Drittkultur-Kinder Auseinandersetzung mit einem Thema + Fazit PDF

Title Drittkultur-Kinder Auseinandersetzung mit einem Thema + Fazit
Author Ines Pieniak
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 2
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Summary

Es geht um Drittkultur-Kinder, das heißt Kinder die in ihrer Kindheit zum Beispiel oft umgezogen sind in verschiedene kulturelle Bereiche der Erde, weil ihre Eltern beispielsweise Diplomaten sind. Die Aufgabe war sich mit dem Thema auseinander zusetzen und im Anschluss ein persönliches Fazit zu verf...


Description

Drittkultur-Kinder Drittkultur-Kinder oder Third Culture Kids (TCKs), sind Personen die in ihrer Jugend oder ihrer Kindheit in veschiedenen Kulturen aufgewachsen sind. Entweder aus dem Grund, dass ihre Eltern einige Zeit mit ihnen im Ausland gelebt haben oder weil sie oft umgezogen sind und dabei die Kultur gewechselt haben. Sie haben dadurch oft andere Charakter -eigenschaften oder -merkmale. Sie fühlen sich selten einer Kultur gehörig und übernehmen eher einzelne Elemente der ihr bekannten Kulturen. Als TCKs zählen zum Beispiel Kinder von Missionaren, Diplomaten, international tätigenden Geschäftsleuten, Entwicklungshelfern, im Ausland stationierte Militärangehörige oder viele weitere. Die meisten dieser Kinder leben schon in ihren ersten 5 Jahren in einer modernen Drittkultur, wie eine Studie bewiesen hat. Sie sprechen meist zwei Sprechen, doch auch viele von ihnen Drei oder mehr. Die Soziologen Ruth Hill Useem und John Useem haben festgestellt, dass diese Lebensverhältnisse eine neue Kultur bilden. Die Kultur die Teile der umgebenden und der Herkunftskultur enthält wurde von ihnen mit dem Begriff Drittkultur bezeichnet. Um mehr über die Empfindungen der eigenen Empfindungen der in dieser Kultur aufgewachsenen Kinder zu erfahren, wird nun Sabine Kuegler als typisches Drittkultur-Kind vorgestellt. Sabine ist die Tochter deutscher Sprachforscher und Missionare, weshalb sie im Alter von 5 Jahren in den Urwald von West-Papua in Indonesien zog. Mit 12 Jahren zogen sie dann für 2 Jahre zurück nach Deutschland. Doch Sabine durfte sich nicht zu sehr einleben um den Abschiedsschmerz nicht unerträglich zu machen… denn von Anfang an war klar, dass es früher oder später wieder zurück in den Urwald gehen würde. In dieser Zeit verbrachte sie nur ihre Ferien im Urwald Indonesiens währen sie monatelang in der deutschen Hauptstadt zur Schule gehen musste. Sie lebte wortwörtlich zwischen zwei grundverschiedenen Welten. Nach ein paar folgenden Jahren in West-Papua entschied sie sich dafür in ein Schweizer Internat zu gehen. In Europa war es, wie sie zugibt, anfangs ziemlich schwer für sie, da das Leben in der Zivilisation ganz anders war als die Welt in der sie aufgewachsen ist. Sie musste viele Sachen erst lernen und findet auch die Europäer könnten vom Leben im Dschungel lernen. Zum Beispiel nicht immer nur in Hektik leben, sondern auch mehr Ruhe zu finden und in Toleranz und offenen Denken zu leben. Das führt uns zu den Problemen welche vielleicht primär Drittkultur-Kinder haben. Die persönlichen Erfahrungen und Probleme vor denen Sabine stand sind typisch für TCKs. Sie begann vieles in Frage zu stellen und fühlte sich zum ersten mal als Fremde, nachdem sie aus der Zivilisation wieder in den Dschungel zurück kehrte. Jahre später in der Schweiz war sie, wie sie bestätigt, sehr zerrissen, doch musste sich langsam an das Leben in der Zivilisation gewöhnen… Das war nicht gerade einfach, da es eine andere Kultur und andere Menschen sind. Im Dschungel herrschte eine wahnsinnige Gastfreundschaft und man teilte mühelos alles miteinander. Die europäische Welt kam ihr im Gegensatz dazu sehr verschlossen und etwas unheimlich vor. Sie sagte zwischen den Menschen herrschte eine gewisse Unnahbarkeit und selbst Menschen neben denen man jahrelang wohnte begrüßte und verabschiedete man nur. Doch am meisten vermisste sie die Ruhe, für die in der Hektik der Großstädte kaum Platz war. Personen die unter ähnlichen Umständen aufgewachsen sind haben aber auch Vorteile im Leben. Denn eine solch internationale Kindheit prägt einen für das ganze Leben. Sie lernen dadurch schon im Frühsten Kindesalter andere Kulturen zu verstehen, akzeptieren und keine Vorurteile zu haben. Auch der Direktor von Interaction International, Matt Neigh, ist der Meinung die Kinder erleben teilweise mehr in 18 Jahren als manch andere in ihrem ganzen Leben. Aber das verläuft nicht bei jedem problemlos. Die Amerikanerin Peggy ist ein ehemaliges Diplomatenkind und besuchte binnen 16 Jahren zahlreiche Schulen rund um den Erdball. Mittlerweile ist sie Erwachsen, doch selbst jetzt ist sie

nicht in der Lage Wurzeln zu schlagen oder bei einer Sache zu bleiben, sei es ihr Job, ihr Wohnort in einer Stadt oder der Ehemann. Doch wie auch andere Third Culuture Kids berichten, sind Beziehungen allgemein ziemlich schwer für sie. Denn eine der ersten Regeln die international aufwachsende Kinder lernen ist: „Auf jedes Hello folgt automatisch ein Good-Bye.“ Wenn ich die Möglichkeit hätte ebenfalls ein Leben als Drittkultur-Kind zu führen...ich glaube ich könnte mir das überhaupt nicht vorstellen. Es geht ja nicht darum für ein Jahr im Ausland und einer fremden Kultur zu leben, sondern meine ganze Kindheit in einer mir nicht bekannten Lebensweise zu verbringen. Ohne Frage wäre es außergewöhnlich und spannend, egal ob im Schnee in den Rocky Mountains (Alaska), im argentinischen Urwald oder im Outback Australiens. Doch ich glaube als Kind hätte ich die Schönheit der Natur genauso wie den Einblick in die verschiedensten Kulturen nicht so wertschätzen können wie es mir heute möglich wäre. Ich war damals sehr zufrieden mit meinen Barbies oder einem einfachen Puppenhaus, deswegen glaube ich nicht, dass mir eine von der Zivilisation abgeschnittene Kindheit besser gefallen hätte als meine eigentliche. Außerdem scheinen nicht alle gut mit dem erfahrenen internationalen Erfahrungen umgehen zu können, weshalb ich auch enormen Respekt davor habe, ein sich ständig änderndes Leben zu führen. Aber No risk No fun......


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