Gesellschaftsdiagnosen Buchzusammenfassung PDF

Title Gesellschaftsdiagnosen Buchzusammenfassung
Author Ba Neu
Course Gesellschaftsdiagnosen
Institution Universität Wien
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Summary

Der diskrete Charme d. die Diagnose ihrer Gesellschaft liefern sich noch gar nicht in jenem Stadium. Begriff Gesellschaft erst bedeutend, mit von Zeit Zukunftsoffenheit d. Zeit. Gesellschaftsdiagnose semantischer auf neues von Zeit und dem menschlichen Miteinander verweist sowie Bedeutung d. Soziolo...


Description

Gesellschaftsdiagnosen Buchkapitel 1- Der diskrete Charme d. Gesellschaftsdiagnostik Analysen, die Diagnose ihrer gegenwärtigen Gesellschaft liefern = Zeitdiagnosen→ Gesellschaft befindet sich noch gar nicht in jenem Stadium. Begriff Gesellschaft erst bedeutend, mit neuem Verständnis von Zeit = Zukunftsoffenheit d. Zeit. Gesellschaftsdiagnose = semantischer Wandel, welcher auf neues Verständnis von Zeit und dem menschlichen Miteinander verweist sowie auf gesteigerte Bedeutung d. Soziologie. Im Prinzip = Begriffe synonym. Zeitdiagnosen wollen umfassende Deutung ihrer Zeit geben→ zu Charakterisieren→ einseitige Steigerung eines/einiger Gesichtspunkte, wobei Gesellschaftsbilder als Realtyp verstanden werden. Zeitdiagnose von vielen, also nicht nur von Wissenschaft betrieben. Zeitdiagnose =abhängig von Theorie- und Formulierungsstandards, von wissenschaftlichen Schulbildungen & Trends.

Zeitdiagnostik- Ein unseriöses Geschäft? Pointieren das Gesellschaftliche nur, allerdings breite Öffentlichkeit, da auch medialen Zugang. Vorwurf gegen Unwissenschaftlichkeit, da erfahrungsgestützte Deutungen, welche Orientierung und Anlass zur Diskussion geben wollen→ haben ein spekulatives Moment. Alle Diagnosen d. Gesellschaft = Halbwertszeit, da dynamisch und keine äußere, unabhängige Prüfinstanz vorhanden. Auch Gesellschaftsdiagnosen können Welt nicht realistisch abbilden→ Begriff Gesellschaft eliminieren? Sollte zuerst einmal den Begriff Wissenschaftlichkeit deuten, allerdings auch hier viele Konzeptionen.

Gesellschaftsdiagnose, Gesellschaftstheorie- wo ist der Unterschied? Diagnosen zielen auf die Analyse d. Eigenheit, welche für die Gesellschaft typisch ist ab. Beides, Theorie und Diagnose sind ungleiches Paar, was auf Ähnliches, nämlich die Gesellschaftsbeobachtung. Früher hatte Analyse Diagnose und einen Therapievorschlag. Heute = Einheit zwischen Diagnose und Theorie zerrissen-> spricht von Genres. Theorie ist eher an fachinternem Publikum interessiert, wohingegen Diagnose eher auf fachfremdes abzielt.

Die Bindestichgesellschaft Zeitdiagnosen rufen oft neue Gesellschaftsform aus und sind monofaktorielle Konstruktionen→ kein Zufall, sondern resultieren aus Bauart jener. Sie nimmt sich kleine, fachspezifische Phänomene und legt dies als einen Wandel für die ganze Gesellschaft um→ aus Mikro = Makro, geht meist von einem Epochenbruch aus, da ein einzelner integraler Faktor für die Differenz gefunden wird→ Geschichte dadurch zu Abfolge linearer Zeit- Entitäten. Will griffige Konzepte → Bindestrichgesellschaften Weltgesellschaft allerdings nicht Zeitdiagnose, sondern soziologischer Theorienzusammenhang.

Alarmismus Kulturkritik geht von einer Verfallsgeschichte aus & will deshalb warnen→ Zeitdiagnosen hat dort ihre Wurzeln. Jede Theorie geht somit von einer Intervention = Therapie aus→ geht von keinen Selbstheilungskräften d. Gesellschaft aus. Therapievorschläge beziehen sich auf frühere Epochen, bzw. auf harmonischen Urzustand. Haben besondere Sensibilität für neue Problemkonstellationen und wollen eben mit Dringlichkeit alarmierne.

Außenbezug Hat einen sehr großen Öffentlichkeitsbezug→ Sprache und Struktur = wichtig → starker Außenbezug ; Theorie allerdings anstrengender zu lesen und nach innen gerichtet ;

„Auf den Schultern von Riesen“: Zur Darstellung und Textauswahl Zeitdiagnosen zwar heute nicht mehr wirklich benützt allerdings in Gesellschaftsdiagnosen oftmals

übernommen/erwähnt. Soziologie = begriffserklärend und erfindet Begriffe→ will durch Begrifflichkeiten und Konzepte plausible Interpretationen für Wirklichkeit geben

Buchkapitel 2- Die Geburt d. Zeitdiagnose aus dem Geist d. Kulturkritik Aufschwung d. Zeitdiagnose = späten 1ß Jhdt. im Kontext d. kulturkritischen Interpretation v. Gesellschaftsproblemen und hat Alarmismus und Außenbezug zur Grundlage. Solange gesellschaftliche Krisen als Besserung angesehen werden können = keine Zeitdiagnostik, denn es fehlt die Alarmierung und die Therapieempfehlung. Hält an eine m Höherentwicklungsglauben fest.

Der Glaube an die Selbstheilungskräfte d. Geschichte Fichte schrieb eine Gesellschaftsanalyse zu Zeiten d. Idealismus. Wobei er meint, dass Menschheit versündigt durch Kollektivaufgabe. Individualismus lässt Vernunft personalisieren→ spricht von vernunftlosen Zeitalter, da Verabsolutierung d. Individualismus. Gleichzeitig auch Versündigung durch die Wahrheit: Wissenschaft wird subjektiv und Erfahrung ist Legitimation zur Erkenntnis. Will durch Kritik an d. Empirie d. Idee retten. Denken = Abbild d. Sachen→ muss Idee v. Sachen haben, um eine Materie lebendig zu machen. Wissenschaft entweder Ideengeleitet od. erfahrungsfixiert= empirisch. Individualismus & Empirismus herrschen zu Fichtes Zeiten vor. Fichte spricht sich gleichzeitig auch für die Metaphysik aus, wohingegen im Empirismus das Individuum im Mittelpunkt steht und Wissenschaft lt. ihm nicht eben nur genau das Ersichtliche widerspiegeln kann. Falsche Denken (Empirismus) durch falsches Sein (Individualismus). Fichte nicht aufrütteln und nicht Therapievorschläge, da er Selbstheilungskräfte d. Geschichte vertraut→ Geschichte folgt Weltplan. Idealismus meint; Geschichte = durch Vernunft bestimmt. 5 Epochen: 1+2) Vernunftinstinkt Stufe 1) Gesetzeszwang (Natur); Stufe 2) Vernünftigkeit = dogmatisch; Stufe 4+5) Realisierung freien Vernunftgebrauchs = Epoche d. stehenden Vernunftherrschaft. Stufe 4= Durchbruch d. freien Vernunft in Gestalt d. Wissenschaft; Stufe 5) Gesellschaft durch Vernunftwissenschaft gestaltet. Fichte = Stufe 3) Individualitätsfalle, nicht ganz gegen Vernunft und auch nicht ganz Individualismus. Eigentlich wissenschaftliches Zeitalter, welches noch nicht durch Ideen geprägt ist. Auch Comte zeigt bereits solch ein Denken im Dreistadiengesetz. Soziologie = soziale Physik nach Comte, da er naturwissenschaftliche Denken auf gesellschaftliche Gesetzmäßigkeiten ummünzt. Idealismus sieht Geschichte als unaufhaltsamen Zivilisationsprozess.

Zeitdiagnostik und Kulturkritik Nachdem Ende d. 19 Jhdt. der Fortschrittglaube nach der Aufklärung wieder sank, bezeichnete man sich als Kulturnation, was für eine nationale Einheit und politische Stärke steht. Sombart spricht erstmals von Kulturkritik, wobei sich diese zu der Idee d. Aufklärung distanziert. Zielscheibe v.a. d. Rationalismus, der allgemeine Sittenverfall, die Technik, das Nutzdenken und die Entfremdung d. Menschen. Sieht die Entwicklung d. Gesellschaft dann nur mehr als kontingenter erlebnisoffenen Prozess an. Kulturkritik = gegen Rationalismus und Demokratisierung, geht von einem Verfallsprozess aus und Zeitdiagnostik = auch kulturkritisch geprägt. Rousseau war der erste moderne Kulturkritiker und sah als Übel die Zivilisierung an, denn da verstellen sich Menschen nur und sind nicht mehr ehrlich und authentisch. Tugendhafte Bürger = gut da für starke wehrhafte Nationen stehend. Wissenschaft & Künste gelten als hochproblematisch eingeschätzter Luxus. Bringt seine Zeitdiagnose nicht auf Punkt → Berücksichtigt Wesensunterschiede v. Kultur und Wissenschaft nicht. Außerdem integrale Ursachenbestimmung d. Sittenverfalls.

Die Tragödie d. „sokratischen Cultur“ Nietzsche 1872 formulierte Kritik am Geschichts- und Selbstverständnis→ leben in Zeitalter d. methodengeleiteten Erkenntnis, in einer verwissenschaftlichen Zeit. Sinnbild = Sokrates. Da er die methodengeleitete Erkenntnis repräsentiert sieht dessen Erfolg als problematisch an. Verwissenschaftlichung = Krise d. Kultur. Wissenschaft = Verfallstendenz. Nietzsche spricht vom Apollinischen und Dionysischen, wobei das Primäre das Dionysische ist = Intuitive, Leidenschaftliche, Rauschhafte, Triebe also nicht logisches Denken, Vermessung und somit = wissenschat Lähmung d. kulturellen Lebenskraft. Apollinische steht für Mäßigung, Nüchternheit und Individuierung. Gab immer Tragödie, wobei nur Musik Zuflucht in das Metaphysische gab→ endete mit Aufstieg d. Sokratischen, der Dominanz d. Logik und d. Argumentativ- Vernünftigen, wo auch noch Nietzsches Gegenwart gefangen sei. Wissen, Logik, Sprache, rationale Analyse kamen mit Wissenschaft auf & zerstörten das dionysische Kräfte → Kulturverfall. Moderne, wissenschaftliche Welt basiert auf dreifachen Optimismus: Epistemischer (Natur kann strukturell abgebildet werden & ist ein Kausalzusammenhang & Welt = erkennbar), Moralischer (Göttliche Wahrheit→ Erlösung und wurde dann durch wissenschaftliche Wahrheit abgelöst), Praktischer (Natur & Gesellschaft durch wissenschaftliches Wissen gestaltbar)→ Ist mit dem Glauben d. Veraussetzungslosigkeit d. Wissenschaft verbunden; Moderne Wissenschaft sei Religion mit anderen Mitteln. Kultur ist für Nietzsche die Herstellung v. Sittlichkeit und wird somit also Basisvoraussetzung für eine gute Gesellschaft. Geht ihm um die Regeneration eines zivilisatorisch verkümmerten Leben. Staat = Zwangsanstalt, die nicht auf Gemeinwohl, sondern auf Absicherung einer Ausbeutung basierender Kulturproduktion abzielt. Geht ihm um aufklärerischen, liberal-optimistischen Geist seiner Zeit.

Zeitdiagnose & Zeitdeutung Wagner = Therapieempfehlung; Vernunft & Verwissenschaftlichungsthematik = Bezugspunkt d. Zeitdiagnose→ mit „Geburt d Tragödie“ = Beginn d. Zeitdiagnostik; Davor wie bei Fichte eigentlich Zeitdeutung, erst durch kulturkritischer Zeitdeutung mit alarmierender Funktion = Zeitdiagnostik.

Buchkapitel 3- Die Dialektik d. Aufklärung Zeitdiagnose von den Vertretern d. Kritischen Theorie Adorno und Horkheimer→ kapitalismuszugespitzte Interpretation d. Kulturkritik; Motiviert durch Erfahrung mit Faschismus; Kern d. Übels sehen sie in einem Vernunftideal, welches auf die Emanzipation des Menschen von Naturabhängigkeit setzt = Prinzipien d. Kontrolle, Entzauberung und Eindeutigkeit, Jene Vernunft = Ursache für die Etablierung v. vollendeten Irrationalismus = Faschismus; sagt bereits in der Vorgeschichte, dass sich die Gesellschaft in einen stufenweise führenden Verfallsprozess begibt.

Kritische und unkritische Theorie Theorie gründete in den 20ern im Empirismus, wurde allerdings auch als Positivismus bezeichnet, will universellen Erklärungszusammenhang herstellen und empirisch Hypothesen prüfen; in den 1960er = Positivismusstreit zwischen Adorno und Popper 1) Positivismus = theorieabstinent, gibt eigentlich kein Wissen ums Ganze → kann nicht den Sinn einzelner Tatsachen erschließen. Zuerst muss das Wesen d. Gesellschaft durchschaut werden, 2) Positivistische Denken= statisch und nimmt die Dinge so abänderlich hin→ kritische Theorie: Menschen können Sein ändern 3) Popper hat eine Falsifikationsthese, so sind es immer nur vorläufige Wahrheiten und genau da liegt das Problem für die kritische Theorie, da sie sich an der Realität messen müssen→ Allerdings

handle es sich um eine falsche Wirklichkeit =) irrationale Gesellschaft

Von der Naturbeherrschung zur totalen Herrschaft Dialektik d. Aufklärung v.a. aus dem Frankfurter Kreise und Gegenspieler d. marxistischen Theorie; Horkheimer und Adorno fragten sich, warum sich nicht ein Rationalisierungsprozess durchsetzte; Zentrale These = Aufklärung im Sinne d. Emanzipation d. Menschen durch das Heraustreten aus den Naturzusammenhang, stelle kein Fortschrittsprojekt da, sondern den Beginn eines Verfallsprozesses. Alles würde zum instrumentellen Zweck werden vgl. im 20ten Jhdt. wo Herrschaft in Form v. Totalitarismus und d. industriellen Vernichtung ein extremes Ausmaß annahmen; Die Aufklärung verstehen sie nicht als Gegenmittel zum Irrationalismus, sondern als Teil d. Problems, wenn nicht als Basisproblem. Positivisten = Hauptgegner Herrschaftsbegriff umfasst: Die Herrschaft über die äußere Natur; die Herrschaft von Menschen über Menschen; die Herrschaft d. Menschen über sich→ Insgesamt wird Natur und alles zum Objekt; Mit der Unterwerfung d. ersten, natürlichen Natur, wird d. Gesellschaft zur undurchschauten zweiten Natur. Aufklärung ist für sie ein totalitäres Projekt. Ihre Theorie fordert dazu auf, das Verständnis von Natur und Gesellschaft nicht positivistisch festzuschreiben, sondern als Konstruktion eines aufklärerisch- instrumentellen Denkens zu begreifen und sie gehen gegen Positivismus und somit gegen Legitimationsideologie totaler Herrschaft; Kritische Theorie will zur Selbstreflexion beitragen

Du sollst dir kein Bild machen: Kritik d. Verdinglichung Heidegger war vorerst Anhänger d. Nazis, wobei er hauptsächlich dachte, dass sie gegen die Technik seien. Steht eigentlich Adorno und Horkheimer gegenüber und sieht trotzdem genau wie diese, dass das Verderben d. gegenwärtigen Moderne seinen Ausgang schon früher nahm und außerdem, dass das Verderben durch die moderne, wissenschaftlich geprägte Form d. Denkens geprägt ist. Als „Sündenfall“ sieht er durch den Humanismus in d. Neuzeit (Mensch Maß aller Dinge), Heidegger im Gegensatz spricht von einer Subjektivierung, denn da der Mensch jetzt im Zentrum steht, wird übersehen, dass diese Subjektivierung eine Objektivierung d. Welt zur Folge hat. Weltverständnis d. Menschen hat sich geändert und Welt erscheint als fremd Gegenüberstehendes, Dingliches. Natur wurde Mensch zum Ding und nun behandelt Mensch sich selbst und andere auch als Ding. Horkheimer betont v.a. das Verhältnis zwischen Individualismus und Kollektivismus, denn einerseits brachte Moderne Individualismus aber andererseits resultiert sie in einer Massenzivilisation. Individuelle heute umso mehr betont, je verdinglichter die Welt ist. Welt wird nun als Bild gesehen, was gleichzeitig auch als Basisproblem gilt. Weltbilder = Ausdruck d. Vergegenständlichung d. Welt; Natur wird als ein geschlossener Kausalzusammenhang gedacht→ moderne Naturentwurf: Natur in voraus für die Zwecke ihrer Berechnung beherrschbar gemacht wird. Wirklichkeit an d. Natur ist nur das, was wir durch naturwissenschaftliche Mittel erklären können und wir sie über Wirkungen methodisch erschließen können. Wissenschaftliches Denken folgt so eine Subsumationslogik, was bedeutet, dass die Dinge immer schon einem vorgängigen Modell unterworfen sind → bestimmter Entwurf wie ihr Gegenstandsbereich zu Denken sei. Wissenschaft begreift somit, was wir als Wirklichkeit begreifen dürfen. Wissenschaft trifft nur auf das, was vorher bereits ein denkungsmöglicher Gegenstand war→ Wissenschaft sieht nur das, was sie sieht. Wissenschaft, so sagt man in der Moderne, können die Lebenswirklichkeit, bzw. das Wesen d. Dinge nicht erkennen.

Buchkapitel 4- Die technologische Gesellschaft 1950-1970er = Begriff Technokratie; techne= Technik/Wissen, kratos= Herrschaft → These: Technik hat sich zur absoluten Herrschaft aufgeschwungen. Zeitdiagnose der technischen Gesellschaft gilt

heute eigentlich nicht mehr, allerdings im medialen Kontext sehr einflussreich→ Fortschritt ist ein autonomer Prozess, Technik weist Eigengesetzlichkeit auf, Mensch = Anhänger; Insgesamt eine gescheiterte Zeitdiagnose, allerdings wichtig um Wandel und Verhältnis zwischen Politik, Gesellschaft und Technik zu verstehen.

Zentrale Aspekte der Technokratie Elluls schreibt in seinem Buch, dass die moderne, durch die Technik dominierte Gesellschaft dabei sei sich in eine effizient organisierte und planvoll gestaltete kollektivistische und autoritäre Gesellschaft zu verwandeln. Er meint, der Mensch hätte sich von den Naturzwängen emanzipiert, was zu einer Unterwerfung der Menschen führt→ technische Rationalisierungsideologie; Politik = technisch vermittelte Handlungszwänge → Gesellschaften sind totalitär und Menschen würden der Freiheit und der Demokratie beraubt werden. Technik nach Ellul meint, alle Formen standardisierten Vorgehens um rational und effizient ein vorangegebenes Ziel zu erreichen→ ist ein spezifisch modernes Denk- und Handlungsmuster, dessen Leitwert die Effizienz ist. Ellul sieht Technik und Maschinen nicht als gleich an, allerdings als idealtypischen Ausdruck, da Vorgänge, etc. wie bei einer Maschine zu automatisierten Routinen werden. Technische Rationalität sei nicht mehr beim Produktionsprozess, sondern weite sich auf die ganze Gesellschaft aus→ Technik kann deswegen so weit kommen, da Zielvorgaben wie Produktivitätssteigerung und Wachstum schon „technisch“ formuliert sind. Technik habe eine eigene, unangreifbare Logik, welche sich nicht extern steuern ließe.--> Veranschaulicht durch: a) Ökonomie d. Gesellschaft: Ökonomie durch Plan zur Erreichung vorgegebener Zwecke → geht auch immer mit Zwang einher; Planung kann so gesehen als Ideologie gelten; allerdings braucht Ökonomie auch die richtige Umwelt→ Anpassung → benötigt zentralistische Politik und ökonomische Wissenstechniken (Zahlen sehr wichtig). Ellul sieht technische Ökonomie als antidemokratische Ökonomie an. b) Politik wird lt. Ellul selbst zur Technik → geht auf Forderungen ein und verschmilzt mit der Technik. Ellul setzt Politik mit Staat gleich—> „technische Staat“. Zentrale Aspekte: Staat wirkt als Organisationsbüro um muss technisch aufrüsten, um Aufgaben effizient zu erfüllen. Staat hat autoritäre Entscheidungsstrukturen und muss durch Fortschritt top-down Entscheidungen treffen. Staat nicht länger Herr d. Geschehens→ Politik reduziert sich auf Perfektionierung der Technik→ Politik wird uniform. In Bezug auf Migration, nennt er Lager, welche die technisch effiziente Umgehensweise mit Menschen ist. Technologie repräsentiert mehr oder weniger einen „sanften Faschismus“ → steht nicht unter Politik, sondern unter technischer Rationalisierung c) Trend zur Technokratie geht Ellul in den Bereichen Kultur, Alltag und Freizeit nach→ human techniques → alles von Effizienzgedanken geleitet. Technik soll auch im Sport kein Ausgleich, sondern eine Erweiterung sein. Technologische Gesellschaft = gibt kein „Außen“ mehr und keinen Widerstand, Planungsvermessung und Quantifizierung = wichtig→ sind keine Veränderungen mehr denkbar.

Der technische Staat Schelsky geht in den 1950er/60ern davon aus, dass technische Sachzwänge anstelle der Normen auftauchen→ Keine Konflikte mehr, da politisch relevanten Fragen durch technischen Sachzwang vorentschieden werden. Verschmelzung von Technik und Staat, da Technik zur Staatsangelegenheit wird→ Verstaatlichung d. Technik; Staat muss Techniken koordinieren → Staat spielt „Sicherheitsgarant“ ; Technik ist nur

durch öffentliche Hand finanzierbar. Schicksaal d. Staats ist eng an Technik gebunden→ Konflikte werden im Feld d. Technik ausgetragen und Technik wird zu Instrument, welches politischen Ziele bestimmt → niemand außer Technik herrscht (vgl. auch Ellul). Technokratie ist nicht gleichbedeutet mit Expertokratie und obwohl auch Schelsky von einer monolithischen- technischen Rationalität ausgeht, sagt er auch, dass es eigentlich keine Herrschaftsform ist, da es keine Herrschaft von Menschen über Menschen ist. Politische Entscheidungsspielräume werden 0, da sich Entscheidungen daran orientieren müssen, ob sie d. Perfektionierung d. Technik dienen und müssen gleichzeitig effizient sein→ geht auch in die Demokratie über. Marcuse spricht von einer eindimensionalen Gesellschaft, einer vollständig integrierten und kontrollierten Gesellschaft ohne wirksame Opposition→ geht auch von einer totalitären Herrschaft aus. Sieht die Technik als neutral an→ Auch neutrales Mittel und als nicht- neutraler Zweck. Wissenschaftlich- technischer Fortschritt und damit einhergehender Wohlstand führten zur Befriedigung und Technik wird zur Legitimationsgrundlage d. Kapitalismus. Habermas Staat dient dem Funktionieren d. Systems→ Risikominimierung und technisches Funktionieren = vordergründig und nur mehr Expertenwissen ist wichtig. Habermas und Schelsky sind beide der Meinung, dass die Demokratie abnimmt.

Am Anfang war das Ge- stell Heidegger fragt nach dem Wesen der Technik und nennt hier das „Ge-stell“= der hegemoniale Rationalitätstyp einer ganzen Epoche. Wesen d. Technik äußert sich in bestimmten, rationalistisch verkürzten Weise, die Welt zu entwerfen. Bereits in d. Wissenschaft kommt das neue, instrumentell geprägte Weltverhältnis zum Ausdruck. Ge-stell ist ein Sammelbegriff, welches mehrere Formen von „stellen“ beinhaltet. a) Stellen: Semantik d. Geständniszwangs- Sich erklären müssen → Jemanden zur Verfügung stehen→ etwas wird in Kontext gestellt b)Vorstellen: Subjekt-Objekt- Relation = Obje...


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