Title | Episches Theater |
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Author | Tabea Sinnhoffer |
Course | Deutsch |
Institution | Gymnasium (Deutschland) |
Pages | 4 |
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Deutsch Episches Theater...
Satire Deutsch 12.2
Dezember 2018
allgemeine Merkmale • Neologismen, Hyperbeln • Ironie, Sarkasmus • Dinge, die nicht zusammenpassen • Häufung von Kontrastierungen • Wortwiederholungen Was ist Satire? (Tucholsky) Merkmale und Methoden der Satire • „Satire beißt, lacht, pfeift und trommelt die große, bunte Landsknechtstrommel gegen alles, was stockt und träge ist“ (Z. 4) • Satiriker = gekränkter Idealist, der um Gutes kämpft (Z. 9ff.) • „schonungslose Wahrheit“ (Z. 19) -> Kritik muss Wahrheit entsprechen • scheut vor nichts zurück (Z. 41) • echte Satire = „blutreinigend“ (Z. 54) => zeigt Missstände/Fehler auf, Kritik (kann umgesetzt werden) • Satire hat Grenze nach oben (Buddha), Grenze nach unten (z.B. Nationalsozialismus -> nicht auf das Niveau herab begeben) (Z. 57ff.) Erörterung These „Satire ist eine durchaus positive Sache“(LB. S. 351, Z. 6) • Ja -> kann Mittel der Kritik sein, die daraufhin auch umgesetzt werden kann • schockiert -> bleibt im Kopf, wird verbreitet • einfach und verständlich -> massentauglich • mit Humor -> macht niemanden fertig, ist nur offene Kritik (zwar fies, aber mit Humor)
Deutsch 12.2
Dezember 2018
Aristotelisches Theater
Handlung: Einheit Ort, Zeit, Handlung geschlossenes Ende keine Nebenhandlungen Ziel: Erregung von „Furcht“ und „Mitleid“ -> moralische Läuterung des Zuschauers Zuschauer: Identifikation fünf Akte: III Peripetie IV retardierendes Moment
II steigende Handlung mit erregendem
fallende Handlung
Moment
I Exposition
V Katastrophe
Episches Theater
• vor allem von Bertolt Brecht entwickelte Form des modernen Dramas • stellt Welt als veränderbar dar und soll Zuschauer zum Handeln aufrufen • dazu dramatische Bauform genutzt, die Brecht als episch bezeichnet: locker aneinander gereihte Szenen (darin exemplarische Situationen vorgeführt) durch kritischkommentierende Einschübe (z.B. durch Erzähler, Songs, Projektionen etc. ) „verfremdet“ -> „Verfremdungs-Effekt“ (V-Effekt) soll Zuschauer in Lage versetzen, Alltägliches wie Fremdes/Unbekanntes zu sehen und es deshalb in Strukturen und Ursachen zu erkennen • nicht Ausgang des Stückes sondern Gang der Handlung soll interessant sein • braucht keinen eigentlichen Schluss, denn Lösungen für im Stück behandelte Probleme, sollen von Menschen selbst gefunden werden
Deutsch 12.2
Dezember 2018
Gegenüberstellung Brechts klassisches Theater und episches Theater Dramatische Form des Theaters
Epische Form des Theaters
Bühne „verkörpert“ Vorgang
sie erzählt ihn
verwickelt Zuschauer in Aktion und
macht ihn zum Betrachter, aber
verbraucht seine Aktivität
weckt seine Aktivität
ermöglicht ihm Gefühle
erzwingt von ihm Entscheidungen
vermittelt ihm Erlebnisse
vermittelt ihm Erkenntnisse
der Zuschauer wird in eine Handlung hineinversetzt
er wird ihr gegenübergesetzt
es wird mit Suggestion gearbeitet
es wird mit Argumenten gearbeitet
die Empfindungen werden konserviert
bis zu Erkenntnissen getrieben
der Mensch wird als bekannt vorausgesetzt
der Mensch ist Gegenstand der Untersuchung
der unveränderliche Mensch
der veränderliche und verändernde Mensch
Spannung auf den Ausgang
Spannung auf den Gang
eine Szene für die andere
jede Szene für sich
die Geschehnisse verlaufen linear
in Kurven
natura non facit saltus (die Natur macht keine
facit saltus (er/sie/es macht einen Sprung)
Sprünge)
die Welt, wie sie wird
die Welt, wie sie ist
was der Mensch muss
Was der Mensch soll
seine Beweggründe
seine Triebe
das gesellschaftliche Sein bestimmt das
das Denken bestimmt dass Sein
Denken
Merkmale des epischen Theaters äußerer Aufbau
locker aneinandergereihte Szenen (Unterbrechungen: Songs, Kommentare)
Handlung
offenes Ende
Darsteller
führen Rollen vor (verkörpern sie nicht)
Ort/Zeit
keine Einheiten mehr
Verhältnis Publikum/Bühnengeschehen
kritische Distanz zu den Figuren durch V-Effekt
Wirkungsabsicht
Veränderung/Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse
Deutsch 12.2
Dezember 2018
Episches Theater: • Epilog an das Publikum • Aufruf zum Nachdenken/zur Lösung • keine Lösung • Singen
Verfremdungseffekte des epischen Theaters • Einschübe vom Erzähler • Songs • Kommentare • Funktion: Distanz aufbauen, Leser zum Nachdenken anregen, Leser soll von oben drauf schauen, sich nicht einlullen lassen
Erläutern Sie anhand des Textes Merkmale und Funktion des epischen Theaters! Mutter wendet sich an Publikum: sagt Dinge, die im klassischen Drama offensichtlich wären eingeschobenes Lied keine Einheit von Zeit, Handlung etc. -> Mutter am Anfang in Gegenwart, am Ende aber Handlung, die zuvor geschah Kritik am Kapitalismus Ausüben von Druck von oben nach unten -> Hierarchie, Drill, Ausbeutung...