Title | Gynäkologie Kindergyn |
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Course | Gynäkologie |
Institution | Medizinische Universität Wien |
Pages | 5 |
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Kurzzusammenfassung zur VO Kinder- und Jugendgynäkologie, Gynäkologie, Humanmedizin...
Verena F.
Kinder- und Jugendgynäkologie ! = klausurrelevant
Inhalt
Besonderheiten der Kindergyn-Sprechstunde Fehlbildungen: Hymenalatresie Entwicklungsstadien Vulvtitis/Vaginitis
Häufigste Konsultationsgründe
Fluor genitalis, ca. 40 % Zyklusstörungen, ca. 25 % Missbrauch, ca. 20 %
Besonderheiten Was wird benötigt
Kindgerecht eingerichtetes Wartezimmer Spielsachen, Bücher Arzthelferin mit „Kindererfahrung§ Geeignete Instrumente (z.B. Vaginoskop) Aufklärungsmittel (altersadaptatiert)
Organisation „Dies Sprechstunde ist anders!“ Kindgerechte Terminvergabe (zeitintensiv, möglichst keine langen Wartezeiten) Planung der Untersuchung (was benötige ich? Instrumente, Abstriche?) Gute Vorbereitung der Untersuchung (Arzthelferin anwesend, Lichtquelle eingestellt) Vertrauen des Kindes gewinnen (Mutter als Schutz- und Vertrauensperson)
Untersuchungsablauf
Anamnese (Kind, Bezugsperson) Beurteilung des körperlichen Entwicklungsstandes Diagnose von Entwicklungsstörungen Ausschluss von Fehlbildungen Abklärung auffälliger Befunde
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Verena F.
Prävention/Diagnostik Unmittelbar postpartal
Auf Wickeltisch im Beisein der Eltern Sorgfältige Inspektion des äußeren Genitale neugeborener Mädchen o Fluor neonatalis: Vagina vorhanden und geöffnet o Blutspuren in Windel: Hormonentzug (keine Vaginoskopie!) unbedeutend o Klitoris: Klitorishypertrophie, AGS, Intersex. Genitale o Labien: Leistenhoden, Intersexualität o Hymen: Hymenalatresie
Klitorishypertrophie Hymenalatresie
Hymenalatresie Vaginalverschluss durch nicht-perforiertes Hymen 5 % kindergyn. Patientinnen stellen sich mit congenitalen Fehlbildungen vor Inzidenz ca. 0,01 – 0,03 % Klinik o Fehlender Fluor neonatalis o Mukokolpos Therapie o Frühgeborene – spontane Kanalisierung o Inzision und Teilexzision (Verklebung!) o Salbennachbehandlung (Ovestin®) Viele verschiedene Formen
Hämatokolpos: durch nicht perforiertes Hymen sammelt sich Menstruationsblut am Uterus an Vorwölbung des Hymen
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Verena F.
Kleinkind- und Kindesalter
Auf Schoß der Mutter/gynäkologischem Stuhl (problemlos bi 4./5. Lj., ab 6. Lj. Schamgefühl – Untersuchung nur bei Symptomen) Aufklärung und Beratung o Mädchen erhält Handspiegel, damit es in Untersuchung eingebunden wird o Mutter bekommt Untersuchungsbefund erläutert und z.B. Infos über Hygiene Inspektion und Untersuchung des äußeren Genitale o Erkennen von „normal“; „Normvariante“, „Pathologie“ (Vielfältige Erscheinungsformen des äußeren Genitale in den Entwicklungsstadien) o ! Traktionsmethode !: dorsal-seitlicher Zug mit Zeige- und Mittelfingern oder Daumen beider Hände an den großen Labien (evtl. in Knie-Ellenbogen-Lage) nicht schmerzhaft, vaginale und rektale Untersuchung o Palpation (Abdominal, rektal, vaginal) o Sonographie (abdominal, rektal) o Vaginoskopie – invasiver Eingriff, nur bei entsprechender Indikation! Rezidivierender, unklarer, fötider, blutiger Fluor V.a. Fremdkörper V.a. Tumoren im kleinen Becken V.a. Fehlbildungen, wenn Hymen passierbar Blutungen in hormoneller Ruhephase
Traktionsmethode
Körperliche Entwicklung Altersabhängig, Typabhängig Altersentsprechende Schamhaarentwicklung nach Tanner P1 – 6: Pubarche: 10,4 J. Brustdrüsenentiwcklug nach Tanner B1 – 5: Therlarche. !0. Lj abwarten, beobachten, wiederkommen
Vorsichtiger Umgang mit „normal“ und „nicht normal“ Berücksichtigung der zeitlichen Variabilität der Pubertätsentwicklung Synchronizität ist wichtig!
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Verena F.
! Ätiologie genitaler Infektionen ! ALTER INFEKTION NEUGEBORENES Soorvulvitis, Chlamydien SÄUGLING Windeldermatitis KLEINKIND Sandkastenvulvitis, Fremdkörpervaginitis SCHULKIND Vulvovaginitis PUBERTÄT ADOLESZENZ
Physiologischer Fluor Adnexitis
URSACHEN Infektion im Geburtskanal (STD) Feuchte Kammer, Soor Mechanische Irritation und bakterielle Kontamination bei mangelnder Hygiene Genitale Beteiligung bei Infekten der oberen Luftwege, mangelnde Hygiene Östrogenbedingt STD, Begleitadnexitis bei Appendizitis
! Unspezifische Vulvovaginitis !
Ätiologie: Atrophes, nicht östrogengeschütztes Vaginalepithel Insuffiziente Genital- und Stuhlhygiene (z.B. E. coli; „von hinten nach vorne wischen“) Begleitinfektionen bei schweren Infekten (keine vaginale/genitale Therapie notwendig), Systemerkrankung (Diabetes mellitus) Mechanische Reizung: „Sandkastenvulvitis“, enge Kleidung
Fremdkörpervulvitis Chemische Reizung: Kunstfasern Allergien
Symptome o Rötung o Kratzspuren o Miktionsbeschwerden Diagnostik (überflogen) o Anamnese (Infekt) o Nativ, Kiemabstrich o Kolposkop o Kebestreifen bei v.a. Oxyuren o Vaginsokopie o Unterushcung bei rez. Therapieresistenten Fluor o Unteruschung von Familienmitgliedern o Etc.
Therapie o Änderung der Hygienegewohnheite durch Aufklärung von Mutter und Kind o Keine enge Kleidung/synthetische Fasern o Keine va.g/gen. Therpaie bei HNO-Infekten o Östrogenhaltige Creme ! o Spezifische Vulvitis: je nach Erreger, lokal oder systemisch
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Verena F.
Labiensynechie Verwachsung der Labien Epidemiologie o Inzidenz: 1,8 % der Mädchen o Alter des Auftretens: 3. Monat bis 4. Lj Risikofaktoren o Fehlende Östrogenisierung o Trauma (Entzündung, zu wenig Hygiene) o Sexueller Missbrauch möglich Komplikationen o Abweichender Urinstrahl o Nachträufeln von Urin nach der Miktion o Asymptomatische Bakteriuie (30 % der Patientinnen) o Harnwegsinfekte (20 – 40 % der Patientinnen) o Ganz selten Obstruktion mit Blasenerweiterung und Hydronephrose
! Therapie ! o Östrogencreme Kleine Menge 1 – 2/Tag auf die Adhäsion applizieren. Löst die Synechie meist inernhalb von einem Monat In > 90 % derFälle erfolgreich“ o Prophylaxe: um einer erneuten Adhärenz vorzubeuge: Vaseline 1x/Tag
! manuelle Lösung !: nicht indiziert wegen hohen Rezidivrisiko Labiensprengung KEINE Therapie
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