Hausarbeit - Der Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und den beiden Dimensionen Verträglichkeit und Offenheit der Persönlichkeitsuntersuchung Sirko Pabst PDF

Title Hausarbeit - Der Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und den beiden Dimensionen Verträglichkeit und Offenheit der Persönlichkeitsuntersuchung Sirko Pabst
Author Sirko Pabst
Course Quantitative Forschungsmethoden
Institution FOM Hochschule
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Summary

Seminararbeit im Modul Quantitative Datenanalyse...


Description

FOM Hochschule für Oekonomie & Management Studienzentrum Frankfurt am Main

Berufsbegleitender Bachelor-Studiengang Marketing & Digitale Medien 6. Semester

Seminararbeit im Studienfach Wissenschaftliche Methoden - Quantitative Datenanalyse über das Thema: Der Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und den beiden Dimensionen „Verträglichkeit“ und „Offenheit“ der Persönlichkeitsuntersuchung

Betreuer: Dipl. Kfm. Martin Lacroix Autoren: Sirko Pabst, Lisa Madeleine Willim, Erik Zimmermann Matrikelnummer: 446823, 448260, 456241 Abgabedatum: 17.03.2020

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................................................... II Abbildungsverzeichnis ............................................................................................ III 1.

Einleitung .......................................................................................................... 1

2.

Theoretische Konstrukte ................................................................................... 3

3.

Hypothesen ....................................................................................................... 7

4.

Methode ............................................................................................................ 8

5.

6.

4.1.

Stichprobe .................................................................................................. 8

4.2.

Messgrößen ............................................................................................... 9

Auswertung mit R und Ergebnisse .................................................................. 11 5.1.

Verträglichkeit .......................................................................................... 15

5.2.

Offenheit................................................................................................... 16

Fazit ................................................................................................................ 17

Literaturverzeichnis ................................................................................................ IV Eidesstaatliche Erklärung ...................................................................................... VI

II

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1..................................................................................................................... 11 Abbildung 2..................................................................................................................... 11 Abbildung 3..................................................................................................................... 12 Abbildung 4..................................................................................................................... 12 Abbildung 5..................................................................................................................... 13 Abbildung 6..................................................................................................................... 13 Abbildung 7..................................................................................................................... 13 Abbildung 8..................................................................................................................... 14 Abbildung 9..................................................................................................................... 14 Abbildung 10................................................................................................................... 15 Abbildung 11................................................................................................................... 15 Abbildung 12................................................................................................................... 16 Abbildung 13................................................................................................................... 16

III

1. Einleitung „Jeder Mensch ist anders und hat eine individuelle Persönlichkeit.“ Solche Redensarten

sind im alltäglichen Sprachgebrauch Gang und Gebe und wir erkennen bereits im Kindesalter, dass jeder Mensch anders und somit individuell ist. Bereits seit Jahrtausenden setzen sich Wissenschaftler mit der Individualität der Menschen auseinander. Die ersten Aufzeichnungen stammen bereits aus der altgriechischen Antike, von dem Philosophen Aristoteles (384-322 v. Chr.) der individuelle Unterschiede im Charakter und Zusammenhänge mit dem Verhalten festlegte.1 Der Mensch wird als Individuum definiert: keiner gleicht dem anderen.2 Dies trifft auf unsere Gene, unsere optische Erscheinung, aber auch auf unsere Verhaltensweisen und auf den daraus resultierenden Charakter zu. Im psychologischen Sprachgebrauch wird der Begriff „Individuum“ sogar gleichbedeutend mit ausgeprägtem Charakter verwendet.3 Dennoch stellt sich die Frage, in wie weit wir Menschen uns wirklich voneinander unterscheiden und ob es nicht Charaktereigenschaften gibt, die jeder von uns besitzt. Lassen sich gewisse Verhaltensweisen oder Charaktereigenschaften vermehrt oder wiederkehrend bei Menschen beobachten (in Form von Verhaltensmustern) und gibt es Charaktereigenschaften die häufig gepaart auftreten? Unter näherer Beobachtung der Menschen lässt sich feststellen, dass sich, entgegen der Individualität eines jeden Menschen, bestimmte Charakter- oder auch Verhaltenstypen festlegen lassen. Ausgehend von den fünf Menschenbildern aus der Arbeits- & Organisationspsychologie, befinden wir uns heute im Zeitalter des Virtual Man, welches vor allem durch die Digitalisierung und die ständige Erneuerung von Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt ist.4 Diese Menschenbilder stellen Bezugssysteme dar, welche die Werte der Gesellschaft und die Verhaltensweisen der Individuen beeinflussen.5 Besonders im

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Vgl. Maltby, J.; Day, L.; Macaskill, A. (2011), S. 52 Vgl. o. V. (o. J.), Individuum 3 Vgl. o. V. (o. J.), Individuum 4 Vgl. Sagner, F. (2017), Menschenbilder im Arbeitsleben 5 Vgl. Kauffeld, S.; Sauer, N. C. (2019), S. 22

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wirtschaftlichen Kontext, in Zeiten des demographischen Wandels und Fachkräftemangels, ist das Wissen über den Charakter und die Verhaltensvorhersage einzelner Menschen so wichtig geworden wie noch nie zuvor.6 Betrachtet man nicht nur jeden Menschen einzeln, so kann man beobachten, dass es auch geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Es heißt immer wieder, Männer „ticken“ anders als Frauen. Auch dieser Aspekt wird vermehrt zum Forschungsgegenstand der Psychologie und gewinnt besonders seit der Gleichberechtigung von Mann und Frau an Bedeutung: in Bezug auf die Berufswahl von Frauen, der Einführung von Frauenquoten in Unternehmen oder auch Frauen in Führungspositionen. Gegenstand dieser Arbeit ist es, die Ausprägungen der Persönlichkeitsdimensionen „Verträglichkeit“ und „Offenheit“ im Zusammenhang mit dem Geschlecht zu untersuchen. Diese Forschungsfrage wird im Rahmen dieser Arbeit, anhand der in Kapitel 3 definierten Null- sowie Alternativhypothesen, untersucht. Die beiden zu untersuchenden Dimensionen entsprechen der Persönlichkeitsuntersuchung im Rahmen der Big Five Inventory: ein angesehenes und häufig eingesetztes Instrument der Persönlichkeitsforschung.

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Vgl. Mercer Deutschland GmbH (o. J.), Den demografischen Wandel im Unternehmen managen: Ergebnisbericht einer Studie von Mercer und der Bertelsmann Stiftung

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2. Theoretische Konstrukte Grundlage unserer Forschungsfrage ist das theoretische Konstrukt des Big Five Persönlichkeitsmodells, auch bekannt als das Fünf-Faktoren-Modell. Es gilt als eines der weit verbreitetsten und akzeptiertesten Modelle der Persönlichkeitsuntersuchung.7 Das FünfFaktoren-Modell ist ein Modell der Persönlichkeitspsychologie und wird im Englischen auch als OCEAN-Modell bezeichnet, nach den entsprechenden Anfangsbuchstaben der fünf Persönlichkeitsdimensionen: Openness, Conscientiousness, Extraversion, Agreeableness, und Neuroticism.8 „Mit den Big Five kann ein breites Spektrum von menschlichem Erleben und Verhalten mit wenigen Dimensionen beschrieben werden“ und sie gelten als die Indikatoren für die Persönlichkeit.9 Theoretische Konstrukte sind sprachliche Konstruktionen, deren Bedeutung sich erst durch Explikation der zugrundeliegenden theoretischen Überlegungen erschließt (durch die Begriffsdefinition).10 Diese theoretischen Konstrukte müssen zunächst operationalisiert (messbar gemacht) werden, sodass sie als Beschreibungen, Erklärungen oder Prognose empirischer Phänomene verwendet werden können.11 Die Operationalisierung legt fest wie ein theoretisches Konstrukt beobachtbar bzw. messbar gemacht werden soll und ist vor allem bei nicht direkt beobachtbaren Variablen entscheidend. Dies trifft auch für die Dimensionen der Persönlichkeitsuntersuchung zu. Das Big Five Persönlichkeitskonstrukt wird erst durch Operationalisierung messbar gemacht, in dem die Eigenschaften einer Person fünf grundlegenden Persönlichkeitsdimensionen zugewiesen und durch eine Multi-Item-Likert-Skala (einer festgelegten Rankingskala) interpretierbar gemacht werden.12 Das Modell beruht auf dem lexikalischen Ansatz der Persönlichkeitspsychologie, nach dem amerikanischen Psychologen Cattell.13 Der lexikalische Ansatz nimmt an, „dass alle

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Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 Vgl. Mai, J. (2017), Big Five: Was Persönlichkeit bestimmt 9 Vgl. Rammstedt, B.; Danner, D. (2017), S. 1 10 Vgl. Andreß, H.-J. (2001), Glossar zur Datenerhebung und statistischen Analyse 11 Vgl. Andreß, H.-J. (2001), Glossar zur Datenerhebung und statistischen Analyse 12 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 13 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 1 8

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wesentlichen interindividuellen Differenzen einer Sprache im Wörterbuch durch entsprechende Begriffe repräsentiert sind.“14 Cattell geht im lexikalischen Ansatz davon aus, dass alle möglichen Charaktereigenschaften einer Person sich im Sprachgebrauch der Gesellschaft wiederfinden lassen und durch entsprechende Begriffe in Lexika erfasst sind.15 Ausgehend von Cattels Ansatz, wurden im Rahmen einer Studie von Gorden Allport und Henry Obert, im Jahr 1936, erstmals alle Begriffe welche die menschliche Persönlichkeit betreffen aufgelistet und Begrifflichkeiten welche die selbe Bedeutung haben wurden in Begriffsgruppen zusammengefasst.16 Im Jahr 1987 gelang es dann den amerikanischen Forschern Paul Costa und Robert McCrae die rund 18.000 Adjektive, zur Beschreibung der Persönlichkeit eines Menschen, auf fünf grundlegende Persönlichkeitsfaktoren zu reduzieren. 17 Der Begriff „Big Five“ stammt von dem amerikanischen Forscher Lewis Goldberg und fand im Rahmen einer Studie aus dem Jahr 1990 erstmals Verwendung.18 Anfang der neunziger Jahre konnte das Modell durch Dr. Alois Angleitner und Dr. Fritz Ostendorf auch für den deutschen Sprachraum adaptiert und bestätigt werden.19 Die fünf grundlegenden Dimensionen lassen sich übersetzen in Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Offenheit für Erfahrungen. Die erste Dimension, Extraversion, unterliegt auf der einen Seite Merkmalen wie Geselligkeit, Aktivität, Gesprächigkeit und Durchsetzungsfähigkeit (welche ein extrovertiertes Verhalten aufweisen), während auf der anderen Seite der Introversionspol durch Begriffe wie still, schweigsam, zurückgezogen oder introvertiert charakterisiert ist.20 Die zweite Dimension, Verträglichkeit, beschreibt interpersonelles Verhalten.21 Dazu zählen u. A. ausgeprägtes zwischenmenschliches Vertrauen, Anpassungsfähigkeit, Kooperativität, Teamfähigkeit, Nachgiebigkeit oder auch Konformität.22 Menschen mit einer niedrigen

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Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 Vgl. Osthofen, F. (1990), S. 6 16 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 1 17 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 1 18 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 2 19 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 2 20 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 21 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 22 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 6 15

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Ausprägung in der Dimension Verträglichkeit weisen oft ein kompetitives Konkurrenzverhalten, Reaktivität oder Antagonismus auf.23 Sie können als kühl, kritisch und misstrauisch beschrieben werden.24 Die Dimension Gewissenhaftigkeit unterscheidet Personen, die ein hohes Maß an Disziplin besitzen, zielstrebig, ausdauernd oder auch zuverlässig sind, von solchen, die nachlässig, gleichgültig oder sehr unbeständig sind.25 Die vierte Dimension, Neurotizismus, beschreibt die emotionale Labilität einer Person.26 Personen mit hoher neurotischer Ausprägung neigen zu negativer Emotionalität, Unsicherheit, Gehemmtheit oder auch Schüchternheit und reagieren oft nervös, ängstlich oder deprimiert.27 Personen mit niedriger Ausprägung in der Dimension Neurotizismus können als belastbar, selbstsicher, gelassen, oder auch kontrolliert beschrieben werden.28 Die fünfte Dimension, Offenheit für Erfahrungen, beinhaltet ein Interesse an neuen Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken.29 Personen mit einer starken Ausprägung in dieser Dimension gelten als offen, kreativ, beweglich, neugierig oder wissbegierig, während Personen mit einer niedrigen Ausprägung ehr konservativ, beharrlich, unbeweglich oder traditionell sind.30 Das Fünf-Faktoren-Modell findet Anwendung in vielen groß angelegten Studien, wie beispielsweise im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP), sowohl innerhalb als auch außerhalb der Psychologie.31 Vor allem bei groß angelegten Studien bzw. Umfragen ist die Untersuchungszeit jedoch oft stark begrenzt, sodass die allgemein gebräuchliche Methode zur Erfassung der Big Five einen zu großen Zeitraum in Anspruch nimmt.32 Daher wurde speziell für den Bereich Großforschungen der BFI-10 Fragebogen entwickelt, als kurze Skala zur Messung der fünf Dimensionen der Persönlichkeit.33 Dieser beinhaltet insgesamt zehn Fragen, bei

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Vgl. Fehr, T. (2006), S. 6 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 25 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 26 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 27 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 28 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 4 29 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 2 30 Vgl. Fehr, T. (2006), S. 5 31 Vgl. Rammstedt, B.; Danner, D. (2017), S. 1 32 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 1 33 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 1

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einer durchschnittlichen Bearbeitungsdauer von zirka einer Minute.34 Dabei werden jeweils zwei Fragen bzw. Items den fünf grundlegenden Dimensionen zugeordnet, um so den negativen als auch positiven Pol einer Charaktereigenschaft abfragen und aufzeigen zu können.35

34 35

Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 1 Vgl. Beierlein, C.; Kemper, C. J.; Klein, M. C.; Kovaleva, A.; Rammstedt, B. (2013), S. 1

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3. Hypothesen Im Rahmen der SoSw 2019 Befragung der FOM Hochschule, in Frankfurt am Main, wurde ein Fragebogen in Form eines Multi-Item-Likert-Skala konzipiert. Die Items reichen von (1) „trifft zu“ bis hin zu (5) „trifft gar nicht zu“. Die Befragung zur Persönlichkeit (Big Five Inventory) bedient sich der Struktur des entwickelten BFI-10 Fragebogen, welcher bereits im Kapitel 2 näher behandelt wurde. Die Persönlichkeitsuntersuchung nach der BIG Five Inventory ist nur ein Teilbereich der gesamten Befragung und deckt lediglich die individuellen Persönlichkeitsmerkmale der einzelnen Studenten ab. Anhand der erhobenen Daten kann für jeden Teilnehmer der Befragung ein einzelner (anonymer) Datensatz erstellt und entsprechend zugeordnet werden. Eine Differenzierung des Geschlechts bzw. der Unterschied zwischen Männern und Frauen wurde innerhalb der Studie jedoch nicht thematisiert. In der folgenden Datenanalyse werden die unterschiedlichen Ausprägungen (die Differenzen) von Frauen und Männern, in Hinblick auf die Persönlichkeitsdimensionen „Verträglichkeit“ und „Offenheit“ untersucht. Somit soll ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Ausprägung der beiden aufgeführten Persönlichkeitsdimensionen ausgeschlossen oder auch alternativ festgestellt werden. Es ergeben sich die folgenden Nullhypothesen (H0) sowie Alternativhypothesen (HA). H01: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem Persönlichkeitsmerkmal „Verträglichkeit“. HA2: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem Persönlichkeitsmerkmal „Verträglichkeit“. H03: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem Persönlichkeitsmerkmal „Offenheit“. HA4: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem Persönlichkeitsmerkmal „Offenheit“.

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4. Methode Grundlage der in dieser Arbeit zur Verfügung gestellten Datensätze sind unterschiedliche skalierte Variablen. Für die weiteren Untersuchungen beschäftigt sich der Autor im Rahmen dieser Arbeit mit zwei ordinalskalierten Variablen und einer kategorial nominalen Variable: dem „Geschlecht“. Charakteristisch für die Variable „Geschlecht" ist der Umstand, dass sie nicht in eine Reihenfolge gebracht werden kann, sondern sie sich lediglich unterscheiden lässt. Für die Variable Geschlecht existieren die beiden Ausprägungen „weiblich“ und „männlich“, welche durch den Modus bzw. den Modalwert beschrieben werden können, aber nicht durch ein Streumaß. Auf die genannten Messgrößen wird im nachfolgenden Kapitel 4.2. näher eingegangen. Dem gegenüber stehen die beiden ordinalskalierten Variablen. Diese besitzen die Eigenschaft, dass sie sich in eine Reihenfolge bringen lassen. Der Zustand der beiden Werte kann dabei entweder gleich oder ungleich sein. Grundannahme dieser Arbeit ist, dass die beiden ordinalskalierten Variablentypen als quasi-metrisch angesehen werden, wie es in den Sozialwissenschaften sehr oft der Fall ist.36 Durch die Zuordnung von Zahlenwerten mittels der Nutzung einer Likert-Skala ist es möglich die Angaben von „trifft voll zu“ bis „trifft gar nicht zu“ messbar zu machen und somit in ein Verhältnis zu setzen, da es sich um ein subjektives Empfinden der Studierenden handelt und es somit theoretisch gesehen schwierig ist ein objektives Verhältnis zwischen den einzelnen Angaben zu bilden. Durch die Zuordnung von Zahlenwerten durch die oben genannte Likert-Skala können diese subjektiven Empfindungen jedoch quasi-metrisch behandelt werden, sodass die Werte für die weiteren Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit verwendet werden können.

4.1.

Stichprobe

Als Stichprobe bezeichnet man eine Teilmenge der Grundgesamtheit, von denen innerhalb einer Marktforschungsuntersuchung Informationen eingeholt werden.37 Im Gegensatz zu einer Vollerhebung, bei welcher sämtliche Elemente der Grundgesamtheit in die Erhebung einbezogen werden, werden bei einer Stichprobe nur Teile der Elemente der

36 37

Vgl. Völkl, K.; Korb, C. (2018) Vgl. Homburg, C. (2017), S. 299

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Grundgesamtheit einbezogen. Hier spricht man von der sogenannten Teilerhebung. Gründe für eine Stichprobe sind unter anderem die Kostenersparnis, Zeitgewinn, sowie die praktische Unmöglichkeit einer Vollerhebung.38 Das Ziel einer Strichprobe ist es, dass zentrale Merkmale der Grundgesamtheit Beachtung finden, sodass die Stichprobe Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit geben kann.39 Zur Auswahl der definierten Strichprobe wird ...


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