), sondern auch Manipulation! z.B. Zahlenfolge rückwärts aufsagen lassen, oder Zahlen-Buchstaben-Folge vorsagen und dann Buchstaben und Zahlen getrennt in Reihenfolge aufsagen lasen (1C4G3A → ACG134) - Verbales AG als Satzspanne: Vorlesen von zusammenhängenden Sätzen, wobei jeweils das letzte Wort zu merken ist und hinterher auch der Inhalt der Sätze wiedergegeben werden soll → Spanne: ca. 4 Satzendwörter

Visuell-räumlicher Notizblock Manipulation von Information in der eigenen Vorstellung z.B. Jemandem einen Weg erklären und ihn dabei mental ablaufen  Hinweise für die Evidenz der Existenz eines visuell-räumlichen Notizblocks o Mentale Rotation Sind die Formen A und B kongruent? → Reaktionszeit für die Antwort hängt linear vom Rotationswinkel der Figuren ab (je stärker verdreht, desto länger dauert es) → VP rotieren tatsächlich die Figuren mental in ihrem visuellräumlichen Notizblock Interferenz zwischen den AG-Komponenten - Visuo-spatiale und sprachlich-phonologische AG-Aufgaben stören sich nicht → Evidenz für die Existenz der verschiedenen Komponenten des AG, die jeweils unabhängig eigene Ressourcen haben - Außer: Wenn beide Komponenten von der zentralen Exekutive abhängen, die ihnen Ressourcen geteilt zuweisen muss (z.B. bei Aufgaben, bei denen beide beansprucht werden) - Also: Innerhalb der AG-Komponenten hohe Interferenz, aber zwischen den verschiedenen AG-Komponenten i.d.R. wenig Interferenz - Episodischer Puffer als dritte Komponente des AG zwischen den beiden modalitätsspezifischen AG-Komponenten = Eine Art Multimedia-Buffer, der „Kurzfilme“ über komplexe Ereignisse generieren kann und ca. 4 Chunks umfasst Aktuellste Erweiterung des Modells...


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