Charakterisierung Xenia Klausen PDF

Title Charakterisierung Xenia Klausen
Course Pädagogische Psychologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Description

Xenia Klausen ist eine der beiden Hauptpersonen in der Novelle „Das Haus in der Dorotheenstraße“. Das Werk wurde von Harmut lange im Jahre 2013 veröffentlicht und ist folglich in die Epoche der Gegenwartsliteratur bzw. der Postmoderne zuzuordnen. Diese zeichnen sich durch die Merkmale Liebe, Beziehung und zwischenmenschliche Probleme, so wie der Realitätsflucht des Individuums aus, und spiegeln sich auch in der Dorotheenstraße wider. Es geht um die Beziehung der Klausens, welche durch die Karriere Gottfrieds als Korrespondent ins wanken gerät. Wie seine Frau Xenia mit diesem Wandel umgeht und wie sie allgemein in ihrem Wesen und Eigenschaften ist habe ich aus dem Text entnommen und möchte ich im Folgenden darlegen. Zunächst ist sehr auffallend das eine allgemeingültige Charakterisierung Xenias nicht zweifellos möglich ist. Innerhalb der Handlung weist sie teilweise gegensätzliche Charakterzüge auf, weswegen ich ihre Charakterisierung in zwei Teile, einmal vor bzw. unmittelbar nachdem Gottfried in London angekommen ist, und einmal ab dem Punkt wo sie nicht zum abgesprochenen Zeitpunkt am Flughafenterminal in London erscheint und Gottfried die Männerstimme am Telefon hört. Zu Beginn der Handlung sticht sofort hervor, dass Xenia die langjährige Ehepartnerin Gottfrieds ist. Sie kennen sich aus der gemeinsamen Schulzeit und teilen eine Zeit voller Treue und Vertrauen vgl. „was ihre Eigenarten und Interessen betraf, über Jahre hinweg miteinander vertraut,“ S.73. Es vermittelt also die Stimmung, dass sie glücklich und dankbar über ihre aktuellen Lebensumstände ist, sie kennt ihren Mann und erfährt ein Gefühl von Geborgenheit in deren Haus in der Dorotheenstraße vgl.S.73. Darüber hinaus ist Xenia nicht nur zuverlässig, sondern auch äußerst verständnisvoll. Als Gottfried von seinem Angebot als Auslandskorrespondent erzählt, äußert sie zwar ihren Wunsch zunächst noch zu Hause zu bleiben, hat aber auch vollstes Verständnis und beratschlagt sich mit ihm zusammen direkt über eine Lösung um die Trennung zu überwinden „Man beratschlagte, wie man den Zustand der Trennung, der unmittelbar bevorstand, möglichst rasch beenden könnte.“ S.75. Als letztes kann man dem Text entnehmen, dass sie äußerst heimatverbunden ist, am Haus in der Dorotheenstraße hängt, so scheint es zunächst jedenfalls. Dies kann man der Stelle „obwohl seine Frau erklärte, dass sie fürs erste in Kohlhasenbrück, genau in dem haus an der Dorotheenstraße, bleiben wird“ S.75 entnehmen, jedoch nur mutmaßen ob dies ausschließlich der Verbundenheit zur Heimat, der dort gemeinsam verbrachten Zeit zu verdanken ist, oder ob noch andere Intentionen dahinterstecken. Somit komme ich also zum zweiten Teil der Handlung, in welcher Xenia wenig Raum bekommt, diesen jedoch durch ein gegenteiliges Auftreten im Vergleich zum ersten Teil nutzt. Die Situation ist also, dass Gottfried und Xenia damit verblieben sind, dass sie zu ihm nach London kommt. Nun jedoch als sie nicht erscheint und eine Männerstimme an ihrem Telefon abnimmt kommt die Vermutung der Untreue auf „Aber es war nicht Xenia, die ihm antwortete. Es war, wie er glaubte, eine Männerstimme“ S.82. Wie man jetzt schon feststellen kann, benötigt es für den zweiten Teil einen größeren Rahmen an Interpretation, nicht desto trotz ist offensichtlich, dass sie gegenteilig zu ihrer zunächst beschriebenen Zuverlässigkeit, sich nicht an ihre Verabredung gehalten hat und die einzige Zuverlässigkeit nicht mehr auf sie zutrifft. Des Weiteren ist zu entnehmen, dass sie aus Gottfrieds Sicht zunehmend nicht nur untreu ist, sondern gezielt immer mehr betrügerisch. Sie stimmt ihm dem Jobangebot im Ausland zu, verspricht nachzukommen und das scheinbar nur als Vorwand und ihre wahre Gestalt jedoch zu Hause in der Dorotheenstraße ist und sich mit einem anderen Mann amüsiert, „und darauf bestand, mit seiner Frau zu sprechen, hörte er ein Flüstern, dann im Hintergrund ein unterdrücktes Lachen, und es war, daran bestand kein Zweifel, Xenia, die sich, worüber auch immer, zu amüsieren schien“ S.86. Resümierend lässt sich also festhalten, dass Xenia ein Charakter mit einer Entwicklung ist. Sie beleuchtet gegenteilige Seiten, wie die Treue und Untreue, die Zuverlässigkeit und Unzuverlässigkeit. Meiner Meinung nach ist sie Charakter, der im Schatten für die Entfremdung verantwortlich ist....


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