Ökozonen - Zusammenfassung Komplett PDF

Title Ökozonen - Zusammenfassung Komplett
Course Geographie
Institution Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Ökozonen - Zusammenfassung Komplett...


Description

Polare und subpolare Zone

Verbreitung Bipolare Verteilung. 2/3 Antarktis. Zone bis zur polaren Baumgrenze. 22 Mio. m².

Klima Thermisches und solares Jahreszeitenklima mit langen, kalten Wintern und kurzen, kühlen Sommern. Niederschlag < 250 mm/a, hauptsächlich Schnee, geringe Verdunstung/Sublimation. Halbjährlicher Wechsel von Polartag und -nacht. 1 – 3 Monate Ganztagesbedingungen im Sommer mit mindestens 5°C, Höchsttemperaturen 10°C. Ausgeglichene Tagesgänge der Lufttemperatur. Niedriger Sonnenstand. Hohe Reflexionswerte vor der Schneeschmelze, danach Energieverluste durch Verdunstung.

Verwitterung/Relief Antarktis: Eiswüste Arktis: Tundren und Frostschuttgebiete. Eisbedeckte und -freie Gebiete (klimatische Schneegrenze) Auslassgletscher, Blockgletscher Schären (ertrunkene Rundhöcker) Pingos: Kuppenförmige Aufwölbungen über einem oberflächennahen Eiskern Palsas: Torfhügel mit Eiskern Thufure / Hummocks: Mit Rasen bewachsene Bodeneisbuckel

Spüldenudation und fluviale Abtragung nach der Schneeschmelze und Auftauen der obersten Bodenschicht Schmelzwasserschüttungen Böden Cryosole (Kryoturbation, typisch mit Würgebögen)

Struktur- und Frostmusterböden (Steinnetze, Steinpolygone, Steinringe, Steinstreifen, Eiskeile und Eiskeilnetze, Eiskeilpolygone). Frostrisse Histosole = Moorböden an Luftmangelstandorten mit 20 – 30% organischer Substanz, geringer Lagerungsdichte, niedriger pH, Nährstoffmangel, anaerobe Bedingungen Gleysole (Gleye und Pseudogleye) in den Tundren Cambilsole (Braunerden) und Podzole (eher selten) Permafrostböden mit sommerlicher Auftauschicht von max. 1 Meter außerhalb der Eisklimate. Mineralisierungsrate < Primärproduktion: Stickstoff- und Phosphormangel Größte Humus- und Streuauflagen weltweit Gelifluktion mit Gelisolifluktionsloben Toposequenz Übergang Tundra – borealer Nadelwald: Leptic Cryosol – Gelic Regosol – Gleyic-turbic Cryosol – Gelic Histosol – Gelic Gleysol – Gelstagnic Camisol – Gelic Podzol – Albeluvisol

Vegetation Artenarme Gesellschaft mit zirkumpolarer Verbreitung. Nieder- und hocharktische Tundren (max. 10% Vegetation), sowie polare Wüsten ohne höhere Pflanzen (Abrasion durch raues Klima). Hemikryptophyten (Überdauerungsknospen an der Erdoberfläche, bedeckt von Schnee, Laub oder Erde als Witterungsschutz) Chamaephyten (Erneuerungsknospen unterhalb der mittleren Schneehöhe von 50 cm) Geringe Primärproduktion und Biomasse Wurzeltiefe beschränkt sich auf Auftauschicht Gräser (arktisches Rispengras), Moose, Flechten (Schneeflechte), Sträucher (Zwergweide) und Kräuter Vegetations-Teilzonen: Vier Subzonen in N-S-Abfolge, sowie 6 Florenprovinzen. Antarktis: Nur zwei einheimische Gefäßpflanzen! Flechtentundra in der subnivalen Frostschuttstufe, Zwergstrauch-, Strauch- und Waldtundra

Tierwelt Hoher Anteil an Mikroorganismen im Boden Säuger: Lemminge, Rentiere, Karibus, Moschusochsen, Polarhasen und -füchse, Eisbären Vögel: Gänse und Schneehühner (wichtig für Mineralstoffrecycling). Schutz vor Kälte durch dickes Fell, Winterschlaf unter der Schneedecke oder Winterquartieren in wärmeren Gebieten. Fellfarbe häufig weiß. Stark schwankende Populationsgrößen

Nahrungsketten: Phytoplankton – Zooplankton – Fische/Meeressäuger – Vögel – Eisbär/Polarfuchs

Nutzung/Besonderheiten Geringe Bevölkerungsdichte. Kein Ackerbau. Nomadische Rentierhaltung, Fisch- und Robbenfang, Bergbau. Permafrost erzeugt infrastrukturelle Probleme. Umweltschäden durch Überweidung, Ressourcennutzung, Fahrspuren und Trittschäden (Tourismus)

Boreale Zone

Verbreitung Erdumspannend auf der NHK, N-S-Ausdehnung min. 700 km, max. 1500 km (N-Amerika) und 2000 km (Eurasien). Südlichste Ausdehnung 50°N an den Ostseiten der Kontinente und 60°N an den Westseiten (Bedingt durch Meeresströmungen). Nördliche Grenze ist die Polare Baumgrenze (69 – 72°N), südliche Grenze sind die feuchten und trockenen Mittelbreiten. 20 Mio. m² Fläche

Klima mäßig warme Sommer mit 4 – 6 Monaten > 5°C, 2 – 3 Monate > 10°C. Lange und kalte Winter (bis -70°C im Inneren der Kontinente) mit Schneebedeckung 6 – 7 Monate. Kältester Monat deutlich unter 0 °C. 16 – 24 h Tageslänge im Sommer, 0 – 8 h Tageslänge im Winter, ganztägig niedriger Sonnenstand. Größte Temperaturspanne weltweit. 250 – 500 mm Niederschlag mit höherem Regenanteil. Klimawandel deutlich durch Abschwächung des sibirischen Hochs

Verwitterung/Relief Flache Landoberfläche mit Seen und Mooren Hochwasserentstehung zur Zeit der Schneeschmelze auf noch gefrorenem Untergrund  Breitenverzweigungen in den Talauen Frostsprengung, Gelifluktion, Palsas, Thufure, Strangmoore (mit langgestreckten Torfrücken, in denen Eislinsen sind, parallel zu den Isohypsen), Alasse (schüsselartige Einsenkung der Bodenfläche durch Schädigung des Waldes + anschließendem Auftauen in der sibirischen Taiga), Eiskeile Schwache biologisch-chemische Zersetzungsvorgänge (deshalb Waldbrände wichtig)

Böden Ausgangsgestein oft sauer (granitisch) mit pleistozänen Sanden Geringe Bodenfruchtbarkeit (Stickstoffknappheit). Mächtige Rohhumusauflagen durch langsame Zersetzung wegen Wasserübersättigung, zu kurzer Auftauphasen und Nadelstreu (Torf bei Staunässe), niedrige pH-Werte. Moorböden (Helobiome) Waldbrände zur Freisetzung eingebundener Mineralstoffe wichtig! Podzole Histosole Cambisole in ostsibirischen Bergregionen (Braunerden mit mäßiger Bodenentwicklung) Leptosole (Rohböden, schwach entwickelt über kontinuierlichem Fels und/oder hohem Skelettanteil) Gleysole, Permafrostböden. Unter Permafrostböden oft Talik (nicht gefrorener Untergrund aus quartären Sanden).

Vegetation floristisch gesehen Teil der Holarktis, sechs Florenprovinzen in Ost-West-Abfolge geringe Arten-, aber hohe Individuendichte Vegetationsperiode 4 – 5 Monate bei mindestens 5°C und Lang- oder Dauertagsbedingungen. Mäßige Primärproduktion Steppenelemente mit Steppengräsern und Kräutern Artenarme, immergrüne Nadelwälder (Kiefern, Tannen und Fichten) mit Laubhölzern (Pappeln, Birken, Erlen, Weiden) Dunkle und helle Taiga. Durch Nadelbäume wird Albedo verringert -> Wald erwärmt boreale Zone Reichtum an Zwergsträuchern. In der Strauchschicht Hemikryptophyten und Chamaephyten in der Krautschicht (Moospolster). Mosaikartige Waldgebiete aufgrund der verschiedenen Sukzessionsstadien nach Bränden. Ansteigende Bestandsdichte der Wälder von N nach S mit hohem Biomasseanteil im Süden. Torfmoore auf vernässten Standorten

Störungen Feuerdynamik  Gleichaltrigkeit, Kohortendynamik (Feuersukzession). Erhöhung der strukturellen Biodiversität Waldvernichtung durch Massenvermehrung von Schadinsekten Massensterben nach Überflutungen

Tierwelt geringer Tierbestand mit Winterschlaf und Abwanderung. Hauptsächlich Hirsche, Elche, Schwarzbären, Wölfe, Raben, Meisen, Lemminge, Hasen.

Nutzung/Besonderheiten Späte Besiedlung und erschwerte Zugänglichkeit Mäßig-geringe Bevölkerungsdichte mit Holzeinschlag (Kahlschlagverfahren)und Torfabbau als wichtigsten Wirtschaftszweigen, außerdem Tourismus regional von Bedeutung (Nationalparks). Indigene Bevölkerung entlang der Küsten (Rentiernomadismus) Ackerbau: Gerste, Hafer, Roggen, Kartoffeln. Kaum Grünlandwirtschaft wegen geringer Bodenfruchtbarkeit. Wildbewirtschaftung in Nordamerika mit Rentieren und Karibus. Bodenschätze und Energiegewinnung von zentraler Bedeutung!

Nemorale und australe Zone

Verbreitung Unzusammenhängend. Breitenlage von Meeresströmungen abhängig: Westseiten der Kontinente 4060°, Ostseiten 35-50° (äquatornäher). Zwischen borealer Zone und winterfeuchten Tropen (West) oder Immerfeuchten Tropen (Ost) Klima Thermische Kriterien: T1 T2 T3 T4 T5

Sommer sehr warm, Julimittel 24 – 28°C Sommer mäßig warm, Julimittel 16 – 22°C Winter mild, absolute Minima meist nicht unter – 15°C Winter sehr kalt, absolute Minima unter – 30° Sommer kurz, höchstens 5 Monate mit Mittelwerten über 10°C

Nemorales Zonobiom: Winterkalte Gebiete mit laubwerfenden Wäldern (weil Wasserzufuhr durch Frosttrocknis unterbrochen), regelmäßig Fröste unter -10°C Hygrische Kriterien: H1 Ganzjährig humid H2 semihumid mit hohen Niederschlägen im Hochsommer und Trockenheit im Winter (Gut, weil es mit der Vegetationsperiode zusammenfällt) H3 semihumid mit Regenmaximum im Frühjahr bis Frühsommer und Trockenheit im Sommer H4

geringe Niederschläge

mindestens 4 humide Monate über 10°C.  Sommergrüner Laubwald wird gegenüber immergrünem Nadelwald konkurrenzüberlegen.

Verwitterung/Relief Glaziale Serie (z.B. Rosenheimer Becken) mit Urstromtälern, Osern, Toteislöchern, Drumlins, fossilen Eiskeilen. Rundhöcker, Trogtäler, braided river systems, Karseen, Erratika Löss als Zeuge pleistozäner Vereisung

Böden vergleichsweise fruchtbare Böden, heterogenes Ausgangsmaterial, häufig aus periglazialen Deckschichten (Löss, Geschiebe), ausgeglichene Bedingungen, Dreischichttonminerale und Goethit als typische Verwitterungsprodukte Schwarzerden Luvisols (Parabraunerden, typisch für unsere Landschaft: schwach saure, durch Tonverlagerung gekennzeichnete Böden) Cambisols (Braunerden: gute Eigenschaften, häufig intensiv ackerbaulich genutzt). Weitere Bodenentwicklung, -typen: Luvisols (gemäßigte Breiten, Parabraunerden, schwach saure Böden mit Tonverlagerung, hohes Wasserspeichervermögen, allerdings Wasserstaugefahr, viele Regenwürmer, gemäßigte Breiten), Albeluvisole (boreale Nadelwälder), Alisole (saure junge Böden, immerfeuchte Tropen), Lixisole (ausgewaschene ältere Böden mit Tonverlagerung, sommerfeuchte Tropen), Acrisole (alter Tonboden, immerfeuchte Tropen). Weitere Entwicklung: Stauwasserböden. Umbrisole (saure Braunerden, landwirtschaftliche Nutzbarkeit kritisch, da bei pH unter 4.5 AlFreisetzung  wurzeltoxisch) Leptosole (Rohböden, schwach entwickelt über kontinuierlichem Fels und/oder hohem Skelettanteil)

Vegetation Nemoral: Warum laubwerfend? Anpassung an den winterlichen Wassermangel. Laubwurf als Vermeidungsstrategie! Buchenwälder stark verbreitet Geophyten dominant (Anpassung an das fehlende Laub im Frühjahr mit höheren Niederschlägen und höherer Sonneneinstrahlung) Kleine Teilgebiete mit Urwäldern ( Forst) unterwuchsreiche Auwälder (azonal) sommergrüner Laubwald als thermisch-hygrisches Klimaxstadium (Hauptentwicklungszentren der globalen Industrienationen) Austral: außertropische immergrüne Regenwälder (Ostpazifik) Baumfarne, Schraubenpalmen, Lilien

Tierwelt Wildschweine (am besten angepasst)

Nutzung/Besonderheiten Hochleistungskulturlandschaft Stadtlandschaft mit überdurchschnittlich hoher Artenzahl Artenarme Naturwälder, Fichtenmonokulturen (Holzplantagen) relativ wenig Störungen durch Stürme oder Feuer Störungen durch Eisbruch, Oberflächenerosion nach Starkregenereignissen

Steppen & Halbwüsten Verbreitung Mehrere Teilgebiete in Kontinental- und Leelage mit insgesamt 16,5 Mio. m² zwischen immer- und winterfeuchten Tropen und borealer Zone gelegen. Vorkommen z.B. Zentraleurasien/Steppen (Ukraine, Turan, Kasachstan, Tibet, Wüste Gobi in der Mongolei), Nordamerika/Prärien (mittlerer Westen, intramontane Becken, z.B. Great Plains oder Columbia-Becken) Südhalbkugel/Pampas (Ostpatagonien, Neuseeland) Klima Im Einfluss der Westwindzone, Winter kalt und Sommer heiß, (semi-)arides Klima durch Leeund Kontinentallage (Lage also in östlichen Gebieten) zunehmende Kontinentalität des Klimas von West nach Ost hohe Sonneneinstrahlung im Sommer  Wassermangel hohe Niederschlagsvariabilität (600 mm/a, selten als Schnee). Kennzeichnendes Klimaelement: Tornados (Kaltlufteinbrüche aus Norden über erhitzten Luftmassen)

Verwitterung/Relief Flache Landoberfläche. Äolische und fluviale Prozesse, Bodenabspülung, Gullyerosion und Deflation (Staubstürme), episodische Wasserführung der Flüsse (im Frühjahr durch Schmelzwasser), abflusslose Senken (endorheïsche Entwässerung). Kammeisbildung, Gelifluktion, Krustenbildung.

Böden Ausgangsmaterial für Steppenböden: Löss aus fluviglazialen und glazigenen Sedimenten Hohe Fruchtbarkeit und Zersetzung der Streuauflage binnen eines Jahres. Günstiges C/NVerhältnis und hohe Bioturbation. Abbau während kalter und heiß-trockener Jahreszeiten gehemmt.  hohe Humusgehalte. Prozesse: Humifizierung, Karbonatisierung und Versalzung (meist aszendierendes Bodenwasser). Anreicherung von Calciumcarbonat und anderen leicht löslichen Salzen im Bodenprofil (Kalkkrusten) und somit hoher alkalischer pH-Wert mit 100% Basensättigung. Phaeozeme (Grassteppe, Humusakkumulationsböden, z.B. zum Gemüseanbau) Chernozeme (Schwarzerden, charakteristisch für feuchtere und wärmere Steppen) Kastanozeme (A/C-Böden der trockneren Kurzgrassteppen mit hohen Kalk- und Humusgehalten [Mull], guter KAK, günstige Gefügemerkmale (Wasserspeicherung)). Solonetze (Schwarzalkaliböden) und Solonchake (Salzböden)

Vegetation Verteilung in acht Florenprovinzen. Allen gemeinsames Merkmal: Grasgattungen Stipa (Federgras), Poa und Festuca. Im Mai/Juni: meiste oberirdische Biomasse. 2 – 4 Monate Vegetationsperiode mit geringem Pflanzenwuchs und Dürrestress Im Verhältnis zur Gesamtbiomasse hohe Primärproduktion, da alle Sprossteile photosynthetisch aktiv sind. Lückiger Bestand aus Xerophyten, Halophyten. Steppentypen (von feucht bis trocken) Wald-, Langgras-, Kurzgras-, Wüstensteppen (Solonchak), Halbwüsten, Wüsten (< 100 mm/a, Zwergsträucher). Außerdem Frühlingsxerophyten und Therophyten (Anpassung an Kälte-, Salz- und Dürrestress). Insgesamt 75% Steppen mit hohem Anteil an Biomasse. Warum gibt es Steppen in relativ feuchten und waldfähigen Klimaten? WUrzelkunkurrenz, sehr kalte Winter, regelmäßige Brände und Mega-Herbivore beseitigen Gehölz-Jungwuchs Steppen als Feuer-Ökosystem: Mineralisierung des Bodens

Tierwelt Kaninchen und Nager (Präriehunde und Wühlmäuse). Hohe Artenvielfalt und Dichte von Greifvögeln. Ursprünglich Großsäuger wie Bisons und Antilopen. Nutzung/Besonderheiten Geringe Bevölkerungsdichte. Lang- und Kurzgrassteppen werden vollständig mit großbetrieblichem Weizenanbau (Kornkammern: 50% der Welternte) agrarisch genutzt. Extensive Wanderweidewirtschaft (Nomadismus). Regenfeldbau nur mit Hilfe von Dry Farming (jedes zweite Jahr Brache) möglich. Risiko der Landdegradation, daher schnellwüchsige und trockenheitsresistente Pflanzen nötig. Probleme: Dehumifikation und Desertifikation

Mediterrane Zone und laurale Zone (winter- und immerfeuchte Tropen) Verbreitung Mediterran: Verbreitungsgebiet des Ölbaums, Westseiten der Kontinente in Küstennähe. Mittelmeerraum, Kalifornien, Chile Südwest-Australien, Südafrika Laural: Fragmentierte Verbreitung auf fünf Kontinenten 25 – 35 ° N und S auf den Ostseiten der Festlandmassen. Vorkommen in USA (Florida), Südost-China, Südost-Australien, Südost-Brasilien, Südwest-China Klima Thermisch: Subtropische Klimate mit hohen Jahresmitteltemperaturen (17 – 20 °C), aber Jahresschwankungen > Tagesschwankungen. In Meeresnähe milde Winter, mindestens 5 humide Monate mit Ø -3 – 18°C. Keine regelmäßigen Fröste unter -10°C, keine thermisch bedingte Vegetationsruhe. Immergrüne Wälder. Hygrisch: Niederschlags- und Regenzeitgradient von Nord nach Süd. Jahresniederschlagsmengen von 300 bis > 800 mm. Sommerliche Einschränkung des Pflanzenwachstums durch Trocknis (≤ 6 Monate). Wechselfeuchte Klimate mit feuchten Wintern an den Westseiten (mediterran) und trockenen Wintern an den Ostseiten (laural). Subtropische Ostseiten (z.B. Florida) unterliegen im Sommer dem Einfluss von Wirbelstürmen

Verwitterung/Relief mediterran: Bergige Oberflächenbeschaffenheit, starke fluviale und denudative Abtragung im Winterhalbjahr auf abgebrannten und degradierten Flächen, sommerzeitliches Versiegen der Flüsse. Schotterkegel am Fuß von Bergen. Karst im Kalkstein und Dolomit (Karren, Dolinen, Uvalas, Poljen). laural: tiefgründige chemische Verwitterung, starke Erosionsanfälligkeit der Oberflächen (dauerfeuchte Bedingungen), mechanische Verwitterung: Hoher Anteil an Bodenabtrag und Überschwemmungen durch Starkregen und hohe Windgeschwindigkeiten (Hurricane, Taifune). Extreme Morphodynamik (Starkniederschläge und Erdbeben). Brände. Böden mediterran: Stickstoff- und phosphorarme Böden. Tote organische Substanz meist größer als Biomasse, erschwerte biologische Zersetzung wegen Trockenzeit und hartlaubiger Streu. Feuer wichtig zur Umsetzung von Mineralstoffen. Prozesse: Versalzung in Ebenen, Kalkverlagerung, Rubefizierung (Hämatit). Chromic Luvisols (rot/rotbraun) und Chromic Cambisols (Terra Rose, Terra Fusca) Calcisols (schwach entwickelte Böden, meist in Trockengebieten mit Kalkanreicherungen) Solonchake (Salzböden) laural: Zersetzung der Streuauflage innerhalb von 2 Jahren, Nährstoffanreicherung im Auflagehorizont, geschlossener Mineralstoffkreislauf aufgrund des ganzjährigen Anfallens von Blattstreu, geringe Bodenfruchtbarkeit. Prozess: Lessivierung (Tonverlagerung). Versauerte Acrisols (alte Tönboden, LAC: Kaolinit) und Alisols (Al-Anlagerung, deswegen sauer) Vegetation mediterran: Vegetationsperiode während der humiden Monate, viele immergrüne Pflanzen. Dürrestress und Nährstoffmangen führt zu konvergenten Anpassungen wie Sklerophyllie (Hartblättrigkeit), Dimorphblättrigkeit (kleine Blätter während der Trockenzeit). Feuerschutz durch dicke Borken oder Knospenschutz oder hohe Regenerationsraten. Hitze wirkt bei einigen Pflanzen wachstumsfördernd Immergrüne Hartlaubwälder, im nördlichen Mittelmeerraum laubwerfende Eichenwälder mit spärlichem Unterwuchs. U.a. Steineichen mit dunkler Belaubung und skleromorphen Blättern. Übergang zu Macchien (mit Erdbeerbäumen und Zistrosen) oder Garrique-Formationen (Hartlaubbuschwald). Immergrüne Strauchbestände mit Baumheide. Mediterrane Nebelküsten mit dichten und artenreichen Sukkulentenformationen. Magere Standorte mit offenen Kiefernwäldern (Aleppokiefern und Meerstrandkiefern). Xeromediterran dann Horstgrassteppen auf lehmig-schweren Böden. (eu-, xero- und supra-) laural: Laural = Pflanzenmorphologisches Merkmal: Blatttyp mit Wachsschichten, stabil aber nicht brüchig, hält 2 – 3 Jahre. Laurale Ökozone ist Hotspot der Biodiversität (Verwandtschaft zu den Tropen). Ganzjährige Vegetationsperiode, hohe Primärproduktion, winterliche Trockenheit. Selten Epiphyten. Mehrschichtige niedrige Regenwälder oder halbimmergrüne Feuchtwälder, Lorbeerwälder. Eulaural z.B. Lantau mit immergrünen subtropisch-sommerfeuchte Wäldern. Subtropischer Lorbeerwald in Ostasien. Nebelwälder in der oberen Bergwaldstufe

Nutzung/Besonderheiten mediterran: mittelhohe bis hohe Bevölkerungsdichte. Pflanzenbauliche Nutzung der geneigten hänge: Dauerkulturen mit Wein, Ölbaum, Mandeln, Feigen, Pfirsichen, Aprikosen, Citrus. Bewässerungskulturen mit Reis, Baumwolle, Mais. Im Winter Regenfeldbau mit Weizen, Feldgemüse und Kartoffeln. Weidenutzung in Bergländern: Schafe, Ziegen, verstärkte Überweidung. Touristisches Potential. laural: hohe Bevölkerungsdichte, intensive Agrarproduktion (Düngung), spezialisierte Großbetriebe, Anbau von Nutzpflanzen wie Erdnüsse, Reis, Soja, Sesam, Tabak. Häufig Waldrodungen und Ersatz durch Kulturland, viele Sturmereignisse. Submontan Obst- und Getreideanbau. Speisepilze in den Wäldern. (Sub-)alpine Stufe mit traditioneller Beweidung (Yaks, Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde) seit ca. 8000 Jahren. Erosion durch Überweidung. Ausbreitung laurophyller Gewächse als Zeichen des Klimawandels?

Trockentropen (subtropisch-tropische Wüstenökozone) Verbreitung Wüsten und Halbwüsten zwischen sommer- und immerfeuchten Tropen und winterfeuchten Subtropen. Semiaride Randgebiete: Sommerfeuchte Dornsavanne, -steppe. Begrenzung zu den trockenen Mittelbreiten durch dort winterliche Abkühlung. Sahelzone, Sahara, Naher Osten, Südafrika, Namibia, Zentralaustralien, Westküste Südamerika (Nebelwüste durch kalte Meeresströmungen, nebelfrei im Sommer), Westen der USA, Mexiko (Binnenwüste) Klima Subtropischer und randtropischer Hochdruckgürtel. Kerngebiete im Bereich der Wendekreise. Weltweit höchste Sonneneinstrahlung (90% erreichen den Boden), da kaum Bewölkung oder Wasserdampf. Hohe Reflexion und Ausstrahlung. Tagsüber starke Aufheizung der bodennahen Luft, kaum Transfer von Wärme in den Boden....


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