Altfragensammlung Auge PDF

Title Altfragensammlung Auge
Course Physiologie I (Zellphysiologie)
Institution Philipps-Universität Marburg
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Summary

Zusammenfassung aller Fragen zum Versuch bis WS 2013 2014...


Description

Altfragensammlung zum Versuch Auge Was ist an der Fovea centralis besonders? → Zapfenkonzentration am höchsten, Gebiet des schärfsten Sehens, größtes Auflösungsvermögen, Zentrum photopischen Sehens Wie groß ist die Akkommodationsbreite von einem Menschen, der seinen Fernpunkt bei 2m und seinen Nahpunkt bei 20 cm hat? → D(akk) = D(nah) - D(fern) = 1/0,2m - 1/2m = 4,5 dpt Was misst man mit einem Anomaloskop? → Farbensehen, Erkennung der Rot-Grün-Sehschwäche → Anomaloskop ist ein einfaches Farbenmischgerät, bei dem die untere Hälfte einer Scheibe ein spektrales Gelb (589 nm) zeigt → der Patient soll nun in der oberen Hälfte durch Muschung von Rot (671 nm) und Grün (546 nm) dasselbe Gelb einstellen → aus dem Mischungsverhältnis wird der Anomalquotient (AQ) errechnet → Normalgleichung: 40/15 (Einstellung der Mischschraube/Einstellung der Gelbschraube) → AQ = [(73-P)/P] : [(73-N)/N] mit P = Mittelwert der Mischschraubeneinstellung und N = Mischschraubeneinstellung des Normalfarbtüchtigen = 40 → normaler Trichromat: AQ = 0,7 – 1,4 (Mittel = 1 ), farbtüchtig → anomaler Trichromat: • Protanomal: AQ = 0,11 – 0,6 (Extrem = 0), rotschwach • Deuteranomal: AQ = 2 - 20 (Mittel: um 3), grünschwach Was misst man typischerweise bei der Perimetrie? → das monokulare Gesichtsfeld Wie sieht die Adaptionskurve für Nachtblindheit aus? → durch Verlust der Stäbchenfunktion (z.B. Vitamin-A-Mangel) kein visueller Eindruck unter Zapfenadaption → kein Kohlrausch-Knick Wie ist der Unterschied zw. Akkomodationsbreite und Akkomodationsbereich? → Akkommodationsbreite A = Bereich, in dem das Auge seine Brechkraft ändern kann (A [dpt] = 1/NP – 1/FP = Dnah – Dfern) → Akkommodationsbereich = Abstand zw. Fernpunkt und Nahpunkt in Metern

Ordnen Sie den Linsen die Fehlsichtigkeiten zu: → Konkavlinse (Zersteuungslinse) – Myopie (Kurzsichtigkeit) → Konvexlinse (Sammellinse) – Hyperopie (Weitsichtigkeit) → Zylinderlinse – Astigmatismus → Gleitsichtgläser(bifokale Gläser) – Prebyopie (Altersweitsichtigkeit) Welcher Mensch hat das höchste Auflösungsvermögen? → Jugendliche: 1 Winkelminute

Gesichtsfeldausfälle bei Schädigung von N. opticus, Chiasma opticum oder Truncus opticus: → Läsion des N. opticus = Amaurose (einseitiger, ipsilateraler Gesichtsfeldausfall) → Läsion am Chiasma opticum = bitemporale Hemianopsie (GFA temporal beidseitig, da nasale Retinahälften die temporalen GF-Hälften abbilden) → Läsion des Tractus opticus = homonyme Hemianopsie (Ausfall der ipsilateralen nasalen und kontralteralen temporalen GF) Wie ist die Akkomodationsbreite bei einem Nahpunkt von 0,5m und Fernpunkt von 2m? → A = 1/0,5 – 1/2 = 1,5dpt Was ist eine Refraktionsanomalie? → Fehlsichtigkeit (Kurz- und Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit, Astigmatismus) → pathologische Veränderungen des dioptrischen Systems, die zur unscharfen Abbildung eines Objekts auf der Retina führen Welche Aussage trifft nicht zu? → es gibt mehr Zapfen als Stäbchen Exakte Definition der Sehschärfe (Visus) → Maß für die Fähigkeit der Netzhaut, zwei Punkte gerade noch als getrennt wahrzunehmen → Kehrwert des Auflösungsvermögens des Auges Ein emmetropes Auge (Brechkraft bei Akkomodationsruhe 58 dpt) sei auf einen 25 cm entfernten Punkt akkomodiert. Wie groß ist dann seine gesamte Brechkraft? a) -4 dpt b) 4 dpt c) 54 dpt d) 58,04 dpt e) 62 dpt → Lösung c: 58 - (1/0,25m) = 54 dpt Berechne bei einem normalsichtigen Auge (58 dpt) und 25 cm Abstand die Gesamtdioptrienstärke. → 58 dpt + 1/0,25 = 62 dpt (was stimmt nun? - oder + 1/0,25)? In welchem Bereich der Retina wird beim fernakkommodierten Auge die maximale Sehschärfe erreicht? → Fovea centralis Wie ist das Gesichtsfeld bei Schädigung des rechten N. opticus verändert? → kompletter rechter Ausfall (Amaurose) Das myope Auge einer Patientin kann nur bis zu einer Entfernung von 1 m scharf sehen. Zusätzlich liegt eine Presbyopie vor, die mit einer Lesebrille (+ 3dpt) so korrigiert wird, dass der Nahpunkt bei 20 cm liegt. Wie groß ist die Akkomodationsbreite des Auges ohne Brille? → FP = 1m → mit Lesebrille: 3 dpt → NP = 0,2 m → myopes Auge: 1/0,2 – 3 = 2 = 1/NP → NP = 0,5 m → AB = 1/ NP – 1/FP =1/0,5 – 1/1 = 1 dpt

Welche der folgenden Aussagen zum Sehen ist falsch? Beim skotopischen Sehen (Stäbchen, Dämmerungs-/Nachtsehen) ist im Vergleich zum photopischen Sehen (Zapfen, Tagessehen) die: a) Flimmerfusionsfrequenz (FVF) erniedrigt → richtig → FVF = Frequenz, bei der eine Folge von Lichtblitzen als kontinuierliches Licht wahrgenommen wird → liegt bei niedriger Lichtintensität (=skotopisches Sehen/Stäbchen) bei 22-25 Hertz → bei höheren Lichtintensitäten wird photopisches Sehen möglich und die Zapfen auf der Retina werden zusätzlich angeregt → steigt mit dem Logarithmus der Lichtintensität und abhängig von der Flächenverteilung der Lichtintensität auf bis zu 80 Hertz an b) räumliche Summation erhöht → richtig, durch starke Konvergenz und schwache laterale Inhibition wird ein größeres rezeptives Feld erlang, was die Lichtempfindlichkeit erhöht, wodurch räumliche und zeitliche Auflösung reduziert sind c) Schwellenreizstärke erniedrigt → richtig, Stäbchen reagieren auf einzelne Photonen d) räumliche Auflösung verringert → richtig, Stäbchen in peripheren Bereichen (außerhalb der Fovea centralis) haben große rezeptive Felder mit guter Lichtempfindlichkeit auf Kosten des Ausflösungsvermögens e) spektrale Empfindlichkeit zum Langwelligen (Rot) verschoben → falsch, Purkinje-Erscheinung → Stäbchen nehmen durch den Sehfarbstoff Rhodopsin, der ein Absorptionsmaximum von 500 nm hat, blaues Licht (420 nm) heller wahr als anderes Licht (grün = 535 nm; rot = 565 nm) f) funktionelle Verschaltung der rezeptiven Felder der retinalen Ganglienzellen verändert → richtig, Stäbchen haben nur ein Typ von Bipolarzellen (ON-S-Bipolarzelle), während es bei Zapfen 2 Typen davon gibt (ON- [Hellsystem → werden im Dunklen gehemmt] und OFF- [Dunkelsystem → werden im Dunklen erregt] Bipolarzellen) → Zapfen-Bipolarzellen (2.Neuron der Sehbahn), die ihrerseits auf Ganglienzellen (3. Neuron) übertragen, deren Axone zentralwärts leiten → kontinuierliche Verarbeitung und Veränderung der Information → Stäbchen-Bipolarzellen erregen bei Beleuchtung eine Stäbchenamakrinzelle, die das Signal über Zapfen-Bipolarzellen (über chem. inhibtor. Synapse in den Off-Weg und über elektr. Erregende Synapse in den ON-Weg) speist Aus einem emmetropen Auge wird die Linse operativ entfernt. Welche Eigenschaften hat dieses aphake Auge? 1. Es kann nicht mehr akkommodieren. → richtig, da die Linse über ihre Elastizität und ihre Aufhängung an Zonulafasern an der Sklera (über M. ciliaris) ihre Krümmung regulieren kann 2. Es hat eine Gesamtbrechkraft von etwa 59 dpt → falsch, Brechkraft setzt sich nur noch aus der Differenz der der Kornea (43 dpt) und der des Kammerwassers (3 dpt) zusammen → 40 dpt 3. Nur Gegenstände in einer bestimmten endlichen Entfernung werden scharf gesehen → falsch? 4. Das Bild eines unendlich fernen Gegenstandes entsteht hinter der Netzhaut → richtig, da die Brechkraft zu niedrig ist a) Nur Aussage 3 trifft zu b) Nur Aussagen 2 und 3 treffen zu c) Nur Aussagen 1 und 2 treffen zu d) Nur Aussagen 2 und 4 treffen zu e) Nur Aussagen 1 und 4 treffen zu?

Welche der folgenden Aussagen ist richtig? a) Der Visus ist der negative dekadische Logarithmus der Sehschärfe → falsch, Kehrwert des Auflösungsvermögen des Auges b) Der Visus eines Auges mit einem Sehschärfewinkel α von 0,5 Winkelminuten ist doppelt so groß wie der eines Auges mit einem Sehschärfewinkel von 1,0 Winkelminuten → richtig, Visus = 1/α → V1 = 1/0,5 = 2; V2 = 1/1 = 1 c) Der Normalwert des Visus beim Emmetropen ist Null → falsch, er liegt bei Visus = 1 d) Der Sehfehler einer Person mit Visus 0,1 wird optimal durch Linsen mit einer Brechkraft von 0,9 dpt korrigiert → falsch, Visus kann ohne Korrektur von Fehlsichtigkeiten gemessen werden, der Visus hat keinen Einfluss darauf, wie Fehlsichtigkeiten (Kurz- oder Weitsichtigkeit) korrigiert werden e) Den Visus bestimmt man durch Perimetrie → durch Perimetrie wird das Gesichtsfeld bestimmt → Visus kann durch 3 Methoden bestimmt werden (Punktsehschärfe, Konturensehschärfe (Noniussehschärfe) und Sehzeichenprojektor → Punktsehschärfe • menschl. Auge kann aus gewisser Entfernung bei einem best. Winken α gerade noch 2 Punkte voneinander getrennt wahrnehmen • Stelle des schärfesten Sehens → Fovea centralis, da sich dort fast ausschließlich Zapfen befinden • damit 2 Punkte getrennt wahrgenommen werden können, werden 3 Zapfen benötigt, wobei 2 beleuchtet werden und eine unbeleuchtet dazwischen liegt für den Kontrast • Auflösungsvermögen ist abhängig von Anordnung und Durchmesser der Zapfen in der Fovea centralis → Konturensehschärfe • 2 Kanten, die anfänglich entlang einer Linie ausgerichtet sind, werden durch Drehen der Mikrometerspindel solange gegeneinander verschoben, bis die Versuchsperson einäugig eine Stufe in der Linie erkennt • durch Ablesen des Mikrometerspindel-Displays nach Verschiebung kann der Abstand der Kanten bestimmt werdeb und der Visus bestimmt werden • Visus = 1/ α [Winkelminuten-1] mit α = (d∙360∙60)/(2∙π∙e) → d = Abstand der Punkte und e = Entfernung zur Pupille → Sehzeichenprojektor • Versuchsperson soll kleiner werdende Buchstaben aus ca. 5 m Abstand volesen • Buchstaben. oder Zahlenreihe, bei der alle Zeichen noch erkannt werden, gibt den Visus an, der an der hinteren großen Drehschraube abgelesen werden kann f) Bei der Visusbestimmung nimmt der Visus beim Emmetropen mit zunehmendem Abstand von der Sehtafel ab → falsch, der Visus wird größer, je kleiner die Winkelsehschärfe α ist Nach Belichtung der Netzhaut führt die Verminderung der Permeabilität der äußeren Stäbchenmembran für Natrium- und Calciumionen zur Hyperpolarisation der Photorezeptorzelle, weil: a) aktiviertes Opsin über Transducin eine Phosphodiesterase inaktiviert → falsch, es aktiviert die PDE b) all-trans-Retinal einen ligandenaktivierbaren Kationenkanal inaktiviert → falsch?, nicht das all-trans-Retinal inaktiviert CNG_Kanäle, sondern Transducin über Stimulierung der Hydrolyse von cGMP (Ligand) durch die PDE c) die Guanylcyclase durch inhibitorische G-Proteine gehemmt wird → richtig

Welche der folgenden Aussagen über die Verstärker-Kaskade in den Außensegmenten der Stäbchen der Retina ist falsch? a) Ein eintreffendes Photon aktiviert Rhodopsin, indem es von 11-cis-Retinal absorbiert wird. → richtig b) Transducin ist ein trimeres Guanin-Nukleotid-bindendes Protein (G-Protein) mit GuanylcyclaseAktivität → falsch, es hat nicht selbst die Guanylcyclase-Aktivität, sondern aktiviert die Phosphodiesterase, die dann cGMP, das von einer Guanylcylase gebildet wurde, zu GMP spaltet c) Die durch die Gα-UE stimulierte PDE hydrolysiert zytoplasmatisches cGMP zu5'-GMP → richtig d) Im Dunklen bewirkt cGMP, dass die cGMP-abh. Ionenkanäle (CNG) der Zellmembran des Stäbchenaußensegmentes offen gehalten werden → richtig e) Die Guanylcyclase (cGMP-Synthese) wird durch Ca2+ gehemmt → richtig Nach Dunkeladaption des Auges: a) sind die Zentren der rezeptiven Felder der retinalen Ganglienzellen verkleinert → falsch, sie sind vergrößert durch räumliche Summation mittels starker Konvergenz und schwacher lateraler Inhibition b) ist der Visus größer → falsch, Lichtempfindlichkeit ist auf Kosten des Auflösungsvermögens erhöht, daher kleinerer Visus c) verschiebt sich die maximale spektrale Empfindlichkeit des Auges zum kurzwelligen (blauen) Licht hin (Purkinje-Phänomen) → richtig, s.o. d) ist die Fähigkeit der Retina zur Auflösung schneller Bildänderungen verbessert → falsch, da Visus ja bei geringeren Lichtintensitäten kleiner ist, können schnelle Bildänderungen auch nicht verbessert aufgelöst werden e) ist die kritische Flimmerverschmelzungsfrequenz auf 70 – 80 HZ angestiegen → falsch, FVF im Dunklen (bei niedriger Lichtintensität) durch Stäbchen nur bei 22 - 25 HZ, im Hellen durch zusätzliche Anregung der Zapfen bei 50 – 60 HZ Welche Aussage über die Achsne-Myopie trifft nicht zu? a) Die Akkomodationsbreite ist im Vgl. zu der bei gleichaltrigen Emmetropen eingeschränkt → falsch, die Akkommodationsbreite kann normal sein, der Akkomodationsbereich ist aber eingeschränkt b) Die Brechkraft ist in Bezug zur Bulbuslänge zu groß → richtig, schärfste Abbildung vor der Netzhaut c) Die Bulbuslänge ist in Bezug zur Brechkraft zu groß → richtig, auch hier scharfe Abbildung vor der Netzhaut d) Der Fernpunkt ist reell → richtig e) Der Nahpunkt liegt im Vgl. zum gleichaltrigen Emmetropen näher am Auge → richtig

Im Vergleich zum photopischen Sehen ist beim skotopischen Sehen die: Absolute Zeitliche Auflösung Räumliche Auflösung Empfindlichkeit

Spektrale Auflösung

a niedriger

niedriger

höher

gleich

b niedriger

gleich

gleich

niedriger

c niedriger

höher

höher

höher

d gleich

gleich

niedriger

niedriger

e höher

höher

niedriger

gleich

f

gleich

gleich

höher

höher

g höher niedriger niedriger niedriger → richtig ist g, da beim skotopischen Sehen die Lichtempfindlichkeit auf Kosten des Auflösungsvermögen erhöht ist Ein Myoper hält eines seiner Brillengläser mit -4 dpt so in die Sonne, dass die Strahlen senkrecht auf die Vorderseite des Glases fallen. Wo bündeln sich die Sonnenstrahlen, von der Sonne aus gesehen, in einem Punkt? a) 4 cm hinter dem Glas b) 4 cm vor dem Glas c) 25 cm hinter dem Glas d) 25 cm vor dem Glas e) nirgendwo → Konkav- bzw. Zersteuerlinse: D = 1/f, f = 1/-4 = -0,25 m → also 25 cm vor dem Glas Im Verlauf der Dunkeladaption des Auges steigert sich die Empfindlichkeit für Licht um 6 – 7 Zehnerpotenzen, weil sich a) die Pupille verengt → falsch, Pupille vergrößert sich b) das räumliche Auflösungsvermögen verbessert → falsch, es wird verringert c) die Flimmerverschmelzungsfrequenz erhöht → falsch, sie ist erniedrigt d) die ON-Zentren rezeptiver Felder retinaler Ganglienzellen verkleinern → auch falsch? Ich weiß es nicht Keine der Aussagen a – d trifft zu? Bei der Umstellung des menschl. Auges von Fern- auf Nahakkomodation: a) verändert sich die Akkomodationsbreite → falsch, sie bleibt gleich b) verkürzen sich vordere und hintere Brennweite der Augenlinse → richtig? Durch Erhöhung der Brechkraft durch die stärkere Krümmung der Linse wird die Brennweite verringert c) erhöht sich die mechanische Spannung der Zonulafasern → falsch, sie erniedrigt sich durch Kontraktion des M. ciliaris, so dass sich die Linse aufgrund ihrer Eigenelastizität zusammenkugelt d) relaxiert der Musculus ciliaris → falsch, er kontrahiert e) verringert sich der Krümmungsradius der Linsenvorderfläche → falsch, er wird erhöht...


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