Anleitung zur Vermeidung des Plagiats PDF

Title Anleitung zur Vermeidung des Plagiats
Course Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Institution IU Internationale Hochschule
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Leitfaden für die Vermeidung eines Plagiats

Inhaltsverzeichnis 1.

Was ist ein Plagiat? ...........................................................................................................................................1

2.

Turnitin ............................................................................................................................................................... 2

3.

Folgen eines Plagiats ........................................................................................................................................2

4.

Wie kann ich ein Plagiat vermeiden? – Checkliste bei dem Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit ...................................................................2

Die erste wissenschaftliche Arbeit! Wie gehe ich vor? Wo fange ich an? Sie kann ohne die nötige Unterstützung schnell zu einer großen Herausforderung werden und zur Überforderung von Studierenden führen. Viele dieser Probleme und Schwierigkeiten treten oft erst nach der Abgabe, in Form eines Plagiatsnachweises, auf. Eine wissenschaftliche Arbeit steht und fällt mit einer richtigen Zitierweise. Bevor man zu schreiben beginnt, ist es unbedingt nötig, die genaue Zitierweise zu klären. Wir haben leider oft die Erfahrung gemacht, dass Studierende einen Plagiatsnachweis bekommen, welcher nicht auf einen Täuschungsversuch zurückzuführen ist, sondern schlichtweg auf Unwissenheit. Daher möchten wir mit diesem Leitfaden alles rund um ein Plagiat klären, um so unnötige Fehler zu vermeiden.

1. Was ist ein Plagiat? Ein Plagiat kann grob als eine „[u]nbefugte Übernahme fremden Geistesgutes bzw. ‚Diebstahl‘ geistigen Eigentums“ (Fröhlich, 2006, S. 81) verstanden werden, bei der eine fremde Leistung als eigene ausgegeben wird (Schimmel, 2011, S. 5). Plagiat ist jedoch nicht gleich Plagiat. Es gibt verschiedene Arten von Plagiaten, mit unterschiedlichem Ausmaß. Zuallererst unterscheidet man zwischen der Übernahme von Textstellen, der Übernahme von fremdem Gedankengut und der Übernahme von eigenem, schon veröffentlichtem Gedankengut (Höhner & Steinhauer, 2014, S. 27). Sofern man von einer Übernahme von Textstellen spricht, unterscheidet man zwischen Voll- und Teilplagiat. In der Form eines Vollplagiats wird die Arbeit entweder zum großen Teil oder auch komplett von einer einzigen Literaturquelle übernommen und dann als eigene Leistung ausgegeben. Dies erfolgt zum Beispiel in Form eines Austauschs des Deckblattes oder nur durch eine Umformatierung der vom Autor plagiierten Arbeit. Des Weiteren spricht man auch von einem Vollplagiat, wenn eine fremdsprachige Arbeit in die eigene Sprache übersetzt wird. In all diesen Fällen spricht man von Diebstahl geistigen Eigentums. Eine andere Form des Vollplagiats ist die Bezahlung eines Ghostwriters, der die gesamte Arbeit schreibt (Ebster, 2011). Im Gegensatz dazu steht das sogenannte Teilplagiat, bei dem nicht die ganze Arbeit von einer Quelle

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plagiiert, sondern von mehreren Quellen übernommen und in verschiedene Textstellen eingearbeitet wird (Höhner & Steinhauer, 2014, S. 27). Bei einem Plagiat, welches nicht auf eine wörtliche Übernahme einer Textpassage zurückzuführen ist, sondern auf eine Übernahme fremder Ideen und Argumente, spricht man von einem sogenannten Ideenplagiat. Hier werden die Ideen oder Argumente zwar mit eigenen Worten wiedergegeben, aber fälschlicherweise als eigene ausgegeben (ebd., S. 27). Des Weiteren gibt es auch die Form eines Eigenplagiats. Dem Autor einer Arbeit ist es natürlich erlaubt, seine Gedanken, Argumente oder auch Ideen mehrmals zu verwenden. Diese muss er allerdings in der weiteren Arbeit auch als Referenz angeben. Falls der Autor in diesem Fall seine Erstpublikation nicht als Referenz angibt, fällt dies unter Eigenplagiat. Es besteht hier zwar nicht der Sachverhalt eines Diebstahls fremden Gedankengutes, doch hat der Leser Anspruch auf Aktualität der Idee und Kenntnis des jeweiligen Hintergrunds (ebd., S. 27).

2. Turnitin Die IUBH verwendet die Plagiatssoftware Turnitin. Hier werden die Arbeiten eingereicht, um sie auf ein Plagiat überprüfen beziehungsweise kontrollieren zu können. Die Plagiatssoftware Turnitin ermittelt Verweise und Hinweise darauf, ob in der Arbeit plagiiert wurde. Die Entscheidung, ob eine Arbeit tatsächlich ein Plagiat ist, liegt in der Verantwortung des Prüfers. Des Weiteren ist es unabdingbar, dass eine eidesstattliche Erklärung des jeweiligen Studierenden in elektronischer Form erbracht wird. Ausgenommen sind Abschlussarbeiten. Jede Bachelor- oder Masterabschlussarbeiten muss eine unterschriebene eidesstattliche Erklärung enthalten. In dieser Erklärung versichert der Studierende, dass er seine Arbeit eigenständig erstellt hat.

3. Folgen eines Plagiats Wird eine Arbeit abgegeben, in der plagiiert wurde, dann liegt ein Täuschungsversuch des betroffenen Studierenden vor. In diesem Fall wird die Prüfungsleistung mit „nicht ausreichend“ bewertet und das Modul beziehungsweise Teilmodul wird aberkannt. Außerdem werden keine Kreditpunkte vergeben.

4. Wie kann ich ein Plagiat vermeiden? – Checkliste für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit Zeit- und Leistungsdruck sind oft Ursachen für Plagiate (Völger Winsky, 2014, S. 12). Daher ist es sinnvoll, Dir vor dem Schreiben eine zeitliche Übersicht zu erstellen, um einen solchen Zeitdruck bestmöglich zu verhindern (Reichmann, 2013, S. 181). Auch ein Mangel an Ideen kann zu einem Plagiat führen (Reichmann, 2013, S. 181). Es ist durchaus erlaubt, fremde Ideen in der eigenen Arbeit aufzugreifen, jedoch müssen diese dann auch richtig gekennzeichnet werden. Daher ist es schon bei der Literaturrecherche und dem Bearbeiten der Literatur wichtig, dass Du Dir aufkommende Ideen, Gedanken oder Argumente sofort kennzeichnest und Dir auch die dazugehörende Quelle notierst. Neu erworbenes Wissen ist immer gut zu strukturieren (Völger Winsky, 2014, S. 15). Das heißt, beim Recherchieren und beim Erstellen einer möglichen Gedankensammlung musst Du darauf achten, dass Du Dir immer sofort die Quelle notierst, damit Du eine spätere Suche nach Deinen Quellen vermeiden kannst.

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WICHTIG: Das Literaturverzeichnis und die Quellenangabe gehören ebenso zur Schreibphase wie der Text an sich. Zitiere immer schon gleich beim Schreiben und aktualisiere Dein Literaturverzeichnis nach jedem Schreibprozess. Ein Literaturverzeichnis reicht als alleinige Quellenangabe nicht aus. Vergiss nicht, dass Du auch im Fließtext Deine Quellen angeben musst. Wenn Du wörtliche Zitate in Deiner Arbeit verwenden möchtest, dann musst Du diese auch entsprechend kennzeichnen. Bei nicht wörtlichen Zitaten, also bei sinngemäßen Zitaten, musst Du den Inhalt in eigenen Worten wiedergeben. Sie müssen ebenfalls im Fließtext IMMER entsprechend zitiert werden. Solltest Du Dir nicht sicher sein, zitiere im Zweifelsfall (Ebster, 2011). Kontrolliere vor der Abgabe Deiner Arbeit, ob Dein Literaturverzeichnis und die Quellenangaben im Fließtext vollständig sind und Du auch Gedanken, Ideen oder Argumente entsprechend zitiert hast. Wir wüschen Dir viel Erfolg und gutes Gelingen beim Schreiben Deiner Arbeit! D e in I UB H-Team

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Literaturverzeichnis Ebster, C. (2011): Wie vermeide ich Plagiate? (URL:https://www.youtube.com/watch?v=3N89Lp-YweI [letzter Zugriff: 11.06.2017]). Fröhlich, G. (2006): Plagiate und unethische Autorenschaften. In: Information Wissenschaft und Praxis, 57. Jg., Heft 2, S. 81–89. Höhner, K./Steinhauer, E. W. (2014): Akademische Integrität und die Bekämpfung von Plagiaten als Handlungsfelder für Hochschulen und ihre Bibliotheken. In: Information Wissenschaft und Praxis, 65. Jg., Heft 1, S. 25–32. Reichmann, G. (2013): Textplagiate in der Wissenschaft und deren Verhinderung. In: Information Wissenschaft und Praxis, 64. Jg., Heft 4, S. 175–184. Schimmel, R. (2011): Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen: Eine Anleitung in 10 Schritten. LIT Verlag, Berlin. Völger Winsky, M. (2014): Wissenschaftliche Redlichkeit und die Generation der Digital Natives – Eine hochschuldidaktische Perspektive. In: Information Wissenschaft und Praxis, 65. Jg., Heft 1, S. 9 –18.

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