Unternehmensethik Buchzusammenfassung PDF

Title Unternehmensethik Buchzusammenfassung
Author Janine Habegger
Course Unternehmensethik
Institution Universität Bern
Pages 36
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Summary

Zusammenfassung des Buches der relevanten Kapitel (1-10) aus der Vorlesung Unternehmensethik im FS2019...


Description

Unternehmensethik Buchzusammenfassung 01 Vermehrter Bedarf an Verantwortung und Ethik....................................................................... 3 1.1 Auswirkungen globalen Wirtschaftens.......................................................................................... 3 1.2 Trend zu Nachhaltigkeitsreports ................................................................................................... 3 1.3 Drei wesentliche Gründe ............................................................................................................... 3 02 Ein ganzheitliches Modell der Unternehmensverantwortung .................................................... 5 2.1 Begriff und die Struktur der Verantwortung ................................................................................. 5 2.2 Philosophische Reflexion: Ist Verantwortung eine menschliche Grundbefindlichkeit? ............... 7 2.3 Universale Verantwortung ............................................................................................................ 7 2.4 Die dreifache Unternehmensverantwortung (Triple Corporate Responsibility)........................... 8 2.5 Räumliche Reichweiten der Verantwortung ................................................................................. 9 2.6 Zeitliche Dimension der nachhaltigen Unternehmensverantwortung ....................................... 10 2.7 Fazit zur nachhaltigen Unternehmensverantwortung ................................................................ 11 03 Ethik als Regelwerk sozialer Prozesse ..................................................................................... 11 3.1 Begriffsbestimmung von Ethik und Abgrenzung zur Moral ........................................................ 11 3.2 Funktionen der Ethik ................................................................................................................... 12 3.3. Ökonomie und Ethik – zwei feindliche Brüder? ......................................................................... 12 3.4 Spannungsfeld von Ethik und Recht ............................................................................................ 13 3.5 Definition von Ethik ..................................................................................................................... 14 3.6 Unternehmensethik – gutes Auskommen mit allen Stakeholdern ............................................. 14 3.7 Fazit zur Struktur der ethischen Verantwortung......................................................................... 16 04 Nützlichkeitsethik – wie die Folgen des Handelns beurteilt werden können ............................ 17 4.1. Begriffsbestimmung ................................................................................................................... 17 4.2 Schwierigkeiten bei der utilitaristischen Analyse von Nutzen und Schaden .............................. 17 4.3 Grenzen von ökonomischen Kosten-Nutzen-Kalkülen ................................................................ 17 4.4 Fazit zu den schädlichen Konsequenzen der Korruption ............................................................ 18 4.5 Kritische Würdigung der utilitaristischen Ethik ........................................................................... 18 05 Pflichtenethik – was man unbedingt beachten sollte .............................................................. 18 5.1 Zur Entstehung moralischer Pflichten ......................................................................................... 18 5.2 Die Goldenen Regel ..................................................................................................................... 20 5.3 Der Kategorische Imperativ ......................................................................................................... 21 5.4 Unternehmensethische Anwendung........................................................................................... 21 5.5 Grenzen der deontologischen Ethik ............................................................................................ 23 5.6 Fazit zu den Gründen für Ethikverlust ......................................................................................... 23 06 Tugendethik – was zu ethischem Handeln befähigt ................................................................. 23 6.1 Situation und Fähigkeit................................................................................................................ 23 1

6.2 Was sind Tugenden? ................................................................................................................... 24 6.3 Trainingsprogramm zur Tugendbildung ...................................................................................... 24 6.4 Bedeutung der Unternehmenskultur .......................................................................................... 25 6.5 Tugendethik als Ergänzung zur Pflichtenethik ............................................................................ 25 6.6 Fazit zum Dilemma von Middle-Managern ................................................................................. 27 07 Zusammenschau – traditionelle Ethik in der Praxis ................................................................. 28 7.1 Ethische Entscheidungsfindungen bei Dilemmata ...................................................................... 28 08 Anwendung im strategischen Management und Einsatz der SCR-Checkliste ............................ 29 8.1 Strategische Planung und nachhaltige Verantwortung............................................................... 29 8.2 Unternehmensverantwortung als strategischer Prozess ............................................................ 30 8.3 Einsatz der SCR-Checkliste zur Strategiefindung ......................................................................... 31 09 Intergenerative Ethik – Berücksichtigung künftiger Generationen ........................................... 32 9.1. Klimaschutz – ein Beispiel für Zukunftsethik.............................................................................. 32 9.4 Bejahung des Fortbestands der Menschheit............................................................................... 33 9.5 Gutes Auskommen für künftige Generationen ........................................................................... 34 10 Biozentrische Ethik – Ehrfurcht vor dem Leben? ..................................................................... 34 10.1 Bedrohung von Lebensformen .................................................................................................. 34 10.2 Verhältnis des Menschen zu anderen Lebensformen ............................................................... 34 10.3 Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben ........................................................................................... 35 10.4 Fazit zum Umgang mit allen Lebensformen .............................................................................. 35

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TEIL I 01 V Ver er erme me mehr hr hrter ter Bed Bedarf arf an Ve Veran ran ranttwo wortu rtu rtung ng u und nd Eth Ethik ik 1.1 Au Auswirk swirk swirkun un ungen gen gl globa oba obalen len W Wirts irts irtscha cha chafte fte ftens ns Globalisierung hat in den letzten Jahrzenten zu grossen Produktivitätssteigerung von Unternehmen beigetragen (v..a. aufgrund Auslagerung von Produktionsprozessen). Gleichzeitig sind aber auch die negativen externen Effekte auf die soziale und natürliche Umwelt gewachsen. Externe Effekte: Nebenwirkungen, die bei der Herstellung eines Produktes oder dessen Gebrauch entstehen, für deren Güter und Übel, Risiken und Chancen, Nutzen und Kosten weder der Produzent noch der Käufer einen Preis bezahlt. Negativ: Bso. Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung, Lärm. Positiv: Gartenanlage. Die externen Effekten sind dem direkten Marktmechanismus entzogen, aber lassen sich dennoch mit der unsichtbaren Hand manifestieren. Gegenwehr: Das ökologische Interesse vieler Unternehmen ist auf die drohende Naturkatastrophen und die begrenzt vorhandenen natürlichen Ressourcen zurückzuführen. Die Rückwirkungen können ihre Interessen langfristig bedrohen. Die Grenzen der Externalisierung negativer Effekte liegen in den Grenzen der Ausbeutbarkeit der Ressourcen. Der Druck der Öffentlichkeit auf Unternehmen, die negativen sozialen und ökologischen Effekte ihrer Aktivitäten zu reduzieren, hat zu einem Umdenken in den Chefetagen der Unternehmenden geführt.

1.2 Tre Trend nd zu Na Nachh chh chhalti alti altigkei gkei gkeitsre tsre tsrepo po ports rts Unternehmen beschäftigen sic zunehmend mit den Themen Verantwortung und Ethik, weil sie sich bsp. vor ihrer Reputation und Marke schützen wollen, ethische Überlegungen dahinterstecken oder aus den Gründen Mitarbeitermotivation und Innovation und Lernen. Geschäftsaktivitäten nicht nur ein Beitrag für die Investoren, sondern auch für das Gemeinwohl.

1.3 Dre Dreii we wesentlic sentlic sentliche he Gr Gründ ünd ünde e 1.3.1 Schrumpfende Ressourcen Die Ressourcenvielfalt ist bedroht. Unternehmen greifen auf Ressourcen zurück, um daraus Produkte herzustellen oder Dienstleistungen zu erbringen. Dabei sind nicht nur materielle und finanzielle, sondern auch soziale und mentale Ressourcen erforderlich., welche jedoch nicht unbegrenzt vorhanden sind. Ohne soziale Gerechtigkeit und mentale Visionen und Strategien können Unternehmen langfristig nicht überlegen. Verschiedene NGOs werfen den involvierten Firmen vor, Abbaulizenzen aufzukaufen ohne Rücksicht auf die sozialen, politischen und ökologischen Verhältnisse und Folgen. Der Cradle-to-Cradle-Ansatz ist eine Kreislaufwirtschaft. Deren Produktzyklen nicht wie üblich von der Wiege bis zum Grab, also bis zum unverwertbaren Abfall reichen, sondern von der Wiege bis zu Wiege. Der Abfall soll in der «Circular-Economy» wieder zu 100% als Rohstoff für neue Produkte verwendet werden können (Wiederverwendung). Es liegt auch im Eigeninteresse der Unternehmen, die knappen Ressourcen nicht endgültig zu vernichten, sondern möglichst schonend zu gebrauchen und am besten vollständig zu bewahren und sie damit verantwortlich zu nutzen und möglichst wieder in den natürlichen oder technischen Kreislauf zurückzuführen.

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1.3.2 Grössere Transparenz der Unternehmen Für grössere Transparenz der Unternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung haben v.a. neue technologische Entwicklungen gesorgt. Die heutigen internetbasierten Kommunikationsmöglichkeiten machen die unternehmerischen Aktivitäten immer transparenter. Neben der Möglichkeit, online nach Unterschriften zu sorgen, sowie die Aufforderung, bei einer Kampagne mitzumachen, sorgt für öffentliche Aufmerksamkeit. Die Transparenz wird noch durch den gesetzlichen Schutz erhöht, den Whistleblower in immer mehr Ländern geniessen. 1.3.3 Wachsende Ansprüche der Stakeholder Stakeholder sind entweder in den Aktivtäten eines Unternehmens direkt involviert oder indirekt von deren Handlungsfolgen betroffen. Ihre Ansprüche leiten sich daraus ab, dass sie in das Unternehmen investiere: der Stakeholder sein Kapital, der Mitarbeiter seine Arbeitskraft, der Lieferant seine Produkte, die Anwohner ihr Wohlwollen gegenüber der Produktionsstätte. Sie erwarten daher auch einen Return on Investment: Dividende, angemessener Lohn, ergonomischer Arbeitsplatz, langfristige Geschäftsbeziehung, wenig Immissionen, gute Infrastruktur. Unternehmen sind auf vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Stakeholdern angewiesen, um langfristig erfolgreich zu sein. Ein Vertrauensverlust kann das Unternehmen in Misskredit bringen und damit zu einem teuren Reputationsverlust führen. Stakeholdergruppen, die mit ihren Ansprüchen die Auseinandersetzung der Unternehmen mit dem Thema Verantwortung und Ethik besonders forciert haben: •





Lieferantenansprüche Der Auftraggeber sei verantwortlich für die sozialen und ökologischen Missstände innerhalb der gesamten Lieferkette. Konsumentenansprüche Verhalten von Konsumenten, etwa ein Produzent zu boykottieren, kann zu einer Haltungsänderung einer Firma führen. Trend des LOHAS – «Lifestyle of Health and Sustainability» (Lebensstil von Gesundheit und Nachhaltigkeit). V.a. in entwickelten Ländern gibt es immer mehr Konsumenten, die vorwiegend Produkte von solchen Unternehmen kaufen, die ihren Wertvorstellungen wie Umweltfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit sowie Gesundheitszuträglichkeit entsprechen, und solche meiden, die ihre Ansprüche nicht erfüllen. Um keine Wettbewerbsvoreile zu verlieren, sehen sich viele Unternehmen gezwungen, die Erwartungen solcher LOHAS-Konsumenten zu erfüllen. (bsp. Fairphone) Ansprüche von Ratingagenturen Beurteilung von Firmen über ökonomische Stärken und in Bezug auf ihre Sozial- und Ökobilanz. Immer mehr private wie institutionelle Anleger orientieren sich am Dow Jones Sustainability Index, um sicherzugehen, dass ihr Kapital in nachhaltige Firmen investiert ist. Öko- oder Soziallabels sind eine andere Methode, um Produkte LOHAS-Konsumenten schmackhaft zu machen.

Generell sollten Unternehmen die Ansprüche ihrer Stakeholder ernst nehmen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, ihrer Gegenwehr ausgesetzt zu sein.

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02 EEin in ga gan nzhe zheitli itli itlich ch ches es M Mod od odell ell d der er U Un nte tern rn rnehm ehm ehmen en ensvera svera sverant nt ntw wor ortung tung 2.1 Be Begriff griff und d die ie SStru tru truktu ktu kturr de derr Ve Verantw rantw rantwort ort ortun un ungg Ursprüngliche Bedeutung Herkunft: Verantworten ist eine Übersetzung des lateinischen respondere im Sinne von «antworten auf eine Anklage», wobei sponderer wohl im griechischen Wort spendein wurzelt. Dieses steht für das «Spenden» eines Trankopfers bei Abschluss eines Vertrages – der Vertragsabschluss war eine geheiligte Handlung. Im respondere beantwortet man die Frage eines Richters, ob man der eingegangenen Verpflichtung gerecht geworden sei. Religiöse Wurzel der Verantwortung: Dass der Begriff im christlichen Abendland vom Rechtsleben auf alles menschliche Handeln, also auch auf Moral und Ethik, übertragen wurde, hängt vermutlich mit der christlichen Offenbarung zusammen. Verantwortung weist ursprünglich immer über die Instanz eines konkreten Vertrages, Gesetztes oder einer moralischen Regel hinaus auf eine grösseres Ganzes: auf das verheissene Reich Gottes. Handlungskonzept mit Feedbackschleife Verantwortung wird häufig als ein dreistelliges Suchmuster für ein gewünschtes Handeln aufgefasst. Es kann aber auch Nichthandeln, Unterlassen oder eine bestimmte Einstellung oder Überzeugung umfassen. Verantwortung bedeutet, dass ein Subjekt (Individuum, Gruppe, Unternehmen) für sämtliche Konsequenzen vor Instanzen (Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, eigens Gewissen, etc.) Rede und Antwort steht.

Ein verantwortungsvolles Unternehmen verursacht mit seinen Aktivitäten Konsequenzen und rechtfertigt diese vor Instanzen als Antwort auf deren Frage: Was hast du getan/Was wirst du tun? Je nachdem, ob die Instanz zufrieden ist, beurteil sie das Unternehmen. Die Instanz geben dem Unternehmen Feedback, wie sie die Konsequenzen einer Aktivität aufgenommen haben. Die Vorstellungen darüber, was als verantwortliches Handeln angesehen wird, hängen von den Wertvorstellungen der urteilenden Instanz ab. Bei Ignorieren der Folgen seines Handelns und Entzug der Fragen der Instanz, isoliert sich der Mensch von seiner Umund Mitwelt. Ohne Gemeinschaft und Beziehungen wird er auf Dauer kaum überleben. => Ohne Verantwortung keine soziale Existenz Verantwortung als Wertbeziehungsbegriff Verantwortung ist ein Werbeziehungsbegriff und daher wertneutral. Er bezieht sich über die beurteilende Instanz auf Werte, die aber sehr widersprüchlich sein können. Es gibt zum Teil zahlreiche unüberschaubare Konsequenzen (Neben,- Rück- und Fernwirkungen) des Handelns sowie zahlreiche zum Teil unüberschaubare Instanzen, die Feedback geben und eine Begründung für das 5

unternehmerische Handeln einfordern können. Der Prozess der Verantwortung ist daher unabschliessbar und sollte immer wieder durchlaufen werden. Die gleiche Instanz kann aber auch unterschiedliche Konsequenzen in derselben Handlung sehen. (bsp. Grammatik vs. Semantik). Typische Instanzen für Unternehmen sind die Stakeholder. Ein Kunde, Lieferant, Anwohner, Gesetzgeber, NGO’s, Shareholder, Mitarbeiter usw. vertreten unterschiedliche Wertvorstellungen bzw. Interessen (und können unterschiedliche Sanktionen vs. Unternehmen ausüben), wenn sie die Konsequenzen einer unternehmerischen Aktivität beurteilen. Estachtologische Verantwortung Jahrhundertelang bis heute wurden Menschen oder Organisationen unter Hinweis auf die Instanz Gottes zur Rechenschaft gezogen. Ein allmächtiger Gott wird sogar als Subjekt der Verantwortung angesehen. In vielen Religionen und Kulturen wird Gott für die Übel und das Böse in der Welt verantwortlich gemacht. Umgekehrt glauben Dschihadisten, Gott habe sie aufgefordert, iin den heiligen Krieg gegen die Ungläubigen zu ziehen; sie führen also nur einen göttlichen Auftrag aus. Als Dank erwarten sie im Paradies ein luxuriöses Leben. Indem sie nur eine vermeintlich von Gott auferlegte Pflicht erledigen, sehen sie sich von jeglicher Schuld befreit. Es stellt sich die Frage, wie ein Gott so viel Leid in der Welt zulassen kann. Verantwortung in der Aufklärung Von nun an setzten sich eher wissenschaftliche Erklärungsversuche (Gesetzte der Natur) für das Geschehen in der Welt durch. Die Verantwortung des Menschen bestand nun nicht mehr in einem gottgefälligen Leben, sondern in der vernünftigen Bewältigung der materiellen, sozialen und ökologischen Folgen sowie in der Vorsorge vor ähnlichen Naturereignissen mittels Wissenschaft und Technik. Die Aufklärung hat den Stellenwert der Verantwortung für das menschliche Handeln auf eine völlig neue Stufe gestellt. Mit der wissenschaftlich-technischen Veränderung und ökonomische Ausbeutung der Natur ist der Mensch gezwungen, auch die Konsequenzen seines Tun und Lassens selbst zu bewältigen. Eine Zuweisung der Verantwortung auf eine göttliche Instanz ist dem Mensch von nun an nicht mehr rational möglich. Die Matrix der Verantwortung Aufgeklärte Verantwortung zeigt sich darin, dass der Mensch für sämtliche Konsequenzen vor allen möglichen Betroffenen Rede und Antwort für sein Handeln stehen muss. Ein Rückverweis auf eine ihm übergeordnete transzendente Macht ist nicht mehr möglich. Es gibt vielfältige Kombinationsmöglichkeiten zwischen beurteilenden Instanzen und bewerteten Konsequenzen und können in einer Verantwortungsmatrix dargestellt werden.

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Das Problem ist, dass kein Subjekt für alle Konsequenzen vor allen Instanzen Rede und Antwort stehen kann, also die totale Verantwortung für sein Handeln übernehmen kann (nur Aspekte der Konsequenzen und überschaubare Anzahl an Instanzen). Auch können nicht alle Konsequenzen einem Verursacher allein zugeschrieben werden. Es gibt auch Konsequenzen, für die sich weder eine Instanz noch ein handelndes Subjekt für zuständig erklärt hat. Solche Verantwortungen kann man als situationelle Verantwortung bezeichnen. Es sind kollektive Herausforderungen für die Menschheit. Es gibt für sie noch keine von Instanzen einforderbare Lösung, obgleich unter Umständen das Überleben der Menschehit von ihnen abhängt.

2.2 Phi Philoso loso losoph ph phisch isch ische eR Re eflexio flexion: n: Ist Vera Verantw ntw ntwortung ortung eine me mensc nsc nschli hli hliche che Gru Grun ndbe dbefind find findlic lic lichke hke hkeit? it? Zur Philosophie der Verantwortung gehört auch die Frage, ob die Befähigung zur Verantwortung, also die Fähigkeit, die Folgen unseres Handelns gegenüber unterschiedlichen Betroffenen (Instanzen) zu bedenken, eine entscheidende Grundbefindlichkeit unseres Menschenseins darstellt. Der Mensch – im Gegensatz zum Tier – wurde nicht in eine vorgegebene ökologische Nische hineingeboren wird und sich dort instinktiv bewegt, sondern in seiner «Weltoffenheit» seine Nische zum Überleben überhaupt erst durch Kulturleistungen schaffen muss. Er muss auf die Herausforderungen der Natur antworten und die Folgen seines Handelns bedenkend überleben kann. Das Menschliche Handeln zeichnet sich gerade mit der gedanklichen Reflexion über dessen mögliche Folgen für verschie...


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