Title | Zusammenfassung Themen 7 |
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Course | Seminar Biochemie II Veterinärmedizin |
Institution | Universität Leipzig |
Pages | 12 |
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Zusammenfassung Themen 7. Kolloquium Wachstum und somatrope Achse Wachstumshormon Somatotropin (GH= growth hormone) •
Proteohormon aus Vorderlappen der Hypophyse → häufigstes Hypophysenhormon neben Prolactin (PRL; für Wachstum der Brustdrüse während Trächtigkeit)
•
beides monomere Hormone mit Disulfidbrücken; hydrophil
•
sezernierende Zellen sind azidophil, heißen jeweils somatrope Zellen und lactotrophe Zellen
•
übergeordnete Steuerung der Sezernierung von GH übernimmt der Hypothalamus; Stimulation via Somatoliberin und Hemmung via Somatostatin
•
eigentliche Wirkung entfaltet Somatotropin über zweite Signalstoffe, die in Leber gebildet werden = Somatomedine
•
Ausschüttung nicht stetig sondern schubweise und ändert sich mit Alter → Pubertät
Wirkung bzw. Funktion •
Unterstützung von Wachstum, Energiestoffwechsel und anderen anabolen und regenerativen Prozessen o
in der Leber: Aktivierung des GH-Rezeptors erhöhte Glycogeolyse, Gluconeogenese und Glucosefreisetzung; Stimulation von LPL → Lipolyse und erhöhter Fettsäuremetabolismus → erhöhter Blutzuckerspiegel und Fettsäuren m Blut um gesteigerte Aufnahme in Zellen zu kompensieren
o
Fettgewebe: Stimulation der Lipolyse und Fettsäurefreisetzung → Mobilisation von energiereichen Substanzen (Insulin-anatagonsitisch)
o
Skelettmuskulatur: Aufnahme von Fettsäuren, Hemmung der Glucoseverwertung → Umstellung von Glucose- auf Fettsäureoxidation
o
verstärkt anabole Prozesse, d.h. vermehrte Glycogenolyse und Lipolyse zusammen mit vermehrter Proteinbiosynthese
•
verbessertes Verhältnis von Muskel- zu Fettmasse und erhöhte Leistungsfähigkeit
•
alles Insulin-synergistische Wirkungen (Aufnahme von Glucose und Aminosäuren in Zellen)
Wirkungsmechanismus über Wachstumsfaktoren •
Bindung von Somatotropin an Rezeptor → membranständig mit Janus-Kinase-Aktivität (siehe genauer Zsmfssg.K6): durch Bindung erfolgt Dimerisierung und Phosphorylierung der Rezptormoleküle
•
so können STAT-Moleküle an Rezeptor binden und dann in Kern zur DNA wandern → aktivieren dort als Transkriptionsfaktoren Zielgene → Steigerung der Expression von insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (IGF= insuline like growth factor) → IGF I und IGF II
•
Wachstumsfaktoren (Somatomedine) wirken vorwiegend parakrin, können aber auch endokrin sezerniert werden
o
IGF I-Rezeptor (Insulin-Rezeptor sehr ähnlich) Typ I Rezeptor mit Tyrosinkinaseaktivität, d.h. Kinase ist eingebaut und nicht nur assoziiert → erhöhte Proteinbiosynthese in Knochen und Zellteilung
o
IGF II-Rezeptor Glykoprotein mit Tyrosinkinasen nur assoziiert → hauptsächlich für intrauterine Wachstumsprozesse
o
werden im Blut über Bindungsproteine transportiert (nicht wie üblich über Transportproteine) → dann biologisch inaktiv; Regulation der Aktivität durch Konzentration der Bindungsproteine → gesteigerte Halbwertszeit
Biosynthese Wachstumshormon und -faktoren •
Synthese in azidophilen Zellen des Hypophysenvorderlappens
•
GHRH (growth hormone releasing hormone) / Somatoliberin wird durch zentralnervöse Kontrolle via Dopamin und Seretonin beim Tiefschlaf oder bei Hypoglycämien von hypothalamischen Zellen freigesetzt und steigert STH-Sekretion
•
Transport über Blutweg zur Leber → Auslösung der Synthese von IGF I und II
•
Hemmung der Somatotropin Ausschüttung durch negative Rückkopplung über IGFs (hemmen GH und GHRH) und über GHIH (growth hormone inhibiting hormone)/ Somatostatin im Hypothalamus
Struktur
Regulation und Kontrolle •
Pathobiochemie •
proportionierter Riesenwuchs (z.B. durch Hypophysenadenom: Tumor an Hypophyse führt zu unnormal hoher Somatotropin- Konzentration) aufgrund erhöhter GH-Sekretion o
wenn Epiphysenfugen noch nicht geschlossen sind einfach ganz große Individuen
•
o
wenn Fugen schon geschlossen, wachsen nur noch einzelne Körperteile (Teile des Skeletts, die noch nicht verknöchert sind) → Akren (Hände und Füße) und Organe auch→ Akromegalie und Visceromegalie
o
Therapie: chirugische Entfernung des Adenoms oder Verabreichung synthetischen Somatostetins um Somatotropin-Synthese zu hemmen
Zwergwuchs durch angeborene Missbildungen der Hypophyse und damit verbundene eingeschränkte Produktion von Somatotropin → Lionel Messi mit growth hormone disorder o
Therapie: Verabreichung von Somatotropin
o
oder wenn nicht die geringe Somatotropinkonzentration verantwortlich ist sondern eine Mutation des GH-Rezeptors wirkt Therapie mit IGF I → Laron-Syndrom
➔ chronischer GH-Überschuss führt zu Diabetes mellitus
Reproduktion Hormone der männlichen Reproduktion •
•
Wirkung o
Ausbildung der männl. Geschlechtsorgane
o
Förderung des Wachstums von Muskeln und Körperbehaarung → eiweißaufbauende Wirkung
o
Initiation und Aufrechterhaltung der Spermatogenese
o
männliche Verhaltensweise: Aggresionsverhalten, Paarungsverhalten, Erektion
o
Stimulierung des Knochenwachstums→ Längenwachstum
v.A. Testosteron in Leydig-Zellen des Hodens, z.T. auch in Nebennierenrinde → gelangt über venöse Abflüsse des Hodens in Blutkreislauf → Androgene sind Prohormone der Östrogene! o
Testosteron (C19)
o
Östradiol (C18) → hemmt LH- und GnRH-Produktion
o
Inhibin (Polypeptid) → hemmt FSH-Produktion
o
RLF/ INSL3 (Proteohormon)
o
Prolaktin → moduliert LH-Wirkung, Synergist von Testosteron
•
•
Biosynthese o
Cholesterin (C27) → Pregnenolon (C21) → Progesteron (C21) durch Lyase zu → Dehydroepianrosteron (DHEA) → Androstendion (C15) → Testosteron (C19) durch Hydrolase
o
DHEA: mengenmäßig meisten vertretenes Steroidhormon, Vorstufe von Androgenen und Östrogenen, Anti-Aging-Mittel (?); liegt meist als Sulfat-Ester vor, da dieses längere HWZ hat
o
Testosteron am Ende nochmal reduziert durch RedukatseReaktion zu stärker wirksamen Dihydrotestosteron; das aber erst in Zielzelle, um es zu aktivieren
Androgren-Rezeptor: cytosolischer Steroidrezeptor, der als Transkriptionsfaktor Expression bestimmter Gene beeinflusst
Hormone der weiblichen Reproduktion •
Östrogene (C18) und Gestagene; Progesteron (Schwangerschaftsschutzhormon); Relaxin und Wachstumsfaktoren; Inhibin; Prostaglandine
•
hauptsächlich im Ovar: Östradiol und Progesteron
•
Biosynthese findet in Granulosazellen und Theca-internen Zellen im Ovar statt → Start wieder: Cholesterin → Reaktion über Pregnenolon zu Progesteron
•
•
•
o
Granulosazellen haben nicht die Enzyme, um daraus Androstendion zu machen, deshalb schicken sie das Progesteron rüber zu den Theca-interna Zellen, weil die die Enzyme haben → Reaktion über Zwischenschritt zu Androstendion
o
jetzt wird das Androstendion wieder zurrückgeschickt und reagiert in Granuloaszellen teilweise zu Testosteron → Vorstufen (Andorstendion & Testosteron) für Östrogene
o
jetzt: Aromatase aromatisiert einen Ring des Androgenmoleküls → aus Testosteron wird Östradiol und aus Androstendion wird Östron
Wirkungen Östrogene o
Wirkung davon abhängig, in welcher Lebensphase sich Frau/ Hündin/ Stute befindet
o
genitale Wirkungen: Entwicklung der weiblichen Sexualorgane (Vagina und Uterus), während Pubertät Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale
o
extragenitale Wirkungen: verstärkte Mineralisation der Knochen (brems das Längenwachstum; Beeinflussung des Wasser- und Elektrolythaushalts
Wirkungen Gestagene → v.A. Progesteron o
Schwangerschaftshormon, rasanter Anstieg während Trächtigkeit; sinkt mit Schwangerschaftsabbruch und Einleiten der Monatsblutung
o
bereitet Uterusschleimhaut nach Eisprung auf Einnistung des Eies vor
Östrogen- und Progesteron- Rezeptor: cytosolischer Rezeptor, der als Transkriptionsfaktor Genexpression reguliert
•
•
•
•
Prolaktin: in Zusammenhang mit weiblicher Brust und Laktation wichtig o
Peptidhormon aus Hypophysenvorderlappen, Somatoliberin wirkt teilweise auch als Prolaktoliberin (stimuliert); Dopamin fungiert als Prolaktostatin(hemmt)
o
Förderung der Milchbildung und Laktation → vermehrte Prolaktin-Ausschüttung bei Saugreiz an Mamille
o
dauerhaft erhöhter Prolaktin-Spiegel (z.B. bei vollstillender Mutter) hemmt pulsatile Sekretion der Gonadotropine und damit die Ovulation → voll stillende Mütter werden seltener schwanger
Oxytocin: wirkt auf glatte Muskelzellen, die mit Geburt in Verbindung stehen; sorgen für rhythmische Kontraktionen während Geburt und erleichtertes Ausstoßen der Milch o
Peptidhormon→ Cystin mit Disulfidbrücke, dadurch Ringstruktur; produziert in Hypothalamus nach nervalem Reiz, dann axonaler Transport in Hypophysenhinterlappen
o
Dehnung der Zervix als Reiz für Ausschüttung Oxytocin und Kontraktionen; aber auch beim Saugreiz Ausschüttung, deshalb manchmal Unterleibsschmerzen beim Stillen
Progesteron (P4) o
Vorbereitung des Uterus auf Einnistung; Ovulationshemmung
o
Ausbildung sekretionsfähiger Milchgänge
Hormone des Uterus/ der Plazenta: o
Relaxin, Wachstumsfaktoren; Wachstumshormon
o
Chorion Gonadotropin
o
Chorionsomatomammotropin
o
Prolaktin
o
ACTH-ähnliche Polypeptide, Endorphine, GnRH, PAF
Transport der Sexualhormone •
Östrogene werden zu 98% an ein Protein gebunden transportiert; nur kleiner Anteil in wirksamer, nicht gebundener Form → Testosteron/ Östrogen- bindendes Protein (SHBG= sex hormone binding globuline)
•
Progesteron an Transkortin transportiert (das kann auch Cortisol transportieren)
•
Testosteron wird zu 38% an Albumin gebunden und zu 60 % an Testosteron/ Östrogenbindendes Protein
Regulation über Gonadotropine •
Freisetzung von Sexualhormonen über Gonadoliberin (GnRH= gonadotropin releasing hormone) aus dem Hypothalamus gesteuert → pulsatil Freisetzung (stärker bei Frauen als bei Männern)
•
stimuliert dann die Sekretion von Lutropin (LH) und Follitropin (FSH) aus dem Hypophysenvorderlappen = Gonadotropine → pulsatile Freisetzung
•
KNDY-Neurone im Hypothalamus exprimieren Kisseptin (stimuliert GnRH), Neurokinin B (stimuliert Kisseptin) und Dynorphin (hemmt Kisseptin)
•
•
Androgene: o
Gonadotropine wirken auf Sekretion in männl. Keimdrüsen – Hoden; FSH initiiert Spermiogenese in Sertolli-Zellen und LH initiiert Testosteron-Synthese in Leydig- Zellen
o
Testosteron wirkt über intrazelluläre Rezeptoren und erhält Spermiogenese aufrecht
o
Rückkopplungssystem: Testosteron hemmt GnRH- Freisetzung (und somit eigene Synthese); Sertoli-Zellen bilden Polypeptid Inhibin, das FSH-Freisetzung hemmt
Östrogene/ Gestagene: o
ebenfalls über Gonadoliberin im Hypothalamus sowie Lutropin und Follitropin aus Hypophyse reguliert
o
Follitropinn stimuliert die Folikelreifung im Ovar (folikel-stimulierend); Lutropin stimuliert Bildung des Gelbkörperchens/ Corpus luteum (luteinisierend)
o
Gonadotropine wirken dann auf weibliche Keimdrüsen – Ovarien- Synthese von Östrogenen und Gestagenen → zusammen dann Steuerung des Menstruationszyklus und einer eventuellen Schwangerschaft
Pathobiochemie •
Keimbahnmutation in Untereinheit des Lutropin: kann so nicht mehr an Rezeptor binden und es können keine Sexualhormone synthetisiert werden → Unterentwicklung der Geschlechtsmerkmale?
•
5α-Reduktase-Mangel: Störung der Umwandlung von Testostero in Dihydrotestosteron und somit ja nur weniger aktives Testosteron, das natürlich nicht aktiv genug ist und so die Ausbildung der äußeren Geschlechtsmerkmale nicht bewirken kann
•
Mutation der Androgenrezeptoren: bewirken breites Spektrum phänotypischer Veränderungen; Androgen- und Östrogenspiegel steigen an und bewirken durch Ansammlung eine Stimulierung östrogenempfindlicher Gewebe; kann so z.B. zu Prostata-Karzinomen kommen
•
Prolactinom: Down- Regulation der Testosteronproduktion durch prolaktinproduzierenden Tumor; periphere Testosteron-Resistenz → Symptome: Milchausfluss aus Brustdrüse, Ausbleiben der Regelblutung, Erektionsstörungen
•
Feminisierung: z.B. als Folge einer Leberzirrhose bei Alkoholikern → Östrogene können nicht abgebaut werden bzw. nicht in erforderlicher Menge ausgeschieden werden und sammeln sich an → Vergrößerung der Brust und Verlust der männlichen Behaarung
•
Verhütungs-Pille: Kombinationspräparat aus Östrogenen und Gestagenen; dauerhaft erhöhter Östrogen- Spiegel→ über negative Rückkopplung weniger Gonadotropin-Freisetzung aus Hypophyse somit kein hoher Östrogen-Spiegel zu Beginn des Zyklus und damit kein LH-Hoch und damit keine Ovulation; Gestagene verdicken Schleim und verhindern so Eindringen der Spermien; wirken aber nicht nur auf Geschlechtsorgane, daher einige Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen und damit Gewichtszunahme sowie erhöhte Synthese von Gerinnungsfaktoren und damit erhöhtes Thrombose-Risiko
•
Kryptorchismus:
Vitamin D; Calcium- und Phosphat-Stoffwechsel Calcium- Stoffwechsel •
99% in Knochen als Ca-Phosphat und in Zähnen als Ca-Hydroxylapatit → nur 1% kann davon mobilisiert werden
•
1% Calcium im Extrazellularraum und innerhalb von Zellen → Serumkonzentration 2,5 mmol/l o
an Proteine, v.A. Albumin und Fetuin, gebunden; pH-abhängig: viele Protonen bedeutet weniger Ca wird gebunden, wenig Protonen bedeutet viel gebundenes Ca; Veränderung der Konzentration an Serumproteinen bewirkt auch veränderte Konzentration an freiem Ca→ gebunden nicht diffusibel
o
komplexgebunden (oft mit Phosphat assoziiert) → diffusibel
o
nur 45% wirklich freies Calcium → biologisch aktiv und regulierbar, diffusibel
➔ Parathormon stimuliert Freisetzung aus Knochensubstanz in Plasma und Calcitonin senkt Calcium-Spiegel in Blut ➔ täglicher Ca-Bedarf bei 20mmol (Erwachsener); weniger Kinder mehr während Pubertät und fast doppelt so viel bei Schwangerschaft •
Bedeutung o
als freies Ion durch Bildung von Komplexen mit Gerinnungsfaktoren und Phospholipiden an Aktivierung des intrinsischen und extrinsischen Blutgerinnungssystems beteiligt → befestigt Thrombus an Gefäßendothel durch positive Ladung
o
stabilisiert das Membranpotential und beeinflusst dadurch neuromuskuläre Vorgänge und Erregbarkeit → Hypokalzämie führt zu Übererregbarkeit (nächtliche Wadenkrämpfe), weil Mangel das Membranpotential erhöht (weniger negativ)
o
Zellaktivierung → Nervenzellen, Muskelzellen etc.
o
wichtige Rolle bei der Exocytose und fungiert generell als second messenger (intrazellulärer Ca-Speicher ist das endoplasmatische Retikulum)
o
mechanische Stütze im Knochen → Bildung von Blutzellen und Reifungsort von BLymphozyten
•
Ausscheidung und intestinale Resorption o
über Nieren ausgeschieden oder über Duodenum und Ilium resorbiert (Vitamin D- reguliert) → abhängig von zugeführter Ca-Menge, desto niedriger Calciumzufuhr, desto mehr wird resorbiert; resorbierte Menge sinkt mit zunehmendem Alter
o
Regulation durch Zusammenspiel von Parathormon, Thyreocalcitonin und 1,25-Dihydroxycholecalciferol ▪
Parathormon erhöhrt kurzfristig Ca-Spiegel im Blut
▪
Calcitriol/ 1,25-Dihydroxycholecalciferol wird durch PTH aktiviert und bewirkt gesteigerte Resorption von Calcium und Phosphat über Darm (wirkt also längerfristig)→ hier wird immer beides zusammen aufgenommen
▪
Calcitonin senkt Ca- Blutspiegel
▪ Phosphat-Stoffwechsel •
zusammen mit Calcium Hauptbestandteil des anorganischen Teils des Knochengewebes; außerdem in Form von organischen Phosphatverbindungen im Körper (Nucleinsäuren, Phospholipide, Zwischenprodukte des Kohlenhydratstoffwechsels, Adenosintriphosphat)
•
wirkt als Puffer im Intrazellularraum, Urin und Blutplasma über DihydrogenphosphatHydrogenphosphat-System → nur 1% der gesamten Pufferwirkung
•
Plasmaphosphatkonzentration abhängig von Resorption in Darm, Einbau in und Freisetzung aus Knochensubstanz, Ausscheidung durch Nieren und Verschiebungen zwischen Intra- und Extrazellularraum → unterliegt außerdem einem nicht durch PTH geregeltem Tag- NachtRhythmus
•
Regulation durch Zusammenspiel von Parathormon, Thyreocalcitonin und 1,25Dihydroxycholecalciferol
Parathormon PTH •
Peptidhormon der Nebenschilddrüse
•
Biosynthese erfolgt über proteolytische Spaltung o
von Prä-Pro-PTH-Gen → primäres Transkript wird durch posttranskriptionale Prozessierung/ Spleißen zu mRNA →Translation: Prä-Pro-PTH
o
cotranslational wird dann am ER Signalsequenz am N-Terminus abgespalten→ Pro-PTH
o
Abspalten von Prosequenz am N-Terminus am Golgi-Apparat → PTH
•
stimuliert Knochenresorption und Freisetzung von Phosphat und Calcium, renale Rückresorption von Ca, dagegen aber renale Ausscheidung von Phosphat und fördert Synthese und Sekretion von Vitamin D
•
PTH-Sekretion ist abhängig von Konzentration des Calciums im Plasma → sinnvolle Rückkopplung, Casensitive Oberflächenrezeptoren auf Epthelzellen
•
•
o
Abfall von extrazellulärem Ca bewirkt über inhibierendes G-Protein gekoppelten Rezeptor Absinken der intrazellulären Ca-Freisetzung durch IP3 und somit geringere Hemmung der Adenylatcyclase, die ATP zu cAMP umsetzt, welches PTH-Sekretion direkt beeinflusst
o
Anstieg von extrazellulärem Ca bewirkt Anstieg der intrazellulären Ca-Freisetzung und Hemmung der Adenylatcyclase → weniger cAMP, weniger PTHSekretion
Parathormon wirkt dann an o
Knochen: aktiviert Osteoklasten und -blasten: Auflösung von Kollagen und Knochengrundsubstanz → Calcium und Hydroxyprolin
o
Niere: Erhöhung der Ca-Resorption und Senkung der Ca-Ausscheidung; sorgt für Hydroxylierung von 25-Hydroxycholecalciferol, welches seinerseits für vermehrte intestinale Resorption sorgt
o
Dünndarm: erhöhte Resorption von Calcium und Magnesium
Mechanismus der Wirkung von PTH und Vitamin D auf Knochen o
Osteoklasten differenzieren sich aus Makrophagen-ähnlichen Vorläuferzellen → Progenitorzellen werden über Blutzirkulation rekrutiert und fusionieren...