Gynäkologie Endometriumkarzinom PDF

Title Gynäkologie Endometriumkarzinom
Course Gynäkologie
Institution Medizinische Universität Wien
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Summary

Kurzzusammenfassung zur VO Endometriumkarzinom, Gynäkologie, Humanmedizin...


Description

Verena F.

Endometriumkarzinom Onkologische Anamnese        

Welche Beschwerden Seit wann Letzte Periode Hormone Kinder Familiäre Belastung Letzte Vorsorge Rauchen, Alkohol  Blutung in der Menopause

Diagnostik 1. Spekulumeinstellung 2. Vaginaler Ultraschall o Histo: atrophes Endometrium postmenopausal: physiologisch o Postmenopausal glandulär-zystische Endometriumhyperplasie: pathologisch, harmlos, kann aber entarten o Polyp: gutartige Wucherung Abrasio 3. Histologische Abklärung, d.h. Hysteroskopie und fraktionierte Abrasio  Zytologie meist falsch negativ  Abstrich nicht aussagekräftig

Epidemiologie   

Häufigste maligne Erkrankung des Genitaltrakts der Frau Inzidenz Abhängig von der Lebensweise Karzinom der höheren Lebensphase: postmenopausal

Risikofaktoren       

Ältere Frauen Übergewicht, Diabetes Frühe Menarche, späte Menopause Hyperandrogenämie, PCO-Syndrom Keine oder wenig Kinder Tamoxifen (Nachbehandlung von Brustkrebs) HRT ohne Gestagen

Östrogene werden aus dem Fettgewebe gebildet  je mehr Fettgewebe, desto mehr Östrogene und Androgene  chronische Stimulation der Gebärmutterschleimhaut durch Östrogene  Hyperplasie

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Verena F.

Typ II Karzinom     

Ohne Risikofaktoren Seltener als Typ 1 (nur 5 % aller Endometriumkarzinome) Eher jüngere Frauen Keine Adipositas Schlechtere Prognose, späte Erkennung

Früherkennung  

Die einzig sinnvolle Maßnahme ist die Anamneseerhebung Konsequente Abklärung jeder Blutung in der Postmenopause und jeder atypischen Blutung in der Prämenopause durch Hysteroskopie und fraktionierte Abrasio (Ausschabung)

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Jede Blutung in der Postmenopause soll unabhängig histologisch abgeklärt werden Bei sonographisch atrophem Endometrium kann möglicherweise auf eine histologische Abklärung verzichtet werden Die atypische Blutung in der Perimenopause sollte histologisch abgeklärt werden Unter Tamoxifen-Einnahme soll nur eine Blutung histologisch abgeklärt werden

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Regelfall: histologische Abklärung o Die atypische Blutung hat die höchste Sensitivität bei der Früherkennung eins Endometriumkarzinoms: jedes Karzinom blutet irgendwann (aber geringste Spezifität 97 %) o Auch hinter einem sonographisch atroprem Endometrium kann sich eine Endometriumkarzinom verbergen, typischerweise die besonders aggressiven serös-papillären Karzinome

Fallbeispiel   

67-jährige Patientin hat einmalige postmenopausale, uterine Blutung im Abradat von Corpus und Cervix Endometriumkarzinom, G2 differenziert Therapie: Operation + adjuvante Chemotherapie

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Verena F.

Therapie inkl. Entfernung Eileiter  Die operative Behandlung des Endometriumkarzinoms sollte die Hysterektomie und die beidseitige Adnexexstirpation umfassen  Bei Tumoren mit höherem Risiko für einen Befall er retroperitonealen Lymphknoten Stadium Ib, alle G3 oder serösen bzw. klarzelligen Karzinom  Gebärmutter lymphogen gut versorgt: alle (pelvine und paraaortale) Lymphknoten entfernen bis zum Nierenstiel





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Viele Frauen sind durch die Operation geheilt o 50 % aller Patienten Low Risk: Staidum FIGO IA, G1-2 o 5-Jahres rezidivfreies Überleben 95 % oder benötigen Brachytherapie o 30 % Intermediate Risk: Stadium FIGO IA G3, Stadium IB G1-2 L0 V0 o 5 Jahres rezidivfreies Überleben 80 – 85 % durch eine Bestrahlung wird nur das Lokalrezidivrisiko reduziert, ohne Einfluss auf das Gesamtüberleben  Strahlentherapie unzureichend bei high risk bis zu 88 % aller Rezidive sind Fernmetastasen bzw. außerhalb des kleinen Beckens weniger als 30 % aller Rezidive sind Lokalrezidive im kleinen Becken adjuvante Chemotherapie: 6 Zyklen Carboplatin und Paclitaxel 20 % bleiben mit einer schlechten Prognose o FIGO Staidum IB G3, Staduim II und III o Alle serösen/papill#ren und klarzelligen Karzinome  sind für 50 % aller Rezidive verantwortlich und brauchen eine adjuvante Chemotherapie + Brachytherapie 3

Verena F.

Nachsorge  

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Klinische Untersuchung in den ersten 2 – 3 Jahren nah Primärtherapie alle 3 Monate mit Spekulumeinstellung, vaginaler und rektaler Untersuchung, ggf. Ultraschall Eine weiterführende bildgebende Diagnostik ist nur bei symptomatischen Patientinnen erforderlich Bis auf klinische Untersuchung sind alle anderen Verfahren zur Nachsorge ohne klinischen Nutzen Intensivierte Nachsorge kann auch schaden: die routinemäßige Kontrolle von Laborwerten einschließlich Tumormarker und apparative Diagnostik führen zu einer früheren Diagnose des Rezidivs, verkürzen damit das Krankheits- und therapiefreie Intervall, verbessern aber nicht das Gesamtüberleben Zusätzlich im Rahmen der Vor- und Nachsorge durchgeführte Maßnahmen wie Ultraschall, oder Tumormarker nutzen nur dem Arzt und können potentiell durch unnötig indizierte Eingriffe schaden

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