Almond Verba 1963 PDF

Title Almond Verba 1963
Author Sophie Müller
Course Einführung in das politische System der BRD
Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Pages 2
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Summary

Zusammenfassung Almpnd/Verba 1963...


Description

Gabriel Almond und Sydney Verba untersuchen in ihrer im Jahr 1963 erschienen gleichnamigen ländervergleichenden Studie „The Civic Culture“ („Staatsbürgerkultur“) die politische Kultur am Beispiel der fünf Staaten USA, Großbritannien, Italien, Deutschland und Frankreich. Im Zentrum steht hier der Vergleich der demokratischen Systeme im Hinblick auf die Gründe des Zusammenbruchs und die Chancen des Wideraufbaus (Deutschland, Italien, früher auch Frankreich). Die USA und Großbritannien werden hier als Vorbildstaaten zum Vergleich aufgeführt. Vorläufer der politischen Kultur gab es schon in der Antike von Platon und Aristoteles. Übereinstimmend waren sie der Auffassung, dass bestimmte „Geisteszustände“ der Bürger Revolution oder Stabilität eines Staates begünstigen. Diesen Leitgedanken verfolgen auch Almond und Verba in ihrer Studie. Am Beispiel der fünf Staaten bedeutet dies, dass sie zwar objektiv die gleiche Ausgangslage (Demokratie) hatten, aber die Einstellungen der Bürger die Stabilität eines jeden Landes beeinflusst haben müssen. Im Mittelpunkt steht somit die Erforschung der Rolle des Individuums in einem demokratischen politischen System, es geht also um subjektive Politik. Das individuelle Handeln ist Ausdruck politischer Kultur. Dieser Begriff wurde durch Almond und Verba als Beitrag des Individuums aus Anthropologischer, Soziologischer und Psychologischer Sicht

geprägt.

Ein

(politisches)

Wertesystem

bildet

sich

durch

diverse

Sozialisierungsbereiche, wie der Familie als erste prägende Institution und dann im weiteren Leben folgend der Arbeitsplatz und freiwillige Vereinstätigkeiten. Im Mittelpunkt der Studie steht der Ausdruck „Civic Culture“. Dieser beinhaltet ein pluralistisches System, welches Bestandteile eines traditionellen, sowie modernen politischen Systems in sich vereint und so ein drittes politisch- kulturelles System etabliert, welches von Almond und Verba als besonders Stabilitätsfördernd angesehen wird. Merkmal des Civic Culture ist, dass der Bürger gleichzeitig Untertan und Partizipant am politischen Leben ist. Ziel ist es, dass politische Partizipation in einem demokratischen Staat keine reine Aufgabe der Elite ist, stattdessen soll Politik dem Durchschnittsbürger zugänglich gemacht werden, anders also als in einem Totalitären System, soll dieser an der Politik aktiv teilhaben können. Demokratie fördert Wohlstand

Isabella S. Müller

Almond und Verba 1963

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und Zufriedenheit, bedingt durch eine höhere Bildung, das Christentum und die Etablierung eines breiten Mittelstands. Almond und Verba führen drei Idealkulturen auf. In einer Parochialkultur gibt es ein (ausgeprägtes) Herrschaftssystems, welches von der Bevölkerung als solches nicht wahrgenommen wird, daher gibt es auch keine Werte oder Emotionen diesem gegnüber. Die tatsächliche Bezugsgröße sind die Tradition, die Familie und Stammesstrukturen. In einer Untertanenkultur gibt es eine politische Orientierung und es findet eine in Bezugnahme des politischen Systems statt. Die Bürger sind lediglich Adressat dieses Systems, nicht aber aktiver Akteur. In einer Partizipationkultur ist eine Orientierung gegenüber allen politischen Objekten vorhanden. Der Bürger ist Adressat und Akteur in diesem System. Das wären Idealtypen, sie treten so aber tatsächlich nicht auf, sondern in Mischformen. Bei Individuen und in (Teilen) der Gesellschaft. In der Gesellschaft wird eine Unterscheidung zwischen Subkulturen territorialer (beispielsweise Ost- West) und nicht territorialer Art (Religion, Ethnie) getroffen. Voraussetzung: Wissen, „wie viel von was“ in einem Staat präsent sein muss Die Schwierigkeit wird hier mit „Rolte culture“ bezeichnet. Denn demokratische Systeme basieren auf einer komplexen Rollenverteilung und Bürokratie. Unentbehrlich ist also das Wissen, „wie viel von was“ in einem stabilen demokratischen Staat präsent sein muss. Als Beispiel für eine einseitige Rollenverteilung gelten Frankreich (Französische Revolution) und Deutschland (Nazionalsozialismus). Allein die Eliten des jeweiligen Landes hatten Zugang zu Militär und Bürokratie. Was nach Meinung von Almond Verba, letztendlich zum Sturz des bis dato bekannten Systems maßgeblich beigetragen hat.

Isabella S. Müller

Almond und Verba 1963

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