Interpretation Analyse Deutsch, Wedekind Frühlings Erwachen 2. Akt PDF

Title Interpretation Analyse Deutsch, Wedekind Frühlings Erwachen 2. Akt
Author Yvonne Brauer
Course Lernen und Lehren 1
Institution Universität Bremen
Pages 3
File Size 80.8 KB
File Type PDF
Total Downloads 55
Total Views 137

Summary

Interpretation, Textanalyse, Wedekind Frühlings Erwachen, 2. Akt, Beschreibung Figur Wendla, Thema Aufklärung Jugend im 19. Jahrhundert, Alliteration,
Hier geht es um eine Interpretation von Wedekind aus seinem Buch Frühlings Erwachen, bei dem er das Thema Aufklärung in der Jugend beschreibt ...


Description

Yvonne Brauer, FSP-20 Deutsch, Frau Crommelin

04.10.2021

Szenenanalyse II Akt. 2 Szenen Dieses ist eine Szenenanalyse des Dramas „Frühlings Erwachen“ der 2. Szene im II. Akt. Es wurde von Frank Wedekind geschrieben und im Herbst 1891 veröffentlicht. Das Drama handelt von einer Kindertragödie und beschreibt die Schulischen und Sexuellen Probleme der Jugendlichen um 1900 herum. In der 2. Szene im II Akt drängt Wendla ihre Mutter dazu sie aufzuklären. Diese gerät allerdings in Erklärungsnot, da der Anstand ihr gebietet, dies zu unterlassen. Wendla erfährt nur, dass Heirat und große Liebe erforderlich seien, um Kinder zu bekommen. Im I Akt aus Frühlings Erwachen erfährt man schon etwas über Wendlas Neugier und ihre Beharrlichkeit bei Dingen, die ihr am Herzen liegen und das sie noch unaufgeklärt ist. Auch von ihrer Mutter erfährt man schon einmal, dass sie nicht direkt über solche Themen spricht, sondern so etwas unter der Hand und nebenbei tut und sich wünscht das ihre Tochter nicht in den kurzen Kleidern rumläuft, in denen sie die Männer aufreizt und auf sich aufmerksam macht. Dadurch, dass Wendlas Mutter sie nicht vernünftig aufklärt, lässt sich Wendla in der 4. Szene des II Akts von Melchior verführen und schwängern, was im späteren Verlauf des Buches zu ihrem Tod führt. In dieser Szene geht es, wie in der vorherigen um Aufklärung. Da Wendlas Schwester ein Kind bekommen hat, möchte Wendla von ihrer Mutter aufgeklärt werden. Diese jedoch versucht Wendla klarzumachen, dass die Kinder vom Storch gebraucht werden. Nach einer kleinen Diskussion, in der Wendla mit ihrer Ironie glänzt, will Frau Bergmann ihrer Tochter nun die Wahrheit sagen. Sie erklärt, dass wenn man ein Kind bekommen möchte den Mann sehr, sehr lieben muss. Dann würde man Kinder bekommen. Frank Wedekind benutzt in der zweiten Szene viele verschiedene sprachliche Mittel. Gleich auf der S. 30 fängt er in Z. 21 mit einer Metapher an: „der Storch, …, hat ihr einen Jungen gebracht“. Der Storch ist hier ein Sinnbild für die eigentliche Geburt des Kindes und soll für Wendla ein Lückenfüller sein, um sie mit tieferen Fragen zurückzuhalten. Fortfolgend benutzt er in den darauffolgenden Zeilen 22,24,26 und 27 „Junge“ eine Alliteration. Sie soll die Aufmerksamkeit darauf beziehen, dass es ein Junge geworden ist. Was für Wendla schöner ist da sie selbst Jungs haben will und Jungs als wertvoller ansieht. I Akt, 3. Szene s. 17 z. 11 „Darum möchte ich aber doch nur Buben!“ Auf der S. 31 in den Zeilen 16-17 bezeichnet Frau Bergmann Wendla als „süßes Engelsgeschöpf“, dieses ist eine Metapher. Wendla wird in diesem Zusammenhang als schön jung, rein und süß, wie ein Engel bezeichnet. Frank Wedekind benutzt eine zweite Alliteration auf s. 31 in den Zeilen 19,20,21,22 und Zeile 23 „Schornsteinfeger“. Sie soll die Aufmerksamkeit auf Wendla richten die ihre Mutter dazu bringen will sie aufzuklären mit der Drohung sonst den Schornsteinfeger zu fragen. Eine Weiter Alliteration benutzt Frank Wedekind auf der s. 32 in Zeile 2,3,4 und Zeile 5 „Mutter“ und „Mütterchen“ Wendla will auf sich aufmerksam machen, sie möchte das ihre Mutter sie beachtet und ihre Frage ernst nimmt und beantworte. In Zeile 1 auf der Seite 33 „ Ins Gefängnis setzten“ wird eine Hyperbel deutlich. Frau Bergman übertreibt damit das, wenn sie ihre Tochter aufklärt in Gefängnis kommen würde, was aber viel mehr verdeutlichen soll das es eine Schande ist über Sexualität zu reden. Eine

Yvonne Brauer, FSP-20 Deutsch, Frau Crommelin

04.10.2021

dritte Alliteration wird in Zeile 10,11,12,13 und Zeile 14 auf der Seite 33 deutlich. Frau Bergmann will ihre Tochter mit dieser Erklärung vom Kinderkriegen abwimmeln und verdeutlichen das es nur Liebe ist, die dazu führen kann, dass man ein Kind bekommt. Frau Bergmann fällt es sehr schwer mit Wendla über Sexualität zu reden. Dass erkennt man daran das sie Wendla Lügen erzählt und auf deren Fragen zu diesem Thema ausweicht. So erzählt Frau Bergmann Wendla nach der Geburt ihres dritten Enkels, dass ,,der Storch bei ihrwar" (S.28, Z.17ff.). Auch als Wendla neugierig fragt, ob sie dabei war, ,,als er (der Storch) ihn (den Enkel) brachte" (S.28, Z.30), antwortet sie mit der bewußten Lüge: ,,Er war eben wieder fortgeflogen." (S.28, Z.31). Sie versucht Wendla auch von diesem Thema abzubringen, indem sie ihr erzählt, dass der Storch ihr ,,auch etwas mitgebracht" (S.28, Z.34f.) hätte, nämlich eine Brosche. Aber auf das weitere Nachfragen von Wendlas weicht sie immer noch aus, bis ihre Tochter sie so weit bringt, dass sie es zumindest versucht, es ihr zu erklären. Sie scheut sich aber dann doch davor, Wendla die Wahrheit zu erzählen, und lügt sie erneut an, indem sie ihr sagt, dass man verheiratet sein, und einen Mann nur von ganzem Herzen lieben müsse, womit sich Wendla dann schließlich zufriedengibt. Dieses Vehalten von Frau Bergmann lässt sich dadurch erklären, dass sie von ihrer eigenen Mutter sehr konservativ in Bezug auf die Sexualität erzogen worden ist, dass Sexualität zur damaligen Zeit ein TabuThema war, und sie daher Angst hat, über Sexualität und ihre Folgen zu sprechen. Sie erzählt also auch Wendla nichts von der Schwangerschaft ihrer Schwester, sondern sie gibt eine ,,Influenza" (S.28, Z.21) als Grund für die auftretenden Schwangerschaftsbeschwerden der Schwester vor. In dieser Szene machen sich Wendlas Charakterzüge ihrer Dominanz gegenüber ihrer Mutter Deutlich. Sie drängt ihre Mutter dazu sie aufzuklären und will sie durch Übertreibungen und Ironie dazu bringen ihr die wahre Geschichte über das Kinderkriegen zu erzähle. Dadurch das ihre Mutter sie anlügt und ihr nicht die Wahrheit erzählt, ist sie nach dem Gespräch nicht schlauer und denkt die kann keine Kinder kriegen, solange sie keinen Mann vom ganzen Herzen her liebt. Die Szene ist für den weiter Verlauf des Buches von Großer Bedeutung. Wendla lässt sich von Melchior nur verführen ,weil sie selbst keine Ahnung hat, was die Folgen davon sind. Sie weiß in dem Moment nicht was sie tut und denkt auch nicht daran das sie davon schwanger werden könnte. Frau Bergmann verhält sich weiterhin sehr konservativ gegenüber ihrer Tochter. Auch als klar wird das Wendla schwanger ist, erzählt Frau Bergmann ihr nur aus Verzweiflung davon, dass sie in Wahrheit schwanger ist: ,,Du musst nicht sterben - Kind! Du hast nicht die Wassersucht. Du hast ein Kind, Mädchen!" (S.60, Z.4ff.). Aber selbst nach dieser Offenbarung und nach der Anklage Wendlas, dass sie ihr ,,nicht alles gesagt" (S.60, Z.20) hätte, klärt sie sie immer noch nicht auf, sondern lässt sie bis in ihren Tod unwissend. Sie möchte noch nicht einmal, dass Außenstehende von der Schwangerschaft ihrer Tochter erfahren, und verhindert dies mit einer falschen Todesangabe auf dem Grabstein: ,,gestorben an der Bleichsucht" (S.64, Z.10). Es ist noch wichtig zu erwähnen, dass Frau Bergmann zwar Angst hat über Sexualität zu sprechen, jedoch keine Skrupel hat, die brutale Abtreibung vornehmen zu lassen, bei der ihre Tochter Wendla dann schließlich umkommt. Meiner Meinung nach lässt sich diese Szene sehr gut auch auf die Heutige Zeit übertragen, immer mehr Eltern sind sich nicht mehr der Pflichten bewusst, dass sie ihre Kinder aufklären müssen und dieses nicht immer von Schulen übernommen wird. Es gibt immer mehr junge

Yvonne Brauer, FSP-20 Deutsch, Frau Crommelin

04.10.2021

Mütter, die nicht genug Bescheid wissen und sich nicht über die Folgen im Klaren sind, was es bedeutet schwanger zu sein, ein Kind zu haben....


Similar Free PDFs