Ausführlicher Unterrichtsentwurf zum Thema Genetically Modified Food (Schönherr) PDF

Title Ausführlicher Unterrichtsentwurf zum Thema Genetically Modified Food (Schönherr)
Author Vivien Haenichen
Course Aufbaumodul Didaktik Englisch
Institution Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Summary

Ausführlicher Unterrichtsentwurf zum Thema Genetically Modified Food (GMOs)
Dozent*in: Frau Schönherr...


Description

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Philosophische Fakultät II Institut für Anglistik und Amerikanistik Fachdidaktik Englisch

Modul: Seminar: Dozentin:

Aufbaumodul Didaktik, Teil 1 What Makes a Good English Lesson? M. Schönherr

Ausführlicher Stundenentwurf zum Thema „Genetically Modified Food“

Schule: Fach: Klasse: Zeit:

Geschwister-Scholl-Gymnasium Sangerhausen Englisch 12b 9.50 – 10.35

Abgegeben von: Name: Matrikelnummer: Semester: Studiengang: Datum:

Gliederung: 1. Situationsanalyse ....................................................................................................................3 1.1 Schulsituation ……………………………………………………………………………...3 1.2 Klassensituation …………………………………………………………………………...3 1.3 Vorbedingungen der Lehrkraft …………………………………………………………….4 2. Sachanalyse ............................................................................................................................5 2.1 Inhaltliche Aspekte ..............................................................................................................5 2.2 Sprachliche Aspekte .............................................................................................................6 3. Didaktische Analyse ..............................................................................................................7 3.1 Legitimation des Themas auf curricularer Ebene ……………………................................7 3.2 Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit ......................................................................7 3.3 Didaktische Reduktion und Schwierigkeitsanalyse …………………………………..…...8 3.4 Relevanz des Themas ……………………………………………………………………...8 4. Methodische Analyse .............................................................................................................9 5. Lernziele ...............................................................................................................................14 6. Stundenverlaufsplan .............................................................................................................15 7. Literaturverzeichnis .............................................................................................................19 8. Anlagen ……………………………………………………………………………………20

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1. Situationsanalyse..................................................................................................................... 1.1 Schulsituation ……………………………………………………………………………... Die geplante Unterrichtsstunde soll im Geschwister-Scholl Gymnasium in Sangerhausen stattfinden. Die Schule liegt relativ zentral und ist das einzige Gymnasium der Stadt. Das Einzugsgebiet der Schule ist relativ groß und umfasst auch die umliegenden Dörfer. Ungefähr 900 SuS besuchen die Schule. Eine Besonderheit des Geschwister-Scholl Gymnasiums ist, dass es sich um ein mediales Gymnasium, eine sogenannte Smart School, handelt. Merkmale dieser Smart Schools sind Breitbandzugang und WLAN im gesamten Schulgebäude, CloudServices, Interaktive Whiteboards und mobile Endgeräte für Schulen. Zudem hat das Geschwister-Scholl Gymnasium einige internationale Partnerschulen, in der Slowakei, Bulgarien, Portugal, Frankreich und Polen. 1.2 Klassensituation…………………………………………………………………………… Bei der Klasse, in der die geplante Unterrichtsstunde stattfinden soll, handelt es sich um die 12b. Es ist ein ziemlich kleiner Kurs mit 17 SuS. Das Klassenzimmer ist relativ geräumig für die wenigen SuS. Es ist ausgestattet mit einem Whiteboard mit beschreibbaren Flügeln an den Seiten (àAnhang), einem Beamer und fremdsprachigen Wörterbüchern. Als Lehrbuch benutzt die Klasse das Context 21 von Cornelsen, welches aber nur teilweise genutzt wird. Die geplante Stunde findet am Donnerstag in der 3. Unterrichtsstunde, von 9.50 – 10.35 Uhr, statt. Zuvor hat die Klasse eine Doppelstunde naturwissenschaftlichen Unterricht (je nachdem welche Naturwissenschaft sie angewählt haben), sodass der Englischunterricht oft als Kontrastprogramm wahrgenommen wird. In der Klasse herrscht vorrangig ein gutes Gruppenklima, allerdings Kurs erst seit Beginn der 11. Klasse zusammen, sodass gewisse Grüppchen von vorhergehenden Klassensituationen bestehen. Altersmäßig ist die Klasse homogen zusammengesetzt, alle SuS sind 17-18 Jahre alt. Die Klasse besteht aus zehn Mädchen und sieben Jungen. Zwölf SuS wollen eine Abiturprüfung in Englisch ablegen, davon acht schriftlich (Elin, Alina, Greta, Sasna, Monique, Jakob, Roman, Ben) und vier mündlich (Karolin, Lavinia, Johanna, Nikola). Fünf der SuS wollen keine Englischprüfung im Abitur ablegen (Rebecca, Anna, Jan, David, Frederico). Die SuS, die keine Prüfung ablegen sind auch eher leistungsschwach in Englisch und daher relativ zurückhaltend. Anna beispielsweise ist sehr schüchtern und spricht nur wenn sie aufgefordert wird. Nikola und David neigen dazu sich gegenseitig vom Unterricht abzulenken, weshalb sie in einigen Kursen auseinandergesetzt wurden. Ähnlich beeinflussen sich Alina und Lavinia, welche bereits seit Beginn der Gymnasialzeit die gleiche Klasse besuchen. Elin ist eine der stärksten Schülerinnen in Englisch, da ein Teil ihrer Familie in Schottland wohnt und sie diese einmal jährlich besucht. Jakob ist ein sehr aktiver Schüler, der sich fast immer meldet, allerdings neigt er auch dazu unüberlegt zu sprechen und macht häufig Flüchtigkeitsfehler. Generell gibt es innerhalb der Klasse eine sehr unterschiedliche Intensität der Einbringung in den Unterricht. Bei der 12b handelt es sich um die sogenannte Tablet-Klasse. Jeder der SuS besitzt mobiles Endgerät mit Internetzugang, welches einen zentralen Punkt im Unterricht darstellt. Informationsbeschaffung mit Hilfe des Internets in vielen Fächern eingesetzt. Zudem lebt jeder der SuS in einem Haushalt mit Internetanschluss. 3

In der Klasse ist ein vertrauter und respektvoller Umgang miteinander zu beobachten, beispielsweise bei Partner- oder Gruppenarbeiten. Die SuS der 12b sind auch gut mit sozialen Arbeitsformen vertraut, da diese sich aufgrund der geringen Klassenstärke häufig anbieten. 1.3 Vorbedingungen der Lehrkraft………………………………………………………...… Die Lehrkraft hat Vorerfahrungen mit der Schule, da ein zweiwöchiges Orientierungspraktikum am Geschwister-Scholl Gymnasium absolviert wurde. Das Zweitfach der Lehrkraft ist Biologie, sodass sowohl Interesse als auch Zugang zum Stundenthema bestehen. Die Lehrkraft hat Praxiserfahrung mit der Zielsprache Englisch, da sie sechs Monate als Fremdsprachenassistenzkraft im Unterricht an einer irischen Schule gearbeitet hat.

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2. Sachanalyse ............................................................................................................................. 2.1 Inhaltliche Aspekte .............................................................................................................. Genetisch modifizierte Lebensmittel sind ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, das immer mehr an Relevanz gewinnt. Seit den 1970er Jahren besteht die Möglichkeit genetisches Material in lebenden Zellen gezielt zu verändern. Lebewesen, bei denen eine derartige Veränderung vorgenommen wurde, nennt man genetisch modifizierte Organismen (GMOs). Bei traditionellen Züchtungsprozessen (ohne genetische Modifikation) werden Individuen mit wünschenswerten Eigenschaften, beispielsweise zwei sehr ertragreiche Maispflanzen, oder zwei Hunde mit einer bestimmten Fellfarbe, miteinander gekreuzt. Deren Nachkommen, sofern sie die gewünschten Eigenschaften haben, werden wieder vermehrt, usw. Dies geschieht über viele Generationen, bis das Gen für die gewünschte Eigenschaft möglichst dominant ist. So haben beispielsweise die Ureinwohner Amerikas bereits vor der Ankunft der Europäer ihren Mais auf die fünfzigfache Kolbengröße der ursprünglichen Maispflanze kultiviert. Dennoch ist das traditionelle Züchten sehr ungenau und stark vom Zufall abhängig. Dem gegenüber stehen GMOs. Bei der genetischen Modifikation (genetic engineering) wird direkt am Erbgut des Ziellebewesens gearbeitet. Das heißt Gene, und somit die Eigenschaften des Organismus, können direkt und gezielt verändert werden. Diese Technik kann bei allen lebenden Organismen stattfinden, also sowohl bei Tieren und Menschen („Designer-Babies“), als auch bei Pflanzen aller Art. In der Lebensmittelindustrie gewinnen GMOs immer mehr an Relevanz. Futterpflanzen werden beispielsweise genetisch so manipuliert, dass sie mehr Ertrag erbringen oder resistent gegen Schädlinge und Krankheitserreger werden und so auf umweltschädliche Pestizide verzichten können. Zahlreiche WissenschaftlerInnen sehen in GMOs großes Potential einige schwerwiegende Probleme der Menschheit zu lösen. So sollen beispielsweise in sehr armen Ländern genetisch veränderte Pflanzen der Bevölkerung eine neue Nahrungsgrundlage schaffen, indem sie ertragreicher, nährstoffreicher und resistenter gegen beispielsweise Hitze werden. Andere Forschungen haben sich darauf spezialisiert Impfstoffe in das Genom von Pflanzen zu integrieren und so beispielsweise breite Teile der Bevölkerung gegen Krankheiten wie Diarrhoe zu impfen, welche oft auftreten in Gegenden mit verschmutztem Trinkwasser. Auf der anderen Seite stehen viele Menschen GMOs skeptisch gegenüber. Auch die Kritiker argumentieren mit dem Aspekt des Umweltschutzes. Zwar könnte durch GMOs der Einsatz von umweltschädlichen Pestiziden drastisch reduziert werden, auf der anderen Seite bestehen jedoch noch keinerlei Langzeiterfahrungswerte inwieweit sich die Eingliederung von genetisch veränderten Organismen in ein Ökosystem auf die Umwelt auswirkt. Die fehlende Erfahrung mit Langzeitfolgen der genetischen Veränderung von Organismen ist eines der größten Contra-Argumente in der Debatte. Damit stark verknüpft ist auch die Frage, ob wir das Erbgut von Organismen verändern sollten, nur weil wir in der Lage dazu sind. Die Debatte hat also auch einen großen ethisch-moralischen Aspekt, der verknüpft ist mit der Frage, ob die Veränderung der Eigenschaften eines Lebewesens „Gott spielen“ bedeute. Dementsprechend ist die Diskussion auch emotional aufgeladen.

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2.2 Sprachliche Aspekte ............................................................................................................. Englisches Wort genetically modified organism (GMO)

Englische Definition any organism whose genetic material has been altered using genetic engineering techniques

Phonetische Umschrift dʒəˈnetɪkli ˈmɒdɪfaɪd ˈɔːɡənɪzəm

Wortart

Besonderheiten

noun

term consisting of more than one word

genetic engineering

manipulation of an organism's genes using biotechnology

dʒəˈnetɪk endʒɪˈnɪərɪŋ

noun

Gentechnik

(to) breed

to keep animals or plants for the purpose of producing young animals or plants, often for chosen qualities

briːd

verb

term consisting of more than one word, only one word in German also a noun

pesticide

chemical used to control pests

ˈpɛstɪSˌsaɪd

noun

Close to German word Pestizid

crop

plant that is grown in large quantities, especially as food long period of time with little or no rain total amount of crop that is produced A substance containing a virus or bacterium in a form that is not harmful, given to a person or animal to prevent them from getting the disease that the virus or bacterium causes

krɒp

noun

Pestizid (Pflanzenschutzmittel) Ernte

ˈdɹaʊt

noun

difficult pronunciation

Dürre

jiːld

noun

also a verb

Ertrag

vækˈsiːn

noun

drought yield vaccine

Deutsche Übersetzung genetisch modifizierter Organismus

züchten

Impfstoff

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3. Didaktische Analyse ............................................................................................................... 3.1 Legitimation des Themas auf curricularer Ebene ……………………………………… Die Ziele des Englischunterrichts in der Schule sind sowohl auf europäischer (Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen) und nationaler (Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz) als auch auf föderaler Ebene formuliert (Thaler 15ff.). Im Land Sachsen – Anhalt, wo sich das Geschwister-Scholl Gymnasium befindet, sollen sich Lehrkräfte an den Richtlinien des Fachlehrplans, in diesem Fall für das Fach Englisch an (Fach-)Gymnasien, orientieren. Der Fachlehrplan beschreibt die „Entwicklung fachbezogener Kompetenzen“ (Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt 4), die die Bereiche der interkulturellen kommunikativen, der funktionalen kommunikativen, der Text- und Medienkompetenz sowie der Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz umfassen (ebd.). In der geplanten Unterrichtseinheit sind besonders die Bereiche funktionalen kommunikativen Kompetenz, sowie der Text- und Medienkompetenz von Bedeutung. Bei ersterem sind vor allem die Kompetenzen Leseverstehen, Sprechen und Schreiben. Für die Qualifikationsphase, also die Jahrgänge 11 und 12, wird im Fachlehrplan zum Punkt Leseverstehen formuliert, dass die SuS „authentische Texte auch zu abstrakteren Themen verstehen“, sowie „bei der Deutung eine eigene Perspektive herausarbeiten“ (ebd. 28) können sollen. Außerdem sollen die SuS in der Lage sein „sich zu vertrauten und weniger vertrauten Themen aktiv an Diskussionen beteiligen und einen eigenen Standpunkt vertreten“ (ebd. 28)(Kompetenz: Sprechen) und „eigene Standpunkte erläutern, argumentieren, kommentieren und zu Äußerungen anderer Partner bzw. dem Standpunkt eines Autors Stellung nehmen“ (ebd. 29)(Kompetenz: Schreiben). Im Bereich der Text- und Medienkompetenz ist festgelegt, dass die SuS in der Lage sein sollen „Hilfsmittel, auch digitaler Art, zum vertieften sprachlichen, inhaltlichen und textuellen Verstehen, Produzieren und Präsentieren von Texten selbstständig verwenden.“ (ebd. 32) Thematisch kann das Stundenthema in den im Lehrplan aufgeführten kommunikativen Inhalten, welche verbindlich in den vier Kurshalbjahren zu unterrichten sind, unter dem Punkt „Challenges of Our Time“ begründet werden (ebd. 30). Das Thema ist sehr ergiebig für eine dialektische Aufarbeitung in einer 12. Klasse, da es keine „richtige Antwort“ auf die Problemstellung gibt. Gleichzeitig ist es zukunftsorientiert und lädt, aufgrund der Tatsache, dass Essen für viele Menschen ein wichtiges und häufig auch emotionales Thema ist, zur Positionierung ein. Dieser Bezug zur Lebenswelt der SuS motiviert zur Beteiligung der SuS an der Debatte (genaueres dazu in der àMethodischen Analyse). Laut Thaler stellt Motivation „den vielleicht zentralen Faktor für Lernerfolg dar.“ (54) 3.2 Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit .................................................................. Stunde Inhalt 1 Einführung in das Thema GM, Bilder/ Cartoon, eigene Erfahrungen/ Gedanken à Mindmap, Relevanz 2 Film GE + Designer Babies, topic related vocabulary, dealing with technical terms 3 Thema GM food: Text, Argumente sammeln, eigene Meinung zum Ausdruck bringen 4 Diskussion, Zusammenfassung, Ausblick auf die Zukunft 7

3.3 Didaktische Reduktion und Schwierigkeitsanalyse........................................................... Die Thematik genetisch modifiziertes Essen ist sehr vielschichtig und weitreichend und kann in seinem Umfang auf keinen Fall inhaltlich vollständig behandelt werden. Eine didaktische Reduktion ist in dieser Unterrichtsstunde daher schwer. Durch die Nutzung des web-searchVerfahrens können die SuS ihre Schwerpunkte in diesem Arbeitsschritt selbst bestimmen, wobei sie eine breite Auswahl an möglichen Themengebieten (Politik, Wirtschaft, Gesundheit, Umweltschutz, etc.) haben. Den SuS steht die gesamte Welt des World Wide Webs zur Verfügung, wodurch inhaltlich (wie auch sprachlich) in dieser Phase keine didaktischen Erleichterungen für die SuS passieren können. Doch nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich ist die Thematik eine Herausforderung für die SuS. Generell umfasst das Thema viele wissenschaftliche und landwirtschaftliche Begriffe, was auch bereits bei der Textarbeit ersichtlich wird. Der Text, auf dem die Unterrichtsstunde größtenteils aufbaut, ist authentisch, jedoch im Lehrbuch der SuS abgedruckt und entsprechend didaktisch aufbereitet. So werden einige Wörter, die den SuS womöglich unbekannt sind auf Deutsch übersetzt oder auf Englisch definiert (àAnlagen). Inhaltliche Schwierigkeiten, beziehungsweise Verständnisschwierigkeiten können auch zum Beispiel bei Schülern auftreten, die Biologie abgewählt haben (bspw. Was ist ein Genom? Was sind Pestizide?). Im Bezug auf biologische Prozesse (bspw. wie funktioniert Gentransfer, wie Impfungen, etc.) ist eine Reduktion jedoch nicht nur möglich, sondern auch nötig, da die geplante Stunde reiner Sprachunterricht ist, und kein naturwissenschaftlicher oder bilingualer Unterricht. Der Schwerpunkt liegt also nicht auf dem Wie, sondern darauf, was daraus resultiert. 3.4 Relevanz des Themas ……………………………………………………………………... Genetisch modifizierte Organismen sind ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, das auch in der Öffentlichkeit immer mehr an Relevanz gewinnt. Die Thematik erstreckt sich über ein breites Feld von oft miteinander verknüpften Aspekten, wobei beispielsweise global- sowie nationalpolitische, wissenschaftliche, humanitäre, ökologische, wirtschaftliche, finanzielle und nicht zuletzt moralische Fragen eine große Rolle spielen. Beide Seiten (pro und contra Gentechnik) haben dabei starke, zukunftsorientierte Argumente (bspw. Umweltschutz), sodass keine „richtige“ Antwort impliziert wird. Spannungsfeld wird geschürt dadurch, dass das Thema so „neu“ ist und wissenschaftliche Langzeiterkenntnisse fehlen. In einer Zeit von zum Beispiel „Fridays For Future“ sind für die SuS sind derartige Themen natürlich von großer Bewandtnis. Zukünftig könnte die Frage nach dem Umgang mit neuen Erkenntnissen und Möglichkeiten der Gentechnik politisch relevant werden. Doch bereits jetzt ist Gentechnik im Alltag eines jeden wiederzufinden, beispielsweise beim Gang in den Supermarkt und es ist zu erwarten, dass die Tendenz zukünftig steigend ist.

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4. Methodische Analyse ............................................................................................................. Nach der Begrüßung beginnt die Unterrichtsstunde mit einer kurzen Warm-up Phase in der die SuS in der Zielsprache über bisherigen Tag, zum Beispiel das Frühstück erzählen sollen. So erfolgt einerseits die Einstimmung auf die englische Sprache und den Unterricht (kommunikativer Sprachunterricht nach zuvor naturwissenschaftlichem Unterricht). Gleichzeitig wird so auch das Thema Essen bereits präsent, somit wird das Stundenthema relevant und die Lebenswelt der Schüler in den Unterricht eingebaut. Das Warm-up findet zur Aktivierung der SuS im Plenum statt. So können sich alle SuS langsam auf die Stunde einstellen und auch die SuS die nichts sagen hören die Zielsprache. Da die Unterrichtsstunde inhaltlich größtenteils auf einem Text aufbaut, bietet es sich an nach einem Pre-While-Post-Modell zu verfahren. Die Pre-Reading-Phase soll einen Einstieg ins Thema bieten und gleichzeitig zum Lesen des Textes motivieren. (Thaler 192) In der Pre-Reading-Phase der vorliegenden Stunde wird mit Hilfe des Beamers das in Deutschland weit verbreitete grüne „Keine Gentechnik“-Siegel gezeigt werden. Die SuS sollen sich das gezeigte Symbol anschauen und über ihre ersten Assoziationen, beziehungsweise eventuelles Vorwissen zum Thema nachdenken. Zum ersten wird so ein Lebensweltbezug der SuS hergestellt, da die meisten von ihnen das Logo beispielsweise aus dem Supermarkt kennen werden. Dieser Bezug macht das Thema für die SuS greifbarer und lädt zur Beteiligung ein. Dies ist wichtig, da zu Beginn der Stunde die Aktivierung der SuS eine wichtige Rolle spielt. Laut Thaler stellt Motivation „den vielleicht zentralen Faktor für Lernerfolg dar.“ (54) Gleichzeitig ermöglicht es die Aufgabenstellung, dass auch SuS, die das Siegel nicht ke...


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