Title | 3k. Die Qualitätsregelkarte |
---|---|
Author | Martin Schoen |
Course | Produktionsplanung |
Institution | FernUniversität in Hagen |
Pages | 8 |
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Diverse...
Cloodt ______________________________________________________________________________ Qualitätsmanagement 3k Q-Regelkarte
3k. Die Qualitätsregelkarte Die Qualitätsregelkarte ist ein graphisches Instrument zur Überwachung eines Prozesses auf Stichprobenbasis.
Worum geht es?
Etwas genauer: Die Prozessregelkarte ist das wichtigste Element zur Regelung der Produktionsprozesse durch die Mitarbeiter. Die Karte selbst ist ein Formblatt, auf dem in der Regel die Mittelwerte entnommener Stichproben dargestellt werden. Bei attributiven Merkmalen (Fehlern) werden diese gezählt und eingetragen. Aus der Lage der eingetragenen Werte zu den Eingriffsgrenzen kann abgeleitet werden, ob der Prozess in der bisherigen Art weiterläuft, oder ob Veränderungen stattgefunden haben. Aufgrund vorgegebener Eingriffskriterien kann der Anlagenbediener Massnahmen ergreifen.
OEG 7,1
7,0
6,9 UEG
Sie ist ein Frühwarnsystem
Was bringt die Regelkarte?
Es kann bereits bei den ersten Anzeichen eines Fehlers in den Prozess eingegriffen werden und nicht erst dann, wenn die Toleranzgrenzen überschritten werden. Besonders geeignet ist der Einsatz der Karten bei der Produktion großer Stückzahlen.
Datum: Name:
PROZESSREGELKARTE Name des Teils:
Merkmal:
Nennmaß mit Toleranz
An g aben in der Einheit dieser Karte OGW UGW Stellenzahl 40 20 0 33 ,39 Ergebnisse: 33 ,12 32 85 ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- Mittelwert der Mittelwerte
Steckbolzen
32 ,59 32 32 32 ,06 31 79 31 ,53 31 ,26 31 00 30 ,73 30 47 30 ,20 29 ,93 29 ,67 29 ,40 29 14 28 ,87 28 61 28 ,34 28 ,08 27 ,81 27 ,55 27 28 27 ,01
X
22 ,00 20 ,00 18 ,00 16 ,00 14 00 12 ,00 10 ,00 8, 00 6, 00 4 00 2, 00 0
R
X X X X X
1 2 3 4 5
X
Regelkar.dtp
5,3 +/- 0,1
30,20 X
X X X
X
X
OGW UGW OEG UEG
X
X
= = = =
Obere Toleranzgrenze Untere Toleranzgrenze Obere Eingriffsgrenze Untere Eingriffsgrenze
Mittelwert der Spannen
4,60 OEG
32,85
X
UEG
27,55
X
OEG ( R )
10,50 ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- s:
2,02 cp:
1,65 o
o
cpk:
o
o
o
o 28 30
27 29
28 30
33 30
30 31
30 30
30 32
30 32
32 29
31
29
27
31
28
32
28
27
30
33
28 31
27 30
33 32
30 31
33 26
30 31
33 29
34 30
35 29
33 30
30
29
3
8
30
3
5
o
o
28 30
R Zeit
Durchmesser
30
6
8
30
3
9
31
7
9
30
2
12
31
5
9
31
7
12
Konstanten: n 2 3 4 5
31
6
14
1,62
o
o
4
15
Seite 3k - 1
A2 1,880 1,023 0,729 0,577
Cloodt ______________________________________________________________________________ Qualitätsmanagement 3k Q-Regelkarte Wie geht man vor?
Aus den Prozessinformationen werden Eingriffsgrenzen berechnet, deren Überschreiten auf eine Unregelmäßigkeit hinweist. Beim Überschreiten der Eingriffsgrenzen ist der Prozess noch innerhalb seiner Toleranzen. Durch Eingreifen und Nachregeln wird erreicht, dass Ausschuss nicht erst auftritt.
Das Prinzip Die Regelkarte Mittelwerte von 5er-Stichproben
Alle Werte eingetragen Toleranz
OGW
x
x
x
x
OGW x
x
x
x
x
x
x
OEG OEG
OWG x x x x
x
x x x x
x
x
x
x
x UWG UEG
Veränderungen im Fertigungsprozess werden empfindlicher angezeigt
OGW = OEG = OWG =
Oberer Grenzwert (Toleranzgrenze) Obere Eingriffsgrenze Obere Warngrenze
UWG = UEG = UGW =
Untere Warngrenze Untere Eingriffsgrenze Unterer Grenzwert (Toleranzgrenze)
Das Aufspüren von Prozessabweichungen gelingt dadurch, dass die zufälligen Abweichungen (Streuung) von den systematischen Abweichungen getrennt werden. Die Streuung wird durch die Mittelwertbildung zurückgedrängt, während die Lage der Werte erhalten bleibt. Durch die Spreizung der Karte auf die Eingiffsgrenzen wird dieser Effekt verstärkt.
Einsatzbereiche der Qualitätsregelkarte
fähig Kein Ausschuss cp >= 1,33 nicht fähig (Ausschuss kommt vor) cp < 1,33
Regelkar.dtp
beherrscht
nicht beherrscht
bester Zustand Einsatz der Regelkarte zur Kontrolle Grössere Intervalle
Einsatz der Regelkarte um den Prozess besser zu verstehen
Verbesserung durch Einsatz der Regelkarte oder Sortierprüfung
Seite 3k - 2
Cloodt ______________________________________________________________________________ Qualitätsmanagement 3k Q-Regelkarte
Wann ist ein Prozess beherrscht? Ein Prozess ist beherrscht, wenn sich die Werte in bekannter Weise ändern. Ein beherrschter Prozess ist verstanden worden, er überrascht nicht. Das bedeutet aber noch nicht, dass alle Werte innerhalb der Grenzen liegen.
Wann ist ein Prozess fähig? Ein Prozess ist fähig, wenn er keinen Ausschuss liefert. Zumindest muß seine Ausschussrate der Prozessfähigkeitsforderung cp = 1,33 folgen. Damit ist die Fehlerrate auf max 0,0064%, oder 64 ppm begrenzt.
Welche Arten von Qualitätsregelkarten gibt es?
7 Fehler 5 Fehler 3 Fehler ....
5,004 5,001 5,007 ....
Länge, Zeit, Temperatur, Kosten
attributive Merkmale
variable Merkmale
Zählkarte
Messwertkarte
z.B.Fehlerkarte
z.B. X-R-Karte
einspurige
x - Karte x - Karte x~ - Karte R - Karte s - Karte
zweispurige
x - R Karte kleine Stichproben 3 -5 ~x - R Karte grosse Stichproben >10 x - s Karte kleine Stichproben 3 -5
Begriffe:
Annahmeregelkarte Bei dieser Karte wird der Eingriffsbereich an der Toleranzgrenze orientiert. Oft ist der Bereich OEG-UEG = 80% der Toleranz.
Prozessregelkarte OEG und UEG werden auf unterschiedliche Art aus den Ergebnissen einer Vorserie ermittelt. Ein Beispiel wird auf den folgenden Seiten dargestellt.
Regelkar.dtp
Seite 3k - 3
Cloodt ______________________________________________________________________________ Qualitätsmanagement 3k Q-Regelkarte
Prinzip des Aufbaus und Berechnung der Eingriffsgrenzen
OEG = x + A2 * 2
+0,3
OEG x
+0,2
UEG = x - A2 * 2
+0,1
x
OEGR = 0,211 * 2
0 -0,1
UEG x
-0,2 -0,3
8:00
9:00
10:00 OEG R
0,6
R
In einer laufenden Serie sind die Eingriffsgrenzen OEG und UEG bereits eingezeichnet.
Bei einer neuen Karte werden die Grenzen wie folgt nach obigen Formeln berechnet:
0,4
OEG x = 0,02 + 0,577*0,33 OEG x = 0,21
0,2 0 x1
0,2
-0,1
0,1
x2
0,1
-0,2
-0,1
x3
0
-0,1
0,1
x4
0,2
-0,3
0,3
x5
-0,1
0,1
0,1
Mittelwert
Spanne R
Regelkar.dtp
0,08 -0,12 0,3
0,4
UEG x = 0,02 - 0,577*0,33 UEG x = -0,17 OEG R = 2,11 * 0,33 = 0,7 A2 ist ein Faktor, der den Schätzwert der Streuung berücksichtigt. Er hängt von der Anzahl der Teile pro Stichprobe ab.
0,1
X
= 0,02
0,4
R
= 0,36
Seite 3k - 4
Stichprobenzahl 2 3 4 5
Faktor A2 1,880 1,023 0,729 0,577
Cloodt ______________________________________________________________________________ Qualitätsmanagement 3k Q-Regelkarte
Die Eingriffskriterien der Qualitätsregelkarte Eine der Eingriffsgrenzen ist überschritten Der Prozess liegt noch innerhalb der Toleranz. Ein Nachregeln und Eingreifen kann verhindern, dass Ausschuss nicht erst auftritt.
OEG
UEG
7 Werte
Es liegt ein Trend vor Ein "Trend" liegt vor, wenn 7 aufeinanderfolgende Mittelwerte der Qualitätsregelkarte eine ununterbrochene Tendenz nach oben oder unten aufweisen.
OEG
UEG
Es liegt ein Run vor Ein "Run" liegt vor, wenn 7 aufeinanderfolgende Mittelwerte der Qualitätsregelkarte ununterbrochen auf einer Seite des Bereiches der Eingriffsgrenzen liegen.
OEG 7 Werte
UEG
OEG
1/3
UEG OEG
1/3
Ein Middle-Third liegt vor Die Meldung "Middle-Third" wird augegeben, wenn weniger als 40% oder mehr als 90% der letzten 25 Mittelwerte im mittleren Drittel der Eingriffsgrenzen liegen. Die Unterschreitung von 40% spiegelt eine zu breite Verteilung wieder. Bei der Überschreitung von 90% könnte eine Funktionsstörung bei der Messung oder eine falsche Eingabe der Eingriffsgrenzen vorliegen.
UEG
Der aus den letzten 25 Mittelwerten ermittelte cp und cpk-Wert muß größer als 1,33 sein.
Regelkar.dtp
cp-Werte nicht erreicht Die Prozessfähigkeitskennzahlen werden im Teil 4 Formeln und Tabellen beschrieben. Sie kennzeichnen Lage und Streuung der Werte.
Seite 3k - 5
Cloodt ______________________________________________________________________________ Qualitätsmanagement 3k Q-Regelkarte
Aufgabe: Auf Seite 8 ist eine leere Qualitätsregelkarte abgebildet. Sie enthält bereits die Kopfdaten und 4 Stichprobenergebnisse. Ergänzen Sie die Karte in folgender Reihenfolge: 1. Errechnen Sie Mittelwert und Spanne jeder Stichprobe 2. Mittelwert der Mittelwerte und Spanne (Ausrechnen und eintragen) 3. Alle drei Eingriffsgrenzen ausrechnen. 4. Die Standardabweichung aus allen Einzelwerten berechnen 5. Die Prozessfähigkeit nach Streuung (cp) ermitteln 6. Die Prozessfähigkeit nach Lage (cpk) ermitteln. 7. Skalieren Sie die Karte für X und R (Die vorgezeichneten Grenzlinien müssen nicht eingehalten werden 8. Tragen Sie alle Mittelwerte und Spannen ein und verbinden Sie die Punkte durch Linien 9. Zeichnen Sie alle drei Eingriffsgrenzen ein.
Nebenstehende Regelkarte ist als EXCEL-Tabelle auf der QM-CD und kann an betriebliche Erfordernisse angepasst werden. Mit Winkey können die Messdaten vom Kleinmeßgerät direkt in die Excel-Zellen übertragen werden.
Das Regelkreismodell von SPC
Qualitätsinformationen zur Beherrschung des Prozesses
Maßnahmen am Prozess
Prozessinformationen
Prozess Mensch
Regelkar.dtp
Maschine
Material
Methode
Seite 3k - 6
Produktinformationen
Produkt
Umwelt
Datum: Name: CLD
PROZESSREGELKARTE Name des Teils:
Merkmal:
Dichtring 33,52 33,28 33,03 32,79 32,54 32,30 32,05 31,81 31,56 31,32 31,07 30,83 30,58 30,34 30,09 29,85 29,61 29,36 29,12 28,87 28,63 28,38 28,14 27,89 27,65
X
22,00 20,00 18,00 16,00 14,00 12,00 10,00 8, 00 6, 00 4, 00 2, 00 0
R
X X X X X
Nennmaß mit Toleranz
Außendichtlippe
Angaben in der Einheit dieser Karte OGW UGW 40,000 20,000
100,30 +/-0,10
X
X X X X
X X
X
X
X X
X
X
X
X X
X
OEG = UEG =
30,584
X =Mittelw ert der Mittelw erte R =Mittelw ert der Spannen R
4,240
X
X
Berechnungsformeln:
Mittelwert der Spannen
OEG
OEG = X + A2 ⋅ R
33,030
X
X
X
OEG = X − A2 ⋅ R
UEG
OEG R = D4 ⋅ R
28,138
X
UEG R = 0
OEG ( R )
X
cp =
9,676
OGW - UGW 6⋅s
cpk =
----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- s:
∆ Krit 3⋅s
1,931 ∆Krit = Abstand vom Mittelw ert
cp:
zur nahesten Toleranzgr enze
1,73
∆ Krit = (OGW - X) oder ( X - UGW)
cpk:
o
o
o
o o
o
o
o
o
o o
o o
o o
o
o
o
o
o
o
o
28 30 31 28 31
28 30 29 27 30
27 29 27 33 32
28 30 31 30 31
33 30 28 33 26
30 31 32 30 31
30 30 28 33 29
30 32 27 34 30
30 32 30 35 29
32 31 32 30 32
27 29 31 33 32
28 30 31 30 31
X
30
29
30
30
30
31
30
31
31
31
30
30
30
31
30
30
31
30
31
31
32
31
R
3
3
6
3
7
2
5
7
6
2
6
3
7
2
3
7
2
5
7
6
0
4
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
15:34
33 30 28 33 26
15:34
30 31 32 30 31
15:34
28 30 31 30 31
15:34
33 32 28 33 26
15:34
30 31 32 30 31
15:34
30 30 28 33 29
15:34
30 32 27 34 30
15:34
30 32 30 35 29
15:34
32 32 32 32 32
15:34
32 29 31 33 32
15:34
30 32 30 35 29 31
32
6 15:34
32 33 32 32 32
15:34
1
Konstanten: n
32 30 31 33 32
2 3 4 5
32
1
Stellenzahl in der Ur liste
1,63
o
o
o
1 2 3 4 5
Zeit
Eingriffsgrenzen setzen?
Ergebnisse: ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- ----- Mittelwert der Mittelwerte X
15.10.01
3
0,001
A2
D2
D4
0 0 0 0
3,268 2,574 2,282 2,114
15:34
M5: Regelkarte
Datum: Name:
PROZESSREGELKARTE Merkmal:
Klemmring
0,01
1,880 1,023 0,729 0,577
Cloodt RegelkarteDichtring.XLS-AktiveKarteLeer
Name des Teils:
0,1
Nennmaß mit Toleranz
Außenpassung
12 H7 (0 bis +18)
Angaben in der Einheit dieser Karte OGW UGW 18 0
Eingriffsgrenzen setzen? OEG = UEG =
Ergebnisse:
Berechnungsformeln:
Mittelwert der Mittelwerte
X = Mittelwert der Mittelwerte R = Mittelwert der SpannenR
Mittelwert der Spannen
OEG = X + A2 ⋅ R UEG= X − A2 ⋅ R = D4 ⋅ R OEG R UEG 0 R = OGW - UGW cp = 6⋅s ∆ Krit cpk = 3⋅s
OEG
X UEG
OEG ( R )
∆ Krit = Abstand vom Mittelwert zur nahestenToleranzgrenze ∆ Krit = (OGW - X) oder ( X - UGW)
s:
c p:
R c pk: Stellenzahl in der Ur liste 1
0,1
0,01
0,001
0
X X X X X
1 2 3 4 5
5 4 6 6 5
3 7 6 4 3
4 2 7 2 4
8 4 5 5 6
X
R
Zeit
Cloodt KlemmringAufgabe.XLS-AktiveKarteLeer
Konstanten: n 2 3 4 5
A2 1,880 1,023 0,729 0,577
D2
D4
0 0 0 0
3,268 2,574 2,282 2,114...