Buchhaltung Zusammenfassung: Konten und Kontenarten PDF

Title Buchhaltung Zusammenfassung: Konten und Kontenarten
Course Buchhaltung
Institution FernUniversität in Hagen
Pages 22
File Size 1.5 MB
File Type PDF
Total Downloads 3
Total Views 160

Summary

Download Buchhaltung Zusammenfassung: Konten und Kontenarten PDF


Description

1-3 Konten / Kontenarten

00046

1-3 Konten / Kontenarten 1. Übersicht •

Es gibt in der Buchführung in der Hauptsache nur zwei Arten vonKonten, dies sind:



- Bestandkonten, man nennt Sie auch Bilanzkonten, weil Sie in der Bilanz aufgeführt sind.

• •

Es handelt sich um Vermögens- und um Schuldenkonten. Wie nachstehend erläutert spricht man von Aktivkonten (Vermögen)



bzw. Passivkonten (Schulden). -Erfolgskonten: Sie verändern den Gewinn und damit die Steuerbelastung des Unternehmens.



Es handelt sich um Unterkonten des Konto „Eigenkapital“ Siehe nachstehende schematische Darstellung der Konten.

Seite 1 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

2. Bestandskonten 2.1 Übersicht • •

Bestandskonten nehmen Bestände an Gütern, Geld aber auch Schulden auf, also erfolgsneutrale Zustände (d. h. es entsteht kein Gewinn oder Verlust).

• • • •

Man nennt sie auch „Bilanzkonten“, weil sie i. d. R. in der Bilanz stehen.



Alle finanziellen Mittel, die einem Unternehmen zur Verfügung

a) aktive Bestandskonten halten das Vermögen fest. stehen, sind in einer bestimmten Form vorhanden: Z. B. als Grundstücke, Maschinen, Vorräte und Bargeld, aber auch als Forderungen oder immaterielle Vermögensgegenstände wie Lizenzen.

• • • •

Auf den Aktivkonten wird also die Kapitalverwendung aufgezeichnet. Die Zugänge werden im Soll, die Abgänge im Haben gebucht.

b) passive Bestandskonten erfassen die Verbindlichkeiten oder „Schulden“. •

Das Vermögen eines Unternehmens wird aus Mitteln der Eigentümer und Gläubiger gebildet: Z. B. der Gesellschafter, Aktionäre, Banken oder Lieferanten.

• •

Die Passivkonten zeichnen also die Herkunft des Eigen- und des Fremdkapitals auf.

• •

Die Zugänge werden im Haben, die Abgänge im Soll gebucht.

• •

Zu beachten ist, dass im Rahmen der doppelten Buchführung alle Werte auf mindestens 2 Konten erfasst werden müssen, und zwar muss im Soll (linke Seite) eines Kontos und der gleiche Betrag im Haben (rechte Seite) eines anderen Kontos vermerkt (gebucht) werden. Seite 2 von 22

1-3 Konten / Kontenarten



00046

Der Soll- bzw. der Habenbetrag kann sich auch auf mehrere Konten aufteilen.

• •

Bei der Einrichtung eines Kontos und den Buchungen auf einem Konto gelten für die Bestandskonten (Aktiv- bzw. Passivkonten der Bilanz) folgende Regeln: I. Für Bestandskonten gilt: • •

Aktivkonten: Anfangbestände kommen auf die Sollseite Zugänge (z. B. Einkäufe od. Einzahlungen) kommen auf die Sollseite



Abgänge (z. B. Verkäufe und Auszahlungen) kommen auf die Habenseite

• • • •

Passivkonten: Anfangbestände kommen auf die Habenseite Zugänge (z. B. Mehrungen) kommen auf die Habenseite Abgänge (z. B. Minderungen) kommen auf die Sollseite Nach Abschluss aller Buchungen schließt man diese Konten ab und erstellt die



neue Schlussbilanz. Dies muss jährlich erfolgen, kann aber auch monatlich,



vierteljährlich, halbjährlich oder zu jedem anderen beliebigen Zeitpunkt erfolgen.



Solange man nur auf den o. a. Bestandskonten bucht spielen die Begriffe „Gewinne“ oder „Verluste“ keine Rolle. Man spricht von erfolgsneutralen Buchungen. Dies liegt daran, dass bei Buchungen auf den Bestandskonten nur

• •



Vermögenswerte bzw. Schulden umgeschichtet. werden. Das sich als Differenz zwischen Vermögen und Schulden ergebende Eigenkapital bleibt unverändert.



Seite 3 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

Bild 1: „Buchen auf Bestandskonten“

Bild 2: „Abschluss der Bestandskonten (2)“

Seite 4 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

3. Erfolgsneutrale Buchungen: (nur Buchungen auf Bestands-/Bilanzkonten): Man unterscheidet vier Grundsituationen: 3.1 Aktivtausch: •

Bei dem Buchungstypen Aktivtausch nimmt ein Aktivposten zu, ein

• •

anderer Aktivposten nimmt ab. Die Bilanzsumme wird hierbei weder minimiert noch maximiert. Beispiel: Ein Kunde kauft Handelsware und bezahlt diese mit Bargeld. Die betroffenen Konten sind Handelswaren und die Kasse. Bei beiden Konten handelt es sich um Aktivkonten. Die Handelsware wird weniger, in die Kasse fließt das Bargeld, diese wird also mehr. Auf der Aktiv- Seite wird also ein Wert zwischen zwei Positionen getauscht. 3.2 Passivtausch:



Der Passivtausch ist das Pendant zum Aktivtausch: Ein Posten auf

• •

der Passivseite nimmt zu, ein anderer nimmt ab. Die Bilanzsumme bleibt dabei gleich. Beispiel: Ein Unternehmen hat Verbindlichkeiten gegenüber einen Lieferanten. Verbindlichkeiten sind kurzfristige Schulden. Wenn er diese Verbindlichkeiten in ein langfristiges Darlehen umwandelt, findet ein Passiv-Tausch statt. Die Schulden werden einfach nur auf eine andere Position der Passiv-Seite umgelagert.

Seite 5 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

3.3 Aktiv-Passiv-Mehrung (Bilanzverlängerung) •

Bei einer Aktiv-Passiv-Mehrung erhöht sich die Bilanzsumme - es



findet also ein Wertezuwachs statt. Dabei nimmt sowohl eine Aktivposition als auch eine Passivpositio-



an Wert zu. Beispiel: Ein Unternehmen kauft Waren auf Ziel. Beteiligt ist das Aktiv-Konto „Waren“ und das „Passiv-Konto“ Verbindlichkeiten“. (etwas „auf Ziel“ kaufen bedeutet immer, dass die Zahlung später erfolgt und erstmal Schulden, also Verbindlichkeiten entstehen). Durch den Kauf von Waren vermehrt sich natürlich das Konto „Waren“ - aber auch der Wert des Kontos „Verbindlichkeiten“ wird größer, da durch den Kauf ja auch die Schulden größer werden. 3.4 Aktiv-Passiv-Minderung (Bilanzverkürzung):



Bei einer Aktiv-Passiv-Minderung vermindert sich die Bilanzsumme



- es fließt also Kapital aus dem Unternehmen. Dabei nimmt sowohl eine Aktivposition als auch eine Passivposition



an Wert ab. Beispiel: Ein Unternehmen hat ein Darlehen aufgenommen und zahlt dieses per Banküberweisung an den Gläubiger zurück. Betroffen ist einerseits das Passiv-Konto „Darlehen“ und andererseits das Aktiv-Konto „Bank“. Durch die Überweisung werden die DarlehensSchulden gemindert, das Konto Darlehen verliert also an Wert. Natürlich mindert sich durch die Überweisung aber auch das Guthaben auf dem Bankkonto.

Seite 6 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

Bild 3: „Ausgangsbilanz der nächsten Schaubilder“

Bild 4: „Aktiv-Tausch“

Die A kauft im MediaShop einen Computer für 1.600,00 EUR und bezahlt diesen mit Bankscheck. Welche Wirkungen hat dies auf die Bilanz?

Es findet eine Vermögensumschichtung auf der Aktiv-Seite derr Bilanz statt. Typisch für Investitionen . Die Bilanzsumme von 70.000,00 EUR ändert sich nicht!

Seite 7 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

Bild 5: „Aktiv-Passiv-Minderung (Bilanzverkürzung)“

Die A bezahlt mit Banküberweisung eine Lieferantenrechnung in Höhe von 3.000,00 EUR . Welche Wirkungen hat dies auf die Bilanz?

Der Bestand an flüssigen Mitteln vermindert sich, zugleich vermindern sich aber auch die kurzfristigen Schulden. Typisch für Bezahlung von Verbindlichkeiten. Die Bilanzsumme vermindert sich um den Betrag von 3.000,00 EUR auf nunmehr 67.000,00 EUR. Bild 6: „Aktiv-Passiv-Mehrung (Bilanzverlängerung)“

Die A kauft beim Lieferanten X GmbH Rohstoffe im Gesamtwert von 4.000,00 EUR (ohne Beachtung der USt.) auf Ziel ein. Welche Wirkungen hat dies auf die Bilanz?

Seite 8 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

Der Bestand an Rohstoffen erhöht sich, zugleich erhöhen sich aber auch die kurzfristigen Schulden. Typisch für Einkauf auf Ziel Die Bilanzsumme erhöht sich um den Betrag von 4.000 EUR auf nunmehr 74.000,00 EUR. Bild 7: „Passiv-Tausch“

Die A erreicht durch Verhandlungen mit seiner Hausbank, dass 5.000,00 EUR kurzfristige Schulden in langfristige Schulden umgewandelt werden. Welche Wirkungen hat dies auf die Bilanz?

E s findet eine Umschichtung auf der Passiv-Seite der Bilanz statt. Typisch für Umschuldungen. D ie Bilanzsumme von 70.000,00 EUR ändert sich nicht!

Seite 9 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

Bild 8: „Abschluss der Bestandskonten (1)“

Bild 9: „Abschluss der Bestandskonten (2)“

Seite 10 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

4. Das Eigenkapitalkonto 4.1 Übersicht •

Das Eigenkapital ist in der Bilanz aufgeführt.



Somit handelt es sich bei dem Eigenkapitalkonto also um ein Bilanzkonto, dass i. d. R. auf der rechten Seite, also der PassivSeite, gelistet ist. Somit ist auch das Eigenkapitalkonto ein Passiv-Konto.

• • •

Nun mag dies auf den ersten Blick verwirren, da per Definition die Bilanz ja die Differenz zwischen Vermögensgegenständen (linke Seite) und Schulden (rechte Seite) ist.

• •

Die Bezeichnung Eigenkapital assoziiert man eigentlich nicht mit dem Begriff Schulden, da es nur die rechnerische Differenz ist. Doch in der Buchführungng ist das Eigenkapital tatsächlich so



definiert: Das Eigenkapital sind Schulden, die das Unternehmen gegenüber den Eigentümern / Gesellschaftern hat. 4.2 Gemindert oder gemehrt wird das Eigenkapitalkonto durch folgenden Fälle:



Ergebnisse der Privatkonten (z. B. durch neue Einlagen eines Gesellschafters)

• •

Ergebnis des GuV-Konto (Gewinn oder Verlust)

Seite 11 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

5. Erfolgskonten 5.1 Übersicht Erfolgskonten sind „Unterkonten des Eigenkapitals. - sie dienen zur Gewinnermittlung. •

Sie sind dann notwendig, wenn es zu keinen erfolgsneutralen



Buchungen kommt (siehe Kaptial: Aktivtausch, Passiv-Tausch, Aktiv-/Passiv-Mehrung oder Aktiv-Passiv-Minderung), also nur „ein“ Bestandskonto angesprochen wird.

• •



Es wird kein Vermögen geschaffen oder Schulden abbezahlt, sondern z. B. eine Dienstleistung erworben (Raummiete, Personalkosten, Werbungskosten). Dadurch mindert sich das Konto Eigenkapital, dass ja nur die Differenz zwischen Vermögen und Schulden darstellt. 5.2 Zusammenfassung:



Solange man ausschließlich auf Bestandskonten bucht, wird kein



Gewinn/Verlust erzielt, also kein Erfolg.

• •

Es erfolgt lediglich eine Vermögensumschichtung. Erfolgswirksame Geschäftsfälle dagegen beeinflussen den Erfolg eines Unternehmens.



Als Erfolg wird der Gewinn oder Verlust bezeichnet



Diese erfolgswirksamen Geschäftsfälle könnten zwar theoretisch auf dem Eigenkapitalkonto erfasst werden, müssen aber wegen der besseren Übersicht auf Unterkonten - den Erfolgskonten (Aufwands und Ertragskonten) erfasst werden. 5.3 Dazu schauen wir uns einfach mal einen Geschäftsfall an:

• •

Zinsvergütung durch die Bank



Buchungssatz:



Bank 620€ an Zinserträge 620€



Um welche Kotenarten handelt es sich hier?



1. Zinserträge = Erfolgskonto



2. Bank = Bestandskonto Seite 12 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046



Der Buchungssatz zeigt, dass auf beiden angesprochenen Konten eine Mehrung stattfindet (das Konto „Zinserträge“ ist ein Erfolgskonto, Mehrung auf der Haben-Seite!).



Das Konto „Bank“ geht als Bestandskonto bekanntlich in die Bilanz ein, das Konto „Zinserträge“ geht in die Gewinn- und Verlustrechnung ein, da es ja den Erfolg des Unternehmens beeinflusst.

• Merke: Erfolgswirksame Geschäftsfälle beeinflussen also immer den Erfolg eines Unternehmens. Dabei muss bei der Buchung immer mindestens ein Erfolgskonto betroffen sein.

Erfolgskonten erfassen die Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens. Man unterscheidet: 5.4 Aufwandskonten: • •

Alle Minderungen des betrieblichen Vermögens sind ein Aufwand. Aufwendungen können beispielsweise sein: Entnahme von Material aus dem Lager, Löhne, Gehälter II. Beispiel Aufwandskonto: •

Die Miete, die ein Unternehmen für Büroflächen zu zahlen hat, stellt einen Aufwand dar.



Diese Miete würde demnach über das Konto „Aufwendungen für Miete“ verbucht werden.



Seite 13 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

5.5 Ertragskonten: •

Erträge führen zu einem Wertzuwachs im Unternehmen.



Ein Ertrag kann zum Beispiel aus Verkaufserlösen resultieren. III. Beispiel Ertragskonto: • Wenn ein Unternehmen Ware verkauft, nimmt es Geld ein. •

Dabei handelt es sich um Umsatzerlöse. Diese Umsatzerlöse würden dann über das Ertragskonto Umsatzerlöse verbucht werden

• •

Es gibt für jede Aufwandsart und Ertragsart ein eigenes Erfolgskonto.

Für die Buchungen der Erfolgkonten gilt: Aufwendungen werden im Soll Erträge im Haben gebucht Diese Grafik verdeutlicht auf welcher Seite des Kontos gebucht wird:

Alle Erfolgskonten werden zum Geschäftsjahresende über das GuVKonto - das Gewinn und Verlust Konto abgeschlossen.

Seite 14 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

6. Erfolgskonten abschließen Auf den Erfolgskonten werden Aufwendungen und Erträge gebucht. Die Bestandskonten über die Bilanz abgeschlossen, die Erfolgskonten werden aber über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen. 6.1 Vorgehensweise beim Abschluss der Erfolgskonten 1. Bildung der Saldo von jedem Erfolgskonto (die Saldenbildung funktioniert wie bei den Bestandskonten) 2. die Salden (Endbestände) werden in das „Gewinn- und Verlustkonto“ übertragen IV. Saldobildung • Aufwandskonten •

Bei Aufwandskonten werden Geschäftsfälle bekanntlich nur im



Soll gebucht. Daher entspricht der Saldo der Summe der Soll-Seite.



Dieser Betrag wird dann auf die Haben- Seite des Kontos übertragen. Das Konto ist nun ausgeglichen.



Ertragskonten



Bei Ertragskonten werden Geschäftsfälle bekanntlich nur im Haben gebucht.

• •

Daher entspricht der Saldo der Summe der Haben-Seite. Dieser Betrag wird dann auf die Soll- Seite des Kontos über-

• • •

tragen. Das Konto ist nun ausgeglichen.

Seite 15 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

V. Abschluss über GuV Nachdem zu jedem Aufwandskonto und jedem Ertragskonto der Saldo gebildet wurde, werden diese in das GuV-Konto übertragen.



Wie man sieht, wird der Saldo eines Aufwandskonto auf die Soll-Seite des GuV-Kontos gebucht.



Der Saldo eines Ertragskontos wird auf die Haben-Seite des GuV-Kontos gebucht.



Am Ende eines Geschäftsjahres bzw. einer Abrechnungsperiode werden also die Erfolgskonten auf das GuV-Konto abgeschlossen.



Seite 16 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

7. Gewinn und Verlust-Konto (GuV) •

In dem Guv-Konto(Gewinn und Verlust Konto) werden die Erfolgskonten abgeschlossen.



Auf der Soll Seite werden die Aufwandskonten verbucht, auf



der Haben Seite die Erfolgskonten. Das Guv-Konto wird auch oft als „Unterkonto des Eigen-

• •

kapitals“ bezeichnet, denn es hat direkten Einfluss auf dieses Konto. Das GuV-Konto wird über das Eigenkapital abgeschlossen Wenn über das Geschäftsjahr die Aufwendungen größer waren als die Erträge vereinfacht gesagt: wenn mehr ausgegeben als eingenommen wurde - errechnet sich aus dem Gewinn und Verlust Konto ein Verlust.



Wenn die Erträge größer sind als die Aufwendungen, ergibt sich aus dem GuV-Rechnung ein Gewinn

• •

Bei Verlust wird das Eigenkapital gemindert. Bei einem Gewinn mehrt sich das Eigenkapital.

• Bild 14: „Das G+V Konto“

VI. Vorgehensweise beim Abschluss des GuV Kontos • Nachdem die Erfolgskonten über das GuV-Konto abgeschlossen wurden, muss natürlich auch noch das GuV Konto abgeschlossen werden. • •

Dieses wird über das Eigenkapital - Konto abgeschlossen (deswegen nennt man es auch „Unterkonto des Eigenkapitalkontos“).



Wie üblich muss dazu aber erstmal der Saldo (=Endbestand) gebildet werden.



Seite 17 von 22

1-3 Konten / Kontenarten VII. • • •

00046

Saldo auf Soll oder Haben-Seite Auf dem GuV-Konto werden Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens gegenüber gestellt. Es können zwei Fälle eintreten:



1. Die Aufwendungen waren höher als die Erträge (= Jahresfehlbetrag)

• •

2. Die Erträge waren höher als die Aufwendungen (= Jahresüberschuss) Demnach kann also ein Saldo auf der Soll oder auf der Ha-



ben-Seite des GuV-Kontos entstehen. Der Abschluss erfolgt in jedem Fall auf das Konto Eigenkapital.

• VIII.

Saldo auf der Soll-Seite

Seite 18 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

IX. Saldo auf der Haben-Seite

7.5 Abschluss des Eigenkapitalkontos 7.5.1 Wiederholung: •

Das Eigenkapital ist in der Bilanz aufgeführt. Somit handelt es sich bei dem Eigenkapitalkonto also um ein Bilanzkonto, dass i. d. R. auf der rechten Seite, also der Passiv-Seite, gelistet ist.

• • • •

Somit ist auch das Eigenkapitalkonto ein Passiv-Konto. Nun mag dies auf den ersten Blick verwirren, da per Definition die Bilanz ja die Gegenüberstellung von Vermögensgegen-ständen (linke Seite) und Schulden (rechte Seite) ist. Die Bezeichnung Eigenkapital assoziiert man eigentlich nicht mit dem Begriff Schulden - doch in der Buchführung ist das Eigenkapital tatsächlich so definiert:

• •

Das Eigenkapital sind Schulden, die das Unternehmen gegenüber den Eigentümern / Gesellschaftern hat.

• Seite 19 von 22

1-3 Konten / Kontenarten

00046

Gemindert oder gemehrt wird das Eigenkapitalkonto durch folgenden Fälle: • Ergebnisse der Privatkonten (z. B. durch neue Einlagen eines •

Gesellschafters) Ergebnis des GuV-Konto (Gewinn oder Verlust) 7.5.2 Vorgehensweise beim Abschluss des Eigenkapital-Kontos



Das GuV-Konto wurde über das Eigenkapital Konto abgeschlossen. Jetzt muss dieses natürlich auch noch abgeschlossen werden. Da es sich bei dem Eigenkapitalkonto um ein Bestandskonto handelt, wird dieses über die Bilanz abgeschlossen, denn:

• • •

1. Eigenkapitalkonto ist ein Bestandskonto und damit 2. Abschluss über die Bilanz

• •

Das Eigenkapital-Konto wird also wie jedes andere Bestandskonto abgeschlossen.

• • • • •

Die Schritte einmal kurz zusammengefasst: 1. GuV-Konto abschließen (vorher nie das Eigenkapital Konto a...


Similar Free PDFs