BWL HAK 1 - Zusammenfassung Praxisblicke - Betriebswirtschaft I HAK inkl. Übungs-CD-ROM PDF

Title BWL HAK 1 - Zusammenfassung Praxisblicke - Betriebswirtschaft I HAK inkl. Übungs-CD-ROM
Course UE Unterricht durchführen
Institution Universität Innsbruck
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Zusammenfassung des Buches der 1. Klasse BWL, SS 2018...


Description

1 1 Bedürfnis und Bedarf Mangelbedürfnis -> Bedürfnisbeseitigung -> Mittel Befriedigung Maslow’sche Bedürfnispyramide

Primärbedürfnis Grund- oder Existenzbedürfnis - lebensnotwenig – Nahrung, Kleidung, Wohnung, Sicherheit Sekundärbedürfnis Kulturbedürfnis – Bildung, Konzerte, Reisen - nicht überlebenswert aber wünschenswert Luxusbedürfnis – Markenkleidung, Luxusvilla – nicht überlebenswert aber wünschenswert Bedarf: alle Bedürfnisse, die sich ein Mensch leisten kann Nachfrage: auf dem Markt auftretender Bedarf

2 Güter Einteilung der Güter Nach Verfügbarkeit Freie Güter: unbegrenzte Menge, kostenlos Wirtschaftliche Güter: Knappheit, kosten etwas Nach stofflichen Eigenschaften Sachgüter (materiell): bestehen für eine gewisse Zeit, Lagerung, Handel, Transport Dienstleistungen (immateriell): personen- oder sachbezogen Nach Verwendungszweck und Nutzungsdauer Produktionsgüter: zur Güterproduktion Investitionsgüter: längere ND (langlebig) Verbrauchsgüter: kurzlebig

2 Konsumgüter: nachgefragt von Konsumenten Gebrauchsgüter: häufigere Nutzung möglich, Auto, Möbel (langlebig) Verbrauchsgüter: Verbrauch bei Nutzung, Essen, Getränke (kurzlebig) 3 Wirtschaften Wirtschaften = planvolles Handeln zur Milderung der Knappheit

Wirtschaftlichkeitsprinzip Minimalprinzip: bestimmtes Ziel, möglichst wenig Input Maximalprinzip: möglichst hohes Ziel, gegebener Input Wirtschaftsteilnehmer - Wirtschaftskreislauf Unternehmen – stellen Güter her Haushalte – ge-, verbrauchen Güter Staat – greift ein Banken – stellen Kapital zur Verfügung 1 Arbeitsteilung Arten der Arbeitsteilung Innerbetriebliche Teilung Nationale Teilung: vertikal vs. horizontal (Zwischenbetrieblich) ->Vertikal: mehrere Betriebe, unterschiedliche Produktionsstufen Primärsektor (Urproduktion): Rohstoffgewinnung Sekundär Sektor (Produktion): Rohstoffverarbeitung Tertiärsektor (Dienstleistung): Bereitstellen und Anbieten von Gütern Quartären Sektor (Freizeit) Quintären Sektor (Abfallwirtschaft) ->horizontal: mehrere Betriebe, gleiche Produktionsstufe Berufskleidung – Brautmoden – Sportkleidung Internationale Teilung (Zwischenbetrieblich) 3 Marktarten Sachgütermarkt: Konsumgütermarkt, Produktionsgütermarkt Dienstleistungsmarkt: Persönliche DL, sachliche DL (Autoreparatur) Faktormarkt: Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt (Banken), Immobilienmarkt Einteilung nach der Anzahl der Teilnehmer: Monopol, Oligopol, Polypol 5 Wirtschaftsordnungen Freie Marktwirtschaft Staat greift nicht ein, Staat sorgt für Sicherheit, Rechtspflege und Bildung Freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl Benachteiligung für sozial Schwache, Arbeitslose, Kranke

3 Soziale Marktwirtschaft Staat schützt sozial Schwache Schaffung sozialen Ausgleichs: Einkommens- u. Sozialpolitik (Mindestlohn, Krankenhäuser) Schutz marktwirtschaftlichen Regeln: sorgt für Regeleinhaltung (Konsumentenschutzgesetz) Eingriff bei wirtschaftlichen Störungen: Belebung der Wirtschaft durch Auftragsvergebung In Österreich ökosoziale Wirtschaft Planwirtschaft Staat plant alles genau, kein Wettbewerb, entweder Überschuss oder zu wenig Angebot 1 Unternehmensumfeld Unternehmen: rechtlich-organisatorische Einheit, zur Leistungs- und Produktionsbereitstellung Betrieb: Ort, an dem Güter/DL hergestellt werden Firma: lediglich rechtlich geschützter Name, Eintragung ins Firmenbuch 2 Betriebsarten -

-

-

Leistungserstellung: Urproduktion, Produktion, DL o Urproduktion: Rohstoffgewinnung o Produktion: Konsum-, Investitionsgüter erstellen o DL: Güter bzw. DL erstellen Betriebsgröße: Kleinst-, Klein-, Mittel-, Großbetrieb (Umsatz, Bilanzsummen!!) o Kleinstbetriebe: bis zu 9 Mitarbeiter o Kleinbetriebe: 10 – 49 Mitarbeiter o Mittelbetriebe: 50 – 249 Mitarbeiter o Großbetriebe: 250+ Mitarbeiter Branche: Industrie, Gewerbe, Handel, Transport, Banken, Landwirtschaft, Tourismus, Information & Consulting

3 Unternehmensziele Sachziele: Beziehen sich auf Art/Menge der produzierten Leistung des Unternehmens, Branchendifferenziert Landwirtschaft -> Rohstoffe gewinnen Industrie -> Weiterverarbeitung der Rohstoffe Handelsbetrieb -> Kauf- Verkauf von Waren Ziele formulieren: 1. Ziehinhalt 2. Zielausmaß 3. Zielperiode Formalziel: Bezug auf wirtschaftliche Handeln, unabhängig vom Unternehmensgegenstand Monetäre Ziele: ausgedrückt in GE, Absatz erhöhen, Gewinn erzielen, Zahlungsfähigkeit Nicht monetäre Ziele: sozial handeln, ökologisches Verantwortungsbewusstsein

4 Gewinnerzielung in privaten Unternehmen Leistungserstellung -> Minimalprinzip (Aufwandsminimierung) Leistungsverwertung -> Maximalprinzip (Umsatzmaximierung) 4 Steakholder Interne Steakholder: Mitarbeiter, Eigentümer Externe Steakholder: Lieferanten, Bund, Länder, Gesellschaft, Fremdkapitalgeber, Kunden Umfelder des Unternehmens: 1. Ökonomisches Umfeld a. Globale, nationale, regionale wirtschaftliche Verhältnisse 2. Gesellschaftliches Umfeld a. Politische, rechtliche, kulturelle, soziale Entwicklung 3. Technologisches Umfeld a. Moderne Verfahren 4. Ökologisches Umfeld a. Nachhaltigkeit

5 1 Leistungserstellung Produktionsfaktoren = Mittel zur Leistungserstellung 1. Menschliche Arbeitsleistung: Leistungsfähigkeit vs. Leistungsbereitschaft 2. Betriebsvermögen a. Anlagevermögen i. Sachanlagevermögen (Betriebsmittel): Gebäude, Grundstück, Maschine ii. Finanzanlagevermögen: Wertpapiere, Beteiligung iii. Immaterielles AV: Marken, Patente, Software b. Umlaufvermögen i. Vorräte: Werkstoffe (Verbrauchsgüter), Handelswaren ii. Sonstiges: Forderungen, Bankguthaben, Kassenbestand Werkstoffe = Rohstoff (Hauptbestand – zb. Stoff), Hilfsstoff (Nebenbestand – zb. Seide), Betriebsstoff (Werkzeug), Zukaufteile Handelswaren = vom Lieferanten bezogene Fertigprodukte, unverändert weiterverkauft Fertige & unfertige Erzeugnisse = selbst hergestellt oder teils selbst gefertigt 2 Bereiche der Leistungserstellung Besch affung smark t (Liefer anten )

Unternehmensführung Zielsetzung – Planung – Entscheidung – Organisation, Kontrolle Beschaffung

Produktion

Absatz

-AV, UV

Absat zmark t (Kund e)

Unterstützung durch: Lager, Personal, RW

Aufgaben der Beschaffung: Beschaffungsplanung – was? Wieviel? Zu welchem Preis? Wann? Wo? Aufgaben des Lagers: Lagerarte: Beschaffungslager – > Zwischenlager – Verkaufs-, Versandlager Arbeitsabläufe: 1. Eingang Übernahme, Kontrolle, Erfassung, Einlagern 2. Lagerung Güterpflege, Lagerkontrolle zur Vermeidung von Wertminderung 3. Ausgang Warenbereitstellung, Erstellung Lieferpapiere, Übergabe, Erfassung Zu- und Abgänge sind zu dokumentieren! Wirtschaftlichkeit der Lagerung Lagerkosten = Kosten Lageranlagen, Kosten Lagerbestände, Kosten Lagerverwaltung Wirtschaftlichkeit bei Leistungserstellung Wirtschaftlicher Einsatz von Produktionsfaktoren (MINIMALPRINZIP) Nutzung und Einsatz von

6 -GEBRAUCHSGÜTERN (Betriebsmittel/AV) – Abnutzung = Aufwand für Abschreibung -VERBRAUCHSGÜTERN (Werkstoffe/UV) – Verbrauch = Materialaufwand Produktivität = Menge Output/Menge Input 2.4 Absatz (Vertrieb) Geld-, Güterfluss Lieferant –> Geld/Güter -> Unternehmen -> Geld/Güter -> Kunde Direkter Absatzweg = Verkauf direkt an Konsument Indirekter Absatzweg = Verkauf über Einzel-, Großhändler Ziel -> MAXIMALPRINZIP (möglichst hoher Umsatz) 2.5 Personalwesen Aufgaben: Bedarfsplanung, -deckung, Arbeitsverträge managen, Aus-, Weiterbildung, Lohn, Gehalt 2.6 Rechnungswesen Internes RW: Planung, Kontrolle, externes RW: Informiert Öffentlichkeit, Jahresabschlüsse Finanzierung = Beschaffung von Kapital 2.7 Unternehmensführung – Management Kleine u mittlere Unternehmen -> Eigentümer ist Unternehmensführer Große Unternehmen oder Gesellschaften -> Geschäftsführer Aufgaben des Managements:  Ziele planen/formulieren o Zielausmaß, Zielinhalt, Zeitlicher Bezug  Entscheiden  Organisieren und steuern o Gut geregelte Arbeitsabläufe  Kontrollieren o Soll vs. Ist  Bedeutung von Info und Wissen

Phasen beim Verkaufen und Kaufen 1. Anbahnung Kaufvertrag 2. Annahme des Angebotes = Abschluss Kaufvertrag 3. Erfüllung des Kaufvertrages 1 Anbahnung des Kaufvertrages Welche Verkäufer – welche Menge/Qualität – welche Art – welcher Preis

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Anbahnung durch Verkäufer -> Anpreisung – Angebot (unverlangt/verlangt) Anbahnung durch Käufer -> Anfrage – Angebot (=Bestellung) 1.1 Anpreisung Kein Bindungswille des Verkäufers, Aufmerksamkeit, kein Angebot im rechtlichen Sinne Unternehmen sind nicht an die Angaben bei z.B. Flyern gebunden -> nur solange der Vorrat reicht Irrt sich das Unternehmen jedoch oft -> irreführende Werbung -> Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb ->Verein für Konsumenteninformation 1.2 Anfrage =gezielte Informationsbeschaffung des Käufers -

Rechtlich unverbindlich Keine bestimmte Form o Mündlich oder schriftlich

Vorbereiten der Anfrage (Informationsquellen) Digitale Informationsquellen Servicestellen Websites Konsumentenmagazine Online-Vergleichsplattformen Anfrage stellen allgemeine Anfragen: kaum Informationen vorhanden -> Prospekte etc. Anpreisungen spezielle Anfragen: gezielte Informationen erwünscht & Zusendung eines Vertragsangebotes Verlangtes Angebot vs. unverlangtes Angebot 1.3 Angebot = Käufer oder Verkäufer erklärt sich bereit ein bestimmtes Geschäft abzuschließen Angebotsarten: Verkäufer: unverlangtes & verlangtes Angebot Käufer: Angebot (=Bestellung) (bsp. Reaktion auf Anpreisung) Voraussetzung eines verbindlichen Angebotes  Inhaltliche Bestimmtheit o Bestimmter (Ver)Käufer, Art und Güte der Ware, Preis, Menge  Bindungswille o Angebotssteller muss tatsächlich verkaufen wollen  Zugang o Angebot muss Empfänger persönlich zugehen

8 ALLE VORAUSSETZUNGEN ERFÜLLT -> UNVERBINDLICHES ANGEBOT Bindungsdauer von verbindlichen Angeboten Im Angebot angegeben sonst Gesetz: Mündlich: Gesprächsdauer; schriftlich: Transportweg *2 + Überlegungsfrist Transportweg bei Briefen: Inland 3 – 4 Tage -> doppelte Weg = 6 – 8 Tage Transportweg bei E-Mails: nur Überlegungsfrist Überlegungsfrist: anhängig vom Angebotsinhalt Einschränkung der Bindungswirkung von Angeboten -> freibleibendes Angebot -> Freizeichnungsklausel „ohne Obligo“ „unverbindlich“ „freibleibend“ „solange der Vorrat reicht“ „Preisänderungen vorbehalten“  Dadurch ist der Anbieter nicht an sein Angebot gebunden  Gründe: beschränkter Vorrat, bevorstehende Preisänderung, eventuelle Druckfehler 2 Annahme des Angebots = Abschluss des Kaufvertrages Übereinstimmende Willenserklärung liegt zugrunde Wege, die zum Abschluss eines Kaufvertrages führen: Verbindliches Angebot durch Verkäufer -> rechtzeitige Bestellung durch Käufer Bestellung durch Käufer -> Auftragsbestätigung oder Lieferung durch Verkäufer Formen des Vertragsabschlusses: 1. Ausdrücklich a. Mündlich b. Schriftlich c. Elektronisch 2. Schlüssiges Handeln 3. Stillschweigend AUSNAHME: Kauf von Liegenschaften - schriftlichen + Notar oder Beglaubigungsstelle Ratengeschäften – schriftlich 2.2 Voraussetzungen gültiger KV 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Zweiseitigkeit: mind. 2 Personen Übereinstimmende Willenserklärung Freiwilligkeit Erlaubtheit Möglichkeit Geschäftsfähigkeit: Mindestalter und Handlungsfähigkeit a. < 7 J. = ganz geschäftsunfähig, keine Geschenke, nur Taschengeldgeschäfte b. 7 – 14J. = beschränkt geschäftsfähig, Geschenke, altersübliche Geschäfte c. 14 – 18J. = erweitert beschränkt geschäftsfähig, Lebensunterhalt darf nicht gefährdet sein, Rückgabe auch nach Gebrauch möglich, kein Abzug durch Wertminderung d. 18+J. = voll geschäftsfähig, alle erlaubten, möglichen Geschäfte

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3 Erfüllung des KV Pflichten Verkäufer: Lieferung, Bereitstellung, Rechnungslegung Käufer: Annahme lt. Vertrag, Zahlung lt. Vertrag 1 Vertragspartner B2B, C2C, B2C 2 Geltende Gesetze C2C = ABGB, ECG, SigG B2C = ABGB, ECG, SigG, UGB, KSchG, PHG, FAGG, VKrG B2B = ABGB, ECG, SigG, UGB, PHG, Usancen Usancen = bestimmte Regelung im Geschäftsverkehr, Vorgangsweise jedes Mal dieselbe, üblicher Weise Nachgiebige gesetzliche Regelungen: Einvernehmliche Änderung möglich, ABGB, UGB Zwingende gesetzliche Regelungen: KSchG, nicht abänderbar, zum Schutz 3 weitere Vertragstypen Kaufvertrag Werkvertrag Dienstvertrag Mietvertrag Kreditvertrag Versicherungsvertrag

Ware Dienstleistung Arbeit Überlassung zum Gebrauch Überlassung einer Geldsumme Leistung im Versicherungsfall

Kaufpreis Werklohn Gehalt, Lohn Mietzins Zinsen + Rückzahlung Versicherungsprämie

1 Vertragsabschluss im Fernabsatzgeschäft und E-Commerce Fernabsatz = Verträge unter ausschließlicher Verwendung eines oder mehrerer Fernkommunikationsmittel, Vertragspartner begegnen sich nicht persönlich 3 Beschränkungen der Risiken des Onlineshoppings Informationspflicht Name der Firma, Geografische Anschrift, Telefonnr. Und E-Mail, falls notwendig Firmenbuchnummer, Firmenbuchgericht, UID-Nr. Rechtzeitige Info über Produkte - Eigenschaften der Ware/Leistung - Preis inkl. Steuern - Einzelheiten zur Lieferung und Zahlung - Rücktrittsrechte - Gewährleistungsrecht & Garantien AGB müssen klare sichtbar sein und ausdruckbar/speicherbar sein.

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Bestätigungspflicht Nochmalige Abfrage der Daten sorgt für endgültige Bestätigung Unternehmen muss Bestätigung der Bestellung senden Lieferfrist Lieferung muss spätestens 30 Tage nach Bestellung erfolgen Rücktrittsrecht 3.2 Tipps für Verbraucher zum Schutz vor Risiken 1. Informiere dich genau über Verkäufer und Produkte 2. Wähle Webshop in der EU 3. Lese allgemeinen Geschäftsbedingungen 4. Speichere wichtige Dokumente und drucke sie aus 5. Sei misstrauisch 6. Vorsicht bei Vorauszahlungen 7. Achte auch verschlüsselte Datenübertragung 8. Beachte die Zusatzspesen 9. Konsumentenschutzorganisationen kontaktieren, falls unseriöses Angebot Rücktrittsrechte Grundsätzliche Regelung Rücktritt: im Vertrag vereinbart, Gesetzeswidrigkeit, arglistische Täuschung Storno: Stornogebühr Abänderung des Vertrages: einvernehmliche Auflösung, Umtausch Besondere Rechte für Konsumenten Rücktrittsrecht beim Außergeschäftsraumvertrag – Haustürgeschäft Rücktrittsrecht beim Fernabsatzgeschäft

1 Grundsätzliche Regelungen Rücktritt - Ausdrückliche vertragliche Vereinbarung - Vertrag ist gesetzeswidrig - Arglistische Täuschung - Erfüllungsverzug des Kaufvertrages Storno - Rücktritt durch den Käufer Umtausch - Umtausch ist nicht selbstverständlich - Umtauschrecht: andere Ware - Rückgaberecht: Kaufpreis wird zurückerstattet

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2 Besondere Rücktrittsrechte für Konsumenten Rücktrittsfristen beim Außergeschäftsraumvertrag und Fernabsatz - Beginn mit dem Erhalt der Ware/Vertragsabschluss – 14 Kalendertage exkl. Tag des Fristbeginns - Fehlende Belehrung über das Widerrufsrecht – Rücktrittsfrist 12 Monate 14 Kalendertage ab Erhalt - Verspätete Rücktrittsinfo – Rücktrittsfirst 14 Kalendertage ab Zugang der Info

Was passiert nach dem Rücktritt?  Kosten der Rücksendung trägt der Konsument  Außergeschäftsraumgeschäft – Kosten trägt der Verkäufer  Teilweise verbrauchte Ware -> Wertminderung (nur bei Widerrufsbelehrung)  Bares wird zurücküberwiesen Ausnahmen – kein Rücktritt 1. Hauszustellung von Lebensmitteln 2. Sonderanfertigungen 3. Computersoftware, CD, DVD, Sigel entscheidet! 4. Freizeitdienstleistungen – Flugzeugticket, Theaterkarten Bestanteile des Kaufvertrages Gesetzlich: Warenart (Qualität), Menge (Quantität), Preis Freiwillige regelmäßige Bestandteile: Lieferbedingungen, Zahlungsbedingungen Freiwillige weitere kaufmännische Bestandteile: Verpackung, Gewährleistung, Garantie Bedarf planen – Kaufvertrag anbahnen – Kaufvertrag abschließen – Kaufvertrag erfüllen 1 Gesetzliche Bestandteile KV Warenart (Qualität) Besichtigung, Beschreibung, Muster, Marken, Typen, Abbildung, Normen, Gütezeichen, Sonderregelungen, vertretbare Ware: Muster, Typen, Normen, Marken, Qualitätsklasse, nicht vertretbare Ware: jedes Stück ist einzigartig, Besichtigung, Beschreibung, Abbildung Beschreibung und Abbildung Rationale Beschreibung: rechenmäßig erfassbare Merkmale Irrationale Beschreibung: nicht durch Zahlen fassbar, z.B. Farbe, Form, Wirkung Markenarten Wort-, Zahlenmarken, Bildmarken, kombinierte Marken Österreichweiter und internationaler Markenschutz: 10 Jahre, Typen = gleichartige Erzeugnisse Normen = allgemein anerkannte Richtlinien zur Vereinheitlichung

12 Spezifikationskauf Qualität wird im KV nur ungefähr geregelt, nähere Spezifikationen nimmt Käufer vor (Mode) Kauf in Bausch und Bogen Käufer übernimmt Ware zu einem Gesamtpreis, Ware/Teile dürfen nicht verdorben sein 1.2 Menge Mengenangaben Genaue Mengenangabe Ungefähre Mengenangabe Ohne Mengenangabe Gewichts- und Mengenangabe Draufgabe: nicht berechnete Zugabe Dreingabe: geringe Menge, als bestellt und geliefert, wird in Rechnung gestellt 1.3 Preis Verträge mit festem Preis Verträge mit freibleibenden Preis Markt-, Börsenpreis, Indexklausel, Basiskauf (Qualität), Kostenschwankungsklausel 1.3.2 Preisnachlässe Rabatt und Preisabzüge Skonto Abnahme großer Mengen Mengenrabatt, Schlussrabatt, Naturalrabatt (Drauf-, Dreingabe), Umsatzbonus (Jahresende) Regelmäßiger oder ausschließlicher Einkauf Treuerabatt Besondere Ereignisse Einführungsrabatt Ausverkaufsrabatt Mängelrabatt 1.3.4 Preiskalkulation: Bezugsabsatzkalkulation und Absatzkalkulation Zur Ermittlung des Einstandspreises eines Produktes = Preis den die Unternehmen abzüglich Rabatte, Skonti zuzüglich Fracht-, Versandkosten an Lieferanten bezahlen, Regien = Geschäftskosten (Miete,..) Bezugskalkulation Listeneinkaufspreis (ohne USt) (100 %) - Lieferantenrabatt (-10 %) + (Fakturaspesen, Bezugskosten) = Zieleinkaufspreis (80% -> 100%) - Lieferantenskonto (2 %) = Kasseneinkaufspreis (98%) + Bezugskosten (Fremdzustellung) = Einstandspreis

13 Absatzkalkulation Einstandspreis (100 %) + Regien (Kosten des eigenen Unternehmens, Personal, Miete, Marketing, …) (30 %) = Selbstkostenpreis (Gesamtkosten inkl. Betriebsausgaben) (130 % -> 100%) + Gewinn (20 %) = Kassenverkaufspreis (120 % -> 98 %) + Skonto (Gewährte Kundenskonto) (2 %) = Zielverkaufspreis (100 % -> 95 %) + Kundenrabatt (5 %) = Nettoverkaufspreis exkl. USt. (100 %) + Umsatzsteuer (20 %) = Bruttoverkaufspreis (120 %) Verschiedene Rabatte müssen schrittweise berechnet werden und dürfen NICHT zusammengezählt werden! 2 Regelmäßig vorkommende kaufmännische Bestandteile Menge, Art, Preis  gesetzliche Bestandteile Lieferbedingungen, Zahlungsbedingungen  regelmäßig vorkommende Bestandteile (freiwillig) Verpackung, Gewährleistung, Garantie  weitere Bestandteile (freiwillig) Freiwillige Bestandteile ergeben sich aus Usancen, AGB, Dispositivem Recht 2.1 Lieferbedingungen Erfüllungszeit, Erfüllungsort, Eigentums-(Risiko-) und Kostenübergang 2.1.1 Erfüllungszeit Keine vertragliche Vereinbarung -> Promptgeschäft (sofortige Lieferung) Vertragliche Vereinbarung -> Termingeschäft -> Fixgeschäft, gewöhnliches Termingeschäft (ca.) Sonderform: Kauf auf Abruf: Käufer kann Waren in bestimmter Frist abrufen Vertragsabschluss im Internet: Lieferung innerhalb von 30 Tagen 2.1.2 Erfüllungsort der Lieferung Formen der Übergabe Körperlich, Symbolisch, Elektronisch Bedeutung des Erfüllungsortes Eigentumsübergang, Risikoübergang, Kostenübergang B2B: Erfüllungsort ist Übergabe an Frachtführer B2C: Erfüllungsort ist Übergabe an Kunde von Frachtführer Festlegung des Erfüllungsorts Ohne Vereinbarung im KV (Gesetz greift) -> vgl. B2B, B2C

14 Mit Vereinbarung im KV -> frei vereinbart Incoterms International Commercial Terms, Lieferklauseln

Wichtige Lieferklauseln Lieferklausel Risiko trägt

Kosten trägt

„AB WERK“

Käufer

Käufer

„FREI HAUS“

Verkäufer

Verkäufer

„FRACHTFREI z.B. Linz Hbf“

Käufer ab Übergabe an den 1. Frachtführer z.B. Wien Hbf an ÖBB

Verkäufer bis zum benannten Ort Frachtführer bezahlt noch der Verkäufer

Risiko-(Eigentums-) und Kostenübergang an Einem ORT Einpunktklausel Einem ORT Einpunktklausel Verschiedene Orte Zweipunktklausel Warenübergabe und Risikoübergabe an einem anderen Ort

2 Zahlungsbedingungen 1. Erfüllungszeit der Zahlung - ABGB a. Vorauszahlung, Promptzahlung, Zielkauf (später) - Skonto Sonderform ...


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