Charakterisierung Möbius PDF

Title Charakterisierung Möbius
Author Hasmik Aristakesyan
Course Rechts- und Staatsphilosophie
Institution Humboldt-Universität zu Berlin
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Charakterisierung – Möbius: Johann Wilhelm Möbius, welcher einer der genialsten Physiker aller Zeiten ist, stellt die Hauptperson und den Überbringer der dürrenmattschen Botschaft in der Komödie „Die Physiker“ dar. Möbius ist ein unbeholfener vierzig jähriger Physiker [s. 35,37,57], der drei Söhne mit seiner geschiedenen Frau Lina hat [S.36]. Er heiratete Lina mit 20 Jahren, jedoch lebten sie seit 15 Jahren geschieden, da Möbius im Sanatorium „Les Cerisiers“ ist [S.33]. Möbius wuchs als armes Waisenkind auf [S.33], besuchte jedoch ein Gymnasium und studierte durch Linas finanzielle Unterstützung Physik [S.33-34]. Bereits als Student bewies Möbius sein Vernunft und seine intellektuellen Fähigkeiten [S.52]. Im Drama wird der Physiker Möbius als harmlos und bescheiden dargestellt [S.29], da er in den letzten fünf Jahren das Problem der Gravitation löste, die „einheitliche Feldtheorie“ und das „System für alle möglichen Erfindungen“ entwickelte [S.69]. Zudem bezeichnet sich Möbius selbst als ein „ungenügender Vater“ [S.39], weil er vermutlich seit Jahren seine Kinder nicht gesehen hat und nie für sie dagewesen ist. Hieraus lässt sich entnehmen, dass ihm sein Handeln zum Schutze der Menschheit bewusst ist [S.34]. Folglich denkt er, die Menschheit durch seine Intelligenz in einer großen Gefahr zu bringen, da seiner Ansicht nach, die Menschheit noch nicht reif genug für die Erfindungen, Forschungen und vor allem für die Entdeckung der Weltformel ist [S.76]. Aus diesem Grund entscheidet er sich, mit der Lüge den König Salomo zu sehen, für den Aufenthalt im Irrenanstalt. Hieran erkennt man, dass Möbius ein guter Schauspieler ist, da nur Schwester Monika das Vortäuschen der Geisteskrankheit auffällt [S.???]. Weiterhin kann man sagen, dass Möbius sehr aufopferungsvoll ist, da er die Allgemeinheit über seine eigenen Freiheiten und seiner eigenen Familie stellt. Er denkt durch sein Aufenthalt im Irrenhaus die Menschheit zu schützen. Auch als Schwester Monika seine Lüge entlarvte, tötete er sie mit trennenden Augen, nach dem Glauben die Menschheit zu retten [S.???]. Zudem sagt Möbius, dass er seine eigenen Gefühle nicht mehr kontrollieren kann, womit er selbst als emotionsloser Mensch dargestellt wird [S.45]. Jedoch widerspricht sich diese These, als er kurz nach dem Mord an Schwester Monika zu weinen beginnt, da dies ihn seelisch mitnimmt. Jedoch wirkt Möbius durch diesen Mord als sehr skrupellos und gefühlskalt. Als die Physiker Einstein und Newton ihm ihre wahren Identitäten als Geheimagenten offenbaren, bleibt Möbius ruhig und vertritt seine Meinung standhaft, was ihn sehr selbstbewusst macht. Anhand den persönlichen Merkmalen lässt sich entnehmen, dass Möbius sehr bedacht handelt und sein Handeln sehr genau berechnet. Um die Menschheit von seinen Entdeckungen und seinem Wissen nicht zu gefährden, nimmt er alles in Kauf [S.33, S. ?]. Diese Doppelbödigkeit und Täuschung zeichnen Stil und Sprache in Dürrenmatts „Die Physiker“ aus. Durch den Gegensatz der Skrupellosigkeit und seine Verantwortungsbewusstsein offenbart sich in dem ständigen Doppelspiel die Frage, wer eigentlich verrückt und wer normal ist. Diese besonders raffinierte Form der Ironie erschwert die Frage, ob Möbius nun verrückt oder normal ist....


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