K2-alle Themen PDF

Title K2-alle Themen
Author Franzi Lecher
Course Prävention, Gesundheitsförderung
Institution Universität Duisburg-Essen
Pages 18
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Summary

Sport K2 Gesundheitsförderung Zusammenfassung aller Themen...


Description

K2 – Alle Themen 1) Gesundheitsbegriff -

Gesundheit = •Abwesenheit von Krankheit •Allgemeines Gefühl des Wohlbefindens • „fit“/ „leistungsfähig“ sein è Unterschied Defizitdefinitionen vs. Positive Definitionen Defizitdefinitionen = Abwesenheit von KH / Fehlen von Gesundheit Positive Definitionen = Gefühl des Wohlbefindens -

Komponenten Gesundheit • medizinisch-naturwissenschaftlich • soziologisch •psychologisch -> Gesundheit = nicht eindimensional, sondern mehrdimensional und dynamisch • Eindimensional = Soll-Ist-Zustand – statisch = Gesundheit oder Krankheit • Mehrdimensional = dynamisch – „Pole“/ „Extrempunkte“ -> Gesundheitsstatur bewegt sich dazwischen

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Pathogenese vs. Salutogenese • Pathogenese = Entstehung von Krankheit • Salutogenese = Entstehung von Gesundheit

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Komponenten Salutogenesemodell 1) Psychosoziale, physische, bio-mechanische Stressoren 2) Organschwächen und gesundheitliche Risikofaktoren (General Resistance Deficits [GRD]) 3) Psychosoziale, genetische, konstitutionelle Widerstandsquellen (General Resistance Resources [ GRR]) 4) Kohärenzsinn

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• Stressoren und Generalisierte Defizite Familiäre Probleme, Belast. Arbeitsplatz, etc. = psy.soz. Lärm, Staub, Temperaturen, etc. = physische Strahlen, Viren, Bakterien, etc. = bio-mech. Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck, etc. = Risikofaktoren Niereninsuffiziens, Fehlfunktion Pankreas, etc. = Organschwäche Organismus reagiert mit Spannungszustand – Spannungszustand wirkt sich auf Pendel aus • Generalisierte Widerstandsquellen (GRR)

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Physiologisch-biomechanisch, materielle Ausstattung (Wohnort, Kleidung), individuelle Bewältigungsmuster, zwischenmenschliche Beziehungen, makrosoziokulturelle Faktoren è Körper schöpft Kraft è Ressourcen wirken auf Stressoren ein

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Kohärenzsinn (SOC)

= Verstehbarkeit, Sinnhaftigkeit, Handhabbarkeit – wie gehe ich mit meiner Situation um? è Kohärenzsinn entscheidend dafür, ob Pendel in Richtung Gesundheit / Krankheit ausschlägt

2) EMPFEHLUNGEN ZUR KÖRPERLICHEN AKTIVITÄT -

Empfehlung WHO • 5-17J = - mind. 60 Minuten moderate bis starke körperliche Tätigkeit - Hauptsächlich aerobe Aktivität - Mind. 3/Woche starke Aktivität zur Stärkung von Muskeln und Knochen - Zusätzliche körperliche Aktivität = positiv • 18-64J= - mind. 150 Minuten moderate aerobe ODER 75 Minuten starke aerobe körperliche Aktivität oder eine Kombination - mind. 10 Minuten am Stück - mind. 2 Tage/Woche Kräftigung der Muskulatur - Verdopplung des Umfangs führt zu zusätzlichem „Gewinn“ • 65+

- s.o. - bei schlechter Mobilität mind. 3/Woche Balance Training oder Sturzprophylaxe - bei gesundheitlichen Einschränkungen den Umständen entsprechend

! Unterschiede der individuellen Möglichkeiten beachten, Unterschiede in: Alter, Geschlecht, Sportartspezifisch! -

Körperliche Aktivität Beispiel USA = Zunehmendes Alter - weniger Bewegung In Deutschland bei 5-17Jährigen ebenfalls festzustellen

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KIGGS Studie • •

Kinder- und Jugendgesundheitssurvey Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland







Basiserhebung ~ 2003-2006 = Zufallserhebung aus Großstädten, Ballungsorten, ländliche Gegenden, verschiedene soziale Hintergründe, 17.641 Kinder und Jugendliche Teilnehmer ~ 2009-2012 erneute Umfrage, Teilnehmer aus erster Studie wurden erneut miteinbezogen = man konnte ihre gesundheitliche Entwicklung beobachten = Ergebnisse im Längsschnitt KIGGS Welle 2 ~ 2014

3) DIABETES Diabetes mellitus Typ I -

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2011, 8,5% der Weltbevölkerung an Diabetes erkrankt, 2030 schätzungsweise 552 Millionen Menschen betroffen Häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen (>90%, Diabetes Mellitus Typ I) Typ I gilt als Autoimmunkrankheit, daher Therapie eher nicht möglich! Es können jedoch Umweltfaktoren ausschlaggeben sein: Viren, veränderte Ernährung, Hygienehypothese etc. Pankreas wichtig Blutzucker steigt an, wenn Nahrung aufgenommen wird è β-Zellen der Bauchspeicheldrüse werden zerstört -> Insulin wird nicht mehr produziert -> Zucker kann nicht in Zelle transportiert werden (Schlüssellochprinzip) -> Zucker staut in Blut an

Darstellung Blutzuckerregulation:

Links: Blutzucker niedrig = Glucagon-Produktion wird durch α Zellen angeregt -> Leber setzt Glucose frei -> normaler Glucosespiegel wird erreicht

Rechts: Blutzucker hoch = Insulinproduktion wird durch β Zellen angeregt -> Fettzellen nehmen Glucose auf -> Gleichgeweicht Kann Blutglukosewert steigern: - Glucose aus Nahrung - Glykogenabbau - Glukoneogenese - Hormone: Cortisol, Adrenalin, Gluceyon - Umbau von Fructose und Galaktose - Infekte Kann Blutglukosewert senken: - Alkohol - Glykogenaufbau - Fettsynthese - Glykolyse - Oxidation bei Muskelarbeit - Hormon: Insulin Werte: - zu hoch: ab 160 - normal: 100 - unterzuckert: unter 70

Symptome - Polyurie, Glukosurie, Azetonurie - Polydipsie - Gewichtsabnahme - Abgeschlagenheit - Hyperglykämie (Überzuckerung) - Übelkeit - Erbrechen - Azetongeruch -> Höchststadium der Symptome KETOAZIDOSE

! Indiz: Kombination aus sehr häufigem Trinken und Toilettengang -> Wasserhaushalt nicht mehr im Gleichgewicht -> kann zu Hirnschwellungen führen Ketoazidose - Insulin wird nicht mehr produziert -> Zucker staut im Blut -> Zelle fehlt Energie -> Körper registriert dies -> signalisiert Depots der Leber -> mehr Zucker wird freigesetzt -> Blutzucker wird immer weiter erhöht -> Fettreserven werden verwendet, damit Zelle Energie bekommt -> können auch nicht in Zelle -> es entsteht ein Abfallprodukt -> Ketonkörper befinden sich in der Niere -> Zucker sammelt sich in Niere an -> deswegen trinkt betroffene Person viel -> Körper möchte Abfallprodukt ausscheiden > viel Trinken + häufiger Toilettengang -> Wasserhaushalt nicht im Gleichgewicht ->

Betroffener kann komatös werden oder sterben Therapie - Durchschnittswert HbA1c < 7,5% = sollte unter 7,5% liegen ( eine Art Langzeitzucker) - Insulininjektionen (Prandial und Basal) -> Spritzen oder Pumpen - Blutzuckermessgeräte/ Gewebezuckermessung -> regelm. Kontrolle ! Bei Gewebezuckerabmessung -> Werte werden konstant ermittelt, Verlauf kann dargestellt werden -> Messung ist jedoch verzögert -> Wert kann niedriger sein als er ist! è Durch Therapie Vermeidung von schweren Hypo/ Hyperglykämien, Vermeidung von Ketoazidose, Vermeidung bzw. Verzögerung des Auftretens von Folgeerkrankungen, Erhaltung der Lebensqualität

Diabetes mellitus Typ II -

Insulinsekretion ist gestört -> Körper reagiert nicht gut drauf -> Insulinresistenz Bei Versuch des Ausgleichs -> Überreaktion -

Bei 90% der Betroffenen: Adipositas wird außerdem bei Kindern und Jugendlichen festgestellt è + 8kg-10kg -> 3x erhöhtes Risiko an Typ II zu erkranken è + 11kg – 20kg -> 5x erhöhtes Risiko an Typ II zu erkranken è Außerdem: wird Bewegungsarmut, arterielle Hypertonie/Dyslipidämie (Bluthochdruck/Fettstoffwechselstörung) festgestellt ! Diabetes mellitus II ist Vorstadium und fester Bestandteil des metabolischen Syndroms!

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Symptome Müdigkeit Schwäche Sehstörungen Infektionsneigung Kinder und Jugendliche in Japan, USA, Taiwan, Neuseeland leiden zunehmen an Typ II

Risiko für Komorbidität bei Adipositas

Therapie -

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Interdisziplinär = gut Lifestyle Veränderung/ Lifestyleintervention -> langfristige Gewichtsreduktion, Verbesserung von Adipositas-assoziierten Komorbidität, Verbesserung des Ess-/ Bewegungsverhaltens Erlernen von Problembewältigungsstrategien Wichtig: Eltern einbeziehen Unerwünschte Therapieeffekte vermeiden, z.B. Magersucht Ziel: - Gewichtsreduktion Normaler HbA1c-Wert Normaler Blutzuckerspiegel

Zusammenspiel von: Ernährungsberater, Psychologen, Physiotherapeuten, Diabetesberater

4) ADIPOSITAS -

Def.: Vermehrung des Körperfettes über das Normalmaß, starkes Übergewicht, Risiko für Folgeerkrankungen Körperfettanteil messen: Luftverdängungsplethysmographie, biolelektr. Impedanzanalyse, Caliper-Messungen, MRT/CT Broca-Index: Körperhöhe(cm) – 100 = Normlagewicht, Idealgewicht dann ca. 10%, bei Frauen zusätzlich 5-10% weniger Taillenumfang: Erfassung des Fettverteilungsmusters, indirekter Parameter der viszeralen Fettdepots Taille-Größe-Quotient: Quotient = Taillenumfang (cm) / Körperhöhe (cm), Berücksichtigung der Fettverteilung, seltene Nutzung Body Mass Index (BMI): BMI = Körpergewicht (kg) / Körperhöhe (m2) o Viele Vorteile gegenüber anderen Messungen: einfach, schnell, günstig, indirekter Bezug zum Körperbau o Die meisten Studien zu Adipositas basieren auf BMI

o Es gibt so viele Adipositas-Erkrankte, dass man über einen 4. Grad nachdenkt

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o BMI reicht als alleiniges Kriterium zur Indikationsstellung für therapeutische Maßnahmen NICHT aus o Tendenziell mehr Männer betroffen, ab 70 Jahren relativ ausgeglichen Im Kinder- und Jugendalter o BMI macht hier keinen Sinn, da dieser von alters- und geschlechtsspezifischen Besonderheiten abhängig ist, die bei allen Kindern verschieden sind § Deswegen: Perzentilkurven auf Basis von Referenzwerten, um individuellen BMI einzuschätzen § Def. Der AGA: • Übergewicht: BMI 90. - 97. Perzentil • Adipositas: BMI 97. - 99.5. Perzentil • Extreme Adipositas: BMI > 99.5. Perzentil à Taillenumfang auch bei Kindern wichtig: hilft bei Voraussage von Folgeerkrankungen z.B. metabolisches Syndrom o KIGGS-Studie: § 15% der 3-17-jährigen übergewichtig (1.900.000) § 6,3% der 3-17-jährigen adipös (800.000) § Möglicherweise Stagnation bei Schulkindern, dafür Zunahme bei Kindern und Jugendlichen mit Adipositas • 80% der adipösen Kinder/Jugendlichen bleiben dies auch als EW o Ursachen und Risikofaktoren: § Adipogene Lebensbedingungen • Z.B. Nahrungsüberangebot, Verhäußlichung, Urbanisierung, digitaler Fortschritt § Nicht-beeinflussbare Risikofaktoren • Z.B. Niedriger Sozialstatus, Übergewicht der Eltern, Südeuropäische Herkunft, Gene o Risiko für Komorbiditäten bei Adipositas wie Karzinome, Fruchtbarkeit, Diabetes mellitus, etc. o Psychosoziale Folgen § Soziale Isolation, niedriges Selbstwertgefühl, Depression, Essstörungen, Angststörungen § Prävention und Therapie der psychosozialen Folgen ist wichtig Sterblichkeitsrisiko: Übergewicht erhöht Sterblichkeit um 5-20% und Adipositas um 50-300% o Umso jünger man adipös wird, desto mehr Lebensjahre verliert man

5) HALTUNG UND RÜCKEN Haltungsschwächen und Rückenbeschwerden (bei Kindern und Jugendlichen) - Wirbelsäule o 5 Segmente § Halswirbel (7) § Brustwirbel (12) § Lendenwirbel (5) § Kreuzbein § Steißbein o Doppel-S-Form Dämpffunktion und aufrechten Gang § Halslordose (Krümmung nach vorne) § Brustkyphose (nach hinten) § Lendenlordose o Von Kopf nach Fuß dicker o Über 23 Bandscheiben beweglich verbunden - Wirbelkörper o Aufbau aus § Wirbelkörper: stützend und lasttragend § Wirbelbogen: schützen Rückenmark, über Facettengelenke verbunden § Querfortsätze als Ansatzpunkt für Rippen § Dornfortsätze als Ansatzpunkt für Bänder und Muskeln - Rückenmuskulatur o Autochthone Rückenmuskulatur: für Rotationsbew. o Trapezius, latissimus dorsi, rhomboideus minor/major - Typische Haltungsschwächen o Flachrücken § Kaum ausgeprägte Krümmung in Sagittalebene § Verminderte Dämpffunktion § Erhöhte Gefahr Bandscheibenvorfall § Häufig in Pubertät o Rundrücken § Hyperkyphose der BWS § Vor allem in Jugend durch muskuläre Dysbalancen § „Computerhaltung“ § Auch im Alter als Folge von Osteoporose / wirbelfrakturen o Hohlkreuz § Hyperlordose LWS § Häufig durch schlechte Haltung/schwache Bauchmuskulatur § Muskuläre Dysbalancen und fehlende Bewegung o Hohlrundrücken § Hyperkyphose der BWS und Hyperlordose der LWS § Durch schwache Bauch- und Gesäßmuskulatur - Körperhaltungen o Hypoton: zu wenig Spannung/geringer Tonus o Hypertone Körperhaltung : zu viel Spannung

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o Skoliose § Seitliche Krümmung der Wirbelsäule in der Frontalebene § Rotation der WS und Torsion einzelner Wirbelkörper § Strukturell (während des Wachstums) vs. Funktionell (muskuläre Dysbalance) § Linkskonvex vs. Rechtskonvex § Häufig während Pubertät § Durch ungleichmäßiges Wachstum der Wirbelkörper § Unterschiedliche Bereiche an der WS möglich • Brustwirbel: thorakale Skoliose • LWS: Lumbale Skoliose • Zwischen BWS und LWS: Thorakolumbale Skoliose • LWS und BWS: Thorakale und lumbale Skoriolose § Rückenbeschwerden je nach Schwere und Dauer auch Organe und ihre Funktion beeinträchtigt § Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Nierenfunktion, Verdauung § Therapie durch • Training: Kräftigung geschwächter Muskeln, Entlastung verspannter Muskeln, Beweglichkeit der WS fördern • Korsett oder Operation Armvorhaltetest nach Matthiaß o Arme nach vorne strecken o KSP nach vorne verlagert o Haltemuskulatur muss dem entgegenwirken o Testdauer 30 sec o Bewertungsgrade § Haltungsgesund § Haltungsschwäche § Haltungsverfall Belastung der HWS beim Blick auf das Smartphone o Belastung der HWS in Abhängigkeit des Neigungswinkels des Kopfes o Berechnung mit Computer o Blick nach vorne (0°): Kopfgewicht 5 kg o Kopf nach vorne (15°): Kopfgewicht 12 kg o Kopf nach vorne (30°): Kopfgewicht 18 kg o Kopf nach vorne (45°): Kopfgewicht 22kg

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o Massive Belastung der HWS o Dämpfung durch Muskeln und Bänder o Durchschnittlich 2-4 h täglich auf Smartphone gucken (700-1400h im Jahr) Ursachen und Folgen von Haltungsschäden o Fehlbelastung o Einseitige Belastung o Falsche Tragegewohnheiten o Wachstumsstörung o Psychologische Faktoren o Rücken- und Nackenschmerzen Größter Indikator für zukünftige Rückenschmerzen ist, dass man bereits und Rückenschmerzen gelitten hat Bedeutung des Sportlehrers o Beobachten (wichtig Beinachsen) o Einordnen o Ggf. Handeln

6) MOTORISCHE UNGLEICHHEIT (DCD) -

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Developmental Coordination Disorder o Clumsy o Motorically awkward o Apraxie o Dyspraxie à International Consensus Conference on Children and Clumsiness prägt Begriff DVD zur einheitlichen Beschreibung Vorwiegend in Kindheit o 5-8% aller SuS o Jungen häufiger o Chronisch o Symptome ohne Intervention bis EW-Alter o Ursachen unklar Störungen: o Großmotorische Störungen § Stolpern, schlechte Ausführung komplexer Bewegungen, schiefe Haltung mit Tendenz nach vorne zu lehnen, Gleichgewichtsprobleme o Feinmotorische Störungen § Schriftbild unordentlich, schlechtes Druckempfinden und mangelnde Kraftdosierung, Greifen etc. schwierig o Psychosoz. Störungen § Lernschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsstörungen, Leseschwierigkeiten, geringer Selbstwert Kriterien, um DCD zu diagnostizieren (recht weiche Kriterien): o Beeinträchtigungen in der Entwicklung der Bewegungskoordination o Schlechte sportliche Leistungen o Unordentliche Handschrift

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o Test zur motorischen Beeinträchtigung: Abweichung von mehr als 2SD vom Mittelwert o Beeinträchtigung des Alltags Ausschlusskriterien: o Beeinträchtigung durch andere Krankheiten o Mentale Retardation o Neurologische Erkrankungen o IQ > 70 Problem der Co-Erkrankungen/Symptome: o Lesen, Aufmerksamkeit, Motorik o Sozial- und Emotionalverhalten, Ängste, Depressionen, o Sprach- und Sprachenbeeinträchtigung o Soz. Und kommunikative Beeinträchtigungen à 41% der DCD-Kinder haben zusätzlich ADHS à 56% zusätzlich Lernschwierigkeiten Diagnose durch motorische Tests o Z.B. Movement Assessment Battery, Gubbay Test o Ca 45 Testbatterien § Gleichgewicht § Fein- und großmotor. Fertigkeiten § Geschwindigkeit § Gewandtheit o Bsp. Bruininks-Oseretzky Test of Motor Proficiency (4,5 bia 14,5 Jahre), für Großmotorik, Koordination, Gleichgewicht, Fitness; besteht aus 16 Items o Problem der Genauigkeit zwischen verschiedenen Testverfahren o Abhängig vom verwendeten Testverfahren unterscheiden sich die Indetifikationsraten erheblich o Verbale Korrekturen durch Testleiter führen beim BOTMP zu Unterschätzung o Fehlen von Korrekturen kann Kinder mit Aufmerksamkeitsschwäche beim MABS beeinträchtigen à kein Goldstandard-Diagnosetool bisher! Geringe körperliche Leistungsfähigkeit o DCD-Betroffene schneiden deutlich schlechter ab o Schlechtere anaerobe und aerobe Ausdauer o Schlechtere Kraftleistung und -ausdauer o Beweglichkeit unklar Therapieansätze: o Bottom-Up (Fuß zu Kopf): § Wahrnehmung und Reizweiterleitung § Perzeptiv-motorisches-Training § Sensorische Intergrationstherapie § Kinästhetisches Training o Top-Down (Kopf zu Fuß): § Aufgabenspzf. Interventionen § Informationsverarbeitende Ansätze § Theorie der Selektion neuronaler Gruppen

à was ist besser? Vermutlich Top-Down, aber davon unabhängig: Sport ist wichtig und sollte dauerhaft Therapie begleitend durchgeführt werden

7) ADHS -

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3 Leitsymptome o Impulsivität o Unaufmerksamkeit o Hyperaktivität/motor. Unruhe à mind. 2 dieser Symptome müssen innerhalb von 6 Monaten vor dem 7. Lebensjahr beobachtet werden Häufigkeit komorbider Störungen bei ADHS o Sozialverhaltensstörung 10-20% o Oppositionelle Störungen bis 60% à ADHS tritt oft nicht alleine auf Checklisten/Fragebögen o Für Experten (Ärzte) o Für Eltern, Erzieher, Lehrer o Selbstauskunft (nur für Erwachsene möglich) Prävalenz: o Geschlecht: deutlich eher Jungen betroffen, da hyperaktive Bereich besonders stark ausgeprägt o Migrationsstatus: eher weniger unterschiedlich, Tendenz Mädchen mehr o Soz. Status: stärker bei niedrigem Sozialstatus o Wohnregion: Ost und West sehr ähnlich o Wohnortgröße: Land und Stadt sehr ähnlich Alter bei Erstdiagnose: zwischen 6 und 9 ca. 60% Therapie: o Med. Behandlung (z.B. Ritalin) o Verhaltenstherapie o Am besten: Kombination der zwei Therapien o COMIS: neue Kriterien und neue Unterteilung der Symptome Betroffene im Sportunterricht:

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o Agieren ohne über Folgen nachzudenken o Geringe mot. Fähigkeiten o Provozieren gefährlicher Situationen o Schlechte Einschätzung/kein vorausschauendes Handeln à hohe Verletzungsgefahr! Als LuL aufpassen! Höhere Aufmerksamkeit, weniger Hyperaktivität und Impulsivität durch körperliche Aktivität o Drei Leitsymptome verbessert Ängstlichkeit, exekutive Funktionen und soziale Störungen gebessert

8) ALLGEMEINE UNFALLS- UND VERLETZUNGSPRÄVENTION -

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Welche Infos sind wichtig für gute Prävention? o Art der Verletzung o Alterseinfluss o Verletzungsmechanismen o Verletzungshäufigkeit o Sportart/Disziplin o Geschlechtseinfluss o Betroffene Körperregionen Studie (Knoblauch, 96/97) o Niedersachen, Sportunfälle in Folge derer eine ambulante oder stationäre Behandlung erfolgte o Ca. 3 Std Sportunterricht/Woche o Insgesamt 2234 Verletzungen o Verletzungsprävalenz im Schulsport nach Disziplin § 60% Ballspiele § 18% Turnen § 8% je Leichtathletik und andere o Verletzungsprävalenz im Schulsport nach Alter § Meisten Verletzungen mit Peak zwischen 12 und 16 Jahren à Pubertät o Verletzungsumstände: § Ca. 21% Bewegung/Laufen § Ca. 21% Ballannahme § Ca. 10% Landung § Ca. 9% Von Ball/Schläger getroffen § Ca. 9% Zusammenprall mit Gegen-/Mitspieler § Ca. 6% je Sturz und Zusammenprall mit Gerät o Rolle des Geschlechts Bezug auf Verletzungen § Motor. Fähigkeiten Mädchen fast 36% § Ball skills Mädchen fast 33% (mehr als 10% mehr als bei Jungen) § Fouls ca. 19% bei Jungen (10% mehr als bei Mädchen) o Häufigsten Verletzungen § Fraktur 20% § Prellung 20% § Stauchung 16%

Kaum Muskelverletzung und Bänderrisse Körperregionen: Finger am häufigsten betroffen à Ballannahme, Ballfertigkeit schlecht bei Mädchen Probleme Sportverletzungen bei Kindern im Sportunterricht? o Schmerzen, Behandlung o Ausfallzeit § Erhöht Risiko, dass kein oder weniger Sport betrieben wird à Gesundheitsrisiken erhöhen sich Einflussfaktoren als LuL o Externe Faktoren § Klassengröße § Altersklasse § Geschlechterzusammensetzung o Interne Faktoren § Motivation der SuS § Klassenklima § Struktur und Organisation § Stunde...


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