Zusammenfassung Schwerpunkte Wirtschafts- und Unternehmensethik PDF

Title Zusammenfassung Schwerpunkte Wirtschafts- und Unternehmensethik
Course Wirtschafts- und Unternehmensethik
Institution FOM Hochschule
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Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik 1. Grundlagen der Wirtschafts- und Unternehmensethik 1.2 Zentrale Schlüsselbegriffe: 1) Freiheit & Verpflichtung: • •



Grundfrage der Ethik: Wie soll ich handeln? Freiheit: beinhaltet die Notwendigkeit des Menschen, zwischen unterschiedlichen Handlungsalternativen zu wählen und sich zu entscheiden Je größer seine Freiheit ist, umso mehr Verantwortung kommt ihm zu Es richten sich bestimmte Erwartungen an die Ethik Verpflichtung: Begriff des „Sollens“ bringt die Wahrnehmung einer Einschränkung von Freiheit durch eine Verpflichtung zum Ausdruck Gerade aus der Freiheit des Menschen und der dadurch implizierten Unsicherheiten erfordert eine Reglementierung des Handelns zur Etablierung

2) Ethik: • •

Griech. Ethos: Gewohnheit, Sitte, Brauch, allgemein anerkannte Normen Teil der praktischen Philosophie, Lehre von Moral und menschlichen Handeln, welches sich von der Differenz zwischen gut/sittlich richtig und böse/sittlich falsch leiten lässt 1. Deskriptive Ethik: Was gilt in unterschiedl. Kulturen als gut? (empirisch beschreibend) 2. Normative Ethik: Wie soll der Mensch in konkreten Situationen handeln? (analytisch) 3. Ethische Methodenlehre: Wie kann man Menschen dazu bewegen, das Gute zu verwirklichen? 4. Metaethik: Geht die Wahrheitsfähigkeit auf den Grund respektive der Frage, ob man von einer Aussagesagen kann, dass sie richtig oder falsch ist? (bewertend)

2a) Wirtschaftsethik: • • •

Anwendung auf den Bereich Wirtschaft Befasst sich: mit Abgrenzung von guten und schlechten Handlungen, Haltungen und Zuständen Befasst sich: mit der Frage, wie ethische Normen und Ideale unter den Bedingungen der modernen Wirtschaft zur Geltung gebracht werden können

2b) Unternehmensethik • • • • •

Teil der Unternehmensphilosophie Umfasst die moralischen Maßstäbe eines UN Legitimiert das Handeln eines UN in seiner unternehmerischen Freiheit Erweiterung betriebswirtschaftlicher Rationalität um ethische Belange UN sind moralische Akteure

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Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik

3) Moral • Sittliches Handeln des Einzelnen oder einer Gesellschaft • System von Verhaltensregeln, die von Mitgliedern einer Gruppe o. Gesellschaft geteilt und respektiert werden • Gesellschaftliche Konsequenzen bei Nichteinhaltung 4) Recht • • •

Staatlich festgesetzte Normen des Handelns Staatsgewalt: Exekutive, Legislative, Judikative Ein Recht stell einen geschützten Anspruch da (einer Person oder einer Gruppe von Personen)

5) Ethisches Dilemma Aufeinanderprallen zweier gleichrangiger, aber unvereinbarer ethischer Werte bei einer Entscheidungssituation, die in jeden Fall zu einer unbefriedigenden Lösung führt z.B. Soll ich einen Diebstahl (Medikament) begehen, um ein Leben zu retten? -> Diskussion darf nicht ergebnisorientiert geführt werden, da es sich um zwei gleichrangige erstrebenswerte Werte handelt

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Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik Ein Beispiel erklären: Ein außer Kontrolle geratener Zug rast die Gleise hinunter. Weiter unten arbeiten fünf Gleisarbeiter, die durch den Zug getötet werden, wenn es nicht durch eine Weiche, die sich oberhalb der Arbeiter befindet, auf ein anderes Gleis umgeleitet wird. Auf dem anderen Gleis befindet sich jedoch ebenfalls ein Arbeiter. Du stehst bei der Weiche und musst entscheiden, auf welches Gleis der Zug rollt. Was soll man tun? In dem Dilemma steht ein Menschenleben gegen fünf. Es gibt jedoch einen feinen, aber entscheidenden Unterschied: In der ersten Variante nimmt man den Tod eines Menschen in Kauf, um fünf Menschen zu retten; in der zweiten dient ein Mensch als Mittel zum Zweck. Ich würde die Weiche umstellen und damit das Leben von fünf Arbeitern retten.

1.3 Welche Ethik ist die richtige Ethik? Tugendethik: • • •

Keine Gebote oder Verbote für gutes Handeln Gutes Handeln ergibt sich aus guten Einstellungen u. persönlichen Haltungen Tugend = Fähigkeit, etwas Gutes aufgrund dieser inneren Neigung zu tun Verstandestugend z. B. Weisheit, Einsicht Erwerb durch Lernen

• •

Charaktertugend z. B. Gerechtigkeit, Tapferheit Erwerb durch ständiges Training

Förderung des individuellen und des kollektiven Wohls durch Befolgung der Tugenden Ziel: Entwicklung einer bestimmten Lebenshaltung u. einer menschlich vortrefflichen Persönlichkeit, sodass man moralisch angemessen handelt • Streben nach „Mitte und Maß“

Kategorischer Imperativ: Immanuel Kant • • •

Handle in der Weise, dass Deine Handlung in einer spezifischen Situation ein allgemeines Verhaltensgesetz sein könn te. Menschen verfügen über theoretische und praktische Vernunft Praktische Vernunft: hilft uns zum guten Willen und ein guter Mensch sein zu wollen

Utilitaristisches Prinzip: Jeremy Bentham und sein Schüler John Stuart Mill • • • •

Handle in der Art und Weise, dass der größte Nutzen für die größte Anzahl der betroffenen Menschen entsteht. Moralische Richtigkeit einer Handlung muss an den zu erwartenden Folgen bemessen werden Maßstab: Förderung des Glücks und die Minderung des Unglücks der von den Folgen Betroffenen Folge: Nicht der Handelnde selbst und sein Motiv, sondern die Handlung an sich und ihre Folgen sind für alle Involvierten entscheiden in der Frage, was moralisch richtig oder falsch ist – das größere Glück der Mehrheit bestimmt demokratisch auch das „allgemein Gute“

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Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik 2. Theorien der Moralentwicklung 2.1 Theoretische Ausrichtungen der Moralentwicklung 1) Moralphilosophie Rousseau Huxley Kant

• • • • • • • • •

Mensch hat angeborene Liebe zum Guten Zivilisation macht den Menschen schlecht Mensch ist von Natur aus schlecht Zivilisation sorgt dafür, dass der Mensch ist moralisch gut verhält Mensch ist von Natur weder gut noch schlecht Mensch besitzt die Fähigkeit zum Gutsein Gute Wille sichert das Gutsein Vernunft sagt dem Menschen, was er zu tun hat Mensch hat ein moralisches Gesetz in sich

3. Leitbilder des ehrbaren Kaufmanns und des souveränen Verbrauchers 3.1 Entwicklungsgeschichten des ehrbaren Kaufmanns …aber mache nur solche Geschäfte, dass wir bei Nacht ruhig schlafen können • •

Grundlage des Handels: Vertrauen Annahme: Kaufleute = besonders ehrbare Menschen

Antike/ Mittelalter: Händler gelten als Staubfüße, Krämerseelen, Buchladenverkäufer •



Repressalienrecht: Hatte ein Kaufmann bei einem Bürger Schulden, konnte dieser von einem x-beliebigen anderen Händler die Her ausgabe des Geldes verlangen • Händler erhielt dafür einen Schuldschein, den er wiederum beim eigentlichen Schuldner einlösen konnte (existenzielle Bedrohung für Händler) Practica della mercatura: Kaufmann, der Ansehen genießen will, muss immer gerecht handeln und seine Versprechen einhalten -> Der ehrbare Kaufmann ist ehrlich, fair und sieht in einem gerechten Preis mehr als das Gelichgewicht von Angebot und Nachfrage.

Hochmittelalter: Zusammenschluss der Kaufleute zu Gilden mit gegenseit. Kontrolle ihrer „Ehrbarkeit“ • • • • •

Leitbild des „wahren und guten Kaufmanns“ (gute Reputation, Frömmigkeit, Höflichkeit, gute Erscheinung u. Erziehung) Ehrbarer Kaufmann = tugendhafter Geschäftsmann (Verbindung von kaufm. Vernunft u. Tugendhaftigkeit) Ordentliche Führung der Geschäfte mit Ziel des langfristigen, wirtschaftlichen Erfolgs (Nachhaltigkeit) Verantwortliche Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Basis: umfangreiche humanistische Bildung u. wirtschaftliches Fachwissen

-> Regionale Zusammenschlüsse von Kaufleuten zu Wertegemeinschaften

17. Jahrhundert: •

Treu und Glauben statt Frömmigkeit, Aufkommen bürgerlicher Werte wie Fleiß, Ordnung, Genügsamkeit

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Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik 19. Jahrhundert: •

Revolution: Herausbildung des Unternehmertums, Übernahme d. Werte d, Kaufleute und deren Erweiterung um Bildungsbeflissenheit u. Verantwortung ggü. Angestellten

20. Jahrhundert: •

Herausbildung des Managements (Trennung v. Eigentum u. Macht, Fremdgeschäftsführung), neue Werte: Solidarität, Nachhaltigkeit, Fairness

Entwicklung: Corporate Governance, Corporate Citizenship u. Corporate Social Responsibility

Zentrale Attribute des ehrbaren Kaufmanns • • • • • • • • •

Ehrlichkeit, Maßhalten, Verantwortung, Anstand, Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit, Redlichkeit, Vorbildfunktion

3.2 Prägende Persönlichkeiten Robert Bosch Werner von Siemens Alfred Krupp



„Lieber Geld verlieren als Vertrauen.“ „Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht. “ „Der Zweck der Arbeit soll das Gemeinwohl sein, dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet“.

➔ Persönlichkeiten der Vergangenheit

Mark Zuckerberg, Claus HIPP -> Gegenwart

3.4 Konsumentenethik Bereiche der Verantwortung des Konsumenten -> Nachfrageseite • • • • • •

gg.über sich selbst ggü. d. natürlichen Umwelt (Zukunftfähigkeit des Konsums) für die Produktions- und Arbeitsbedingungen (geringer Preis – niedrige Löhne) für die Marktergebnisse für die Nutzung der Verbraucherinformatione- u. - beratung für die Weiterbildung

Ethische Fragen des Konsumenten nach d. tatsächlichen Lebendienlichkeit von Gütern nach d. Wertigkeit von Bedürfnissen und dem ausreichenden Maß an Güterversorgung nach humanen Arbeitsbedingungen nach gerechten Löhnen u. Preisen nach d. Verringerung des Konsums, nach d. Nutzung potenzielle ökologischer o. sozialverträglicher Surrogate • nach einem möglichen Konsumverzicht ➔ Leitbild des souveränen u. verantwortungsbewussten Verbrauchers • • • • •

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Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik Leitidee des verantwortungsbewussten Verbrauchers („zukunftsfähige Konsum“) • •

Bedarfsreflektion: Bedenken der sozialen u. ökologischen Folgen der Produktion der nachgefragten Güter Verantwortung im Umgang mit der Nachfragemacht kann sich äußern: • Verzicht auf Konsum • Verringerung des Konsums • Nutzung von ökologischen u. sozial verträglichen Substituten u. Varianten

Grenzen d. Verantwortung des Konsumenten • • • • • • •

Informationsdefizite Unsicherheit bzgl. Bedeutung von Umweltsiegeln Unsicherheit bzgl. Abgrenzung von Marketingmaßnahmen u. Informationen Budget-Restriktionen Anbieterwechsel oft schwierig u. mit hohen Kosten verbunden Oft passive Rolle bei der Gestaltung des Bedarfs Anbieter bieten nicht immer das an, was Konsumenten gerne hätten

4. Corporate Governance und Corporate Social Responsibility 4.1 Das klassische Leitbild des ehrbaren Kaufmanns aus heutiger Sicht Schwächen des klassischen Leitbildes des ehrbaren Kaufmanns aus heutiger Sicht • • • • • • • •

Charismatische Wirkung der Unternehmerpersönlichkeit, die die „richtige“ Wertorientierung in das Unternehmen einbringt, ist oft nicht gegeben Notwendigkeit der selbstkritischen Führung Wachsende Komplexität von Wertschöpfungsprozessen Wirkung von unternehmensinternen Anreizstrukturen , die ethische Reflexionen der Mitarbeiter nicht immer fördern (Boni) Steigende Wertepluralität in der Gesellschaft Besondere Rolle von Unternehmen als eigenständige ethische Einheiten Bedeutungszuwachs von erweiterten Entscheidungsspielräumen und der Selbstorganisation der Mitarbeiter Besondere Strukturen von börsennotierten Unternehmen

Konzeptionelles Selbstverständnis d. Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) • • •

Gesetzliche Vorschriften zur Leitung u. Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften (UN-Fühung) Förderung des Vertrauens der Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Unternehmen Prinzipien verlangen nicht nur Legalität, sondern auch ethisch fundiertes, eigenverantwortliches Verhalten (Leitbild des ehrbaren Kaufmanns)

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Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik 4.2 Corporate Social Responsibility Konzeptionelles Selbstverständnis von Corporate Social Responsibility ➔ Ist ein Management-Konzept d. gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, das sich am Prinzip d. Nachhaltigkeit orientiert ➔ Bereiche: Ökonomie, Ökologie u. Soziales ➔ Gesellschaftliche Verantwortung, der ein UN unterliegt, und die Bereiche, in denen es sich engagiert, sind dabei abhängig von den Unternehmesspezifika, der Branche und den Märkten, in denen es operiert ➔ Verschiedene geographische Handlungsebenen (lokal, national, international), Unterschiede zwischen Entwicklungs- und Industrieländern, zwischen Großunternehmen, KMU und Mikro-Unternehmen sowie zwischen verschiedenen Branchen führen dazu, dass Unternehmen unterschiedliche Schwerpunkte in ihrem gesellschaftlichen Engagement setzen

Ökonomische Verantwortung: Rechtliche Verantwortung: Ethische Verantwortung: Philanthropische Verantwortung:

➔ Zentrales Fundament der Pyramide ➔ Ohne die profitable Produktion von Gütern u. DL kann ein Unternehmen nicht auf Dauer überleben • Unternehmen sind verpflichtet, sich an Gesetze u. Verordnungen zu halten u. Ziele nur innerhalb dieses Ordnungsrahmens zu verfolgen • Umfasst Praktiken, die seitens der Gesellschaft erwünscht oder auch abgelehnt werden • Entspricht dem Konzept von Unternehmen als corporate citizens • Ziel auf das bürgerliche Engagement von Unternehmen zur Förderung des Gemeinwohls • Umfasst u.a. Förderung von Kunst, Bildung

Zentrale Ziele von CSR • •

3 Säulen! Ökologisch, sozial und ökonomisch CSR braut immer auf diese Säulen auf Seite 7 von 11

Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik 5. Nachhaltige Unternehmensführung 5.1 Konzeptionelles Selbstverständnis von Nachhaltigkeit Begriff Nachhaltigkeit •

Alltagssprache: etwas bleibt noch lange bestehen oder wirkt nach

Nachhaltigkeit vs. CSR • • • •

Lässt sich sehr schwierig abgrenzen CSR leitet sich aus dem Konzept des ehrbaren Kaufmanns ab Nachhaltigkeit leitet sich aus dem Konzept von Carl von Carlowitz in der Forstwirtschaft ab Heute: beide Begriffe miteinander verschmolzen

5.2 Wert- und werteorientierte Unternehmensführung Share Value: Creating economic value by creating societal value Porter und Kramer (2012): es geht darum, einen wirtschaftlichen Wert auf eine Weise zu schaffen, die zugleich einen Wert für die Gesellschaft schafft, indem deren Bedürfnisse und Probleme berücksichtigt werden

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Bewertung des Shared Value-Ansatzes Positiv: • Aktive Beteiligung von Unternehmen an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen • Verankerung von CSR im Kerngeschäft • PraxisorientierteOperationalisierung von Shared Value • SharedValue als Türöffner für CSR-Themen

Negativ: • Kein wirklich neuer Ansatz • Shared Value als Kosten-/Nutzen-Relation (Messbarkeit) • Großer Interpretationspielraum bzgl. Sozialer Wertsteigerung von Produkten • Selektive Implementierung des Konzeptes

Grundlagen u. Prinzipien von UN Global Compact •

Freiwillige Initiative von Unternehmen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung u. gesellschaftlicher Engagements

➔ 10 Prinzipien (Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz, Korruptionsbekämpfung)

5.3 Nachhaltigkeitsberichterstattung • • •

Zu DAX-UN: inzwischen eine Selbstverständlichkeit Offene Berichterstattung über ökonomische, ökologische u. soziale Aspekte der Geschäftstätigkeit Beschluss EU-Palament: Berichterstattungspflicht für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern ab 2017

Zentrale Ziele • • •

Benchmarking und Bewertung d. Nachhaltigkeitsleistung in Bezug auf Gesetze Standards, Verhaltensregeln, Leistungsstandards Veranschaulichung, wie ein UN sich Ansprüchen an die Nachhaltigkeit ggü. sieht und diese selbst mitgestaltet Vergleich der Leistung innerhalb des UN und mit anderen UN über einen bestimmten Zeitraum hinweg

Inhalte ➔ ➔ ➔ ➔ ➔

Umweltschutz, Arbeitnehmerbelange, Soziale Aktivitäten, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption

Zentrale Formen der Nachhaltigkeitsberichtserstattung a) Separater Nachhaltigkeitsbericht

b) Integration nichtfinanzieller Informationen in den Lagebericht

• Vom Lagebericht unabhängiges, externes Berichtsinstrument • Spiegelt die Bedeutung ökonomischer, ökologischer und sozialer Themen infolge des gesellschaftlichen Wertewandels wider • Integration einzelner Teile der nichtfinanziellen Erklärung in verschiedene Berichtsteile des Lageberichts • Im Vergleich zum separaten Nachhaltigkeitsbericht komplizierte Auffindbarkeit der nichtfinanziellen Informationen für Stakeholder

c) Mischformen Seite 9 von 11

Zusammenfassung Modul Wirtschafts- und Unternehmensethik

Global Reporting Initiative (GRI) •

• •

ist ein Anbieter von Richtlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten von Großunternehmen, kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), Regierungen und Nichtregierungsorganisationen Gründung 1997 Grundlage aktueller Nachhaltigkeitsberichte: G4-Richtlinien

6. Abgrenzung von Legalität und Legitimität in Beispielsfällen 6.1 Ist alles, was legal ist, auch legitim? Konzeptionelles Selbstverständnis von Legalität und Legitimität Legalität • Gesetzliche Zuverlässigkeit einer Handlung, einer Duldung oder eines Unterlassens • Innere Einstellung des Handelnden zum Recht und seine Handlungsmotive sind ohne Bedeutung

Legitimität • Innere Rechtmäßigkeit herrschaftlicher Machtausübung • Betrifft Fragen des behaupteten Anrechts auf Machtausübung bzw. Ressourcenkontrolle

6.4 Whistleblowing Konzeptionelles Selbstverständnis von Whistleblowing • • •

Bedeutung: Arbeitnehmer, die auf betriebliche Missstände aufmerksam machen Negativ: Denunziation oder Verpetzen Positiv: Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage, Schaffung von Transparenz und Publizität Internes Whistleblowing Innerhalb des UN, WB äußert Kritik und moralisches Bedenken ggü. Arbeitskollegen, Vorgesetzten, BR

Externes Whistleblowing WB gibt Hinweise an Unternehmensfremde wie Medien, Nichtregierungsorganisationen und Strafverfolgungsbehörden

Ausgangslage • •

AG verlangen von AN über betriebliche Verhältnisse zu schweigen Verpflichtung zu Loyalität u. Vertraulichkeit: basiert auf arbeitsvertraglicher Treuepflicht, z.B. werden Konflikte miteinander beim Arbeitsgericht ausgetragen

Legitimes Whistleblowing • • • • •

UN fügen Dritten erheblichen Schaden zu UN gehen vermeidbare Risiken für Leben, Gesundheit u. friedliches Zusammenleben von Menschen ein Verantwortlichen innerhalb des UN bleiben untätig, obwohl der Mis sstand angezeigt u. nachgewiesen wird Es besteht eine hinreichende Aussucht auf Behebung des Missstandes als unmittelbare Folge der öffentlichen Enthüllung WB will keinen persönlichen Vorteil aus dem Fall ziehen, sondern geht vielmehr sogar erhebliche Risiken ein Seite 10 von 11

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Situation in Deutschland • •

Arbeitsrecht und -moral sind primär durch die Loyalitätspflicht des ANs und durch das Direktionsrecht des AGs geprägt Verschwiegenheit u. Treuepflicht der AN ggü-AG werden häufig als wichtiger erachtet als ihre Meinungsfreiheit und das Interesse der Öffentlichkeit

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