Biologie Abivorbereitung Evolution PDF

Title Biologie Abivorbereitung Evolution
Author Maggi Noname
Course Biologie
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 28
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Summary

Zusammenfassung in Stichworten für die schriftliche Abiturprüfung im Fach Biologie. Themenblock "Evolution". Persönliche Schwerpunkte gesetzt; fehlende Themen aufgelistet....


Description

Evolution Evolutionstheorien Schöpfungstheorie / Kreationismus

2 3 3

Cuvier: Katastrophentheorie Lamarck

3 3

Darwin synthetisch

3 4

Punktualismus Gradualismus

4 4

Aktualitätsprinzip Evolutionsfaktoren/Mechanismen der Evolution

4 4

Rekombination Gendrift

4 5

Selektion Mutation

5 5

Artbegriff Artbildung

6 7

Isolationsmechanismen Migration

7 8

Koevolution Belege für die Evolution /Paläontologie Vergleichende Anatomie und Morphologie

8 8 8 9

//Embryologie Biogeografie

9 10

Parasitologie Biochemie und Molekularbiologie

10 10

Humanevolution Australopithecus

12 13

Homo Humanevolution - NEU & KNAPP

17 27

Australopithecinen Homo erectus

27 27

Homo (sapiens) neanderthalensis Homo sapiens

28 28

Seite 1

Evolution

Seite

Thema

8,9,11,13,18,19

Evolutionstheorien von Lamarck. Darwin und Cuvier, synthetische Theorie

14

Punktualismus, Gradualismus

22,23

Evolutionsfaktoren

26

Gendrift, Migration

28-32

Selektion(-sformen)

50-52

Artbegriff-/bildung, Isolationsformen (ökologische I. nicht vergessen)

53-55

adaptive Radiation, sympatrische/allopatrische Artbildung

69,70

Brückentiere

72,73

Kontinentaldrift (Hinterkopf)

76-78

Homologie, Analogie, konvergente Entwicklung

86

Parasitologie

88-92

Präzipitintest, DNA-Hybridisierung, Aminosäuresequenzanalyse

134-147

Humanevolution, grundlegende Entwicklungsstadien, zeitliche Einordnung, Kühlertheorie

Good to know: 67, 112- 114 lesen Nicht zu lernen: Lamarck, 15,16,17, Hardy-Weinberg, 24,25,36-49, Radiokarbonmethode, 60-68, 80-85, 87, PCR, 93,94,98-111, 115 - 125

Seite 2

Evolutionstheorien Schöpfungstheorie / Kreationismus ● Gott hat Arten erschaffen → Konstanz der Arten, keine Entwicklung (Aussehen & Anzahl der Arten unveränderlich, Unfehlbarkeit Gottes) Cuvier: Katastrophentheorie Erde wird von Naturkatastrophen heimgesucht Großteil der Lebewesen stirbt, Arten sterben aus ● Gott erschafft neue Arten ● Argumente: ○ keine Mittelformen → keine Entwicklung ○ aufgrund von Abscheu kein Nachwuchs zwischen unterschiedlichen Arten ● ●

Lamarck Der häufigere Gebrauch eines Organs stärkt dasselbe, der Nichtgebrauch lässt es verschwinden (im Verlaufe des Lebens) ● Eigenschaften des Organs werden auf Nachkommen vererbt, wenn die Veränderungen von beiden Elternteilen gleich sind ● aktiver Einfluss durch Individuum



Darwin 1. 2. 3. 4.

Überproduktion Stabile Populationsgröße Varietäten (kleine Unterschiede der Nachkommen) Natürliche Selektion / Zuchtwahl: „Survival of the Fittest“ ○ nur Individuen mit Selektionsvorteil überleben, andere sterben ○ schlechte Änderungen verwerfen und Gute erhalten und vermehren 5. Sexuelle Selektion / Geschlechtliche Zuchtwahl ○ Kampf zwischen Individuen eines Geschlechts um Fortpflanzungspartner ○ Verlierer stirbt nicht, sondern erzeugt weniger oder gar keine Nachkommen ○ die am besten angepassten Männchen hinterlassen die meisten Nachkommen 6. Vererbung Seite 3

7. Aktualitätsprinzip synthetisch ● Genmaterial: Mutation & Rekombination + Darwins Selektion Punktualismus ● sprunghafter Artwandel → Übergang von einem Gleichgewicht ins andere erfolgt sprunghaft ● Stufenweise Veränderungen in einer Art (viele Zwischenschritte) ● Arten verändern sich über einen Zeitraum kaum (Stasis) ● darauf folgen Abschnitte des schnellen Wandels Gradualismus ● nach Darwin ● konstante Evolutionsrate ● sukzessive Entwicklung → über Zwischenformen Aktualitätsprinzip ●

In der Vergangenheit haben dieselben Kräfte gewirkt wie heute. Kleine Veränderungen summieren sich währenddessen über einen längeren Zeitraum zu einer großen Veränderung der Erdoberfläche → Erde ist älter als zuvor angenommen

Evolutionsfaktoren/Mechanismen der Evolution Rekombination ● neue Kombinationen von Allelen bei diploiden Organismen ● intrachromosomal: ○ Prophase I der Meiose (Chromosomensatz noch diploid) ○ Homologe Chromosomen lagern sich aneinander zu Tetraden an (Chiasma) ○ Crossing-over von Nichtschwesterchromatiden homologer Chromosomen ○ partieller Austausch von Chromatidenstücken ● interchromosomal: ○ Anaphase I der Meiose ○ zufällige Verteilung der homologen (väterlichen oder mütterlichen) Chromosomen in die Keimzellen Seite 4

Gendrift Zufällige Änderung der Allelhäufigkeit in einer Population ● Flaschenhalseffekt: ○ Katastrophe verkleinert Population → Allelhäufigkeit ändert sich ● Gründereffekt: ○ Eine Gruppe der Ausgangspopulation verlässt diese (Verdriftung) → Gründerpopulation besitzt nur einen Bruchteil der ursprünglichen genetischen Variation ●

Selektion ● Selektionsdruck: Einwirkungen der Selektionsfaktoren auf eine Population ● Gerichtete/transformierende Selektion: ○ Extremform begünstigt ○ normale Form benachteiligt ○ Merkmalsverschiebung in einer Richtung (Selektionsdruck von einer Seite) ○ Mittelwert verschiebt sich ○ Variationsbreite bleibt ● Stabilisierende Selektion: ○ Selektionsdruck von beiden Seiten ○ extreme Formen sind benachteiligt → Mittelwert stabil ○ Variationsbreite nimmt ab ● Disruptive Selektion: ○ Selektionsdruck auf die häufigste Form, beide Extremformen begünstigt ○ normale Form ist benachteiligt ○ Population spaltet sich auf in 2 neue Mittelwerte ○ Variationsbreite jeweils schmaler ● Frequentierte Selektion: ○ Selektionsvorteil eines Phänotyps hängt von der Häufigkeit anderer Phänotypen ab ● Balancierter Polymorphismus: Vor- und Nachteile von Phänotypen sind langfristig gleich Mutation ●

Chromosomenmutation (Chromosomenaberration) ○ strukturelle Chromosomenmutation: ■ Inversion: Drehung einer Nukleotidsequenz um 180° ■ Deletion: Fehlen einer Nukleotidsequenz (kann auch das gesamte Chromosom sein) Seite 5

Translokation: Chromosomenabschnitt woanders angelagert, Extremfall: Chromosom lagert sich an ein anderes an ■ Balancierte Translokation: kompletter Austausch von Chromosomenstücken, keine Veränderung, Genom bleibt erhalten ■ Unbalancierte Translokation: Veränderung des Genoms, gravierende Auswirkungen im Phänotyp, Fehlen oder Hinzugabe von Chromosomenstücken ○ numerische Mutationen: ■ zurückzuführen auf die Nondisjunction homologer Chromsomen während der Meiose I ■ Monosomie: ein Chromosom fehlt → Bsp.: 45, X0 Turner Frau ■ Trisomie: ein Chromosom zu viel → Bsp.: 47, XXY Klinefelter Mann 47, XYY Diplo-Y-Mann 47, XXX Triple X → Trisomie 21,18,13 ● Genmutation/Mutation der DNA ○ Punktmutationen: Basenaustausch ■ stumme Mutation: gleiche AS (weil degenerierter Code) ■ Missense Mutation: meist auf Nucleotid 1 / 2 , falsche Aminosäure ■ Nonsense Mutation: Triplett wird zum Stoppcodon → Abbruch der Proteinbiosynthese ■ Inversion: Rausschneiden eines Teils der Doppelhelix, umdrehen und wiedereinfügen ○ Rastermutationen (Verschiebung des Ableserasters → falsches Protein): ■ Insertion: Einfügen eines Nucleotidpaars ■ Deletion: Nucleotidpaar geht verloren ○ Mutagene ■ Physikalisch: Strahlung ■ Chemisch: Basenanaloga (basenähnliche Stoffe, welche an deren Stelle eingebaut werden) ■

Artbegriff ● morphologisch ○ gleiches Aussehen ● biologisch ○ dauerhaft fortpflanzungsfähige Nachkommen, reproduktiv von anderen isoliert Seite 6

● populationsgenetisch ○ Population, deren Genpool gegen andere Arten isoliert ist Artbildung ● allopatrisch: 1. Geografische Isolation der Art (Art spaltet sich auf) 2. unterschiedliche Entwicklung der beiden Unterarten ○ aufgrund von verschiedenen Evolutionsfaktoren → Selektion, Rekombination, Mutation, Gendrift → veränderte Arten entstehen ● sympatrisch: ○ eine Art bildet sich trotz Nähe auseinander, aufgrund der Möglichkeiten an Nischen, die sie einnehmen können (meist bei leer vorgefundenen Orten) ● sekundär sympatrisch: ○ erst allopatrisch, dann sympatrisch ● adaptive Radiation: ○ Aufspaltung einer Ausgangsart in viele verschiedene Arten innerhalb kurzer Zeit Isolationsmechanismen Reproduktive Isolation (Fortpflanzungsisolation): verhindert Fortpflanzung zweier unterschiedlicher Lebewesen ● präzygotisch (progame) Barrieren: ○ Ökologische Isolation/Einnischung/Habitatsisolation ○ Zeitliche Isolation ■ Paarung und Befruchtung in unterschiedliche Jahreszeiten ○ Ethologische Isolation / Verhaltensisolation  ■ Paarungssignale werden nicht verstanden ○ physiologische Isolation ■ potentielle Partner erkennen sich äußerlich nicht als solche ○ Mechanische Isolation ■ Geschlechtsorgane passen nicht zusammen ○ Gametische Isolation ■ Molekularen Erkennungssignale der Gameten passen nicht ● postzygotisch (metagame) Barrieren: ○ Hybridsterblichkeit/gametische Isolation ■ genetische Unverträglichkeit ■ → Abbruch der Entwicklung des Embryos oder Tod kurz nach der Geburt ○ Hybridsterilität Seite 7

Fortpflanzung erfolgt, aber Nachkomme ist steril ○ Hybridzusammenbruch: ■ Nachkommen sind miteinander fortpflanzungsfähig, aber Vitalität nimmt ab und erlischt mit weiteren Generationen ■

Migration ● dauerhafte Abwanderung → Genfluss Koevolution ● gegenseitig abhängige Entwicklung, gegenseitig aufeinander ausgeübter Selektionsdruck ● mutualistische Beziehung: Arten sind “Partner” (z.B Symbionten) ● antagonistisch Beziehung: Arten sind “Widersacher”

Belege für die Evolution /Paläontologie ● Fossilien: Überbleibsel von Lebewesen aus vergangener Erdgeschichte: ○ Körperfossilien: Überreste des Lebewesens selbst ○ Spurenfossilien: Zeugnisse von Lebensaktivität (z.B Exkremente) ○ Entstehung durch schnelle Bedeckung des Organismus durch Anlagerungen ● Altersbestimmung: ○ relativ: unterschiedliche Sedimentschichten → mehr oder weniger alt, Leitfossilien als Orientierung ○ absolut: Radiocarbonmethode ■ Lebewesen/Luft enthält C12 und C14 (viel seltener und radioaktiv) ■ CO2 wird bei Fotosynthese aufgenommen, Verhältnis C12/C14 konstant ■ Lebewesen tot → C14 zerfällt langsam ■ Halbwertszeit 5730 Jahre, C14 Anteil früher und heute bekannt ■ nach ca. 50.000 Jahren ist das C14 zerfallen ■ Zeit berechnen: Bsp. 25% des C14 noch erhalten ■ (0,5)^t=25 → t=2 2*5730=11460 Jahre ● Brückentiere (Beispiele): ○ zw. Fischen & Amphibien: Schlammspringer, Quastenflosser ○ zw. Amphibien & Reptilien: Ichthyostega (ausgestorben) ○ zw. Reptilien & Säugetieren: Schnabeltier ○ zw. Reptilien & Vögeln: Archaeopteryx (ausgestorben) Seite 8

Vergleichende Anatomie und Morphologie ● Homologie: ○ homologe Organe: gleicher Grundbauplan, evtl. unterschiedliche Funktion ○ mindestens eins der Kriterien muss erfüllt sein ○ Bsp: Gliedmaßen von Wirbeltieren, Hautschuppe vom Hai & menschlicher Schneidezahn ○ Homologiekriterien: ■ Lage: gleiche Lage im System, Anzahl und relative Verknüpfunge der Teilstrukturen stimmen überein ■ spezifische Qualität: in vielen komplexen Bestandteilen gleich (charakteristische Merkmale stimmen überein/Gemeinsamkeiten im Aufbau) ■ Kontinuität/Stetigkeit: zwischen zwei Arten Zwischenform festzustellen → Entwicklung/Evolution nachvollziehbar ● immer komplexere Organe: Progressionsreihe → Bsp: Lungen, Blutkreisläufe von Wirbeltieren ● stufenweise Rückbildung: Regressionsreihe ● Konvergenz: ○ passiert bei Stellenäquivalenz (vergleichbare ökologische Nische → ähnliche Umweltbedingungen) ○ ähnliche Merkmale im Vorteil → konvergente Entwicklung ○ Ergebnis der Konvergenz: Analogie (analoge Organe) ■ unterschiedlicher Aufbau (da kaum verwandt), gleiche Funktion ■ Bsp: Maulwurf & Maulwurfsgrille, Stachel & Dornen bei Pflanzen ● Rudimente: ○ noch vorhandene, aber zurückgebildete Organe → keine Funktion mehr (bei Vorfahren war eine [andere] Funktion gegeben) ○ bei gesamter Population vorhanden ○ ehemalige Nebenfunktion kann nun Hauptfunktion sein ● Atavismen: ○ spontan wieder auftauchende Organe, früher funktional ○ im “normalen” Phänotyp nicht vorhanden //Embryologie ● Haeckels biogenetisches Gesetz: Ontogenese (Individualentwicklung) = (kurze & schnelle) Rekapitulation der Phylogenese (Stammesgeschichte) → Einschränkungen:

Seite 9

○ teilweise nur ähnliche Merkmale, aber andere Funktion → nicht als Wiederholung zu bewerten ○ nicht jedes ursprüngliche Merkmal zwingend in Ontogenese → Wiederholung der Ausbildung einzelner ursprünglicher Merkmale ○ nur Rekapitulation der Embryonalstadien Biogeografie Plattentektonik → Kontinentalverschiebung Parasitologie Parasiten sind wirtsspezifisch → gleicher Parasit bei verschiedenen Arten → Arten müssen eng verwandt sein Biochemie und Molekularbiologie ● Aminosäuresequenzanalyse ○ Verwandtschaftsgrad zweier Lebewesen bestimmen ○ Aminosäuresequenzen für nicht aktiven Teil eines Enzyms vergleichen (dort stattgefundene Mutationen bewirken keine Veränderung auf das Enzym) ■ Aminosäuresequenz bestimmen (allgemein): ○ Proteasen spalten hinter bestimmten AS ○ für Analyse 2x mit 2 verschiedenen Proteasen ○ längstes Bruchstück, andere drunter und puzzlen → eindeutige Wiederherstellung der Sequenz´ ○ Unterschiede/Mutationen sind proportional zum Verwandtschaftsgrad ■ je größer der Unterschied, desto länger zeitlich voneinander getrennt, weniger eng verwandt ● Präzipitin-Test / Immunologischer Verwandtschaftsnachweis ○ Human-Serum (Erythrozyten, Leukozyten und Blutplättchen lagern sich unten an, Serum mit Antikörpern/Enzymen oben → Serum verwenden) in Kanichen → bildet Antikörper gegen menschliche Serum-Proteine → “Anti-Human-Serum” ○ Anti-Human-Serum ins Blut von anderer Art ○ bei enger Verwandtschaft: Antikörper aus Anti-Human-Serum bilden Komplexe mit Serumproteinen der anderen Art → Verklumpung (Agglomeration) → Ausfällung (Niederschlag) ○ höhere Ausfällung bzw. Verklumpung: engere Verwandtschaft ● DNA-Hybridisierung ○ DNA wird isoliert und in Fragmente von 500 Basenpaaren zerlegt ○ Art A: radioaktiv markiert ○ Art B: tausendfacher Überschuss, Hinzugabe zu Art A Seite 10

○ Erhitzung auf 95°C ■ Aufspaltung in Einzelstränge ○ Abkühlung auf 60°C ■ Zusammenlagerung der Einzelstränge je nachdem wie ähnlich die Basenfolge ist, Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen ■ Mehr Wasserstoffbrückenbindungen → stabiler ○ Gemisch auf Trennsäule: lässt nur Einzelstränge passieren ○ in 2,5°C-Schritten erhitzen → H-Brückenbindungen werden gelöst → Einzelstränge ○ sind 50% der Masse aussortiert (die Einzelstränge) wird die Temperatur als Schmelzpunkt festgehalten ○ parallel zum Versuch wird Schmelztemperatur der radioaktiv markierten DNA herausgefunden ○ Hybridenschmelztemperatur - Schmelztemperatur DNA A = △T 50 − H − W ert ○ Schmelztemperatur von Art A - Hybridenschmelztemperatur = △T 50 − H − W ert ■ vergleichbar mit anderen solcher Werte → Verwandtschaftsgrad einordbar ■ 1 △T 50 − H − W ert entspricht 4-4,5 Mio Jahren

Seite 11

Humanevolution Das TMÜ (Tier-Mensch-Übergangsfeld) begann vor etwa 5,5 Mrd. Jahren 5 entscheidende Entwicklungsschritte in der Humanevolution: ● aufrechter Gang ● Vergrößerung d. Hirnvolumens ● Werkzeugherstellung ● Feuer machen ● Kulturelle Evolution Wann? Standort geographisch, vor Ort Lebensweise Aussehen Hirnvolumen Entwicklungsschritt

nette Seite mit Infos: http://www.scheffel.og.bw.schule.de/faecher/science/biologie/humanevoinhalt11.htm

Seite 12

Australopithecus ● Allgemein ○ Wann?: Vor 4 - 2 Millionen Jahren ○ Lebensraum: Ost-/Südafrika ○ Aussehen: Schnauzenbildung, Überaugenwulst ○ Temporär aufrechter Gang ○ Wortherkunft: lat. australis : “südlich”, griech. pithekos: “Affe” → “südlicher Affe” ● A. Afarensis ○ Wann: ■ Vor 3,9 - 2,9 Mio. Jahren ○ Lebensraum ■ Zentral-, Ost-Süd Afrika, Rift Valley ( → Karte) Wälder, offene Baum- und Strauchsavannen, nahe Gewässer ○ Lebensweise ■ vegetarische Ernährung ■ teilweise auf Bäumen ■ Rollenverteilung der Geschlechter (Weibchen: Nachwuchs, Männchen: Feinde abwehren) ○ Aussehen ■ grazil, Männchen größer als Weibchen (Geschlechtsdimorphismus) ■ relativ kleine Zähne ■ kein Diastema (Affenlücke) ■ Hüftknochen verkürzt und schalenförmig ■ Oberkörper affenähnlich (lange Arme, trichterförmiger Brustkorb) ■ ca 120 cm, 35-50 kg ■ leichter sagitaler Kamm ○ Funde: ■ Lucy: 1,05 cm, 27 kg, ca. 3,2 Mio. Jahre alt ■ männlich: 1,5 m, 40-50 kg ■ “First Family”: vor 3,7 Mio. Jahren ○ Hirnvolumen ■ 5  60 cm³, wenig  größer als vom heutigen Schimpansen, äffisch (pongid) ○ Entwicklungsschritt ■ zeitweise aufrechter Gang ■ kein ausgeprägter Präzisionsgriff → kein Werkzeuggebrauch ■ kein Feuer ○ Entwickelte sich aus A. Anamensis Seite 13

○ Entwickelte sich zum A. Africanus, A. Aethiopicus ● A. Africanus ○ Zeitraum: ■ vor rund 3 - 2,1 Millionen Jahren ○ Lebensraum: ■ Süd- und Ostafrika ■ bewaldete Regionen, Übergang Savanne ■ bevorzugt an breiten Uferzonen ○ Lebensweise: ■ harte Pflanzennahrung/hartschalige Samen ■ ergänzt durch Fleisch ■ keine Werkzeuge, trotzdem häufige Druckbelastung auf Daumen (Daumen in Opposition zu den anderen Fingern) ○ Aussehen: ■ Hinterhauptsloch unter Schädel, über dem Schwerpunkt ● → aufrechter Gang möglich ■ große Backenzähne → recht äffisch, passt zur Ernährung ■ Eckzähne jedoch deutlich kleiner ■ zwischen 1,1m und 1,4m (Männchen deutlich größer als Weibchen) ■ 30 - 60kg ■ Hüftknochen verkürzt und schalenförmig → Schutz der Organe, aufrechter Gang ○ Hirnvolumen: ■ 400-500 cm³ (ungefähr Größe eines Affens) ○ Entwicklungsschritt: ■ Unterfamilie des Australopithecinae (Familie Hominidae), graziler Australopithecus ○ Entwickelte sich aus: ■ Australopithecus afarensis ○ Entwickelte sich zum: ■ Homo rudolfensis, Australopithecus robustus ○ Fundstücke ■ 1924: Taung-Baby, Schädel (Südafrika, Kleinstadt Taung) ■ Mrs. Ples Schädel (Südafrika, Sterkfontein), von vor ca 2,1 Millionen Jahre → jüngster Fund ● A. Anamensis ○ Wann?: vor 5-4 Mio Jahren ○ Lebensraum: ■ Afrika → Savanne, Baumgruppen ○ Lebensweise: ■ schlafen auf Bäumen Seite 14

■ zweibeinige Fortbewegung zwischen Baumgruppen ○ Nahrung: weiche C3- und C4-Pflanzen ○ Aussehen: ■ menschenaffen ähnlicher Schädel und Gebiss ■ Beine menschenähnlich: verdicktes Wadenbein ○ Hirnvolumen: 400 cm³ + ○ Entwicklungsschritt: ■ kein Feuer ■ keine Kultur ■ keine Werkzeuge ■ aufrechter Gang möglich ○ Entwickelte sich aus: ○ Entwickelte sich zum: Australopithecus afarensis ● Paranthropus robustus ○ Wann?: vor etwa 2 - 1,5 Mio. Jahren ○ Lebensraum: Südafrika, Savannen ○ Funde: Schädelreste, Unterkieferteil mit Zähnen, vollständige Schädel ○ Lebensweise: ■ hohe soziale Konkurrenz unter Männchen (da Schädel von älteren größer) ■ weibliche Exogamie (Abwanderung zu anderen Populationen), männliche Ortstreue ■ Nahrung: ● grobe, zähe Pflanzenteile ● jahreszeitlich wechselnd → auch weichere Nahrung ○ Aussehen: ■ 1,10 - 1,30 m, 40 - 80 kg ■ kleine Schneide- & Eckzähne, massive Mahlzähne, großer Unterkiefer ○ Hirnvolumen: 515 cm³ ○ Entwicklungsschritt: ■ zeitweise zweibeiniger Gang ■ Amboss im Mittelohr (ähnlich wie A. africanus) ○ Entwickelte sich aus: A. / P. Aethiopicus ○ Entwickelte sich zum: starben vor ca. 1 Mio. Jahren aus, weil nach Klimawandel der Nahrungskonkurrenz nicht mehr gewachsen

Seite 15

● Paranthropus boisei “hyper-robust” ○ Wann?: ■ 2,4-1,0 Mio Jahre alt, neben Homo habilis und erectus ○ Lebensraum: ■ Ostafrika ■ Trockensavanne ■ Norden Kenias um den Turkana See, Tansania ○ Lebensweise: ■ Nüsse mit Schale und harte Pflanzenfasern als Nahrung, nährstoffarm / 77% Gras ■ hangelnd unter Ästen fortbewegen ○ Aussehen: ■ 120-140 cm, 34-80 kg ○ Nussknackergebiss: ■ große Backenzähne (4x so groß wie bei Mensch), schwerer Unterkiefer ■ große Armknochen, sagitaler Kamm, massiger großer Körper, starke Muskulatur, Hüftknochen verkürzt und Schalenförmig ○ Hirnvolumen: 475- 545cm³ ○ Entwicklungsschritt: ■ aufrechter Gang ■ möglicherweise Werkzeugbenutzung, aber wahrs...


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