Übung 08 Exzerpt - Wintersemester PDF

Title Übung 08 Exzerpt - Wintersemester
Course Wissenschaftliches lesen, schreiben & verstehen
Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Pages 3
File Size 130.3 KB
File Type PDF
Total Downloads 9
Total Views 130

Summary

Wintersemester ...


Description

BA Seminar: Wissenschaftliche Texte Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Publizistik Leitung: Adrian Meier M.A. E-Mail: [email protected]

Übung 8: Exzerpt Textgrundlage:

Kuhlmann (2011). Auf der Flucht vor dem Tod? Eskapistische Mediennutzung und narkotische Dysfunktion.

Aufgabe 1:

Erstellen Sie eine vollständige Literaturangabe des Textes nach APA.

Aufgabe 2:

Fassen Sie die wichtigsten Gedanken/Inhalte des Textes in eigenen Worten in Form eines Exzerpts zusammen. Verwenden Sie direkte und indirekte Belegformen, wenn Sie wörtlich zitieren oder auf Stellen im Text verweisen. Das Exzerpt sollte 1-2 Seiten Fließtext in Times New Roman 12 pt. umfassen. Der Text soll im Blocksatz und mit Zeilenabstand 1,5 formatiert werden. Sie sollten das Exzerpt sinnvoll strukturieren und nachvollziehbar aufbauen. Leitfragen hierfür wären etwa:  Worum geht es in dem Text (Thema)?  Was ist die übergeordnete Fragestellung?  Wie sieht (sofern vorhanden) das Untersuchungsdesign bzw. die methodische Herangehensweise aus?  Was wird zu dem Thema gesagt (was sind wichtigste/zentrale Aspekte)?  Zu welchem Schluss/Fazit kommt der Text?

Bitte geben Sie auf dem Exzerpt Ihren Vor- und Nachnamen an. (siehe nächste Seite)

Abgabe der Lösungen bitte bis spätestens Freitagabend, 29.11.19, 23:55 Uhr im entsprechenden Abgabe-Ordner im Reader

Vor- und Nachname: Annie Mewoekpor Aufgabe 1: Literaturangabe nach APA Gehrau, V., & Kuhlmann, C., (2011). Auf der Flucht vor dem Tod? : eskapistische Mediennutzung und Narkotische Dysfunktion. In: Publizistik, S.305-325. Wiesbaden: VS Verlag

Aufgabe 2: Exzerpt

In der Publikation „Auf der Flucht vor dem Tod? Eskapistische Mediennutzung & narkotische Dysfunktion“ geschrieben von Christoph Kuhlmann und Volker Gehrau (2011), geht es um den Eskapismus, also der Flucht aus der alltäglichen Wirklichkeit und die Frage wovor wir fliehen und warum. Kuhlmann und Gehrau orientieren sich an der Theorie des Eskapismus und spinnen diese Idee der Flucht weiter. Sie unterscheiden anhand der Dimensionen Grund, Mittel und Dauer drei Formen von Eskapismus und zwar Veränderung, Verschiebung und Verdrängung, wobei besonders relevant die Verdrängung ist, da diese aufgrund der Langfristigkeit naheliegend ist. (Kuhlmann & Gehrau, 2011, S.305). Um Gefühlen oder Gedanken, Handlungen oder Gesprächen aus dem Weg zu gehen die meist eher negativer Art sind, wendet sich der Mensch meistens Medienangeboten zu um diesen zu entfliehen, die Frage ist, ob das Vermeiden unbedingt eine bewusste Entscheidung sein muss oder eine unbewusster Eskapismus denkbar ist? (Kuhlmann & Gehrau, 2011, S.306). Bei der Differenzierung des Eskapismus Konzepts, befassen sich die beiden Autoren mit der Problematik, wovor der Mensch flieht, warum er flieht, welche Fluchtwege ihm zur Verfügung stehen und wie lange diese Flucht wohl andauern wird? Da Versuche zu der Eskapismus These, die davon ausgeht, dass der Mensch vor etwas negativ Wahrgenommenen fliehen möchte, eher ein unbefriedigendes Ergebnis mit sich brachten, da diese zu wenig differenziert waren, schlagen Kuhlmann und Gehrau eine mehrdimensionale Differenzierung vor, indem Sie negative Erfahrungen in drei Bereiche einteilen, in Stress, Langeweile und Leiden um die Frage wovor der Mensch denn flieht besser beantworten zu können. (Kuhlmann & Gehrau, 2011, S.307). Welche Fluchtwege stehen den Rezipienten zur Verfügung? Über die reine Nutzung beliebiger Medien, der Zuwendung eines ganz bestimmten Mediums, bis hin zu spezifischen Medieninhalten wie aber auch funktionale Alternativen wie konkrete Handlungen in Form von Hobby, Arbeit, Sport oder interpersonale Kommunikation sind alles flucht Möglichkeiten, die beim Rezipienten zur Befriedigung führen können. (Kuhlmann & Gehrau, 2011, S.309). Die Kompetenz eines Medienangebots ist natürlich abhängig von ihrer Darstellung, so schreiben Kuhlmann und Gehrau, dass klassische Dramen sich weniger gut für den Eskapismus eignen, da diese meist selbst von existenziellen Problemen handeln, denen der Mensch ja versucht zu entfliehen. Komödien oder Sport wären schon eher dafür geeigent. (Kuhlmann & Gehrau, 2011, S.310).

Nun ist es natürlich sehr irritierend, dass die Veränderung als Modell der Flucht angesehen wird, da man ja eher davon ausgeht, dass Veränderung nur dann einsetzen kann, wenn man sich aktiv mit der verdrängten Realität auseinandersetzt. Mit Veränderung ist hier aber nicht die Auseinandersetzung gemeint, sondern einfach nur dass beseitigen von unangenehmen Symptomen. Bei der Verdrängung wird oft Kognitive Emotionen entflohen, hier gibt es keine zeitliche Begrenzung, da man von unangenehmen Gefühlen zwar ein Leben lang verfolgt wird, jedoch diese auch ein dauerhaft vermieden kann. (Kuhlmann& Gehrau, 2011, S.312). In ihrem Text befassen sich die beiden Autoren mit einer Publikation von Lazarsfeld und Merton. Laut Ihnen geht es in der Dysfunktion darum, dass die Mediennutzer sich zwar mit Medien Informationen befassen, jedoch aber keine Engagement zeigen wenn es um gesellschaftliche und politische Themen geht. (Lazarsfeld & Merton, 1948/1964, S.106). Diese Auseinandersetzung mit den Medien führt beim Mediennutzer zu einem Gefühl über alles gut informiert zu sein auch wenn dies nicht der Fall ist. Weiter schreiben Kuhlmann und Gehrau über die Existenzsphilosophische Perspektive des Menschlichen Daseins, da dieses unumgänglich zum Tod führt. Die Vermeidung der Gedanken an unsere Sterblichkeit, hat zwei unterschiedliche Motive. Die Autoren schreiben einmal von einem Kognitiven Motiv, dass sich mit der Schwierigkeit befasst, eine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Sinn eines endlichen Lebens zu finden, da diese Gedanken zu nichts führen. Und mit dem Emotionalen Motiv, also der Meidung dieses Themas, da das Thema ja die Stimmung trübt. (Kuhlmann & Gehrau, 2011, S.314-316). In Ihrem Fazit, verdeutlichen Kuhlmann und Gerau nochmals, den Nutzen der Medien für die Menschen um Ablenkung und Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Neben dem TV Konsum, sind es aber auch vor allem nicht-mediale Angebote wie zum Beispiel der Besuch von Familie und Freunden oder sportliche Aktivitäten, die eskapistisch ausgeführt werden. Weiter gehen Sie in ihrer Publikation ausführlich auf eine Studie ein (S.315-323), die versucht auch die langfristige Variante des Eskapismus zu untersuchen mit der Frage, wie oft die Rezipienten sich mit der Frage zu Leben und Tod befassen. Die Erwartungen an diese Studie waren, dass Personen die länger Radio hören, sich weniger mit Fragen zum Tod befassen und Personen die länger Fernsehen schauen sich weniger mit Fragen zum Leben befassen. Entgegengesetz der Erwartungen der Studienleiter, zeigte sich jedoch, dass wer das Internet zur Ablenkung nutzt, sich schon häufiger mit Fragen zum Tod befasst, ebenso wie Personen die gerne bummeln oder einkaufen. Auch überraschend war, dass Personen die oft Fernsehen für die Ablenkung nutzen sich häufiger mit der Frage zum Leben auseinandersetzen. (Kuhlmann & Gehrau, 2011, S.323-325)....


Similar Free PDFs