Title | HRM 2 - Zusammenfassung HRM2 |
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Author | Ma La |
Course | Human Resource Management II |
Institution | IU Internationale Hochschule |
Pages | 9 |
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Zusammenfassung HRM2...
HRM 2 Lektion 1 Organizational Behavior
Organizational Behavior als Forschungsrichtung mit interdisziplinären Ansatz o Disziplinen Psychologie: Lernen, Motivation, Wahrnehmung, Stress, Emotionen, etc. (auf Individuumsebene) Soziologie: Dynamik, Teams, Macht, Konflikte, Kultur, etc. Sozialpsychologie: Verhaltens- und Einstellungsänderungen, Kommunikation, Gruppenprozesse, etc. Anthropologie: Wertevergleich, Organisationskultur, -analysen, etc. Politische Wissenschaft: Organisationspolitik, Macht, Konflikte (auf Organisationsebene) Grundmodell des Organizational Behavior o 3 Ebenen Grundmodell Unabhängige Variable (individuelle, gruppenbezogen und a-personale) Intervenierende Variable (Personalmanagement; Mitarbeiterführung interpersonell, strukturell, kulturell) Abhängige Variable (Output, Effektivität, Effizienz, Produktivität, Zufriedenheit, Fehlzeiten, etc.) Ideales Output: Organizational Citizenship Behavior (freiwilliges Verhalten am Arbeitsplatz, das sich positiv auf die Funktionsfähigkeit der Organisation auswirkt, z.B. Gewissenhaftigkeit, Hilfsbereitschaft etc.) o Kontingenzmodell (Organizational Behavior Stufe II) Input: Wandel und Stress, menschlicher Faktor Auf den Ebenen Individuum, Gruppe, Organisation laufen eigene Prozesse, Entscheidungen, Verhalten, Werte, Kommunikation etc. in Wechselwirkung miteinander ab Output: neben Produktivität, auch menschliche Faktoren wie Fehlzeiten, Fluktuation, Zufriedenheit und Organizational Citizenship Behavior Entwicklungslinien des Organizational Behavior 1. Scientific Management
1900-1930, Menschenbild: Rational-economic Man Taylorismus, Fordismus; Arbeitsplatzgestaltung, Effizienz, monetäre Anreize 14 allgemeine Managementprinzipien nach Fayol (5 Basiselemente: Planung, Organisation, Befehl, Koordination, Kontrolle) (Effizienz durch Spezialisierung, Autorität, Disziplin, Anweisungserteilung, Leitungszweck, Unterordnung, Entlohnung, Zentralisation, Top-Down Rangordnung, Ordnung, Billigkeit, Personalwechsel ist kontraproduktiv, Initiativ, Gemeinschaftssinn)
Max Weber: Betriebliche Organisation, “Bürokratie” Vereinheitlichung der Abläufe als Idealtypus, Hierarchie und Arbeitsteilung Mary Parker Follet: Individuum kann sich erst in der Gruppe entfalten, Manager ist Koordinator Hugo Münsterberg 1913 erstes Werk zu Betriebspsychologie 2. Behaviorismus
1930-1950, Menschenbild: Social Man Ausgangspunkt Hawthorne Studies: erstmals Zusammenhang zwischen Leistung und Gefühlen, Einfluss der Gruppe und nicht-monetärer Wertschätzung
Folgend Human Relations Bewegung: Zufriedenheit ist Schlüssel zur Produktivitätssteigerung 3. Humanistische Ansätze / Human Resources (später HRM) Ab 1950, Menschenbild: Self-Actualizing Man Autonomie und Selbstmotivation, Job-Enrichment 1960 Management-by-Concepts (Kontrolle, Konzeption) 1970 Humanisierung (Mitbestimmung, PE – Organisationsstruktur ist wandelbar) 1980 Ökonomisierung (IT, Controlling, Flexibilisierung) 1990 Restrukturierung (Teamarbeit, Ziele, Betreuung, Unternehmenskultur) 2000 Business Partner (alle aktuellen Themen) 2010 Nachhaltiges Personalmanagement (Wertschöpfung, CSR) Grundannahmen des Organizational Behavior. o Menschliches Verhalten ist beschreibbar, vorhersehbar und i.d.R. rational. o Empirische u. belastbare Modelle zur Verhaltenserklärung o Menschenbilder Theorie von McGregor Theorie X: angeborene Arbeitsabscheu, Menschen müssen gesteuert und kontrolliert werden, haben wenig Ehrgeiz, nur ökonomisch Theorie Y: Gegenentwurf, Mensch identifiziert sich mit betrieblichen Zielen, braucht keine Kontrolle, strebt nach Selbstverwirklichung Menschenbilder nach Schein Rational-economic Man (monetäre Anreize, rational, passiv; Massenfertigung, Scientific Mngt, Arbeiter sind austauschbar) Social Man (motiviert durch soziale Bedürfnisse, Human-Relations, Gruppenzugehörigkeitsgefühl, Gruppenanreizsysteme; Hawthorne) Self-actualizing Man (Autonomie, Selbstmotivation, -kontrolle, Selbstverwirklichung entspricht auch Unternehmenszielen) Complex Man (Motive, Bedürfnisse ändern sich schnell)
Ergänzung Virtual Man (Work-Life-Balance, Enttraditionalisierung, Optionierung, Individualisierung, digitales Arbeiten)
Lektion 2 Grundlage individuellen Verhaltens
Einflussfaktoren auf Verhalten (auf individueller Ebene) o Wahrnehmung (beeinflusst durch biografische Merkmale, Persönlichkeit und Emotionen) o Motivation (beeinflusst durch Werte und Einstellungen, Persönlichkeit) o Individuelles Lernen (beeinflusst Fähigkeiten) Wirkung von biografischen Merkmalen auf Verhalten o Merkmale: Geschlecht, Alter, Familienstand, Betriebszugehörigkeit o Empirisch schwierig belegbar in Bezug auf Leistungsfähigkeit (Defizitmodell) Persönlichkeitsattribute o Fünf-Faktoren-Modell “Big Five” / “Traits” Extraversion: zurückhalten vs. gesellig Verträglichkeit: wettbewerbsorientiert vs. kooperativ Gewissenhaftigkeit: nachlässig vs. organisiert Neurotizismus (Stabilität): Selbstsicher vs. verletzlich Offenheit für neue Erfahrungen: konservativ vs. neugierig
Persönlichkeitsattribute nach Robbins Locus of Control: internal (selbstbestimmend, zufriedener) vs. external (abhängig von äußeren Einflüssen und Menschen, schneller unzufrieden) Machiavellismus & Risikobereitschaft: Machtstreben, Pragmatismus, emotionale Distanz, Erfolgswillen, Zielerreichung, Manipulation) Selbstwertschätzung & Selbststeuerung: Selbstwert, Arbeitszufriedenheit, Adaptivität/ Flexibilität auf Veränderungen) Selbstwirksamkeit: Self-Efficacy, also Selbstwahrnehmung in Bezug auf situatives Coping mit Stress durch Bewältigungserfahrung, Vorbilder, soziale Unterstützung und Achtsamkeit Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsattributen und Verhalten o Mittels Metastudien wurden Korrelationen zu Arbeitsleistung bewiesen, aber sind nicht immer vollumfänglich anwendbar, z.B. Verträglichkeit > Teamwork, Gewissenhaftigkeit > hohe Ergebnisqualität, Offenheit > Trainingserfolge Kategorisierung und Entstehen von Emotionen o Emotionen = subjektives Reaktionsmuster auf externen Reiz o Nonverbale Kommunikation zeigt Freude, Wut, Ekel Furcht, Verachtung, Traurigkeit, Überraschung (Paul Ekman), für Psychologen auch Vertrauen, Liebe, Hass o Emotionale Intelligenz (Daniel Goleman) zum Umgang mit eigenen und fremden Emotionen durch Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung, Empathie, soziale Fähigkeiten. Führung muss positive Gefühle wecken > Dilemma bei Verbergen der wahren Emotion ggü. Dritten, bei “emotionaler Arbeit” Werte und Verhalten o beeinflussen die Wahrnehmung und das Verhalten o Widerspruch von individuellen und sozialen Werten kann inneren Wertekonflikt auslösen o Arbeitswerte: Überzeugungen, was man bewirken möchte, ethische Beurteilung, ob und wie Arbeit beeinflusst werden kann. o Werte wandeln sich Richtung Selbstverwirklichung, Spaß/Sinnstiftung, Geld, Commitment/Stolz, Flexibilität, Status/Karriere - Work Life Balance Einstellungen und Verhalten o Einstellungen sind Grundhaltungen abhängig von sozialen Einflüssen, die sich in Verhalten/Äußerungen zeigen, dessen Komponenten jedoch nicht immer übereinstimmen /konsistent sind. o Komponente: Affekt: Psychologische Tendenz, innerer Zustand, Emotionen, beeinflusst auch durch Belohnung/ Konditionierung Kognition: Bewertungsprozess (durch Werte), Reflexion Verhalten: Handlungen, Äußerungen (Einstellung kann auch rückwirkend auf Basis des Verhaltens entwickelt werden) o “Theorie des geplanten Verhaltens” kann Abweichungen von Einstellung und Verhalten erklären: Verhalten umso wahrscheinlicher, je größer die Verhaltensabsicht, die subjektive Überzeugung(ssystem), das Verhalten unter Kontrolle zu haben, fähig dazu zu sein o “Theorie der kognitiven Dissonanz”: Einstellungs oder Verhaltensänderung durch Dissonanzreduktion (Spannungsfeld zwischen Handlung/Entscheidung und Werte/Überzeugungen; negatives Gefühl durch Widersprüchlichkeit oder Optionen; Beispiel: Fuchs und die unerreichbaren Trauben; Andere Problemlösung finden, Ausreden, Ignorieren, Herunterspielen, Abwerten > Einstellungsänderungen) o
Lektion 3 Gruppe und Team
Gruppe und Team Bedeutung, Gemeinsamkeiten, Unterschiede o Gruppe: Zwei oder mehr Personen stehen für eine gewisse Zeitspanne in Interaktion, sind einander bewusst und nehmen sich wahr, und sind in Verhaltung und Arbeitsleistung voneinander abhängig. o Teams haben einen gemeinsamen Zielbezug, Zweck und ggf. zeitliche Befristung Klassifizierung/ Erscheinungsformen von Gruppen Formale Gruppen: Zweckbindung, Arbeitsteams wie Qualitätszirkel, Ausschüsse, Task Forces, z.T. mit Gruppenleitung o Informelle Gruppen: zufällige, nicht aktiv durch Unternehmen iniitiert, situations- und interessenbedingt möglich, horizontale und vertikale Durchmischung – ungezwungene, persönlich, hohe Dynamik o Weitere Klassifizierungen: Dauer, offen/geschlossen, Autonomiegrad / Kooperationsgrad / Variabilität Gruppenstruktur / Bestimmungsmerkmale o Zusammensetzung, Größe, Kommunikation, Rollendifferenzierung, Konformität, Kohäsion o Typologie von Teammitgliedern (nach Leistungsbereitschaft und Teamorientierung: Verweigerer, Trittbrettfahrer, Teamworker, Einzelkämpfer Einflussvariablen auf die Gruppenleistung o Input: Gruppenzusammensetzung, Gruppengröße, Organisationsumfeld o Prozess Interaktion (Kommunikationswege, -bedürfnisse zur Zielerreichung) Rollendifferenzierung (Erwartungen, Wahrnehmung, Rollenidentität wenn Einstellung und Verhalten konsistent sind; Ambiguität /Unsicherheit kann zu Rollenkonflikten führen Konformität mit Normen und Werten (Sanktionen, Gruppenregeln) Kohäsion (Wir-Gefühl, Zusammenhalt), Lokomotion (Bewegung auf ein gemeinsames Ziel) o Output: Gruppenleistung Phasenmodelle für Gruppendynamiken o Phasenmodelle sind nicht linear o Forming, Storming, Norming, Performing, Re-Forming (Tuckman) o Phasenmodell (Bennis) I. Dependenz: Dependenz-Flucht, Konterdependenz-Kampf, Lösung-Katharsis II. Interdependenz: Flucht in Harmonie, Entzauberung-Kampf, Konsensbildung wissen Sie, welche Funktionen, Positionen und Rollen Individuen in Gruppen einnehmen. Gruppenfunktionen (= Aufgaben) o Zielorientierte Funktionen (Sachebene) o Gruppenerhaltende Funktionen (Stimmung) o Analytische Funktionen (Controlling d. Arbeitsfortschritts) o Individuelle Funktionen (Egofunktion für einzelne Gruppenmitglieder) Position (= Macht(gefüge)) o Alpha (Führer) o G (Gegenüber/Gegner) z.B. andere Gruppen o Beta (Experte) ambivalent, könnte Alpha ablösen o Gamma (einfaches Mitglied) leistet die eigentliche Arbeit, akzeptiert Alpha o
Omega (Gegenposition zu Alpha) Widerstand, zeigt Gruppendefizite, z.T. als Störfaktor gesehen Rolle (= Ausübungsart) o Konsistent, aber interpretationsbedürftig, da aus eigenen und fremden Erwartungen bestehend o z.B. erwartetes Verhalten, Wahrnehmung, tatsächliche Ausgestaltung o Wenn Einstellung & Verhalten konsistent = Rollenidentität o Ambiguität / Unsicherheit führt zu Rollenkonflikt Folgen von Gruppenprozessen o Positiv: Relativ höheres Wohlbefinden durch soziale Zugehörigkeit Ansporn durch sozialen Vergleich Verbesserung der Individuellen Leistung durch soziale Erleichterung “Social Faciliation” o Negativ: Soziales Faullenzen “Social Loafing”: Einzelleistung irrelevant “Hidden Profiles”: Informationen als Machinstrument missbraucht Gruppendenken “Group Think”: Kohäsion überstrahlt Fakten können Sie motivationale, kognitive und behavioristische Erklärungsansätze von Gruppenverhalten erklären. Motivationale Ansätze für Gruppenverhalten o Basis: Verhaltensgrundlagen, Ziele, Emotionen, Erwartungen, Motivationen o “Anspruchsniveau Theorie” (level of aspiration theory, Kurt Lewin, 1944) auf Basis des empfundenen Schwierigkeitsgrads, vorangegangenen Leistungen und bisherigem Erfolg/Misserfolg wird ein Anspruchsniveau zwischen Idealziel und realistischer Einschätzung gefunden. Zielerreichungsdiskrepanz zwischen Erwartung und Erreichung (subjektiv) Gruppe: Leistungsniveau beeinflusst Gruppenziele und –leistung (Erwartung) Behavioristischer Ansatz für Gruppenverhalten o “Soziale Austauschtheorie (Thibaut & Kelley, 1978) erklärt Verhalten in sozialen Beziehungen auf der Grundlage von Belohnungen und Kosten, die bei der Interaktion entstehen Kosten/Nutzen Abwägung der Handlungsalternativen Anspruchsniveau steigt und sinkt mit positiven/negativen Reizen (Vergleich) Kognitiver Ansatz für Gruppenverhalten o “Theorie der sozialen Identität” (Tajfel & Turner, 1979, empirisch belegt) Personale Identität: eigene Persönlichkeit im Vergleich mit anderen Individuuen Soziale Identität: Wir-Modus, Vergleich auf Gruppenbasis, gewisse Depersonalisierung Strategisches Handeln bei Inter-Gruppen-Konflikten Soziale Mobilität: Gruppenwechsel in statushöhere Gruppe, Schwierigkeit der Aufnahme Soziale Kreativität: beim Vergleich Parameter wechseln, Umdeutung, ähnlich zur Dissonanzreduktion Sozialer Wettbewerb: Konfrontation mit anderer Gruppe, um anschließend Status neu zu bewerten Weitere Ansätze für Gruppenverhalten o Biologisch: evolutionärbedingte, affektive Grundmuster, z.B. Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit, Fluchtinstinkt, ohne Vernunft o
o
Systemisch: Gruppen seien nicht beeinflussbar, in sich geschlossene Sozialsysteme, die entstehen und sich selbst erhalten durch sozialen Teilnehmenden
Lektion 4 Die Organisation
Organisation o Festes arbeitsteiliges System, in dem Aufgabenträger zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben und Ziele eingebunden sind. Organisationskultur o Werte und Normen einer Organisation, die Sinn stiften und Wahrnehmung und Handeln beeinflussen o Bestandteile: Artefakte, Werte, grundlegende Annahmen o Symptome nach Neuberger (1989) Verbale Symptome: Geschichten, Jargons, Slogans, Grundsätze, Anekdoten Interaktionale Symptome: Traditionen, Zeremonien, Auswahl und Onboarding, Beförderungen, Beschwerden, Tabus Artifizielle Symptome: Statussymbole, Abzeichen, Geschenke, Logos, äußere Erscheinung, Printprodukte o Kriterien (bipolares Profil) Anleitung zu Innovation und Risikobereitschaft Erwartung bzgl. Genauigkeit, Analyse Ergebnisorientierung (statt Prozesse) Auswirkungen von Managemententscheidungen auf MA Teamarbeit Kooperativer Umgang vs. Konkurrenzdenken Wandel vs. Stabilität o Funktionen: Abgrenzung zu anderen Unternehmen, Identität stiften, Förderung von Stabilität und Bindung an die Organisation, gibt Verhaltensorientierung und unterstützt die Sozialisation neuer MA wenn erfüllt dann gilt die Kultur als leistungsfördernd (Verhalten der MA wird konsistenter) Organisationsklima o Eher kurzfristig, Ergebnis der täglichen Wahrnehmung & tätsächlichen Miteinanders Organisationsstruktur o Hierarchischer Aufbau der Organisation & Ablauf der Prozesse o Bestimmt durch Umwelt, Größe, Technologie und Strategie o Beitrag zu Leistung und Zufriedenheit (abhängig von individuellen Unterschieden und kulturellen Normen) Gestaltungsvariablen der Organisation 1. Arbeitsspezialisierung: Effizienz und Produktivitätssteigerung, aber Eintönigkeit kann negative Auswirkungen haben (Fehlzeiten, Qualitätsverlust, Fluktuation) 2. Abteilungsbildung: zum Zweck der Gesamtaufgabenerfüllung, z.B. nach Funktion, Aufgabe, Produkt oder Ort 3. Weisungsrechte: Autorität und Auftragserteilung, wer an wen berichtet bzw. Anweisungen empfängt (früher: Einliniensystem, nur eine direkte FK pro MA) 4. Leitungsspanne: Wie viele MA hat eine FK? Vor- und Nachteile in Bezug auf Kontrollmöglichkeit, Kommunikation, Kosten, Geschwindigkeit, Akzeptanz
5. Zentralisation und Dezentralisation: Wo werden Entscheidungen getroffen? So dezentral wie möglich, so zentral wie nötig 6. Formalisierung: Standardisierungsgrad, Wegfall von Entscheidungsspielraum Einfluss von Organisationen auf Mitarbeiterverhalten o Direkte Verhaltenssteuerung ist nicht möglich (Individualität steht entgegen), dennoch gibt es einige kontingenztheoretische empirische Belege Arbeitsspezialisierung > Erhöhung von Produktivität, zu Lasten der Arbeitszufriedenheit Kein Zusammenhang von Leistung und Leistungsspanne Große Leistungsspanne > Leistung und Zufriedenheit von Managern Selbstwertschätzende MA sind zufriedener in dezentralen Organisationen Struktur und Leistung hängt von kulturellen Unterschieden bzgl. Machtdistanz ab Sozialisation von Mitarbeitern o Aktive Anpassung an die Unternehmenskultur o Voreintrittsphase: Kultur vor Einstellung vorstellen o Eintrittsphase: Kennenlernen der Kultur, ggf. Konflikte – Entscheidung für/gegen Verbleib/Akzeptanz o Metamorphose: etwaige Einstellungsänderung zugunsten der Unternehmenskultur Change-Prozesse o Annäherungsmöglichkeiten / Handlungsfelder Planungsproblem: Ziel definieren, Optionen prüfen, entscheiden, durchführen Umgang mit Widerständen: Widerstände analysieren, behandeln, entgegenwirken z.B. durch Lewins Drei-Phasen-Modell (Auftauen des alten Gleichgewichtszustands, Veränderung, anschließende neue Fixierung “Freezing, Moving, Unfreezing”, Ziel: die Kräfte identifizieren, die das alte System stabilisierten und solche, die Veränderungen notwendig machen Organisationsentwicklung: systemischer Wandel geschlossener Systeme Lernprozess: Lernfähigkeit analysieren, erhöhen, da Bedingung für Wandel o Phasen von Veränderungsprozessen 1. Schock 2. Ablehnung 3. Rationale Einsicht 4. Emotionale Akzeptanz 5. Lernen 6. Erkenntnis 7. Integration o Rolle des PM bisher eher administrativ, z.B. als Begleiter PM verfügt über Erfolgshebel und Kompetenzen für die Umsetzung, werden in diese bisher nicht als strategischer Partner eingebunden (je nach Unternehmen) Instrumente: interne Kommunikation, Workshops, Training/Schulung, Veranstaltungen, Interviews, Leitzsätze, MA-Befragung etc. o Rolle der FK Vorbild, aktive Kommunikation, Selbstreflexion, Entscheidungsklarheit, Überzeugungsarbeit o Hebel im Change Management Framework
Nachhaltigkeit, Veränderungsvision, Führungskräfte-Commitment, Stakeholder-Mobilisierung, Prozessgestaltung, Performance, kulturelle Entwicklung
Lektion 5 Motive, Motivation, Motivationstheorien
Motive sind die Beweggründe menschlichen Verhaltens (veränder- und beeinflussbar) o Physisch, psychisch, sozial (im Sinne der Abstufung/Priorisierung, z.B. Maslow) o Primär / sekundär (angeboren vs. erlernt) o Intrinsisch (Befriedigung durch Arbeit: Leistung, Kompetenz, Geselligkeit) o Extrinsisch (Befriedigung außerhalb der Arbeit: Geld, Sicherheit, Prestige) Motivation ist das gebündelte System menschlicher Motive. Bedürfnisse können einen Wunsch nach Handeln hervorrufen. Motivierung ist die gezielte Beeinflussung von Mitarbeitern zur Erfüllung von Unternehmenszielen. Theoretischen Ansätze der Motivationstheorien o Humanistische Psychologie (Maslow, Alderfer) o Allgemeine Psychologie (McClelland) o Arbeitspsychologie o Weitere z.B. psychoanalytisch, philosophisch, soziologisch, verhaltenswissenschaftlich, ethisch Inhaltstheorien (Wirkung von Anreizen auf Mitarbeiterverhalten, Inhalt von Motiven) o Bedürfnispyramide von Maslow Kategorisierung menschlicher Bedürfnisse nach Priorität Physiologische Grundbedürfnisse > Sicherheitsbedürfnisse > soziale Bedürfnisse > Achtungsbedürfnisse > Selbstverwirklichung o E-R-G-Theorie von Alderfer (Existence, Related, Growth Needs) 1. Frustrations-Hypothese: Bedürfnis wird dominanter, je größer dessen Nicht-Befriedigung 2. Frustrations-Regressions-Hypothese: Je größer die NichtBefriedigung von höheren Bedürfnissen, umso stärker werden nachgelagerte Bedürfnisse 3. Befriedigung-Progressions-Hypothese: Je mehr niedrigere Bedürfnisse befriedigt sind, desto stärker werden höhere Bedürfnisse o Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg Motivationsbedürfnisse (Zufriedenheit / Keine Zufriedenheit): Selbs...