Title | Fragenkatalog nala |
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Course | Nachhaltige gärtnerische und agrarische Landnutzung |
Institution | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
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Fragenkatalog NaLa 2012...
Beispiel-Fragen (NaLa Köpke / Neuhoff) 1.) Nennen Sie 3 pflanzenbauliche Vorteile des Anbaus von Kleegras / Luzerne!
Stickstofffixierung
Humusbilanz (humusmehrend)
Unkrautregulierung
Reinigungskultur (phytosanitär)
2.) Nennen Sie 3 Humuszehrer und 3 Humusmehrer!
Humuszehrer o Zuckerrübe o Silomais o Kartoffeln
Humusmehrer o Kleegras / Klee o Luzerne o Ackergras o Ackerbohne
3.) Nennen Sie die 4 wichtigsten Kulturen des Ackerbaus!
Weizen
Gerste
Silomais
Raps
4.) Nennen Sie die 3 wichtigsten Maßnahmen zur Erhöhung des C-Gehalts im Boden!
organische (oder mineralische) Düngung
Bodenbearbeitung
Fruchtfolge
5.) Nennen Sie 3 Gründe für konservierende Bodenbearbeitung!
Erosionsschutz
weniger Energie- / Arbeitseinsatz
bessere Infiltration
bessere Aggregatstabilität
6.) Warum wird Erosion durch konservierende Bodenbearbeitung verringert?
bessere Infiltration von Wasser
bessere Aggregatstabilität
bessere Bodenphysiologie
7.) Nennen Sie Nachteile der konservierenden Bodenbearbeitung!
Verstopfung durch Erntereste
schlechteres Saatbet
Phytopathogene in den Ernteresten
höherer Unkrautdruck
8.) Nennen Sie Vorteile des Pflügens!
sauberes Saatbet („reiner Tisch“)
bessere Mineralisation
bessere Unkrautregulierung
besseres Unterdrücken von Phytopathogenen
9.) Nennen Sie wichtige Hülsenfrüchte!
Sojabohne
Erbse
Lupine
Ackerbohne
10.)Nennen Sie die 3 hauptökologischen Problemfelder!
Biodiversität
Stickstoffkreislauf
Klimawandel
11.)Wodurch kann der Betriebsmiteleinsatz reduziert werden?
Durch Diversifizierung bei den angebauten Kulturen ( -> weniger Betriebsmiteleinsatz)
12.)Was kann durch standortunangepasste Landwirtschaft erhöht werden?
Einsatz von Betriebsmiteln
13.)Nennen Sie die wichtigsten von der Landwirtschaft betroffenen Schutzgüter der Umweltpolitik!
Beeinträchtigung von Biotopen
Gefährdung des Grundwassers
Belastung von Oberflächengewässern
Belastung des Bodens
Beeinträchtigung der Nahrungsmitelqualität
Belastung der Luft
14.)Nennen Sie indirekte Wirkungen von Huminstoffen auf Pflanzen!
Erhöhung der Wasserkapazität
Nährstoffbereitstellung
Förderung des mikrobiellen Bodenlebens
Erhöhung von Kationenaustauschkapazität und pH-Pufferung
Verbesserung der Bodenstruktur
15.)Nennen Sie direkte Wirkung der Huminstoffe auf Pflanzen!
Keimungsstimulation
verbessertes Wurzelwachstum
verbessertes Sprosswachstum
16.)Nennen Sie 4 Funktionen der Landwirtschaft!
Versorgung
Entsorgung
Grundwasserneubildung
Lebensraum
17.)Nennen Sie Formen der Extensivierung!
Verringerung des Einsatzes von Dünger, PSM und Wachstumsregulatoren
geringere Intensität der Bewirtschaftung
Übergang zum organischen / ökologischen Landbau
Wirtschaften unter Auflagen
Teilnahme an Flächenstilllegungsprogrammen
18.)Was beeinflusst in erster Linie den Humusgehalt im Boden?
Fruchtfolge (humusmehrend / humuszehrend)
Bodenbearbeitung (Brache vs. Intensivlockerung)
Düngung (Stallmist)
19.)Was sind die Ziele einer Fruchtfolge?
effektive Nutzung des Bodens während der gesamten Vegetationsperiode
hohe Biomasseproduktion
bestmögliche Nutzung von Vorfrucht und Fruchtfolgewirkung
Gesunderhaltung der Pflanzenbestände
Vermehrung von bodenbürtigen Schaderregern verhindern
nachhaltige Reproduktion der Bodenfruchtbarkeit
Unkrautregulierung
20.)Welche Faktoren beeinflussen die Mineralisation?
Wasser
Luft
Temperatur
organische Masse
C:N-Verhältnis (optimal bei 8:1 bis 10:1)
Mikroorganismen
21.)Nennen Sie starke / schwache humuszehrende / humusmehrende Kulturen!
stark humuszehrend o Zuckerrübe o Kartoffel
schwach humuszehrend o Getreide
stark humusmehrend o Ackergras o Klee
schwach humusmehrend o Körnerleguminosen
22.)Nennen Sie je 2 Pflanzen mit großen bzw. kleinen Erntewurzelrückständen!
große EWR o Getreide o Kleegras o Ackerbohne
kleine EWR o Zuckerrübe o Kartoffel
23.)Welche Bilanzen müssen bei der Furchtfolgegestaltung berücksichtigt werden?
Humusbilanz
Futerbilanz
Stickstoffbilanz
24.)Welche Faktoren determinieren die Fruchtfolge?
Humuserhalt, -mehrung: Hackfruchtanteil
Stickstoffbilanzausgleich: Leguminosen, Sommerungen
Feldfuteranteil, Strohbedarf: Viehhaltung
Standort
25.)Wodurch können bodenbürtige Schaderreger gefördert werden?
enge Fruchtfolge (zu geringe Anbauabstände)
zum Wirtskreis gehörende Folgefrüchte
(keine Stoppelbearbeitung)
26.)Nennen Sie fruchtfolgebedingte Schaderreger am Getreide!
Halmbruch (Nematoden)
Schwarzbeinigkeit (Ährenfusariosen)
Drahtwürmer
27.)Nennen Sie positive Vorfruchtwirkungen der Ackerbohne bzw. allgemein von Leguminosen!
Stickstofffixierung
humusmehrend
unkrautregulierend
Reduzierung von Krankheitsbefall bei der Folgefrucht
positive Vorwurzeleffekte
28.)Nennen Sie Gründe für den Rückgang der Artenvielfalt!
Mineral- / Stickstoffdüngung
Herbizideinsatz
Anbau von Monokulturen
29.)Nennen Se positive Effekte von Untersaaten!
Erosionsschutz
unkrautunterdrückend
humusmehrend
Verbesserung des Bodengefüges
30.)Nennen Sie Vor- und Nachteile einer späten Winterweizensaat!
Vorteile o weniger Unkrautdruck o weniger Krankheitsdruck
Nachteile o unsichere Witerungsbedingungen
31.)Welchen Vorteil bietet die Kombination aus Stallmist und mineralisierter N-Düngung?
Nmin ist sofort pflanzenverfügbar
Stallmist als langfristiger N-Lieferant
Stallmist als Lieferant weiterer wichtige Elemente für das Pflanzenwachstum diese Kombination liefert höchste Erträge
32.) Wie vermindert man Winterverluste bei Nährstoffen?
spätes Pflügen
geringe Arbeitstiefe / -frequenz
catch crops (Zwischenfrüchte): halten Stickstoff an der Oberfläche bzw. vermindern den N-Eintrag in die Umwelt
33.)Nennen Sie Maßnahmen zur Minimierung von Stickstoffverlusten!
Senken schaffen (pflanzliche Aufnahme) o Untersaat
o höhere Pflanzendichte o höhere Wurzeldichte
Nutzung der BNF (biologische Stickstofffixierung)
Sorption
Vorbeugen von Erosion und Emission
34.)Welche Leguminosen haben die höchste Selbstverträglichkeit (mehrjähriger Anbau in Folge ohne signifikante Ertragseinbuße)?
weißer Klee
Sojabohne
35.)Durch welche Maßnahmen kann man einen Rotkleebestand besonders leistungsstark und konkurrenzfähig gestalten?
Anbaupausen beachten (6 Jahre)
standortangepasste Artenmischung und Sortenwahl
Nutzung von gesundem, gereinigtem Saatgut
sorgfältige Bodenbearbeitung und Saatbetbereitung
36.)Nennen Sie vorbeugende Maßnahmen gegen Phytophthora infestans!
Sortenwahl
räumliche Verteilung
gesundes Pflanzgut
Tal- und Kessellagen meiden
37.)Was sind die Grundprinzipien der Fruchtfolgeplanung?
Ertragssicherheit vor Ertragsmaximierung (gute und sinnvolle Gestaltung der Fruchtfolge ist hierzu die flächenwirksamste, billigste und umweltschonendste Maßnahme)
Fruchtartenvielfalt: bestes Mitel für selbstregulierende Kräfte und Prozesse
38.)Wie kann man Unkraut regulieren bzw. mindern?
mehrjährigen Anbau von Luzerne- und Kleegrasgemischen o Schnitnutzung (verhindert die Aussamung der Unkräuter, Wurzelunkräuter werden geschwächt) o Anbau von Reinigungskulturen o Wechsel von Sommerung und Winterung
39.)Wie maximiert man die N2-Fixierung?
Wahl einer geeigneten Pflanzenart
Wahl einer geeigneten Sorte
Wahl eines geeigneten Standortes (Umweltfaktoren wie Boden etc.)
40.)Nennen Sie Methoden zur N-Düngerbemessung!
Nmin-Methode (zu Vegetationsbeginn: Messen des aktuellen Wertes an pflanzenverfügbarem Stickstoff im Boden und entsprechendes Aufdüngen, bis der Sollwert erreicht ist)
Nitrat-Schnelltest (zum Schossen: Ermitlung des Nitratgehalts im Pflanzensaft, entsprechend Aufdüngen)
41.)Was ist das Ziel der Nährstoffbilanz?
Ermitlung von Ungleichgewichten zwischen Nährstoffzufuhr und -abfuhr
Verhinderung von Nährstoffunterversorgung o nur bei ausreichender Nährstoffversorgung kann ein Maximalertrag erzielt werden
Verhinderung von Nährstoffüberversorgung o dies führt zu Anreicherungen im Boden und zu Eintragungen in die Umwelt
42.)Welche Möglichkeiten gibt es für die direkte P- und K-Zufuhr auf Acker und Grünland?
mineralische P- und K-Dünger
hofeigene, organische Dünger
SeRo-Dünger (Sekundärrohstoffdünger aus industriellen Komposte)
43.)Wovon hängt das Wurzelwachstum einer Pflanze ab?
Bodenstruktur
Kulturart
Nährstoffangebot
Witerung, Niederschlag
44.)Welches PSM (Pestizid) wird deutschlandweit am meisten eingesetzt?
1.) Herbizide
2.) Fungizide
3.)Insektizide
45.)Nennen Sie die Wirkung eines Herbizideinsatzes auf biotische und abiotische Faktoren!
Artenverarmung (v.a. bei der Ackerbegleitflora)
Beseitigung der Nahrungsgrundlage der Ackerfauna
potentielle Oberflächen- und Grundwasserverschmutzung
potentielle Kontamination der Lebensmitel
46.)Wodurch entstehen Unkrautprobleme im Ackerbau?
wenig Nutzung des Pfluges
wenig Striegeln / Hacken
hoher Getreideanteil in der Fruchtfolge
geringer Kleegrasanteil in der Fruchtfolge
47.)Welche sortenspezifischen Eigenschaften von Winterweizen begünstigen dessen Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern bei begrenzter Stickstoffzufuhr?
schnelles Wachstum
Wuchshöhe (Pflanzengröße, -länge)
planophile Blathaltung
hoher BFI
48.)Nennen Sie wichtige Kriterien für den Ökolandbau!
kein Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmiteln
kein Einsatz von genveränderten Organismen
keine mineralischen und leicht löslichen P- und K-Dünger
klare Regeln (Positivliste)
Förderung der Bodenfruchtbarkeit
sparsamer Einsatz von Ressourcen
49.)Nennen Sie Vor- und Nachteile des chemischen Pflanzenschutzes!
Vorteile o breite Anwendungsmöglichkeiten o hoher Wirkungsgrad o relativ geringe Kosten o geringer Arbeitsaufwand
Nachteile o Resistenzbildungen o möglicherweise Rückstände in den Produkten o Eintragungen in die Umwelt (Grundwasser, Luft etc.) o Artenvielfaltverarmung
50.)Nennen Sie Wirkungen des Herbizideinsatzes auf biotische und abiotische Ressourcen!
Artenverarmung (-> Biodiversität)
Beseitigung der Nahrungsgrundlage der Ackerfauna
potentielle Oberflächen- und Grundwasserbelastungen
potentielle Kontamination von Lebensmiteln
51.)Nennen Sie wichtige Maßnahmen zur Unterdrückung von Unkraut und Schädlingen im ökologischen Landbau!
Fruchtfolge
Bodenbearbeitung
Sortenwahl (konkurrenzkräftig)
52.)Wie hält man die durch den Drahtwurm hervorgerufenen Ernteausfälle beim Kartoffelanbau möglichst gering?
Sortenwahl
frühe Ernte
Anbauabstände einhalten
53.)Nennen Sie Gründe für die mangelnde Freilandwirksamkeit von Pflanzenextrakten!
UV-Licht
Niederschlag
Wechselwirkungen mit den Pflanzen
Mikroorganismen
Blatbenetzung
Dampfdruck
54.)Welche positive Eigenschaften sollte eine Hecke haben?
kein Zwischenwirt für Krankheiten
kein großes Wurzelwerk -> Konkurrenz
windbrechend
frühzeitiger Laubaustrieb, später Laubfall
Erhöhung der Biodiversität
55.)Welche Punkte sind in jeder Ökobilanz zu berücksichtigen?
Ressourcenverbrauch
Abfall
Treibhauseffekt
Humantoxizität
Ökotoxizität
Flächenbedarf
Versauerung von Böden / Gewässern
56.)Ordnen Sie die folgenden Stoffe nach ihrer Abbaugeschwindigkeit, beginnend mit dem am schnellsten abbaubaren Stoff!
Zucker
Hemicellulose
Cellulose
Lignin
Wachse
Phenol
57.)Nennen Sie direkte und indirekte Maßnahmen der Unkrautbekämpfung im ökologischen Landbau!
indirekt o Verwendung von sauberem und reinem Saatgut o Fruchtfolge
vielfeldrig
Beachtung der Anbaupausen
Anbau unkrautunterdrückender Pflanzen wie Kleegras
o Anbau konkurrenzstarker Pflanzen o Saatdichte o Saatzeitpunkt o Sorte (Wuchs, PAR-Aufnahme)
direkt o mechanische Maßnahmen
Striegel
Hacke
o biologische Maßnahmen
Einsatz von Nützlingen
o thermische Maßnahmen
Unkraut abflämmen
o (Herbizideinsatz)
58.)Nennen Sie zwei Problemunkräuter des ökologischen Landbaus und beschreiben Sie die Problemstellung (Folgen) sowie Bekämpfungsmöglichkeiten!
rauhaarige Wicke (Vicia hirsuta) o Folgen
Ertragseinbuße
Qualitätseinbuße
Ernteerschwernisse
o Bekämpfungsmöglichkeiten
thermisch
Verätzung mit Kainit (frühe Gabe einer konzentrierten Lösung)
mechanische Maßnahmen, z.B. Striegel (ab EC 32, mehrmaliger Einsatz)
Ackerkratzdistel o Folgen
Ertragseinbuße
Qualitätseinbuße
Ernteerschwernisse
Trocknungskosten
o Bekämpfungsmöglichkeiten
Stoppelbearbeitung
Futeranbau (Kleegras, Wickroggen)
Anbau konkurrenzstarker Zwischenfrüchte
59.)Beschreiben Sie die Bedeutung der Fruchtfolge im ökologischen Landbau in Bezug auf Schaderreger!
deutliche Verringerung des Aufkommens von Fruchtfolge-Krankheiten o Einhaltung der Anbaupausen
Rotklee: 6 Jahre
Luzerne: 4-7 Jahre
Kleegras: 2 Jahre
Sojabohne: 1-2 jähriger Nachbau möglich
Ackerbohne: 3 Jahre
Lupine: 4 Jahre
Erbse: 5 Jahre
o Einhalten einer für den ökologischen Landbau typischen, vielfeldrigen Fruchtfolge
60.)Beschreiben Sie den Einfluss der Furchtfolge auf Unkräuter!
deutliche Verringerung des Unkrautdrucks durch vielfeldrige Fruchtfolge o unkrautregulierende Wirkung von Feldfuterbau (Luzerne, Kleegras) durch Schnitnutzung (Aussamung der Unkräuter wird verhindert, Wurzelunkräuter werden geschwächt) und hoher Konkurrenzkraft (Licht, Wasser, Nährstoffe) o Anbau von Reinigungskulturen o Wechsel von Sommerung und Winterung
61.)Durch welche Maßnahmen kann man einen Rotkleebestand besonders konkurrenzfähig und leistungsfähig gestalten?
Einhaltung von Anbauabständen (6 Jahre)
standortangepasste Artenmischung und Sortenwahl
Nutzung von gesundem, gereinigtem Saatgut
sorgfältige Bodenbearbeitung und Saatbetbereitung
62.)Nennen Sie von der Landwirtschaft sehr stark beeinflusste ökologische Schutzgüter!
Biodiversität
Klima o Erderwärmung als Folge des Treibhauseffekts (CO 2, CH4, N2O)
Grund- und Oberflächengewässer o Eintragungen, v.a. von Pestiziden und durch Auswaschung („Nitrogen-Cycle“)...