Title | Gaster- Magen Übersicht Zusammenfassung mit Bilder |
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Author | Ulla Mayer |
Course | Anatomie |
Institution | Eberhard Karls Universität Tübingen |
Pages | 7 |
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Übersicht Zusammenfassung mit Bildern für Anatomie Präpkurs bis zum Physikum. Habe damit bestanden. Ich habe es aus der Dualen Reihe und Prometheus...
MAGEN- GASTER FUNKTION: Reservoirfunktion, daher großes Volumen (ca. 1,5l) Produktion von Magensaft, ca 1-3l täglich Produktion von Speisebrei (Chymus) durch Zugabe von Magensaf LAGE FORM
Intraperinoneal im linken Oberbauch (=Epigastrium) Fixierungsstellen: oral am Ösophagus Vorderfläche grenzt an Leber, untere Rippen und Zwerchfell nur bei vollständiger Füllung des Magens werden sie in voller Ausdehnung erreicht Rückseite grenzt an Hohlraum Bursa omentalis, Milz, linke Niere und linke Nebenniere Sackförmiges Hohlorgan mit Vorder- und Hinterwand (Pars anterior und P. posterior) Verschiedene Formen möglich: Hakenmagen, Stierhornmagen, Langmagen
ABSCHNITTE: 1. Pars cardiaca (Kardia, Mageneingang) Bereich des Übergangs von zweischichtiger Ösophagusmuskulatur in die dreischichtige Magenmuskulatur (+ Fibrae obliquae) Einmündung des Ösophagus Ohne eigenen Schließmuskel, sondern funktionellem Sphinkter zur Verhinderung des Rückflusses o Spiralförmige Muskulatur des Ösophagus („Wringmechanismus“) o Druckgradient zwischen Brust- und Bauchraum o Schräge Einmündung in die Incisura cardialis (His-Winkel) o Venenplexus in der Ösophaguswand o Einengung durch das Zwerchfell o Elastische Fixierung durch das Lig. phrenicoosophageale Links von der Kardia erhebt sich kuppelförmig der Fundus 2. Fundus gastricus (Magenfundus) Höchster Punkt des Magens beim stehenden Menschen, hat Kontakt mit dem Centrum tendineum des Diaphragmas Zwischen dem Ösophagus und dem Fundus entsteht ein spitzer Winkel (HIS-Winkel, ca. 60–65°) Im Rö.-Bild als lufgefüllter Raum sichtbar = Magenblase Übergang von Kardia in Corpus 3. Corpus gastricum (Magenkörper) Hauptabschnitt des Magens Setzt sich kaudal fort in die Pars pylorica Am Übergang ist die Incisura angularis 4. Pars pylorica (Pförtnerabschnitt)
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Aufweitung (Antrum pyloricum) darauf folgt: Ausgangskanal (Canalis pyloricus) Dieser endet am Pylorus (= Magenpförtner) – bildet kräfigen funktionellen Schließmuskel (= M. sphincter pylori) Ostium pyloricum (= untere Magenmundöffnung) Übergang ins Duodenum
KRÜMMUNGEN UND EINBUCHTUNGEN: Die Curvatura bilden die Grenzen zwischen der Vorderfläche (Paries anterior) und der Rückfläche (Paries posterior) Trennen ansetzende Bauchfellduplikaturen 1. Curvatura minor: kleine Kurvatur, konkav, weist nach rechts oben o Hat tiefsten Punkt in Incisura angularis (markiert den Beginn der Pars pylorica) o Omentum minus: Lig. hepatogastricum (setzt hier an, = Verbindung zur Leber) Lig. hepatoduodenale (enthält Ductus choledochus, V. portae hepatis, A. hepatica propria), Lig. hepatooesophageale 2. Curvatura major: große Kurvatur, konvex, weißt nach unten links o Ist der größere Rand Magenknie o Omentum majus setzt hier an Lig. gastrocolicum Lig. gastrophrenicum (an Fundus) Lig. Gastrosplenicum (an großer Kurvatur) Zwei Einbuchtungen: o Am Übergang von Kardia in Corpus: Incisura cardialis o Am Übergang von Corpus zu Pylorus: Incisura angularis MAGENSCHLEIMHAUT Beachte: Ösophagus ist von adventitiellem Bindegewebe umgeben (Adventitia = die aus Bindegewebe und elastischen Fasern bestehende äußere Wand von Hohlorganen außerhalb des Peritoneums) o Magen von serösem Peritoneum überzogen -> scharfer Übergang, meistens überzieht Serosa noch einen Teil des unteren Ösophagusabschnitts Übergang von ösaphagealem mehrschichtigem unverhorntem Plattenepithel in das einschichtige hochprismatische Zylinderepithel des Magens Viele grobe Falten (Plicae gastricae) sichtbar im Corpus gastricum an kleiner Kurvatur mit longitudinaler Ausrichtung (= Magenstraße; für schnelleren Transport der Flüssigkeit) Bei Magenfüllung verstreichen die Falten --> dienen der Oberflächenvergrößerung Im Antrum (Aufweitung = Antrum pyloricum) sind die Falten deutlich flacher Außenseite glatt und von Peritoneum viscerale überzogen SCHLEIMHAUTOBERFLÄCHE Ist in Felder (= Areae gastricae) strukturiert Münden in Magengrübchen (= Foveolae gastricae) - als Mündungsstelle von mehreren Magendrüsen (= Glandulae gastricae)
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FEINBAU Mukosa: einschichtig hochprismatisches Zylinderepithel sezernieren Schleim aus Muzin und Bicarbonat o Belegzellen: Produktion von HCL und Intrinsic factor (für Vitamin B-12 Speicherung im terminalen Ileum benötigt) werden von Hormon Gastrin stimuliert, regelt Sekretionsrate o Nebenzellen: Schleimproduktion (Muzinproduktion = Schutz vor Eigenverdauung) und Bicarbonat (neutraler pH) o Hauptzellen: Pepsinogen (Eiweißverdauung) o ECL-Zellen: Zellen der Hauptdrüsen Histamin Merke: Die Belegschaf ist sauer und intrigant, weil die Nebenschaf schleimt und die Hauptschaf Pepsi trinkt. Ausnahme: 3-schichtige Tunica Muskularis o Fibrae oblique (schräge Fasern) innerste Muskelschicht, ist sonst im Rumpfdarm nicht vorhanden o Stratum circulare (Ringfasern) o Stratum longitudiale (Längsfasern) Wichtig für Schaukelbewegungen (für Zerkleinerung der Nahrung) Magensaft: enthält Wasser, Salzsäure, Pepsin, Muzine, Bikarbonat und Intrinsic Factor pH-Wert des Magensafs liegt zwischen 1,0 und 1,5 Phasen der Sekretion: 1. kephale Phase (Kopfphase): Erwartung einer Mahlzeit, Vorstellung, Geruch 2. gastrale Phase (Magenphase) Wanddehnung stimuliert Mechanorezeptoren Chemische Reizung durch Eiweiße, Gewürze Gastrin stimuliert Belegzellen, welche HCL produzieren 3. Intestinale Phase (Darmphase) Hormonelle Blockierung der Bildung von Magensäure
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Sind große Mengen an Nahrung in den Dünndarm gelangt Produktion Hormon Sekretin im Dünndarm Drosselung der HCL Produktion und Hemmung der Magenentleerung Bei Trennung des N. Vagus verminderte Sekretion und Motorik Fette und Proteine verzögern Magenentleerung Sättigungsgefühl
BEGINN VERDAUUNGSPROZESS 1. Produktion von HCL-haltigem Magensaf (ca. 2L täglich) Zur Denaturierung von Proteinen Zur Desinfektion der Nahrung Eiweißabbauende Enzyme (Pepsin) 2. Verflüssigung und mechanische Zerkleinerung Speisebrei (Chymus), durch Schaukelbewegung der Magenwand Portionsweise Beförderung durch den Pförtner (Pylorus) in das Duodenum peristaltischer Transport des Chymus 3. Sekretion von Intrinsic factor für die intestinale Resorption von Vitamin B12 im terminalen Ileum KLINIK: - Gastritis = Magenschleimhautentzündung, kann zum Ulcus führen - Ulcus ventriculi = Magengeschwür der Schleimhaut, durch z.B. Helicobacter pylori (Säureresistentes Bakterium) entsteht durch eine länger andauernde Entzündung der Schleimhaut (chron. Gastritis) und kann bis in die Muskelschichten des Magens vordringen Produziert der Magen zu viel Säure oder besiedelt das Bakterium (Helicobacter pylori) die Schleimhaut des Magens, kann sich eine oberflächliche oder auch tiefere Wunde entwickeln -> evtl. bis Tunica muscularis oder kann die Magenwand komplett durchbrechen = PERFORATION -> Blutung, Entleerung in Bursa omentalis möglich
SYMPTOME Übelkeit und Erbrechen
ein unangenehmes Druckgefühl im Bauch
fehlender Appetit
plötzliche Abneigung gegenüber einzelnen Nahrungsmitteln
Blähungen
Verstopfung oder Durchfall
Sodbrennen und saures Aufstoßen
Kreislaufprobleme und stechende Schmerzen in der Herzgegend
Bursa omentalis = „Netzbeutel“ = Recessus (kleiner Spaltraum) Der einzige physiologische Eingang in die Bursa omentalis erfolgt über das Foramen omentale (am/hinter dem Lig. Hepatoduodenale) kann große Mengen Flüssigkeit fassen z.B. bei Blutungen im Rahmen eines perforierten Magenulkus ist Zugangsweg zum Pankreas dar chirurgische Zugangswege: o Antekolischer Zugang: Durchtrennung des Ligamentum gastrocolicum o Kolischer Zugang: Durchtrennung des Mesocolon transversum o Zugang über das Omentum minus o Zugang über das Ligamentum gastrolienale CAVE: Gefäße in den Mesos beachten! (Meistens wählt man den kolischen oder antekolischen Weg) Begrenzungen der Bursa omentalis:
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ventral: Magen, Omentum minus, Lobus caudatus, Lig. gastrocolicum dorsal: Pankreas, Aorta thoracica, linke Niere, Nebenniere kranial: Leber, Diaphragma kaudal: Mesocolon transversum rechts: Leber, V. cava inferior, Duodenum links: Milz, Lig. Gastrosplenicum, Lig gastrophrenicum
MAGENDREHUNG Ab 5. Entwicklungswoche: Drehung von oben betrachtet um 90° im Uhrzeigersinn, ungleichmäßiges Wachstum und Verlagerung auf die linke Seite in zwei Drehbewegungen: o Die erste Drehung: 90° in Längsachse Die ursprünglich dorsale Magenwand gelangt nach links, die ursprünglich ventrale Magenwand nach rechts o Die zweite Drehung: 90° in Sagittalachse Hierdurch wird die Kardia auf die linke Körperseite, der Pylorus jedoch auf die rechte verlagert = Kippung im Uhrzeigersinn
GEFÄSSVERSORGUNG
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ARTERIEN: o arteriell meist komplett aus dem Truncus coeliacus versorgt o Der Truncus coeliacus bildet mit mehreren Ästen an der großen und kleinen Kurvatur jeweils einen Gefäßbogen (sog. Magenarkade) o Besteht aus insgesamt vier Arterien o Die Gefäße innerhalb der jeweiligen Arkade bilden dabei eine Anastomose
Kleine Kurvatur: 1. A. gastrica sinistra (direkt aus Truncus coeliacus) 2. A. gastrica dextra (aus A. hepatica communis)
Große Kurvatur: 3. A. gastroomentalis sinistra (aus A. splenica) und 4. A. gastroomentalis dextra (aus A. gastroduodenalis aus A. hepatica communis)
Fundus: o A. gastricae breves (aus A. splenica) Hinterwand o A. gastrica posterior (aus A. splenica)
VENEN: o Das venöse Blut fließt in die V. portae hepatis, d.h. in das Pfortadersystem ab o Venen verlaufen parallel zu den gleichnamigen Arterien gleiche Namen die V. gastrica dextra und V. gastrica sinistra (münden direkt in die V. portae hepatis) die Vv. gastricae breves und V. gastroomentalis sinistra (münden in die V. splenica) die V. gastroomentalis dextra (mündet in die V. mesenterica superior) Venen im Bereich der Kardia können sowohl Anschluss an die V. portae hepatis als auch an Vv. oesophageales haben Geben Blut in V. azygos und V. hemiazygos und somit in die V. cava superior ab Hier besteht somit ein venöser Kurzschluss zwischen dem Pfortadersystem und dem Kavasystem = Portokavale Anastomose Portokavale Anastomose = - Das Blut der Hohlorgane des Magen-Darm-Traktes fließt zum größten Teil in die V. portae hepatis und somit zur Leber - An den „Grenzen“ des Magen-Darm-Traktes (ösophagokardialer Übergang, Rektumausgang, usw.) existieren Venen, die ihr Blut physiologischerweise über das Kapillarsystem in 2 Strömungsrichtungen leiten können: entweder in die V. portae hepatis oder in das System der Vv. cavae INNERVATION Vegetative Innervation:
Parasympathisch: über beide Nn. Vagi (Trunci vagales) Sympathisch: Nn. Splanchnici majores und minores (Ggll. Coeliaca)
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