Deutsch als Fremd- & Zweitsprache PDF

Title Deutsch als Fremd- & Zweitsprache
Author Karoline Berginz
Course Einführung in die Deutsche Philologie
Institution Universität Wien
Pages 4
File Size 491.2 KB
File Type PDF
Total Downloads 104
Total Views 160

Summary

Kurs: Einführung in die deutsche Philologie STEOP UF Deutsch
Deutsch als Fremd- & Zweitsprache
Wintersemester 2021...


Description

2.3.4 Organisationsformen & Methoden

2.1

Begriffliches

F - Deutsch als Fremdsprache • Spracherwerb in nicht dtspr. Umgebung • Türke lernt in Türkei Dt in der Schule - (nur im Fremdsprachenunterricht) • gesteuerte Sprachaneignung (= Lernen)

Bringt bessere Erfolge

Scaffolding (= Gerüst) • Unterstützungskonzept beim Lernen • Gerüstaufbau, um höhere Stufen im sprachl. Entwicklungs- & Bildungsprozess zu erreichen • „Zone der nächsten Entwicklung“: Phase des Übergangs, wo Kind auf bereits Gelerntes andockt & Unterstützung (!) braucht. Langs. Gerüstabbau, wenn neu Erlerntes sicher steht • detailliert ausgearbeitet & hilft bei Vermittlung gröberer Ziele Macro- & Mikroscaffolding Planung & Durchführung des Unterrichts • Bedarfsanalyse besteht aus folgenden Schritten • Lernstandsanalyse • Unterrichtsplanung • Unterrichtsinteraktion Methoden auf der mikroebene: Transparenz d. sprachlichen Anteile an den fachunterrichtlichen Zielsetzungen und Kompetenzerwartungen, z.B. auch sprachliche Ziele erklären o unterrichtliche Sprachverwendung der Lehrkraft o Interaktion im Unterricht und Gelegenheiten für die Schüler zum Sprachhandeln o sprachliche Angemessenheit von Materialien

Fremdmachende Festlegung von Personen durch diese Begriffe Diese Begriffe (DaF, DaZ) werden auch bei Personen verwendet z.B: „DaZ-Kinder“: Kinder, die zusätzlich Deutsch-förderunterricht an Schulen besuchen.

Entwicklung von Deutsch als Zweitsprache Womit beschäftigte sich die Germanistik? • zwei Stränge: Germanistik + Bildungswissenschaft - Deutsch als Fremdsprache • Arbeitsbereich: Deutsch im Migrationskontext Womit beschäftigte sich die BildungsWS? - Bildungserfolg & -gerechtigkeit • im Fokus: Erwachsenenbildung & Schule • in letzter Zeit: Annäherung beider disziplinärer Entwicklungen Interdisziplinarität Weitere Fachbereiche: - (z.B in Anwendung empirischer Forschungsmethoden) Psychologie, Pädagogik, Politik, Soziologie, Linguistik

DaZ - Erwachsenenbildung

• Deutschvermittlung in Kursen (Deutsch-, Alphabetisierungs- & Integrationskurse in Ö) • starke Verknüpfung mit Integrationspolit. & sprachenpolit. Fragen • Ggstnde: Sprache, Landeskunde, jur. Fragen „Integrationsvereinbarungen“

DaZ - Schulischen Bereich

Wichtige Begriffe

• ungesteuerter Erwerb (statt gest. Lernen) • Erwerb soll durch Kommunikation in Lebenssituationen stattfinden • lebensweltliche Mehrsprachigkeit statt Fremdsprachenmehrsprachigkeit

oder multilingualer Erspracherwerb: • passive Aufnahme durch Umfeld (z.B ältere Geschwister)

• Fachsensibler Sprachunterricht - z.B bei additiver Sprachförderung - im Sprachunterricht werden auch andere Fächer (Mathe) behandelt

• Sprachsensibler Fachunterricht - z.B bei integrativer Sprachförderung/-bildung - Im Fachunterricht (Mathe) wird auch auf den korrekten Sprachgebrauch geachtet

3. Sprachliche Bildung soll Bildungssprache vermitteln

• Konzept: „durchgängige Sprachbildung“ - im Zentrum: Bildungssprache - Sprachbildung: Sprachförderung, zeigt an, dass es sich NICHT um eine additive Sprachförderungsmaßnahme handelt - durchgängig: Unterstützung d. Bildungssprache ist langfristig & schullaufbahnübergreifend - Vernetzung: Außerschulisches (Eltern, Institutionen wie Bibliotheken etc) kooperieren

Erstspracherwerb

Bildungssprache

gilt ab dem 12 Lj. als abgeschlossen

Erkenntnisse zum Spracherwerb

(=Wissenschaftliche Sprache, z.B Seminar, VWA Form der Sprache, die Kinder nicht daheim mitbekommen, sondern erst im Laufe ihrer Schullaufbahn sich aneignen)

• abstrakte & komplexe Inhalte • konzeptionelle Schriftlichkeit(Formale Sprache) • Präzision(Legt auf Präzision viel wert) • Raumzeitliche Distanz(Kein „ich“, eher passiv)

Durchgängige Sprachbildung • Hamburger Konzept • Ziel: Förderung der Bildungssprache Deutsch • Fächerübergreifend(Sprachsensibler Fachunterricht) • Über gesamte Schullaufbahn hinweg • Außerschulischer Einbezug (Eltern+Institutionen)

Wissenschaftliche Erkenntnisse bei Kindern, die migrationsbedingt zwei- oder mehrsprachig aufwachsen & eine monolinguale Schule besuchen:

• Migrationssprache & Deutsch beeinflussen sich: weiter entwickelte Sprache ist der Motor für andere Sprachen

Kritik am Begriff„bilingual“

Wichtige Einflussfaktoren

Deutschförderung in welchem Ausmaß? additives Nebeneinander von Einzelsprachen + Vorstellung einer „Zählbarkeit“ v. Sprachen Alter, Kontaktdauer & -Intensität Vorschlag: „Sprachigkeit“ statt „Mehrsprachigk.“ Imputmenge & -qualität Wie kann man Spracherwerb im migr. Umgebung erfassen/beschreiben?

MS = Muttersprache

abhängig voneinander - Kompetenzniveau d. MS ist ausschlaggebend für Spracherwerb der Zweitsprache

- MS muss Schwellenniveau überschreiten ehe Zweitspr. erlernt wird - Reihenfolge wichtig

Verlaufsbeschreibung bilingualer Sprachaneignungen aus linguistischer Perspektive - unabhängig v. sozialen Rahmenbedingungen & pädag. Vorgehensweisen

2.3

DaZ - Didaktik

2.3.1 Welches Deutsch?

Wichtig für eine breite sprachliche Handlungsfähigkeit einer Zweitsprache: alltags-, bildungssprachliche & dialektale Mittel Bildungssprache vs. Alltagssprache Stärkerer Fokus auf schul. Bildungssprache durch Annahme, dass Alltagssprache bereits erworben wurde, Ausgangsbasis ist & diesbezüglich weniger Unterstützung benötigt wird.

2.3.2 Sprachförderung oder Sprachbildung?

häufig als synonym verwendet = falsch !! Unterschiedl. sprachpädagogische Konzepte

Probefragen Was ist der Unterschied zwischen Sprachförderung & Sprachbildung? Was versteht man unter dem Begriff der Zweitsprache? Welche Merkmale hat die Bildungssprache?

Übergang zw. Sprachbildung & Sprachförderung = fließend

2.3.5 Sprachstandsdiagnostik Um Schüler fördern zu können, ist die Hilfe von Sprachstandsdiagnosen notwendig, um:

• Überforderung zu vermeiden + Schüler anzuregen, den neuen Erwerbsschritt anzugehen • unterschiedliche Diagnoseverfahren - kriterienbasierte Auswahl • empfohlen für Schule: Verfahren, die in Alltagspraxis v. Lehrern integriert sind & helfen, Förderentscheidungen zu treffen (Unterrichtsbegleitende Sprachstandsdiagnose Dt) - läuft parallel zum Unterricht - Lehrer beobachtet unbemerkt die Schüler während des Unterrichts mithilfe v. Ergebnisdokumentationsbogen. Dieser gibt an, welche Erwerbsstufe der Schüler als nächstes anstreben kann. Lehrer können mit Aufgaben diesen Prozess begleiten

2.3.6 Einbezug der Erstsprachen

• zentrale Frage: - Welche Faktoren beeinflussen (wie) den Lernprozess/Spracherwerb?

LernerEndogene Faktoren • Alter • Sprachkenntnisse • Geschlecht • Lernstil • Persönlichkeit • Lernstrategie • Motivation • Lernautonomie

Beispiele, die erforscht wurden: Alter: „Sind jüngere oder ältere bessere Sprachlerner?“ - Erwachsene: sind besser in Grammatik & Wortschatz - Kinder: sind besser in Phonetik (Aussprache) Es gilt: Wer früher beginnt, hat am Ende das höhere Niveau

„Kinder lernen viel besser & erfolgreicher“ = nicht wahr!

Geschlecht: „Sind Frauen bessere Sprachlerner als Männer?“ - Nicht nachweisbar

Erstsprache = durch diese können wir ein sprachvergleichendes Sprachbewusstsein entwickeln. Gilt auch bei Zweitsprachen

Persönlichkeit: „Sind Extrovertierte beim Sprache lernen erfolgreicher als Introvertierte?“ - nicht nachweisbar

4. Zuschreibungsreflexivität & Bedarfsorient.

Sprachkenntnisse: „Spielt die Erstsprache eine Rolle beim DaF-Erwerb?“ - Ja, es gibt Hinweise, dass Menschen mit einer typologisch nahen Erstsprache zum Dt. (z.B Niederländisch) leichter Deutsch lernen als jene mit z.B. chinesischen Erstsprache

• Vemeidung von Fixierung auf Kultur der Schüler - Tendenz der Fremdsprachendidaktik & interkulturellen Pädagogik zur Verpackung v. Übungen in Identitäts- & Kulturthemen (Zuschreibung, Exotisierung & Fixierung auf eine als homogen fixierte Kultur - Ablenkungsgefahr vom eigentlichen Unterricht

Lernstil, -strategie, -autonomie: „Wie gestalten Menschen ihr Lernen?“ - Lieber lesen, schreiben, hören oder sehen? Wie prägt man sich Vokabel ein? 4 Gegenstände

Vorgeschlagene Eckpfeiler zur Berücksichtigung v. „Kultur“ im Unterricht Checklist zur Berücksichtigung kulturbedingten Vorwissens: • inhaltliches Ziel: Was sollen Schüler lernen? • erwünschtes Vorwissen: Was sollten Schüler schon wissen? • kulturbedingtes Vorwissen: Wie kommen S. zu diesem Vw & Vorerfahrungen? • Sicherung des erwünschten V: Wie stell ich sicher, dass alle S. über dieses Vw verfügen? • weitere Notizen: besondere Wörter, Fachwörter Zuschreibungsreflexivität & Bedarfsorientierung • Orientierung an den Fächern & an der Sprache der Fächer sowie der Deutschvermittlung (statt der Exotisierung der Schüler & Ablenkung von dem, was sie für die Handlungsfähigkeit in der Schule brauchen)

• Sprache - steht im Zentrum (dt/österr. Deutsch, - welche Sprache soll beigebracht werden? Jugendsprache, Bildungssprache..) • Sprach(lern)bewusstheit - Schüler sollen im FaZ-Unterricht Sprachen vergleichen & über Lernprozesse nachdenken können Stellt Beziehungen zw. den 3 Eckpunkten/Forschungsfeldern dar

zw . Le

hrpe

rs on

+ Le

rner

DT ALS FREMDSPRACHE

Lerner x Lehrperson - Wie kann ich als Lehrperson erfolgreichen lehren? - Welche Methoden kann ich einsetzen?

ng

Lehrperson x Lehrgegenstand - Aufbereitung & Entwicklung v. Unterrichtsmaterialien - welche Mat. sind gut & werden v. Lehrenden/Lernenden gschätzt

„ Bez iehu Zugang wegen: DaF-Unterrichtsförderung + spr.polit. Maßnahmen)

In 10 J.

In 5 J.

In 5 J.

Zugang + 600 Tsd

Rückgang - 2 Mio.

Drastischer Rückgang - 4 Mio.

Von 2000 - 2010: Rückgang Von 2010 - 2020: Zugang Die Schwarzzahl ist nochmals größer, da viele übers Internet anonym Sprachen lernen

Wo wird DaF gelernt?

Weltkarte zeigt, wo DaF überdurchschnittlich bis hin zu gar nicht gelernt wird: überdurchschnittlich intensiv: OstEurop Raum • Russland Länder der ehem. Sowjetunion • GUS-Staaten (Ukraine, Weißrussland, Kasachstan, Usbekistan..) • DACHL-Nachbarländer (Skandinavien, Niederlande, F..) Angelsächsischer Raum außerh. E weniger intensiv • Kanada, USA, Australien, Neuseeland Normal Lateinamerikanische Raum • Mexiko, Mittel- & Südamerika Sehr niedrig • China, Indien, Teile Afrikas

Besonderheit Afrika: DaF sehr unterschiedlich ausgeprägt Osten: kaum/gar kein Deutschunterricht Westen: (überdurschnittl.) intensiv Grund: Französische Kolonialgeschichte

Lernprozes s e

Lehrgegenstand x Lerner - Wie sieht das Lernen aus?

„Deutsch für chinesische KFZ-Mechatroniker“ nicht aktuell, von 2006 • Soll zeigen, dass Lehr- & Lernmaterialien auf die Lernenden angepasst wird durch einen der 2 Forschungsmethoden. Genügt das Lernmaterial den Ansprüchen?

Digitale Medien + Veränderung der Kommunikation spielen große Rolle im Fremdsprachenunterricht Wie haben sich dig. Medien im DaF-Unterricht entwickelt, wie werden sie eingesetzt? Digitale Medien werden als Instruktion, Information & Kommunikation eingesetzt 1980: Computer vermittelt Sprache 1990: Informationen durch Internet 2010: Kommunikation unter Leuten

Forschungsfeld: Lehrprozesse 1. Methoden

Heute sucht man nicht mehr nach der „richtigen“ Methode, sondern man verknüpft die Methoden miteinander

Prozentuelle Verteilung 2020 1. 2. 3. 4.

Europa/Russland: Asien/Ozeanien (AUS): Afrika: N-,S-,Mittelamerika:

~ 70 % ~ 12 % ~ 11 % ~5 %

Absolute Verteilung Lernorte

Wissenschaftler holen sich Feedback v. Lernenden etc

Stimmt mit heute überein

DaF wird am meisten an 2. Sequenz-Entwicklung für die Fertigkeiten • Im DaF-Unterricht werden Fertigkeiten (Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen) trainiert Schulen gelernt • Für jede Fertigkeit wurden Sequenzen entwickelt, anhand der Lehrer F. fördern können 13.4 Millionen von Kindern Was soll die Lehrperson fördern? z.B. Sequenz: Lesen + Jugendlichen 1.2 Millionen • vor dem Lesen: - Wortschatz & Vorwissen aktivieren, Lernmotivation aufbauen 470 Tausend • während des Lesens: - Lesestrategien verwenden, Verständnisüberwachung 300 Tausend • nach dem Lesen: - Handlungsziel verfolgen (z.B. Poster machen)

IRE-Muster 3. Sozialformen Frage: In welchen Sozialformen soll unterrichtet werden? Initiation • sprachliche Kompetenz Rresponse 1. Klassenunterricht nimmt 70-80% des U. ein Klassenunterricht Evaluation • fachliche Kompetenz 2. Gruppenarbeit 1. Frontalunterricht (Referat, Lehrervortrag) Für DaF-U empfohlen, in Praxis kommen • Allgemeine Lehrkompetenz beide aber nur zu 30% vor 3. Partnerarbeit 2. Plenum (Frage, Antwort. IRE-Muster) • Fremdsprachendidakt. K Kommt kaum im Unterricht vor, eher bei HÜ 4. Einzelarbeit 3. Kreisgespräch (Volksschule) Forschungsfeld: Lernprozesse Lehrprozesse = Beziehung zw. Lerner & Ggstnd sprachliche Kompetenz: muss Dt auf hohem Niveau können 1. Lernstrategien 2. Lernstile Fachliche Kompetenz: Grammatik, Phonetik etc. erklären können Welche Lernstrategien nutzen Lerner? Wie nehmen Menschen Informationen auf etc? Allgemeine Lehrkompetenz: Klassenmanagement z.B: Ampelstrategie Fremdsprachendidaktische K: Vermittlung v. Grammatik, Wortschatz.. • Informationsaufnahme (z.B. visuell, haptisch?) • Informationsverarbeitung (z.B. global, analytisch) • Persönlichkeit (z.B. extrovertiert, introvertiert) Gewusst Nicht gewusst Partnerarbeit: leichter zu organisieren als Gr.A.

systematische Abweichung von der Norm einer Sprache, die vom Spracherwerbsstand 2.1 Was weiß man übers Lernen? DT ALS FREMDSPRACHE - PFLICHTLEKTÜRE

Lernervarietät

Lernen vs Erwerben

abhängig ist. (Lernende stellen Hypothesen auf & machen Anwendungsfehler) - „Ich *trinkst Milch“ • ist normal, kommt NICHT von Faulheit & sollte im Unterricht thematisiert werden

Interlanguage-Hypothese

• ist eine Weiterentwicklung der Identitätshypothese. • Lernende bilden Lernervarietäten und Zwischensprachen aus - (Mit Elementen der Erst- & Fremdsprache + eigene Elemente) •$Fossilierungen (fest eingeprägte, nicht veränderbare Fehler )können vorkommen!

2.3.2 Einflüsse d. ES auf FSLernen Lerntheorien Lernen = Nachahmung d. Umwelt + Lernen als Verhaltensänderung • um 1950 entstanden • Konzentration auf Lernergebnis • Innerer Prozess (BBModell) = unwichtig • Mensch & Umwelt im Fokus • Auf Reiz folgt Reaktion des Lernenden • Kritik: Vernachlässigung Kognitiven (Black-Box) • Automatisierung wichtig - Aufgabe des Lehrers • Lob oder negative Rückmeldung • Wiederholungen, wenig Denkarbeit

ES = Erstsprache FS = Fremdsprache

Kontrastivhypothese • Die Mond ist aufgegangen Erstsprache: Französisch „la lune“ • Mond ist aufgegangen Erstsprache: Polnisch - hat keine Artikel • Transfer: Übertragung sprachl. Wissens von einer Sprache zur anderen (Interferenz) - Indem man beide Sprachen kontrastiv vergleicht, kann man Interferenzen erklären. - Als Lehrkraft ist es nützlich zu wissen, welche Erstsprache die Lernenden haben (Konzept aus Psycholinguistik)

• beschreibt, wie Wörter mental in Verbindung zueinander stehen • knüpft an Konnektionismus an • Wörter sind über grammatische (z.B Wortart), phonologische (Aussprache), graphemat. & verwandte Begriffe (z.B. Synonyme) verbunden

• Versprecher: erst gestern haben wir uns darüber *überhalten Lernen = aktive Konstruktion neuen Wissen - Versprecher sind darauf zurückzuführen, wie das Gehirn Wörter + Bedeutungen organisiert • gelernt werden kann nur, was verstanden wird - aufbauend auf Vorwissen Wortvernetzung • Lernen durch probieren & entdecken Wörter sind im Gehirn vernetzt abgespeichert - Aufgabe des Lehrers Lehrperson: sollte Bezüge zwischen einzelnen Phänomenen herstellen • kann Lernprozess NICHT beeinflussen Einmal-Versprecher: „man hat im Hirn falsch nachgeschlagen“ Lernender braucht eigene Motivation Mehrmals-Versprecher: Interferenzfehler liegt vor • Unterstützer, Lernberater & Moderator Die „richtige“ Lerntheorie? • es gibt keine „perfekte“ Lerntheorie, • Lerntheorien: keine Gegensätze, sondern betrachten Lernprozess aus versch. Perspektiven Inputhypothese & ergänzen sich gegenseitig • Kongitivie Lerntheorien (Kognitivismus, Konstruktivismus, Konnektionismus) = am stärksten Input = z.B. Bücher, Videos, Internet, Musik, Filme, Gespräche verfolgen gewichtet, weil sie viele verschiedene Facetten der Informationsverarbeitung unter Wichtig: • Qualität + Quantität Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse anderer Wissenschaftsgebiete berücksichtigen • Intake = ist verarbeitet •$ Input soll höher sein als eigenes Niveau. • Output = anwendbar

2.3.4 Mit- & voneinander lernen

• Outcome = langfristig anwendbar, zeigt Kompetenz

2.3 Was weiß man über den Spracherwerb? Spracherwerbskontexte Man kann Sprache in verschiedenen Kontexten erwerben und aufwachsen als • monolingual • simultan bilingual: simultanes, intensives Aufwachsen mit 2 Sprachen • sukzessive Zweisprachigk: ab 3. LJ eine 2. Sprache • bilingual (z.B: Sprache im Kindergarten ≠ Sprache daheim) • multilingual

Zusammenfassung • Fähigkeit, Sprachen zu erwerben = angeboren • Erstsprache beeinflusst das Lernen der Fremdsprache • Fremdsprachenlernen + Erstspracherwerb geschieht in ähnlichen Sequenzen • Nicht jeder Input wird vom Lernenden gespeichert & verarbeitet • Lernen geschieht, wenn Input zu Intake wird • Lernende lernen bei Interaktion mit anderen durch Aushandeln von Bedeutungen

2.3.5 Mehrere Sprachen lernen

• Fremdsprachenmodus: beim Lernen der 2. FS werden Parallelen zur 1. FS gezogen (statt zur Erstsprache) Fehler können zeigen, dass man gelernt hat Multilinguale Systeme natürlicher Begleiter im Lernprozess + können mit Spracherwerbshypothesen erklärt werden. • multilinguale Sprachvernetzung = Sprachschatz mehrsprachiger Menschen mit Phänom. Möglicher Fehler: Regelverallgemeinerung, die richtig angewendet werden, aber im Kontext • Multilingualismus-Faktor = Gesamtheit d. Phänomene nicht passen. - weist drauf hin, dass Sprachvernetzung sich unterscheidet (abhän. wie viele Spr. jmd kann) Übertragungsfehler = Beweis für angeborene Spracherwerbsfähigkeit: „der Hund hat uns angewaut“

Fehler: Indizien für den Spracherwerb

Übergeneralisierung

Sprachverlust & -erhalt

Kinder lernen beim Spracherwerb Regeln. Diese Regeln wenden sie dann auch in Fällen an, • multilinguale Sprachvernetzung sind dynamisch = entwickeln sich ständig • Sprachverlust = Kompetenzverlust einer Sprache in denen andere Regeln oder Ausnahmen gelten. Sie produzieren daher Formen wie „der Hund hat mich *angewaut“ oder „die *Männers“. Übergeneralisierung ist ein Zeichen dafür, • Spracherhalt = Sprache wird gefördert & verwendet dass Kinder eine neue Regel erworben haben. Den Sprachgebrauch fördern • Lehrer: Organisation v. Brieffreundschaft, Sprachaustausch etc Identitätshypothese • Der Mensch besitzt eine generelle Sprachfähigkeit + Spracherwerbsmechanismus • Ein Spracherwerbsmechanismus wird beim Erstspracherwerb + Lernen v. FS ausgelöst • Erstspracherwerb = in Kindern biologisch angelegt. •$FS lernen gleicht dem Erstsprache lernen •$Mit zunehmenden Alter lernt man Sprachen anders, weil Physisches & Kognitives sich verändern • 0-6 J.: Früher Zweitspracherwerb • ab 6 J.: Fremdsprachen lernen • Mit dem Alter verändern sich kognitive Strukturen, Interessen + Anpassungsbereitschaft Implizites & explizites Lernen

2.4 Worin unterscheiden sich Lernende?

2.4.1 Einflussfaktor: Alter

2.3.1 Weg von der Erst- zur Fremdsprache Erwerbssequenzen
...


Similar Free PDFs