Definitionen und Stichwörter aus Entwicklungspsychologie 1 PDF

Title Definitionen und Stichwörter aus Entwicklungspsychologie 1
Course Entwicklungspsychologie II
Institution Universität Bern
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Entwicklungspsychologie 1 Ontogenese Anlage Umwelt Konstruktivistische Perspektive Heime:

somatisch Psycho-social growth failure Informationsverarbeitu ngsansatz Systematische Beobachtungen Aufgabenbewältigung Selbstberichte Non-invasive physiologische Masse Zusammenfassung

Entwicklung Biologische Grundausstattung, vor allem von Eltern übertragene Gene Materielle& Soziale Umgebung in der Entwicklung stattfindet (geteilte& nicht geteilte U.) Heutige Perspektive: Organismus/ Individuum «sucht» o. «schafft sich» passende Umweltnische, gemeinsame Wirkungsweise Anlage& Umwelt (für Intelligenz, Persönlichkeit, etc.) Aversive Entwicklungsumwelt, viele verschiedene Betreuungspersonen (welche oft einfach verschwinden) mögl. Folgen: somatisch (psycho-social growth failure, frühere Pubertät), neurobiologisch (abnorme Hirnentwicklung), psycho-sozial (Bindungsstörungen, willkürliche Anhänglichkeit) körperlich In Heimen unterdurchschnittliche Entwicklung trotz ausreichender Ernährung  kleiner, geringeres Gewicht, kleinerer Kopfumfang Ultrakurzeitgedächtnis Arbeitsgedächtnis Langzeitgedächtnis In natürlichen Kontexten (z.B. Aufmerksamkeit in Unterricht) Von Forscher entwickelte Aufgabe (z.B. visuelle Suchaufgabe auf Computer) Vor allem durch Fragebögen Augenbewegungen, Cortisol in Speichel, Hautwiederstand, Durchblutung

Entwicklungspsychologie relativ junge empirische Wissenschaft, versucht zentrale Fragen innerhalb Psychologie zu beantworten  Eine Hauptdisziplin der Psychologie  Grundlage Verständnis viele psycholog. Prozesse in anderen Bereichen  Abwendungsorientiert: praktisch relevante Forschungsfragen, wenn ausreichend fundiertes Grundwissen hat Biologische Grundlagen von Entwicklung Chromosomensatz Je 23 Chromosomen aus Eizelle& Spermium, 22 Autosome und 2 Geschlechtschromosomen (xx, xy) Chromosom 1 Molekül Desoxyribonukleinsäure (DNA) Gen Gruppe von Nukleinsäuren, 20'500 Gene, 99% bei allen Menschen gleich, enthalten Infos die von Ribonukleinsäuren (RNA) abgelesen, stärkere genetische Komponente bei physischen Merkmalen als Persönlichkeitseigenschaften (Intelligenz: stärkster biolog. Einfluss) Epigenesis Veränderung Phänotypen, Merkmalen, Verhalten, ohne genetische Ausstattung verändert Methylation: An-& abschalten genetischer Information, je nach Umweltgegebenheiten Genetischer Einfluss Einfluss genetischer Ausstattung verändert sich für allermeiste Merkmale und wird stärker mit dem Alter Zygote Gestationswoche 1-2, befruchtete Eizelle in Uteruswand, Zellteilungen > Blastozyste 100 Zellen, ab Tag 5, nachher Einnistung in Gebärmutter, Anbindung Blutkreislauf Mutter Embryonale Phase Gestationswoche 3-8, Körperstrukturen, Beginn Entwicklung innere Organe, Embryo in Fruchtblase und schwimmt, Nabelschnur& Zotten zur Versorgung, 3 Schichten: > Ektoderm Später Haare, äussere Hautschichten und Nervensystem > Mesoderm Später Muskeln, Knochen, Herz-Kreislauf-System > Endoderm Später Verdauungssystem und Lungen Phase Fötus Gestationswoche 9-38, Zunahme Grösse& Gewicht, Geschlechtsdifferenzierung, Entwicklung ZNS Neurogenesis Neue Zellen entstehen durch Zellteilung, grösstenteils pränatal, insbesondere fürs ZNS Zellmigration Wanderung Zellen an Zelort, meiste Zellen Zielort im 7. Schwangerschaftsmonat erreicht, Fehler Zellmigration mögliche Ursache für Lernstörungen, Epilepsie Zelldifferenzierung Zellen werden grösser, Dendriten und Synapsen bilden sich aus, geht postnatal weiter Synaptogenese Bildung von Synapsen, neue Synapsen brauchen Energiezufur (Erhöhter Bedarf in ZNS in Vergleich zu Körper, Anstieg/ Abfall Neurotransmitter in Gehirn (Folie 24) Selektiver Zelltod und Untergang Synapsen, Prinzip: «use it or lose it», Pruning= Überschuss synaptischer «Pruning» Verbindungen (nicht gebraucht& bilden sich zurück), Konzentration auf nötige Verbindungen) Experience-expectant Biologisch vorprogrammierte Architektur des ZNS ist optimal auf spezifische/ typische synaptogenesis Umwelteinflüsse vorbereitet und kann sich in diesen optimal weiterentwickeln Myelinscheide Entlang Axone bis hin zu Synapse für schnelle Informationsverarbeitung, Fettschicht 

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Genotyp zu Phänotyp

Michael Meaney Epigenese

AP springt von Schnürring zu Schnürring, postnatale Entwicklung Umwelt bestimmt, welche Gene (&in welchem Ausmass) zur Expression kommen, genetische Ausstattung legt obere und untere Grenzen Entwicklung fest, Faustregel: Phasen beschleunigte Entwicklung hat Umwelt grösseren Einfluss (positiv oder negativ) (Folie 28) Forschung: fürsorgliche/ ängstliche vs wenig ängstliche Rattenmütter Babys vertauscht Ergebnis: Trotz genetischer Prädisposition keine Expression Gene in positiver Entwicklungsumwelt und bleibt über Generationen bestehen = Epigenese Modifikation genetische Aktivität in Abhängigkeit der Umwelt  genetische Prädisposition ≠ Determination in Umwelt Genetische Einflüsse nicht unabhängig von Umwelt sondern oft mit ihr zusammenhängend Eltern geben Kindern genetische Ausstattung und gestalten ihre Umwelt (Kind ist passiv)

Gen-Umwelt Korrelation >passive G-UKorrelation >evokative G-UUnterschiede in genetische Ausstattung provoziert/ triggert/ ruft hervor andere Korrelation Umweltreaktionen (positiver Affekt Umwelt reagiert positiv und unterstützend) > aktive G-UKind mit spez. Genetischer Ausstattung sucht sich «Nische» (hohes körperliches Korrelation Aktivitätsniveau sucht aktive Freunde, treibt Sport = Niche-picking Generelle negative Einflüsse Zusammenspiel Gene und Umwelt >Ernährung Mutter Erhöhter Kalorienbedarf, Folsäure Vitamin B9/ B11 Bedarf stark erhöht Schwangerschaft >Stress Reduzierte Sauerstoffversorgung, geschwächtes Immunsystem Mutter, schadet Fötus >junge Mutter Gesundheits-& Vorsorgeverhalten, geringe Bildung, tieferer SÖS >älter als 35 Sinkende Fertilität, Risiko Fehlgeburten& Down-Syndrome, aber bessere Ausbildung usw. Teratogene Spezifische negative Einflüsse: Chemikalien, Medis, Drogen/ bakterielle o. virale Infektionen (z.B. Aids, Herpes) / Umweltgifte, Strahlen ! Ausmass negativer Einfluss von Genotyp abhängig, haben meist spezifischen Wirkungsweisen (≠ auf alles gleich wirken), dosis-abhängig, negative Einflüsse nicht immer ab Geburt sichtbar, Timing wichtig für Art/ Lokalisation Schaden (Folie 40)

Zusammenfassung

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Körperliche Entwicklung und vor allem Entwicklung ZNS folgt klarer Abfolge (starke biologische Basis Entwicklungsfahrpläne, dynamische Zusammenhänge)

Sowohl prä- als auch postnatale Entwicklung von Umwelt beeinflusst (Phasen von dynamischer Entwicklung hat Umwelt besonders grossen Einfluss)  Biologische Beeinflussung ≠ Determination, sondern nur Disposition: Epigenetik Entwicklung von Wahrnehmung Wahrnehmung Voraussetzung für viele kognitive Entwicklung  Sehen, Hören, Sinne integrieren Kognition Wie funktioniert es? Kategorisierung, Kernwissen, Einprägen  Kognitive Entwicklung rückwirkend auf Wahrnehmungsprozesse Nativismus Nature, direkt – Gibson: Wahrnehmungen sind direkt, d.h. bedeutungshaltig, werden nach und nach immer detaillierter, präziser und schneller (sofort aufgrund biolog. Disposition) Empirismus Nurture, indirekt – Helmholtz& Piaget: Wahrnehmung indirekt, Empfindungen nach und nach mit Bedeutung versehen Methoden Säuglingsforschung 1. Physiologische Wenn Rate/ Reaktion sich verändert: 2 Reize werden als verschieden erkannt (Verhalten Reaktionen angepasst) (z.B. Herzrate, Saugfrequenz, Kopfbewegungen, non-nutritive sucker, etc.) 2. Blickmessungen Präferenzmethode, Habituations-Dishabituations-Methode, Erwartungsverletzungsmethode Annahme: unterschiedliche Blickzeiten 2 Reize als verschieden erkannt >Fantz Box Kann in Box verschiedene Bilder reinschieben, in Auge spiegeln, was Baby anschaut also was interessanter > HabituationsWiederholte Präsentation identischer Stimulus, Verhaltensveränderung Richtung DishabituationsDesinteresse, wenn neuer Stimulus, erkennbare Dishabituation, als neu und interessant Paradigma erkannt 3. Greif-/ Such-/ Ab 5 Monaten (preferential reaching) Auswahlmethoden Akkommodationsfähig Fähigkeit Auge, Brechkraft Linse so zu verändern, Dass Objekte aus verschiedener keit Entfernung scharf gesehen werden können Farbwahrnehmung Wellenlänge Licht bestimmt Farbe, Farbwahrnehmung beruht auf Aktivität 3 Rezeptortypen (Zapfen auf Netzhaut; rot-grün-blau), Säuglinge bevorzugen Grundfarben, gegenüber Mischfarben, Kategoriale Farbwahrnehmung von anfang an wie bei Erwachsenen Binokulare Querdisparität/ - disparation (steretypisches Sehen), Konvergenz (in Tiefe sehen)  Tiefeninformation funktioniert nur bei vollständigem stereoskopischem Sehen (je näher Bild desto unterschiedlicher ist Abbild auf den verschiedenen Augen) Monokulare Statistische Hinweisreize: lineare Perspektive, Texturgradient, Luftperspektive, Tiefeninformation perspektivische Unschärfe, Akkommodation Linse, Licht& Schatten, Grössen-/ Formkonstanz, Höhe in Gesichtsfeld, Überlagerung, Kinetische Hinweisreize: Bewegungsparallaxe (Beobachter bewegt sich, relative räumliche Anordnung von stationären Objekten verändert sich), optische Expansion (Objekt kommt schnell auf Baby zu: mit Augen klimpern) Formkonstanz Objekte, die sich bewegen o. von vers. Blickwinkeln betrachten, erzeugen anderes retinales Bild, ab 4 Monaten: können 3-dimensional sehen Visuelle Klippe Eleanor J. Gibson, vermeidlicher Abgrund ob darüber gehen: ein abgestimmtes Zusammenspiel von Wahrnehmung, motorischer Entwicklung und Kognition Subjektive Konturen Tendenz ganze Körper zu sehen, obwohl diese nicht da sind Preferential Looking Neugeborene schauen am längsten auf gesichtsähnlichen Stimulus Perceptual narrowing Frühe Spezialisierung Unterscheidung Gesichter (nicht mehr Affen und andere Ethnien), other-Race-Effekt mit zunehmender Expertise Gehör 360°, weite Distanzen& um Ecken, auch in Schlaf, wichtig für Kommunikation mit Sprache, schon pränatal (7.-8. Monat) > Hörschwelle Leisestes Geräusch, das man noch hören kann, gesprochene Sprache am besten gehört, Säuglinge hören weniger gut als Erwachsene > Richtungshören Ab 7 Monaten, Geräusche um die Ecke, durch Verrechnung Differenz, wann Stimuli an beiden Ohren eintrifft Intermodale Integration Sinnesausdrücke aus verschiedenen Modalitäten zu Wahrnehmung, belegt Wahrnehmung Tatsache, dass Sinneseindrücke zentral und höher geordnet weiterverarbeitet werden Zusammenfassung  Rasante Entwicklung in ersten Lebensmonaten in allen Wahrnehmungsbereichen  Nativismus-Empirismus-Kontroverse: für beide Ansätze Belege, Prepardness für differenzierte Wahrnehmungsleistungen (Gesichter), aber gleichzeitig perceputal narrowing und Verbesserung durch Erfahrung  Wechselseitige Beziehung zwischen Wahrnehmung und kognitiven Prozessen  Wahrnehmung Voraussetzung für weite Bereiche der Entwicklung Entwicklung der Motorik Reflexe Guter Indikator regelgerechte, neurologische Entwicklung, mange offensichtliche 

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evolutionsbiologische «Berechtigung», andere weniger Reflex: Finger Greifen Greifen mit Zehen Reaktion auf Stimulation Fuss Klammerreflex/ Zusammenzucken, schreckhafte Bewegung Baby Tonischer Nackenreflex passive Drehung Kopf in Rückenlange Schwimm-Reflex Luft anhalten (Atemschutzreflex) postnatale Rückbildung Schreitereflex Ohne gehen zu können Vers. Reflexe Rooting (Sucheffekt), Saugreflex, Schluckreflex Cephalocaudale Universell: Körperkontrolle entwickelt sich von Oben nach unten (Kopf halten und drehen Abfolge zuerst, gehen zuletzt) sonst grosse individuelle Unterschiede (Tempo, Art und Abfolge) Universelle Spricht für starke biologische Beeinflussung: z.B. Liegen-sitzen- aufstehen- stehenEntwicklungssequenz gehen (Folie 11), Feinmotorik (Zahlentabelle) Dynamische Systeme z.B. Greifen (Auge-Hand-Koordination): unterschiedliche Bewegungsmuster  keine angeborenen Verhaltens-«Programme», sondern dynamisches, angepasstes System, früh schon gut abgestimmtes Zusammenspeil von Wahrnehmung, Motorik& Planung Predictive reaching In vorausplanender Weise nach schnell bewegenden Objekten greifen ab 18 Wochen, mehr als nur Motorik, radial grip: ab 14 Monaten vorausplanendes Greifen, mehr mit selfdirected tools (Löffel richtig greifen) Spezifische motorische Funktionen > Koordinative Entwicklung Grosse Entwicklung zwischen 7-15Jahren, nachher schon fast ausgereift > Blasen-& Darmkontrolle Mädchen sich biologisch früher entwickeln, Blasenprobleme bei Jungs normal > Ballfertigkeiten In allen anderen Bereichen der motorischen Entwicklung haben Mädchen Entwicklungsvorsprung, hier nicht: Jungs spielen mehr mit Ball und machen es lieber Entwicklungstrends Grössere Effizienz, rundere Bewegungen, bessere Koordination& Balance, höhere motorische Entw. Geschwindigkeit, grössere Genauigkeit, kleinerer speed-accuracy trade off Rolle Erfahrung motorische Entwicklung: mögliche Lösungen Untersuchung (methodisches Problem) 1. kulturelle Wie sehr Kinder er-/ entmutigt werden motorische Fähigkeiten zu üben kann Unterschiede Geschwindigkeit motorische Entwicklung beeinflussen, aber nicht Abfolge und auch nicht individuelle Unterschiede innerhalb von Kultur 2. Trainingsstudien Motorische Erfahrungen/ Übungsmöglichkeiten vorgegeben nach Studie von Lobo& Gallaway schon nach 3 Wochen Entwicklungsvorteile und Meilensteine früher erreicht 3. QuasiUnterschiedliches Entwicklungstempo= gleichalte Kinder mit unterschiedlichen experimentelle Studien motorischen Entwicklungen eigene Lokomotion führt zu besseren Suchstrategien, Art Lokomotion keine Rolle für kognitive Entwicklung, Lokomotionserfahrung hat linearen Einfluss > Lokomotion z.B. Preloc (vor eigener Fortbewegung), Walker (aber kein eigenes krabbeln), Krabbler (eigene Lokomotion), laufende Kinder Lokomotion Abhängen flexibel anpassen, da Aktionsmöglichkeiten gelernt Developmental Störung motorischer Koordination, oft nicht erkannt (Klassenclown, Aufgabe nicht ernst Coordination Disorder nehmen, etc) Problem: können nicht auf einmal koordinativen Aufgaben erlernen (DCD) Palmar Grasp plantar Babinsky Moro

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Vers. Bereiche motorische Entwicklung: unterschiedliche Entwicklungsabfolgen und unterschiedliches Timing  Universelle Abfolge Meilensteine: starke genetische Komponente in motorischer Entwicklung  Grosse individuelle Unterschiede: genetisch und Rolle von Erfahrung  Interessant: Zusammenspiel kognitiver und motorischer Entwicklung: trotz Zusammenhängen keine Eindeutigen Effekte bei Interventionen  Motorische Entwicklung: Bereich in dem man gut Entwicklungsstörungen feststellen kann (neurologisch und neuropsychologisch) Theorien Entwicklungspsychologie 1.Biologische  Entwicklung = Reifung: Rousseau, Gesell Sichtweisen  Ethologische Sichtweisen: Ontogenese in phylogenetischen Zusammenhang Entwicklung sehen, Verhalten adaptiv, sichert überleben, Annahme: kritische/ sensible Phasen wo Entwicklung und Lernen am besten stattfindet, K. Lorenz: Prägung  Bewertung: biologische Ausstattung von grosser allgemeiner Bedeutung für Entwicklung, heisst nicht, dass Umwelt unwichtig ist > differential Belsky: Interaktion zwischen anlagebedingten Unterschieden und Umweltfaktoren (z.B. Temperament Kind mit Elternverhalten) Resilienz (anpassungsfähig) vs. Vulnerabilität susceptibility 2. psychodynamische  Entwicklung= Bewältigung von Entwicklungsaufgaben&-hürden, Güte Sichtweisen Entw. Bewältigung vorherige Stufe determiniert weitere Entwicklung  Freud  Erikson: betont Bedeutung sozio-kultureller Kontext für Entwicklung  8 psychosoziale Konflikte, die bewältigt werden müssen (Unabhängigkeit, Leistungsverhalten, Rollenidentität) (Tabelle Buch S.28)  Bewertung: empirisch nicht überzeugend belegt, Entwicklungsverläufe scheinen flexibler, variabler zu sein 3. Lerntheoretische  Kind als Tabula rasa geboren, Entwicklung= Erfahrung mit Umwelt Sichtweisen Entw.  Watson: z.B. Little Albert Angst vor Ratten als gelernte Verbindung  Bewertung: operante Lernprinzipien in Entwicklungspsychologie vielfach bestätigt, aber Lernen und Entwicklung nicht nur aufgrund Verstärkung/ Bestrafung > operantes Skinner: Belohnung vs. Zurückhalten/ Wegnehmen von negativen Konsequenzen vs. Bestrafung Konditionieren >sozial-kognitive Bandura: Lernen/ Entwicklung durch Beobachtung (Verhalten muss nicht erst gezeigt und verstärkt werden: interne Repräsentation Interpretation Beobachtungen, Stellvertretende Lerntheorie Verstärker, Kind= aktiver Responder Kognitive Entwicklungstheorien Piaget’s Theorie der  Kinder von Natur aus neugierig  Konstruieren Verständnis über Welt in aktiver Auseinandersetzung aufbauend auf kognitiven Entwicklung eigenen Erfahrungen Assimilation: neue Erfahrungen direkt in Verständnis über Welt eingebaut Akkommodation: durch neue Erfahrungen vorhandenes Verständnis über Welt an neue Erfahrungen anpasst und in meisten Fällen ausdifferenzieren  Assimilation und Akkommodation normalerweise in ausgeglichenem Verhältnis zueinander: das Äquilibrium  Äquilibration: Erfahrungen verarbeitet, die schwer assimilier-, akkomodierbar sind = fundamentalere Veränderungen in Denken/ Verständnis Welt werden nötig  Passiert in leben 3x Stufentheorie Zusammenfassung

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>1. Sensu-motorische Stufe

> 2. Prä-operationale Stufe

> 3. Konkretoperationionale Stufe

> 4. Formaloperationale Stufe Bedeutung Piaget

Informationsverarbeitu ngsansatz

> kogn. Entwicklung >«Motoren» Gedächtnisentwicklun g >Arbeitsgedächtnis Evolutionsbiologische Sichtweise auf kognitive Entwicklung

>Kohäsion Objekte >Vertikale Stabilität/ Schwerkraft >Gesichtererkennung >belebt vs. unbelebt >angeborenes Wissen Kategorien/ Konzepte >Naive Theorie Psychologie Vytogotskys soziokulturelle Perspektive

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Geburt bis 2 Jahre, sogenannte Zirkular-Reaktion Durch Exploration Objekte in Umwelt Schemata entwickeln, Verständnis einfache Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge  Objektpermanenz: Verständnis, dass Objekt noch weiter existiert, obwohl selber gerad nicht sieht (erst gegen Ende erlernen)  2-7 Jahre: erste Symbolnutzung  Fähigkeit Dinge und Erlebnisse mental zu repräsentieren  Zentrierung/ Eindimensionalität Denken (Perseverationsfehler, Mengenkonstanz)  Schemata zunehmend ausdifferenzierter (Konzentration auf eigene Dimension)  Egozentrismus (fehlende Perspektivenübernahme- Kompetenz)  7-11 Jahre  An konkreten Objekten/ Problemen können kognitive Operationen vorgenommen werden Strategien werden entdeckt  Denken wird systematischer: Schlussfolgerungen ziehen, Operationen rückgängig machen  Ab 11 Jahren  Nicht von allen in Hinblick auf alle Aspekte des Denkens erreicht  Braucht keinen unmittelbaren Realitätsbezug mehr, vor allem deduktives Denken und richtiges Schlussfolgern auf Basis von falschen Annahmen  Neuer Blick auf Entwicklung Kinder: entdeckend, mitgestaltend  Aber: Unterschätzung Kompetenzen& mögl. Denkleistungen junge Kinder und Überschätzung Denkentwicklung im Jugendalter  Wie Entwicklungsvorgänge vorangehen bleibt spezifiziert (insbesondere Akkommodation und individuelle Unterschiede)  Stark biologisch beeinflusste Theorie: deutliche Reifungsrahmen  Einfluss Kultur und Umwelt unterschätzt und bleibt un-spezifiziert Ansatz, der Zugange zu den u.g. Problemen/ Themen systematisch ermöglicht  Keine entwicklungspsychologische Theorie in engerem sinne  Durchgesetzt hat sich Mehrspeichermodell Gedächtnis (Atkinson& Shiffrin)  Computer-Analogie, Modell inzwischen auch schon modifiziert (Folie 27)  Mehrkomponenten-Sichtweise immer noch aktuell (siehe Folie) Forschung: unterschiedliche Zugänge, Komponenten separat untersucht ≠ kohärentes Bild Ergebnis viele quantitative Veränderungen in verschiedenen Bereichen Infoverarbeitung diese können zu qualitativer Veränderung in Infoverarbeitung führen Wesentliche Faktoren zur Erklärung kognitiver Entwicklungsveränderungen: Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Strategien, Vorwissen, Metagedächtnis/ Metakognition Fähigkeit zu kurzfristigem Behalten und Manipulieren einer begrenzten Menge Information Besondere bzw. besonders frühe kognitive Kompetenzen in Bereichen, welche in Evolution von Vorteil waren (z.B. Unterscheidung belebt vs. Unbelebt, Verständnis Absicht& Ziele anderer, Wiedererkennung Gesichter, Sprache, physikalisc...


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