Lernzettel für Seminarteil zu Der Satz PDF

Title Lernzettel für Seminarteil zu Der Satz
Author M VW
Course Einführung in den Lernbereich Deutsch
Institution Humboldt-Universität zu Berlin
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Der Satz Worklassifikation: Wortklassen Wortklassen/-arten: Einteilung von Wörtern in Klassen nach bestimmten Kriterien (z.B. Formveränderbarkeit) ! Satzgleider: Satzteile (ein Wort oder eine Wortgruppe), die eine bestimmte Funktion im Satz erfüllt (z.B Subjekt, Prädikat, Objekt) ! Adjektive, Adverbien, Modalwörter, Artikel, Substantive Adjektive • Geben die Beschaffenheit einer konkreten Sache, eines Vorgangs oder Zustandes an • Beziehen sich auf Nomen • Bsp.: neu, einziger, gute, wenige, viele, zwei, drei, vier, Adverbien (unflektierbar) • Geben genauere Informationen darüber, wie etwas gemacht wird • Beziehen sich auf Verben • Temporaladverb, Lokaladverb, Modaladverb, Kausaladverb • Bsp.: Er arbeitet fleißiger. Adjektivadverbien • Bsp.: widerwillig Modalwort • Drücken Sprechereinstellungen aus (Wissen, Glauben, Distanzierung, Emotionen, Bewertung) • Können in einen übergeordneten Satz umgewandelt werden: Er kommt vermutlich ! Es ist vermutlich so, dass er kommt • Kann nicht durch „so“ ersetzt werden • Bsp.: vermutlich, vielleicht, erfreulicherweise, zweifellos, tatsächlich, fraglos, wahrscheinlich, möglicherweise, angeblich, leider, glück- licherweise, leichtsinnigerweise Artikelwörter • Stehen immer (unmittelbar davor oder mit Adjektiven dazwischen) vor dem Substantiv • Können i.d.R. nicht mit einem anderen Artikelwort verbunden sein (Bsp.: „Mein das“; Ausnahme bei „alle meine“) • Können ihre Position im Satz. Nur mit dem Substantiv zusammen ändern (Bsp.: „Der Hund bellt“ kann nicht zu „der bellt Hund“ geändert werden) • Kongruieren (= stimmen überein) mit dem dazugehörigen Substantiv in Kasus, Genus, Numerus (Bsp.: die Katze, der Tiger, eines Flohs, den Kühen) • Keine Artikelwörter sind viel-, wenig-, beide • Bsp.: Er packte seine sieben Sachen. • Untergruppen o Definierter Artikel ▪ Bsp.: der, die, das o Indefiniter Artikel ▪ Bsp.: ein, eine, ein, jed-, all-, manch-, einig-, etlich-, mehrer-, irgendwelch-, irgendwed-, keino Demonstrativartikel ▪ Bsp.: dies-, jen-, derjenige, diejenige, dasjenige, solch-, derselbe, dieselbe, dasselbe, ein solch-, solch ein o Possesivartikel ▪ Bsp.: ein, dein, meim, sein, ihr, sein, unser, euer, ihr, dessen, deren, wessen o Interrogativartikel ▪ Welch-, was für ein-, welch ein-

Substantive • = Nomen Arten von Substantivwörtern • Kein Substantitvwort: Welchen (Mantel trage ich heute?) • Personalpronomen o Bsp.: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie, Sie, mir, dich, ihr, ihnen, mich, (passt zu) uns, ihm • Interrogativpronomen/Fragepronomen o Bsp.: wer, was, welch-, was für ein-, was für welche, wen" (z.B. Wer hat das gesagt?) • Demonstrativpronomen o Bsp.: der, die, das, dieser, diese, dieses, jene, jener, jenes, derjenige, diejenige, dasjenige, solch, ein- solch• Indefinitpronomen o Bsp.: ein-, einige, etwas, irgendein-, irgendwelch-, irgendwer, jemand, man, manch-, mehrer-, jed-, alles, alle, kein-, niemand, nichts • Possessivpronomen o Bsp.: mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr/Ihr • Relativpronomen o Bsp.: der, die, das, wer, was, welch-, denen" (Wer kann man auch durch „Derjenige, der …“ austauschen) • Kein Substantivwort o Bsp.: Einige Verben • Vollverben o Verben, die als finites Verb einzeln das Prädikat eines Satzes bilden können ▪ bei einfacher Verbform = Präsens Aktiv und Präteritum Aktiv o Bsp.: gähnt, hilft, schenkt, spielen, haben, werden, entschließen, lachen, reisen, (haben, sein, werden können auch Vollverben sein) •

Hilfsverben o Verben, deren Funktion in der Bildung zusammengesetzter Tempusformen und des Passivs besteht o Hilfsverben treten in Kombination mit Partizip II bzw. Infinitiv auf o In zusammengesetzten Verbformen: komplexes Prädikat, bestehend aus einem Hilfsverb als finites Verb und dem Vollverb als Partizip II bzw. Infinitiv ▪ Bsp.: sein, haben, werden (nur diese drei) (Infinitiv/Partizip II als zweites Verb -> mehrteiliges Prädikat)



Kopulaverben / Kopula o Verben, mit denen dem Satzsubjekt eine Eigenschaft zugeschrieben werden kann o Treten zusammen mit einem Adjektiv, Adverb oder Substantiv auf o Bsp.: sein, werden, bleiben



Modalverben o Verben, deren Funktion darin besteht eine modale Bedeutung auszudrücken o Treten in Kombination mit dem Infinitiv auf o Modale Bedeutungen, die durch Modalverben ausgedrückt werden, sind Möglichkeit, Notwendigkeit, Forderung, Erlaubnis, Verbot, Wille, Wunsch, Absicht o Bsp.: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen, möchten + Infinitiv -> mehrteiliges Prädikat



Modifizierende Verben / Modalitätsverben o Kommen ausschließlich in Kombination mit einem Infinitiv mit zu vor o Drücken Modalität aus o Modifizieren Aussagen in Bezug auf ihre Geltungsbedingungen o Bsp.: pflegen, drohen, scheinen, gedenken, belieben, bekommen, brauchen, wissen, haben (wenn es müssen, nicht dürfen, nicht können oder nicht müssen entspricht), sein (wenn es nicht können, können, müssen oder nicht dürfen) entspricht



Bekommen-Verben o Bilden zusammen mit dem Partizip II das Prädikat und haben die Funktion Passiv auszudrücken: bekommen-Passiv o In den regulären Passiv-Varianten ist das, was in den bekommen-PassivVarianten das Subjekt ist ein Dativ-Objekt o Bsp.: (etwas zu spüren) bekommen, erhalten, kriegen (nur die drei)"



Funktionsverben o Kommen ausschließlich in Kombination mit einem Substantiv (in einer NP im Akkusativ oder in einer NP, die in eine PP eingebettet ist) vor und bilden zusammen mit diesem das Prädikat (Funktionsverbgefüge). o Das Substantiv trägt die Hauptbedeutung. o Bsp.: stellen, (geraten, (etwas in Ordnung / jemanden in Verlegenheit) bringen, (etwas verschrieben be)kommen, finden, (Ähnlichkeit) haben, (unter Beobachtung) stehen, (im Einsatz) sein, setzen, (etwas in Anspruch) nehmen, genießen, (ein Gespräch) führen, (einen Kuss) geben, (einen Auftrag) erteilen

Partikeln • Können weggelassen werden • Können nicht als selbstständige Antwort auf Fragen stehen • Bsp.: ausgerechnet, eigentlich, doch, sogar, vermutlich, nur, denn (in der Frage „Was soll das denn“?) • Keine Partikel Bsp.: nicht o Steigerungspartikeln/Intensivierungspartikeln ▪ Beziehen sich auf ein Adjektiv oder Adjektivadverb, d.h. auf Kategorien, die inhaltlich steigerbar und/oder verminderbar sind ▪ Bedeutungsfunktion: Verstärkung oder Abschwächung ▪ Bsp.: sehr, außerordentlich, höchst, fast, nahezu, ganz ziemlich o Gradpartikeln/Fokuspartikel ▪ Beziehen sich auf ein Wort oder eine Wortgruppe im Satz, das/die kein Adjektiv oder Adjektivadverb ist ▪ Bedeutungsfunktion: Hinzufügung von Bedeutungsaspekten ▪ Bsp.: auch, sogar, nur, ebenfalls, ebenso, bloß, lediglich, ausschließlich, einzig, gerade, genau, ausgerechnet, insbesondere, erst, schon, noch o Abtönungspartikeln/Modalpartikeln ▪ Beziehen sich auf den ganzen Satz ▪ Kommunikative Funktion: Vermittlung von Einstellungen und/oder Erwartungen der Sprecher in der kommunikativen Situation ▪ Bsp.: doch, ja, wohl, schon, auch, einfach, etwa, ruhig, eben, halt, nun, immerhin, denn (in Fragesätzen), nur/bloß (in Fragesätzen, Exklamativen und Wunschsätzen)

Fügewörter • Präpositionen o Bsp.: an, anstatt, auf, aus, außer, außerhalb, bei, binnen, bis (Ort), dank, diesseits, durch, entgegen, entlang, für, gegen, gemäß, halber, hinter, in, infolge, inmitten, je, jenseits, lang, laut, mit, mittels, nach, neben, ohne (ihn), seit, seitens, trotz, über, um, um ... willen, ungeachtet, unter, von, vor, während, wegen, wider, zufolge, zugunsten, zuliebe, zwischen • Konjunktionen



o

Bsp.: aber, beziehungsweise, das heißt, denn, doch, entweder ... oder, jedoch, nicht nur ... sondern auch, oder, sondern, sowohl ... als auch, (an)statt, und, weder ... noch

o

Denn: leitet gleichrangigen Nebensatz ein (keine Verbendstellung)

Subjunktionen o



Bsp.: als (wenn es einen Nebensatz einleitet), bevor, bis (Zeitpunkt), da, damit, dass, ehe, falls, indem, ob, nachdem, obgleich, obwohl, seit(dem), sobald, sodass, sofern, solange, sooft, soviel, soweit, sowie, trotzdem, während, weil, wenn, wie, zumal, als dass, als ob, als/wie wenn, (an)statt dass, außer dass/ um/wenn, insofern (als), insoweit (als), je nachdem, kaum dass, nur dass, ohne dass, so dass, umso mehr/weniger als, wie auch, je ... desto, ob ... oder (ob), wenn auch ... so doch "

Adjunktionen o Bsp.: Als, wie (Vergleich)

Konjugation und Deklination Konjugation • Flexion (Veränderung) von Verben Infinite Verbformen (ungebeugt) • Formen von Verben, die nicht die grammatische Merkmale Person und Numerus ausdrücken • Können in Sätzen adjektivisch verwendet werden (z.B. Marta fotografiert tanzende Menschen) • Formen: o Infinitiv - Bsp.: tanzen, spielen o Partizip I - Bsp.: tanzend, spielend o Partizip II - Bsp.: getanzt, gegeben, gegangen" Finite Verbformen • Formen von Verben, die die grammatischen Merkmale Person und Numerus ausdrücken o 1. Person Singular: -e o 2. Person Singular: -st o 3. Person Singular: -t o 1. Person Plural: -en o 2. Person Plural: -t o 3. Person Plural: -en

Genus Verbi (Handlungsart) • Aktivformen o Stamm mit den Endungen -e, -st, -t, -en, -t, -en o Bsp.: Die Mutter wäscht die Wäsche. (wäsch + t) • Passivformen o

Form von werden + Partizip II

o

Die Wäsche wird von der Mutter gewaschen. (wird + gewaschen)

Zusammengesetzte Tempora (Zeitformen) • Perfekt: haben/sein (als finites Verb im Präsens) + Partizip II • Plusquamperfekt: haben/sein (als finites Verb im Präteritum) + Partizip II • Futur I: werden (als finites Verb im Präsens) + Infinitiv • Futur II: werden (als finites Verb im Präsens) + Partizip II + haben/sein (als Infinitiv) Schwache Verben • Bildung von Präteritum mit -t und Partizip II mit -t • Jeweils mit dem gleichen Stamm • Bsp.: mach-en, mach-t-e, ge-mach-t / sagen, spülen, renovieren, hören Starke Verben • Bildung von Präteritum mit Stammvokalwechsel (und ohne -t) und von Partizip II mit " -en • Bsp.: schreib-en, schrieb, ge-schrieb-en / laufen, ziehen, stehen, gehen, schwimmen, fallen Gemischte Verben • Haben Merkmale von schwachen und starken Verben • Bsp.: denken, dach-te, gedach-t Deklination • Flexion von Substantiven, substantivischen Pronomen, Artikelwörtern und Adjektiven • Flexionskategorien o Numerus: Singular/Plural o Kasus: Nominativ/Akkusativ/Dativ/Genitiv o Genus: Feminin/Maskulinum/Neutrum o Stärke: stark/schwach/gemischt

Kasus • • • •

Nominativ: Da ist … / Wer oder was? Akkusativ: Ich sehe … / Wen oder was? Dativ: Ich helfe … / Wem? Genitiv: Angesichts … / Wessen?

Deklinationsklassen im Singular

Deklinationsklassen im Plural

Deklination von Adjektiven: Stäke • Schwach o Dem Adjektiv geht ein Artikelwort mit Flexionsendung voran (der, die, das, den, dem, dieser, diese, dieses, diesen, diesem) o Endung: -en im Plural, Dativ, Genitiv Singular, bei Maskulina auch im Akkusativ Singular, sonst Endung: -e • Stark o Dem Adjektiv geht kein Artikelwort oder ein Artikelwort ohne Flexionsendung voran (welch, solch) o Endung: -en

Valenz

Verletzung der Valenz von Verben • Valenz = Anzahl bzw. Form der Ergänzungen/Leerstellen • 0 Leerstellen / Nullwertig: o Bsp.: Regnen, schneien, stürmen, donnern, blitzen (Witterungsverben erhalten als Subjekt ein spezielles Wort ! das Expletivum „es“) • 1 Leerstelle / Einwertige Verben: o Bsp.: lächeln, gähnen, schlafen, hüpfen, lügen, verwelken, lachen, aufblühen, husten, zerbrechen, fallen, wachsen, wehen • 2 Leerstellen / Zweiwertige Verben: o Bsp.: essen, gefallen, anlächeln, lieben, belügen, bügeln, warten, fahren, beruhen, zerbrechen, helfen, sagen, schneiden, sehen, bringen, gratulieren, arbeiten, tanzen, singen • 3 Leerstellen / Dreiwertige Verben: o Bsp.: schenken, überzeugen, geben, verdanken, stellen, empfehlen, bitten, versprechen, legen, schreiben, verraten • 4 Leerstellen / Vierwertige Verben o Bsp.: liefern (, bitten, übersetzen) o Sind sehr selten

Ergänzungen • Ausdrücke, die die Leerstellen füllen • Bei jedem Verb steht eine Ergänzung im Nominativ!

Konstituenten / Phrase • = Teile von Sätzen • Besteht auf einem einzelnen Wort oder aus einer Wortgruppe • Ist durch Fragen erfragbar • Phrasentypen o Nominalphrase (NP) ▪ Enthält als bestimmendes Element ein Substantivwort (=Nomen und Pronomen) (Kopf der Nominalphrase) ▪ Substantivwort legt Genus fest (Maskulin, Feminin, Neutrum) ▪ Bsp.: Du, Bruno, Lebewesen, Das Kind, das kleine Kind o Präpositionalphase (PP) ▪ Enthält als bestimmendes Element eine Präposition (der Kopf der Präpositionalphrase) ▪ Bestehen immer aus einer Wortgruppe (aus einer Präposition und einer Nominalphrase) ▪ Präposition legt Kasus fest (Dativ, Genitiv, Akkusativ, Nominativ) ▪ Bsp.: ohne dich (Akkusativ), für den Lehrer (Akkusativ), mit dem Lehrer (Dativ), Von dir (Dativ) Häufige Satzmuster •

NP im Nominativ o



NP im Nominativ o





NP im Akkusativ

Bsp.: gefallen, schmecken, fehlen, dienen, gehören, gelingen

NP im Nominativ o

NP im Dativ

Bsp.: bauen, essen, lesen, lieben, hassen, beeindrucken, kochen, verbrennen

NP im Nominativ o



Bsp.: lächeln, schlafen, schnarchen, gähnen, weinen, kochen, verbrennen

PP

Bsp.: warten (auf), hoffen (auf), sorgen (für), sich kümmern (um)

NP im Nominativ

NP im Akkusativ

NP im Dativ

Hinweis zu PP als Ergänzung • Es gibt Verben mit festgelegter Präposition o •

Bsp.: warten, hoffen, abhängen, sich kümmern, sich freuen

Es gibt Verben mit variablen Präpositionen (Verben, die eine Bewegung mit Ortswechsel bezeichnen) o

Bsp.: fahren, stellen

Fehlende Ergänzung • Weglassen einer vom Verb geforderten Ergänzung wird durch * vor dem ungrammatischen Satz gekennzeichnet • Obligatorische Ergänzungen = Ergänzungen, deren Weglassen zu Ungrammatikalität führt o •

Bsp.: *Sie beschreibt. *Sie verspeisen.

ABER: Nicht immer ungrammatisch



Fakultative Ergänzungen = Ergänzungen, deren Weglassen nicht zu Ungrammatikalität führt o

Bsp.: Sie essen. Sie schlafen.

Ergänzungen oder Angabe? •



Ergänzungen = vom Verb gefordert o

Bsp.: Bruno, Hemden, Martha, Buch, Haus, auf seinem Standpunkt

o

Ergänzungen mit der Form NP im Nominativ sind Subjekte

Angaben = nicht vom Verb gefordert o

Tests •

Nicht-Weglassbarkeit o



Ersetzbarkeit stark eingeschränkt ! Ergänzung

Akkumulierbarkeit o



Wird vom Verb regiert ! Ergänzung

Subkategorisierung o



Nicht weglassbar (ohne dass der Satz ungrammatisch wird) ! Ergänzung

Rektion o



Bsp.: Drei Stunden lang, gestern, in Wien, bei der Feier, sehr lauft, Während der Diskussion

Position kann nicht mehrfach besetzt werden ! Ergänzung

Auslagerung o

Konstituente kann mit „und das“ ausgelagert werden, ohne dass der Satz ungrammatisch erscheint ! Angabe

Topologisches Modell / Feldermodell / topologisches Feldermodell = Beschreibung des Satzbaus im Deutschen Jedes Satzglied ist eine Phrase! (Nominalphrase, Präpositionalphrase oder Adverblphrase) Adverbphrasen • Jede Abverbphrase enthält ein Adverb • Können aus einem einzelnen Adverb oder aus einer Wortgruppe bestehen • Adverbien können Adverbien oder Adjektivadverbien sein Relativsatz • NP / Nominalphrase, die aus einem Artikelwort, einem Substantiv und einer Präpositionalphrase / PP besteht • Bsp.: Der sich über der Tür befindet. Prädikate • Obligatorischer Bestandteil / Besteht mindestens aus einem: finiten Verb • Feste Position im topologischen Modell: steht immer in der LSK oder RSK • Einteilig o besteht ausschließlich aus dem finiten Verb o gibt es nur im Präsens Aktiv und Präteritum Aktiv o Bsp.: Martha baut ein Regal. ! Prädikat = baut



Mehrteilig (= komplexes Prädika) o Besteht aus dem finiten Verb und einem oder mehreren weiteren Wörtern o Gibt es bei zusammengesetzten Verbformen (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II, Passiv), bei Partikelverben, Modalverben und Kolulaverben) o Bsp.: Martha baut ein Regal auf. ! Prädikat = baut + auf o Es gibt neben dem finiten Verb auch einen nicht-finiten Prädikatsteil o Unterscheidung nicht-finiter Prädikatsteile ▪ Grammatische • infinite Verbform (Infinitiv oder Partizip II), die zusammen mit dem finiten Verb das Prädikat bildet • wird als „grammatischer“ Prädikatsteil bezeichnet, weil der Prädikatsteil aus grammatischen Gründen vorhanden ist • Finites Verb in komplexen Prädikaten mit grammatischen Prädikatsteilen: ! Hilfsverb (bei zusammengesetzten Verbformen im Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II, Passiv) ! bekommen-Verb (bei Passivbildung mit einem bekommenVerb) ! Modalverb (zum Ausdruck der Modalität des Ereignisses oder Sachverhalts, der durch den grammatischen Prädikatsteil ausgedrückt wird • Beispielsätze



Lexikalische • nicht-finiter Teil eines mehrteiligen Prädikats, der aus lexikalischen Gründen oder aus Gründen der Wortbildung vorhanden ist, und zusammen mit dem finiten Verb das Prädikat bildet • unterschiedliche Arten von lexikalischen Prädikatsteilen: " (1) Verbzusatz bei Partikelverben" (2) Reflexivpronomen bei inhärent reflexiven Verben" (3) Infinitiv mit zu bei modifizierenden Verben (4) Substantive in Inkorporationen" (5) NP bzw. PP in Funktionsverbgefügen" (6) Nicht-verbale Teile in idiomatischen Ausdrücken • Verbzusatz bei Partikelverben: lexikalischer Prädikatsteil " Wenn ein Partikelverb das finite Verb ist und die Verbpartikel (Verbzusatz) von dem Verb getrennt ist, dann ist das Prädikat mehrteilig mit einem lexikalischen Prädikatsteil: Verbpartikel " Bsp.: … isst … auf. / … stellt … um / … nimmt … teil. • Reflexivpronomen bei inhärent reflexiven Verben: lexikalischer Prädikatsteil ! Inhärent reflexive Verben sind Verben, die immer mit einem Reflexivpronomen (sich bzw. je nach Person/Numerus des Subjekts: mich, dich, uns, euch) auftreten " Inhärent reflexive Verben bilden immer komplexe Prädikate, mit











einem lexikalischen Prädikatsteil: das Reflexivpronomen" Beispiele Bruno traut sich nicht. Ich konzentriere mich. Hinweis: Reflexivpronomen sind nur bei inhärent reflexiven Verben Prädikatsteile bei inhärent reflexiven Verben ist das Reflexivpronomen ein Prädikatsteil, kein Objekt (es füllt keine Ergänzungsleerstelle) bei inhärent reflexiven Verben ist das Reflexivpronomen nicht durch eine NP ersetzbar und kann nicht alleine im Vorfeld stehen. Martha konzentriert sich." *Martha konzentriert den Gedanken. " *Sich konzentriert Martha. Infinitiv mit zu bei modifizierenden Verben: lexikalischer Prädikatsteil ! Modifizierende Verben bilden immer ein komplexes Prädikat mit einem lexikalischen Prädikatsteil: Infinitiv mit zu ! Beispiele: Bruno scheint Martha zu kennen. Die Brücke droht einzustürzen. Substantive bei Inkorporationen: lexikalischer Prädikatsteil Inkorporationen sind feste Kombinationen aus einem Verb und einem Substantiv, z.B. Rad fahren, Zeitung lesen, Tennis spielen, Schlittschuh laufen " Das Substantiv in Inkorporationen ist ein lexikalischer Prädikatsteil " Beispiele: Bruno spielt Tennis. Martha liest Zeitung. In diesen Beispielen sind Tennis und Zeitung keine Objekte, sondern (lexikalische) Prädikatsteile, die in einer festen Verbindung mit dem Verb stehen " Substantive in Inkorporationen sind nicht so frei verwendbar wie Substantive in Objektfunktion, ohne dass der Satz ungrammatisch wird oder sich seine Bedeutung ändert: " *Sie liest seriöse Zeitung. " Sie liest eine Zeitung/eine seriöse Zeitung. (Diese Sätze enthalten nicht die Inkorporation Zeitung lesen, sondern das einfache Prädi- kat liest mit einem Akkusativobjekt. Es geht in den Sätzen um eine spezifische Zeitun...


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