Title | ALLE Übungen + Lösungen |
---|---|
Course | Mikro- und Makroökonomie |
Institution | Technische Hochschule Köln |
Pages | 22 |
File Size | 658.9 KB |
File Type | |
Total Downloads | 52 |
Total Views | 143 |
Download ALLE Übungen + Lösungen PDF
Mikroökonomie / Übungen
Prof. Dr. Manfred Kiy
Lösungen zu den Übungen Hinw eis: Es handelt sich um Lösungshinw eise zur Kont rolle der eigenen Ergebnisse und nicht um vollständige Musterlösungen. Thema 1: Grundlagen / volkswirtschaftliche Regeln
Übung 1:
Zu den Opportunitätskosten eines Theaterbesuchs gehören: a)
Die Kosten der Eintrittskarte
b)
Die alternative Verwendung des Eintrittsgeldes für ein Abendessen
c)
Das Honorar für den Babysitter Ihrer Kinder
d)
Der monetäre Gegenwert der im Theater verbrachten Zeit (Sie könnten ja arbeiten gehen)
e)
Übung 2:
Die gezahlte Summe für die Dame an der Garderobe
England und Schottland produzieren Pullover und Kekse. Ein englischer Arbeiter kann 50 Kekse oder 1 Pullover pro Stunde produzieren. Ein schottischer Arbeiter bringt es auf 40 Kekse oder 2 Pullover.
a)
Welches Land hat bei jedem der beiden Güter den absoluten und den komparativen Vorteil? Erstellen Sie zwei Tabellen. Absoluter Vorteil: Kekse (England), Pullover (Schottland) Komparativer Vorteil: Kekse (England), Pullover (Schottland)
b)
Welches Gut wird Schottland an England verkaufen, wenn beide Länder den Handel aufnehmen (Begründung)? Zu welchem Preis würde Schottland das Produkt verkaufen? Pullover (geringere Opportunitätskosten: 20 statt 50); Preis zwischen 20 und 50 Keksen
c)
Welches Gut wird England an Schottland verkaufen? Begründung? Wie hoch ist der Preis des Gutes? Kekse (geringere Opportunitätskosten:
0,02 statt 0,05); Preis zwischen 0,02 und 0,05
Pullovern
d)
Würde
Schottland
Arbeiter
nur
auch
einen
dann
Pullover
noch pro
vom
Stunde
Handel
profitieren,
herstellen
könnte?
wenn
ein
Hätte
schottischer
England
noch
Handelsvorteile (Begründung)? Ja; der
komparative
Vorteil
bleibt
bestehen.
Nur
die
vorteilhafte
Preisspanne
wird
kleiner. e) Zeichnen
Sie
die
Produktionsmöglichkeitskurven,
wenn
folgende
verfügbaren
Arbeitsstunden bekannt sind: Schottland: England:
800 2000
1
Mikroökonomie / Übungen
Übung 3:
Prof. Dr. Manfred Kiy
Frankreich
und
Portugal
produzieren
Käse
und
Wein.
Angenommen
ein
französischer
Arbeiter kann im Durchschnitt 8 Kilo Käse oder 5 Liter Wein pro Stunde produzieren. Ein portugiesischer Arbeiter bringe es auf 4 Kilo Käse oder 4 Liter Wein pro Stunde.
a)
Welches Gut wird Frankreich an Portugal verkaufen, wenn beide Länder den Handel aufnehmen? Begründung? Käse, da die Opportunitätskosten geringer sind (0,625 statt 1)
b)
Innerhalb welcher Preisspanne würde Frankreich das in a) angegebene Gut an Portugal verkaufen? Begründung? Der Preis liegt zwischen 0,625 und 1 Liter Wein
c)
Frankreich verfügt über 6 Millionen Arbeitsstunden, Portugal über 4 Millionen Arbeitsstunden. Was würden beide Länder produzieren, wenn die Gesamtnachfrage nach Käse 52 Millionen kg und nach Wein 12 Millionen Liter betragen würden? Frankreich produziert 48 Mill Kilo Käse. Portugal produziert 4 Mill Kilo Käse und 12 Mill Liter Wein.
Übung 4:
Geben Sie an, ob folgende Aussagen richtig oder falsch sind: a)
Die
WTO
(World
Tax
Organisation)
setzt
sich
für
einheitliche
Steuersätze
im
internationalen Handel ein. falsch b)
Im Rahmen des GATT wurde versucht die Beschränkungen des internationalen Handels, die durch Zölle entstehen, abzubauen. richtig
c)
Die Abteilung TRIPS der WTO befasst sich mit den Eigentumsrechten an geistigem Eigentum; zu gehören u.a. Patente und Copyrights. richtig
d)
Die Abteilung TRIPS der WTO befasst sich mit den steuerlichen Aspekten von geistigen Eigentumsrechten (TRIPS = tax related intellectual property rights). falsch
Übung 5:
Französische
und
spanische
Arbeiter
können
je
2
Autos
pro
Jahr
herstellen.
Eine
französische Arbeitskraft kann 4 Liter Wein pro Jahr erzeugen, während eine spanische Arbeitskraft 5 Liter Wein pro Jahr produziert. Frankreich und Spanien verfügen über jeweils 30 Mill.
a)
Arbeitskräfte.
Weitere
in
diesem
Beispiel
nicht
berücksichtigt.
SPA: 2,5)
Wie hoch sind die Opportunitätskosten für die Produktion eines Liters Wein in Frankreich und in Spanien?
c)
werden
Wie hoch sind die Opportunitätskosten für die Produktion eines Autos in Frankreich und in Spanien? (FRA: 2
b)
Länder
(FRA: 0,5
SPA: 0,4)
Zu welchen Preisen (Preisspannen) können die Güter gehandelt werden, damit jedes Land einen Vorteil hat?
(Wein zwischen 0,4 und 0,5) (Autos zwischen 2 und 2,5)
d)
Frankreich fragt 30 Millionen Autos und 70 Millionen Liter Wein pro Jahr nach. Spanien fragt 30 Millionen Autos und 80 Millionen Liter Wein nach. Geben Sie ein Zahlenbeispiel an, wie diese Nachfragen durch Arbeitsteilung und internationalen Handel befriedigt werden können. (Frankreich produziert 60 Mill Autos; Spanien produziert 150 Mill Liter Wein)
2
Mikroökonomie / Übungen
Übung 6:
Prof. Dr. Manfred Kiy
Nehmen sie folgenden einfachen Fall mit zwei Ländern und zwei Produkten an: Frankreich
und
Spanien
produzieren
Käse
und
Wein.
Angenommen
ein
französischer
Arbeiter kann im Durchschnitt 10 Kilo Käse oder 8 Liter Wein pro Stunde produzieren. Ein spanischer Arbeiter bringe es auf 8 Kilo Käse oder 8 Liter Wein pro Stunde.
a)
Welches Land hat bei welchem der beiden Güter den absoluten und den komparativen Vorteil?
Erstellen Sie dafür zwei Tabellen, die absolute und
komparative Vorteile deutlich machen. Frankreich hat den absoluten und komparativen Vorteil bei Käse. Spanien hat den komparativen Vorteil bei Wein. b)
Welches Gut wird Frankreich an Spanien verkaufen, wenn beide Länder den Handel aufnehmen (Begründung)? Innerhalb welcher Preisspanne würde Frankreich das Gut an Spanien verkaufen (Begründung)? Frankreich verkauft Käse an Spanien, weil die Opportunitätskosten geringer sind. Der Preis liegt zwischen 0,8 und 1 Liter Wein.
c)
Nehmen sie an, dass das landwirtschaftliche Arbeitskräftepotential in beiden Ländern jeweils 10 Mill. Personen umfasst. Die Nachfrage in Frankreich beträgt 50 Mill. Kilo Käse und 48 Mill. Liter Wein. Die Nachfrage in Spanien beträgt 58 Mill. Kilo Käse und 24 Mill. Liter Wein. Diese Nachfragen sind von beiden Ländern bei einer Selbstversorgungsstrategie nicht zu realisieren. Geben sie (unter Verwendung der Informationen aus a) und b) ein Beispiel, wie dennoch die Gesamtnachfrage realisiert werden kann. Frankreich produziert 100 Mill Kilo Käse. Spanien produziert 8 Mill Kilo Käse und 72 Mill Liter Wein.
Übung 7:
Unterstellen Sie folgendes Szenario: Durch Handelsschranken in Form von Einfuhr– und Ausfuhrverboten fand bis zum WTOBeitritt
Chinas
im
Produktionsfaktor
Jahr
Arbeit
2002 war
zwischen
und
ist
Europa
international
und
China
immobil,
kein
d.h.,
es
Handel
statt.
besteht
nicht
Der die
Möglichkeit, in der jeweils anderen Region zu arbeiten. Die nachfolgende Tabelle zeigt den Arbeitseinsatz (in Arbeitsstunden gemessen), der für die Produktion jeweils einer Einheit Personal Computer und Bekleidung in den beiden Regionen notwendig war und ist.
Produkt
Europa
China
1 Einheit Personal Computer
6
3
1 Einheit Bekleidung
15
12
1. Wie hoch sind die Reallöhne pro Stunde in Europa bzw. in China (Opportunitätskosten)? (Europa: Computer 0,4 ; Bekleidung 2,5) (China: Computer 0,25 ; Bekleidung 4)
2. Durch den WTO-Beitritt Chinas kommt es nunmehr zur Aufnahme des Außenhandels durch die Aufhebung der bisherigen Handelsschranken. Wie sehen die Handelsströme aus? (China verkauft Computer; Europa verkauft Bekleidung) 3. Nach Aufnahme des Handels ergeben sich neue Preise. In welchem Intervall wird der sich bildende relative Weltmarktpreis liegen? (Computer zwischen 0,25 und 0,4) (Bekleidung zwischen 2,5 und 4)
3
Mikroökonomie / Übungen
Übung 8:
Prof. Dr. Manfred Kiy
Geben Sie an, ob folgende Aussagen richtig oder falsch sind: a)
Das
Grundgesetz
ermöglicht
(in
Artikel
9)
die
Bildung
von
Gewerkschaften
und
Arbeitgeberverbänden. richtig b)
Das
Grundgesetz
erlaubt
(in
Artikel
14)
Privateigentum;
darin
ist
aber
nicht
das
Privateigentum an Produktivvermögen enthalten. falsch c)
Das Grundgesetz ermöglicht (in Artikel 9) die Bildung von Gewerkschaften und verbietet Zusammenschlüsse von Arbeitgeberverbänden.
d)
Tarifautonomie
bedeutet,
dass
der
Staat
falsch ein
generelles
Mitspracherecht
bei
Tarifverhandlungen hat. falsch e)
Das Grundgesetz erlaubt (in Artikel 14) Privateigentum und Erbrecht; es bedeutet unter anderem, dass in Deutschland keine Erbschaftssteuer bezahlt werden muss. falsch
Übung 9:
Welche Regelungen (Artikel) des Grundgesetzes ermöglichen, dass in der Bundesrepublik Deutschland ein marktwirtschaftliches System vorherrscht? Nennen und erläutern Sie (kurz) mindestens 4 Regelungen. (Vertragsfreiheit, Koalitionsfreiheit, freie Berufswahl, Niederlassungsfreiheit, Eigentum und Erbrecht)
Übung 10:
Erläutern Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen einer reinen Marktwirtschaft und der „Sozialen“ Marktwirtschaft.
4
Mikroökonomie / Übungen
Prof. Dr. Manfred Kiy
Thema 2: Nachfrage privater Haushalte
Übung 11:
Für
zwei
Haushalte
gelten
folgende
Beziehungen
zwischen
dem
Butterpreis
und
der
nachgefragten Mengen. Zeichnen Sie die drei Preisabsatzfunktionen auf.
Preis in
Übung 12:
€
Haushalt 1
Gesamt
20
30
50
2
16
20
36
4
12
10
22
6
8
0
8
8
4
0
4
10
0
0
0
Berechnen Sie alle Preiselastizitäten:
Preis pro Stück
Übung 13:
Haushalt 2
0
Nachfrage
8
40
10
32
0,8
12
24
1,25
14
16
2
16
8
3,5
Jemand fährt jeden Montag zu seiner Tankstelle. Er bestellt OHNE auf das Preisschild zu schauen:
a)
„10 Liter Benzin“
b)
„Für 10
€Benzin“
Berechnen Sie für beide Fälle die Preiselastizität. (in a: 0
Übung 14:
; in b: näherungsweise 1)
Der Besitzer einer Diskothek verlangt für ein Glas Bier (0,5 l) 5 € . Er hat ermittelt, dass er pro Abend durchschnittlich 800 Glas Bier verkaufen kann. Da er der Meinung ist, dass seine jungen Gäste, die überwiegend mit dem Auto kommen, zu viel Alkohol trinken, erhöht er den Preis aus „gesellschaftspolitischen Gründen“ auf 7 € . Der Bierabsatz geht dadurch auf 600 Gläser pro Abend zurück. Durch
eine
weitere
Preiserhöhung,
die
der
„gesellschaftspolitischer Verantwortung“ vornimmt, auf 9
Besitzer
€ geht
ebenfalls
aufgrund
der Bierkonsum auf 400
Gläser pro Abend zurück.
a)
Ermitteln Sie die Preiselastizität der Nachfrage aufgrund der ersten und der zweiten Bierpreiserhöhung. (1. Erhöhung: 0,625
b)
; 2. Erhöhung: 1,167)
Erläutern und begründen Sie die unterschiedlichen Auswirkungen auf den Erlös.
Erste Erhöhung: unelastische Nachfrage, Umsatz steigt Zweite Erhöhung: elastische Nachfrage, Umsatz sinkt
5
Mikroökonomie / Übungen
Übung 15:
Prof. Dr. Manfred Kiy
Für zwei Haushalte sind folgende Beziehungen zwischen Produktpreis und nachgefragten Mengen gegeben:
Preis in
€pro
Stück
a)
Nachfrage Haushalt A
Nachfrage Haushalt B
(Einkommen 20.000 € )
(Einkommen 24.000 € )
8
40
50
10
32
45
12
24
30
14
16
20
16
8
12
Berechnen Sie die direkten Preiselastizitäten, falls der Preis von 10 auf 12 steigt. Haushalt A: 1,25
b)
Haushalt B: 1,67
Berechnen Sie die Einkommenselastizitäten bei Preisen von 12 Preis 12: 1,25
Übung 16:
;
;
€und
16 € .
Preis 16: 2,5
Jemand gibt 25% seines Einkommens für Bekleidung aus. Geben Sie den Sachverhalt an: a)
Einkommenselastizität
(1)
b)
direkte Preiselastizität
(1)
c)
beides, wenn 40% statt 25% des Einkommens ausgegeben werden.
(gleiche Ergebnisse wie in a und b)
Übung 17:
Gegeben
ist
folgende
Funktion.
Berechnen
+ 3 P
– 0,001 P
Sie
die
direkte
Preiselastizität
sowie
die
Kreuzpreiselastizitäten:
Q
P
Erdgas
Erdgas
= 104 – 4 P
Erdgas
Heizöl
Gaskessel
= 0,5
P
Heizöl
= 0,8
P
Gaskessel
= 4400
(Erdgas: 0,02)
(Heizöl: 0,024)
(Gaskessel:
-0,044)
6
Mikroökonomie / Übungen
Übung 18:
Prof. Dr. Manfred Kiy
Steigende Benzinpreise einerseits und die Deregulierung der Luftfahrtindustrie haben zu einer lebhaften Nachfrage nach sogenannten Billigfliegern beigetragen. Unterstellen Sie, es gelte die folgende, empirisch geschätzte Nachfragefunktion für Billigflüge und beantworten Sie daraufhin die nachfolgenden Fragen. Q = -75
-
20*P
+
0,1*Y
+
0,005*PPKW
+
10*PBahn
Variable
Wert im Jahr 2015
Q= Nachfragemenge nach Billigtickets pro Jahr:
1000
P = Durchschnittspreis für Billigtickets in € :
100
Y = Durchschnittliches jährliches Pro-Kopf-Einkommen in € :
20000
PPKW = Durchschnittspreis eines PKWs in € :
15000
PBahn = Durchschnittspreis eines Bahntickets in € :
100
a)
Berechnen Sie alle Elastizitäten.
E = 2
;
E (PPKW) = 0,075
;
E (PBAHN) = 1
;
EY = 2
b) Geben Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind:
- Bei einem Einkommensanstieg werden die Billigflieger einen Nachfragerückgang erleben, da die Billigtickets inferiore Güter sind.
falsch
- Bei einem Einkommensrückgang werden die Billigflieger kaum einen Nachfragerückgang verzeichnen, da die Nachfrage preis-unelastisch ist.
- Bei einem Anstieg der Preise für Bahntickets um Billigtickets um 100 Stück zunehmen.
€10
falsch
würde die Nachfrage nach
richtig
- Wenn die Billigflieger die Umsatzerlöse erhöhen wollen, sollten sie die Ticketpreise senken.
richtig
7
Mikroökonomie / Übungen
Übung 19:
Ein
Prof. Dr. Manfred Kiy
führendes
Unternehmen
der
DVD-Branche
hat
eine
Befragung
von
potentiellen
Konsumenten durchgeführt, auf deren Basis die folgende Nachfragefunktion für bespielte DVDs geschätzt wurde.
QDVD = QDVD PDVD
120
-
40* PDVD
-
0,3* PPLAYER
+ 0,1 * Y
= Nachgefragte Menge von bespielten DVDs (gemessen in je tausend Einheiten) = durchschnittlicher Preis je Stunde Spielzeit auf DVD
PPLAYER = durchschnittlicher Preis eines DVD-Players Y
= durchschnittliches monatliches Pro-Kopf-Einkommen
Die Nachfrageelastizitäten sind: Direkte Preiselastizität der Nachfrage:
E = 2
Kreuzpreiselastizität in Bezug auf DVD-Player:
EPlayer = -0,6
Einkommenselastizität:
EY = 1,4
Beantw orten Sie die folgenden Fragen auf der Grundlage der angegebenen Nachfrageelastizitäten: 1. Geben Sie an, ob die folgende Aussagen sind richtig oder falsch sind. a)
DVDs sind inferiore Produkte.
b)
DVDs sind superiore Güter.
c)
falsch
richtig
Eine Preiserhöhung für DVDs um 10% führt zu einem Rückgang der nachgefragten Menge dieser DVDs in Höhe von 20%.
d)
Eine Preiserhöhung für DVDs um 10% führt zu einem Rückgang der nachgefragten Menge dieser ...