Buchhaltung Zusammenfassung KE3 PDF

Title Buchhaltung Zusammenfassung KE3
Author Marie-Christine Oberkrome
Course Externes Rechnungswesen
Institution FernUniversität in Hagen
Pages 17
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Summary

Warning: TT: undefined function: 32 Warning: TT: undefined function: 32 Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung2 Erfolgsermittlung Rechnen mit Geldgrößen Wegen der mangelnden direkten Vergleichbarkeit von Güterarten bzw. -mengen müssen alle in dem Produktionsprozess der Unternehmung...


Description

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung 2.3

Erfolgsermittlung

• Rechnen mit Geldgrößen Wegen der mangelnden direkten Vergleichbarkeit von Güterarten bzw. -mengen müssen alle in dem Produktionsprozess der Unternehmung eingesetzten Produktionsfaktoren (genauer gesagt: ihr Verzehr) in Geldeinheiten bewertet werden. 2.3.1 Aus- und Einzahlung einer Periode • Auszahlung Verringerung des Zahlungsmittelbestandes, d.h. jeder Abgang in der Gruppe der Zahlungsmittelkonten 100 bis 125 in der betrachteten Periode. • Einzahlung Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes, d.h. jeder Zugang in der Gruppe der Zahlungsmittelkonten in der betrachteten Periode. • Zahlungsmittel Teil des Umlaufvermögens, bestehend aus Kasse-, Bank- und Postscheckbeständen sowie Scheck- und Besitzwechselbeständen. Zahlungsmittel = Bargeld + Besitzschecks + Besitzwechsel + Sichtguthaben ./. Sichtverbindlichkeiten • Totalerfolg als Ergebnis von Zahlungen Differenz der Summe aller Ein- und Auszahlungen (ausschließlich Einlagen und Entnahmen ) für die gesamte Lebensdauer einer Unternehmung. Totalerfolg = Summe aller Einzahlungen (ohne Privateinlagen) ./. Summe aller Auszahlungen (ohne Privatentnahmen) • Aussagekraft des Totalerfolges Mit dem Totalerfolg kann man nicht viel anfangen, da er erst nach der Liquidation der Unternehmung errechnet werden kann. 2.3.2 Ausgabe und Einnahme einer Periode •

Geldvermögen = Zahlungsmittel + Forderungen ./. Verbindlichkeiten

• Ausgabe Verringerung des Geldvermögens, bestehend aus der Gesamtheit der Zahlungsmittel, Forderungen und Verbindlichkeiten.

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung • Einnahme Erhöhung des Geldvermögens, bestehend aus der Gesamtheit der Zahlungsmittel, Forderungen und Verbindlichkeiten. • Finanzwirtschaftliche Vorgänge sind nicht Einnahme oder Ausgabe Einzahlung, nie Einnahme Auszahlung, nie Ausgabe •

Ausgabe und Auszahlung einer Periode:

1. Ausgabe, zugleich Auszahlung: Auszahlung jetzt = Ausgabe jetzt Beispiel: Barkauf von Produktionsfaktoren. 2. Ausgabe, nicht zugleich Auszahlung a) Auszahlung, aber keine Ausgabe 2aa) Auszahlung jetzt, Ausgabe später Beispiel: Vorauszahlung auf eine Lieferung in einer nachfolgenden Periode. 2ab) Auszahlung jetzt, Ausgabe früher Beispiel: Bezahlung einer Rohstofflieferung einer vorherigen Periode b) Ausgabe, aber keine Auszahlung 2ba) Ausgabe jetzt, Auszahlung später Beispiel: Einkauf von Waren auf Ziel. 2bb) Ausgabe jetzt, Auszahlung früher Beispiel: Lieferung von Gütern, die in einer früheren Periode vorausbezahlt worden sind. •

Einnahme und Einzahlung einer Periode:

1. Einnahme, zugleich Einzahlung Einzahlung jetzt = Einnahme jetzt Beispiel: Barverkauf von Fertigerzeugnissen.

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung 2. Einnahme, nicht zugleich Einzahlung a) Auszahlung, aber keine Ausgabe 2aa) Einzahlung jetzt, Einnahme später Beispiel: Anzahlung eines Kunden auf in der folgenden Periode zu liefernde Produkte. 2ab) Einzahlung jetzt, Einnahme früher Beispiel: Ein Kunde bezahlt eine Rechnung über die im alten Geschäftsjahr erfolgte Lieferung von Fertigerzeugnissen. b) Einnahme, aber keine Einzahlung 2ba) Einnahme jetzt, Einzahlung später Beispiel: Verkauf von Waren auf Ziel. 2bb) Einnahme jetzt, Einzahlung früher Beispiel: Lieferung von Fabrikaten an einen Kunden, die dieser bereits in der Vorperiode bezahlt hatte. 2.3.3 Aufwand und Ertrag einer Periode • Ausgabe, niemals Aufwand Nicht alle Ausgaben führen zu Aufwand • Aufwand setzt Ausgabe voraus • Aufwandsbegriff Wertverzehr (Güter-, Dienstleistungs- und Arbeitsleistungsverbrauch, sonstiger Wertverzehr) einer Rechnungsperiode, soweit dieser Verzehr irgendwann zu Ausgaben führt oder führte. 1. Ausgabe, zugleich Aufwand Ausgabe jetzt = Aufwand jetzt Beispiel: Verbrauch von in der gleichen Periode gekauften Rohstoffen. 2. Ausgabe, nicht zugleich Aufwand a) Ausgabe, aber kein Aufwand 2aa) Ausgabe jetzt, Aufwand später Beispiel: Kauf von Rohstoffen, die erst in einer späteren Periode verbraucht werden. 2ab) Ausgabe jetzt, Aufwand früher

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung b) Aufwand, aber keine Ausgabe 2ba) Aufwand jetzt, Ausgabe früher Beispiel: Abschreibung auf eine in einer früheren Periode gekaufte Anlage. 2bb) Aufwand jetzt, Ausgabe später Die Fälle 2ab und 2bb sind Abgrenzungsfälle. Diese werden in KE4 Kapitel 2.7 „Buchungen zur Abgrenzung“ behandelt. • •

Einnahme, niemals Ertrag Ertrag setzt Einnahme voraus

• Ertragsbegriff Wertzuwachs (Güter- und Leistungszuwachs, sonstiger Wertzuwachs) einer Rechnungsperiode, soweit dieser Zuwachs irgendwann zu Einnahmen führt oder führte. 1. Einnahme, zugleich Ertrag Einnahme jetzt = Ertrag jetzt Beispiel: Verkauf von in der gleichen Periode hergestellten Produkten 2. Einnahme, nicht zugleich Ertrag a) Einnahme, aber kein Ertrag 2aa) Einnahme jetzt, Ertrag später 2ab) Einnahme jetzt, Ertrag früher Beispiel: Verkauf von Erzeugnissen, die in einer früheren Periode auf Lager produziert worden sind. b) Ertrag, aber keine Einnahme 2ba) Ertrag jetzt, Einnahme früher 2bb) Ertrag jetzt, Einnahme später Beispiel: Produktion von Fertigfabrikaten auf Lager. Auch die Fälle 2aa und 2ba sind Abgrenzungsfälle. Diese werden in KE4 Kapitel 2.7 „Buchungen zur Abgrenzung“ behandelt. •

Probleme mit der Aufwands- und Ertragsdefinition

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung • Sachgründung Die Unternehmung wird zu Beginn nicht mit Zahlungsmitteln, sondern mit Gütern ausgestattet. Diese müssen ggf. abgeschrieben werden, sodass Aufwand verbucht werden muss, ohne dass eine Ausgabe stattgefunden hat. (siehe 2.3.3 Fall 1)

• Kompensationsgeschäft Tauschgeschäft statt monetärer Gegenleistung. Ertrag aber keine ersichtliche Einnahme. (siehe 2.3.3 Fall 2) • Bestandsveränderungen bei Produkten (Inhalt von Kapitel 5.1.6 „Verbuchung von Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen“ 2.3.4 Kosten und Leistung einer Periode Aufwands- und Ertragskonten sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos Ertragskonten in den Kontenklassen 2 und 8 Aufwandskonten in den Kontenklassen 2 und 4 • Unternehmenserfolg Sinn aller erfolgswirksamen Buchungen ist es, den Unternehmenserfolg (Gewinn oder Verlust, Eigenkapitalveränderung) einer Periode zu bestimmen. •

Gründe für Kosten- und Leistungsrechnung

-

Zum Zwecke der Kostenrechnung und Kalkulation. U.a. kann durch Weiterrechnung ermittelt werden, wie hoch die Kosten für die Produktion einer Produktionseinheit sind. Das ist zur Ermittlung des Verkaufspreises der Produkte von Bedeutung. Kontrolle und Steuerung der eigentlichen betrieblichen Tätigkeit

-

• Kostenbegriff Unmittelbar durch den Betriebszweck verursachter Wertverzehr einer Rechnungsperiode. •

Kostenbegriff setzt Ausgabe nicht voraus

Zweckaufwand = Grundkosten Jener Teil des Aufwands einer Periode, der zugleich betriebsbezogen, regelmäßig und periodenrichtig ist und deshalb unverändert in die Kostenrechnung übernommen wird. Neutraler Aufwand Aufwand, der zwar in der betrachteten Periode entsteht und auch verbucht werden muss, der aber nicht das Betriebsergebnis beeinflussen soll, weil er nicht durch den eigentlichen Betriebszweck verursacht wird. Er wird separat in der Kontenklasse 2 verbucht.

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung Zu dem neutralen Aufwand zählen: Betriebszweckfremder Aufwand Zu Lasten der laufenden Periode gebuchter Wertverlust oder Güterverbrauch, der mit dem Hauptzweck des Betriebes nichts zu tun hat. Unregelmäßiger Aufwand Zu Lasten der laufenden Periode gebuchter Wertverzehr oder Güterverbrauch infolge von Ereignissen, die unvorhersehbar waren, z.B. Unfälle, Feuerschäden. Periodenfremder Aufwand Zu Lasten der laufenden Periode gebuchter Wertverlust oder Güterverbrauch, der zwar in früheren Perioden verursacht, damals aber nicht als Aufwand gebucht wurde. Zusatzkosten Jener Teil der gesamten Kosten, dem überhaupt kein Aufwand entspricht, der sich m.a.W. nicht von Ausgaben ableitet. Beispiel: Kalkulatorischer Unternehmerlohn, kalkulatorische Eigenkapitalzinsen, kalkulatorische Eigenmiete. • Anderskosten Kosten, deren Verbrauchskomponente zwar auch Gegenstand der Aufwandsrechnung ist, dort aber anders bewertet wird als in der Kostenrechnung. Zu Anderskosten gibt es zwar eine entsprechende Aufwandsgröße, der Betrag beider Größen ist jedoch wegen der abweichenden Zwecke beider Rechnungen verschieden. Beispiel: Kalkulatorische Abschreibungen in der Aufwandsrechnung. • Leistungsbegriff Leistung ist der unmittelbar im Rahmen des Betriebszwecks verursachte Wertzuwachs einer Buchungsperiode. •

Leistungsbegriff setzt Einnahme nicht voraus

Zweckertrag = Grundleistung Jener Teil des Ertrags einer Periode, der zugleich betriebsbezogen, regelmäßig und periodenrichtig ist und in Kostenrechnung und Finanzbuchhaltung in gleicher Höhe verbucht wird. Er wird daher auch als Grundleistung bezeichnet. Neutraler Ertrag Ertrag, der nicht Folge der Betriebsleistung ist. Weitere Untergliederung in: Betriebszweckfremder Ertrag Hat mit dem Betriebszweck nichts zu tun.

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung Unregelmäßiger Ertrag Es besteht zwar ein Zusammenhang zum Betriebszweck, die Neutralisierung ist jedoch wegen der schwankenden Höhe erwünscht. Periodenfremder Ertrag Beispiel: unerwartete Steuerrückzahlungen für eine vergangene Periode. 2.3.5 Die Erfolgsarten im Zusammenhang • Unternehmensergebnis Differenz zwischen Ertrag und Aufwand • Betriebsergebnis Sache der Betriebsbuchhaltung/Kostenrechnung • Zweikreissystem Organisationsform der Buchhaltung, bei der die Geschäftsbuchhaltung einen eigenen Kontenkreis hat, unabhängig von der Betriebsbuchhaltung. • Einkreissystem Organisationsform der Buchhaltung, in der die Betriebs- und Geschäfts- (Finanz-) Buchhaltung ihre Konten in einem einzigen Kreis haben und damit z.B. die Buchung auf einem Konto der Geschäfts-, die Gegenbuchungen auf einem Konto der Betriebsbuchhaltung möglich ist und umgekehrt. • Buchungstechnische Probleme Für die Ermittlung des Betriebsergebnisses, so muss man neben dem Zweckertrag = Grundleistung und dem dafür erforderlichen Zweckaufwand = Grundkosten auch Zusatzleistungen und Zusatzkosten buchen. Diese dürfen aber nicht den Unternehmenserfolg beeinflussen, da sie nicht Ertrag bzw. Aufwand sind. • Verrechnungskonten Das buchungstechnische Problem wird mit Gegenbuchungen fiktiven Aufwandskonten der Klasse 2 gelöst. Diese Konten haben mit Ertrag und Aufwand nichts zu tun. Sie sind reine Verrechnungskonten, die ermöglichen, beide genannten Rechnungsziele in einem Rechnungssystem zu erreichen. • Doppelte Neutralisierungsfunktion der Kontenklasse 2 1. Neutralisierung der neutralen Aufwendungen und Erträge. 2. Neutralisierung der Zusatzkosten und Zusatzleistungen • •

Nur Aufwand und Ertrag in der Geschäftsbuchhaltung Nur Unternehmensergebnis in der Geschäftsbuchhaltung

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung • Kontenklassen 4 und 8 Buchungen des Zweckaufwands in der Kontenklasse 4 Buchungen des Zweckertrags in der Kontenklasse 8 • Kontenklasse 2 Alle anderen Aufwendungen und Erträge. Buchung aller Aufwendungen, bei denen nicht von vornherein feststeht, ob sie überhaupt bzw. in welcher Höhe sie Kosten (Zweckaufwand) darstellen. 2.4 Buchungstechnische Behandlung von Erfolgskonten 2.4.1 Verbuchung von Aufwand und Ertrag • • -

Aufwandskonten Beispielsweise: Personalaufwand Steueraufwand Aufwand für sonstige Abgaben und Gebühren Mietaufwand Provisionsaufwand Versicherungsaufwand Werbeaufwand Zinsaufwand Ertragskonten Beispielsweise: Beteiligungsertrag Mietertrag Provisionsertrag Zinsertrag

Aufwandsbuchungen haben Bestandsminderungen und Ertragsbuchungen Bestandsmehrungen zur Folge, wenn das Gegenkonto ein Aktivkonto ist. Aufwandsbuchungen: Aufwand an Bestandskonto Ertragsbuchungen: Bestandskonto an Ertrag • Abschluss der Erfolgskonten Jedes Aufwandskonto schließt mit einem Sollsaldo und jedes Ertragskonto mit einem Habensaldo. • Gewinn- und Verlust-Konto (GuV) Die Salden sämtlicher Aufwands- und Ertragskonten werden zunächst in einem gesonderten Konto dem GuV-Konto gesammelt. Dies ist ein Unterkonto zum Eigenkapitalkonto und wird auf dem Eigenkapitalkonto abgeschlossen. (Nr. 989 im Kontenplan)

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung •

Habensaldo im GuV-Konto = Gewinn

2.4.2 Besondere Erfolgsbuchungen Wegen ihrer Bedeutung und ihres Umfangs verlangen einige erfolgswirksame Vorgänge eine spezielle Darstellung. Es handelt sich im Einzelnen um -

den Warenverkehr, den Personalaufwand und die Abschreibungen.

2.4.2.1 Die Verbuchung des Warenverkehrs (ohne Umsatzsteuer) • Wareneinkaufskonto (WEK) Bestandskonto, auf dem alle Zugänge von Handelsware verbucht werden. (Nr. 390) • Warenverkaufskonto (WVK) Erfolgskonto, auf dem alle Abgänge von Handelsware gegen Berechnung verbucht werden („Umsatzerlöse“) (Nr. 850) Um den Gewinn zu berechnen, muss man dem Warenverkauf den Wareneinkauf entgegensetzen. • Bruttomethode Die Salden des WEK und des WVK werden in die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) übernommen. • Nettomethode Das WEK wird auf das WVK abgeschlossen; nur der Saldo des WVK gelangt in die Gewinnund Verlustrechnung. • Einkaufswert der verkauften Ware Am Monats- oder Jahresende wird das WEK aufaddiert, und der Schlussbestand wird mit Hilfe der Inventur ermittelt. Der Saldo (Einkaufswert der verkauften Ware) wird auf das Konto „Wareneinsatz zu Einstandspreisen (Nr. 410) gebucht. Dessen Saldo wird via Bruttomethode direkt in die GuV oder via Nettomethode auf das WVK gebucht. • Rohergebnis Den sich ergebenden Saldo aus dem WVK nennt man Rohergebnis, in der Regel ein Rohgewinn.

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung •

Retouren, Bezugsaufwand, Rabatte, Boni, Skonti:

Warenrücksendungen • Kundenretouren Das WVK ist zu berichtigen. WVK an Forderungen aus L+L

850/140

• Lieferantenretouren Das WEK ist zu berichtigen. Verbindlichkeiten (L+L) an WEK

160/390

• Bezugsaufwand Ausgaben, um Handelsware, Roh-, Hilfs- oder Betriebsstoffe vom Ort der Übergabe durch den Lieferanten zum Ort des eigenen Betriebes zu schaffen. Besteht aus Frachten, Transportversicherungen, Verpackungen, Zölle usw. • Periodengerechte Abgrenzung Es kann nur der Teil der Bezugsausgaben zum Bezugsaufwand werden, der tatsächlich auf die betrachtete Periode fällt. • Warenwert Bezugsaufwände erhöhen den Warenwert. Diese können entweder direkt auf das WEK (Buchungssatz: WEK an Kasse) gebucht oder erst auf Vorkonten gesammelt werden. Buchungssätze: Vorkonto an Kasse, WEK an Vorkonto. • Ausgangsfrachten Transport der vom Unternehmen verkauften Waren. Verbuchung als Zweckaufwand auf Konto 470. Soweit sie den Kunden in Rechnung gestellt werden, erhöhen sie den Ertrag auf dem WVK und die Forderungen (L+L). • Rabatte Preisnachlass zur Differenzierung gegenüber Abnehmern. Wichtigste Arten: Mengenrabatt, Funktionsrabatt und Treuerabatt. Da Rabatte bei Rechnungserteilung feststehen, werden nur Waren-Nettobeträge gebucht. Waren-Bruttowert ./. Rabatt + Bezugsaufwand = Einstandswert (ohne MwSt.)

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung • Boni Nachträglich, z.B. nach Saison- oder Jahresschluss, gewährter Preisnachlass des Lieferanten, z.B. für die Abnahme einer hohen Menge im Jahr/in der Saison insgesamt. Buchungssätze: Bonusgewährung: WVK an Forderungen (L+L) Bonuserhalt: Verbindlichkeiten (L+L) an WEK

850/140 160/390

• Skonti Preisnachlass bei vorzeitiger Barzahlung einer Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. • §§ 253, 255 HGB beim Einkauf Beim Bezug von Waren in Anspruch genommene Skonti (Lieferantenskonti) sind genauso zu verbuchen wir Rabatte und Boni. • § 277 Abs. 1 HGB beim Verkauf Umsatzerlöse sind „nach Abzug von Erlösschmälerungen“ auszuweisen. Die Verbuchung von Kundenskonti erfolgt genauso wie die von gewährten Rabatten und Boni. •

Kundenskonti

Zahlungskonto WVK (850) •

an Forderungen (L+L) (140)

Lieferantenskonti

Verbindlichkeiten (L+L) (160)

an Zahlungskonto WEK (390)

2.4.2.2 Der Einbau der Umsatzsteuerkonten • Mehrwertsteuer Steuer, die -bis auf wenige Ausnahmen – auf jeden Bar- oder Kreditumsatz zusätzlich von Lieferanten berechnet werden muss. Soweit dieser selbst mehrwertsteuerpflichtiger Unternehmer ist, führt er nur den Saldo zwischen der von ihm seinem Abnehmer und der ihm von seinem Lieferanten berechneten MwSt. ans Finanzamt ab. Diese Regelung bewirkt, dass nur derjenige im Ergebnis MwSt. zahlt, der nicht selbst mehrwertsteuerpflichtig ist. Das sind zunächst alle privaten Verbraucher, dann noch Behörden, Banken, Versicherungen, das Jugendherbergswerk u.a. Sie tragen die Steuertraglast.

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung • Vier Regeln der „Allphasen-Nettobesteuerung mit Vorsteuerabzug“ 1. Bei der Lieferung von Waren oder Ausführung sonstiger steuerpflichtiger Leistungen wird auf den Nettowert noch die Umsatzsteuer berechnet. • Steuertraglast Allgemein 19 %, in Sonderfällen wie bei einer großen Zahl von Lebensmitteln, bei Büchern und Damenhygiene 7 %. 2. Verbuchung der Umsatzsteuer bei dem Aussteller der Rechnung auf dem Konto 175 „den Kunden in Rechnung gestellte Mehrwertsteuer“ – Verbindlichkeitskonto gegenüber dem Finanzamt 3. Der Empfänger einer Rechnung erfasst die berechnete Steuer auf dem Konto 155 „von Lieferanten belastete Mehrwertsteuer (Vorsteuer) – Forderungskonto gegenüber dem Finanzamt 4. Die Steuerschuld (= Zahllast) errechnet sich aus der Differenz zwischen Traglast und Vorsteuer. Zahllast = Traglast ./. Vorsteuer •

Errechnung des Mehrwertsteuerbetrags

Nettobetrag *0,19 (0,07) Bruttobetrag : 1,19 (1,07) • Korrekturen der Mehrwertsteuer Beispielrechnung unter 2.4.2.2 2.4.2.3 Die Lohn- und Gehaltsverbuchung • Sozialabgaben Setzen sich aus Arbeitnehmeranteil und Arbeitgeberanteil zusammen Lohn- und Kirchensteuer zieht der Arbeitgeber vom Gehalt ab und überweist sie an das Finanzamt. Buchungssätze: •

1) Löhne und Gehälter an Kasse 430/100 2) Löhne und Gehälter an einbehaltene Sozialversicherungsbeiträge…(Arbeitnehmeranteil) 430/172 3) Löhne und Gehälter an einbehaltene Steuern 430/171 4) Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung an einbehaltene Sozialversicherungsbeiträge 440/172 5) Überweisung der Sozialversicherungsbeiträge 172/113 6) Überweisung der Lohn- und Kirchensteuer 171/113

„Nettogehalt“ „Betrag“ „Betrag“ „Betrag“ „Betrag“ „Betrag“

Externes Rechnungswesen Buchhaltung KE3: Erfolgsermittlung und Erfolgsverbuchung • Sonderzahlungen Buchungen laufen ebenso ab, wie Lohn- und Gehaltsverbuchungen • Abschlagszahlungen Löhne und Gehälter an Kasse 430/100 „Betrag“ Oder zunächst auf ein sog. Durchgangskonto und später auf das Lohnkonto •

Zusammensetzung des Arbeitsentgelts

Gesamtes Arbeitsentgelt ./. Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungsabgaben = Bruttoarbeitsentgelt ./. Arbeitnehmeranteil an den Sozialversicherungsabgaben ./. Lohn- und Kirchensteuer = Nettoarbeitsentgelt •

Quellenabzugsverfahren

2.4.2.4 Die Verbuchung von Abschreibungen • Abschreibung auf das Anlagevermögen • Lineare Abschreibung Gleichmäßige Verteilung der Anschaffungsausgaben (oder des Herstellungswertes, wenn die Maschinen selbst gebaut werden) eines Anlageguts auf die Jahre seiner Nutzung. Abschreibungssatz pro Jahr = Anschaffungswert / Nutzungsdauer • Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer Die Nutzungsdauer wird geschätzt. Sie richtet sich nach der erfahrungsgemäßen wirtschaftl...


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