Max-Ernst- Matrix PDF

Title Max-Ernst- Matrix
Course Kunst Leistungskurs
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Max Ernst...


Description

MAX ERNST / SURREALISMUS (1891-1976)

Herangehensweise / Gestaltungsmittel: • lernt (bei seinem Vater) zunächst die „klassische“ Malweise, d.h. naturalistische Motive in der Regel als Ölmalereien. • Vor 1920 orientiert er sich u.a. an den Expressionisten und entdeckt für sich auch die Collage  .a.). (→ Collage-Roman „La Femme 100 Têtes“ u • Ab ca. 1919 beginnt Max Ernst damit, neue Techniken zu entwickeln, in denen er den Zufall einbezieht, u.a. Grattage, Frottage, Décalcomanie. • Plastische Arbeiten entstehen ab ca. 1935, dabei erschafft er vor allem Gipsplastiken, bei denen er vorgefundene Gegenstände in Gips abgeformt und diese Formen zu etwas Neuem zusammengefügt. • Max Ernst lässt sich nicht auf eine Technik oder auf eine Bildsprache festlegen. Er hat dabei immer wieder Neues ausprobiert, Grenzen (zwischen Techniken, zwischen Bildwelten) verwischt, hat kombiniert und experimentiert. • Max Ernst hebt in seinen Bildern tlw. Naturgesetze auf. • er kombiniert reale Figuren und/oder Gegenstände mit fantastischen/abstrakten Bildgegenständen und erzeugt dadurch eine neue, fremdartige  Situation. • Décalcomanien und andere durch die Einbeziehung  des Zufalls entstandene Produkte überarbeitet Ernst, indem er Partien naturalistisch übermalt und/oder bestimmte Bereiche der Décalcomanie so herausarbeitet, dass daraus etwas Gegenständliches/Figürliches entsteht.

Biografisches: • Max Ernst wird 1891 in Brühl bei Bonn geboren. Er wächst in einem streng katholischen Elternhaus auf. • Als Kind/Jugendlicher erhält er vom Vater (ein Autodidakt) Malunterricht. • Nach dem Abitur studiert Max Ernst in Bonn Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte. Mit der Malerei befasst er sich als Autodidakt. • Während der Studienzeit hat er Kontakt mit verschiedenen Expressionisten. Mit dem (etwas älteren) Künstler Hans Arp knüpft er eine Freundschaft, die lebenslang währt. • Im Ersten Weltkrieg leistet Max Ernst Militärdienst.

• 1919 gründet Ernst gemeinsam mit Hans Arp und Johannes Theodor Baargeld (ebenfalls Maler) die Kölner Dada-Bewegung. (→ In diese Zeit fällt Ernsts Auseinandersetzung mit bzw. Entwicklung von neuen künstlerischen Techniken.) • 1920/21 gibt es ein Zusammentreffen mit den französischen Dadaisten/Surrealisten. • 1922 zieht Max Ernst nach Paris. • 1924 verfassen die Surrealisten unter Federführung André Bretons das Surrealistische Manifest. • Im Zweiten Weltkrieg flüchtet bzw. emigriert Max Ernst aus Frankreich in die USA. 1948 erhält er dort die amerikanische Staatsbürgerschaft. • 1953 kehrt er nach Frankreich zurück und erhält 1958 die französische Staatsbürgerschaft. • 1976 stirb Max Ernst am 1. April – in der Nacht zu seinem 85. Geburtstag – in Paris.

Motive / Themen:

• Er wechselt immer wieder Techniken, Themen und Stilmittel => sehr vielfältig (→ Ein Zitat von ihm lautet: „Ein Maler ist verloren, wenn er sich findet. “ • Darstellungen, Motive, die traumhaft und unwirklich erscheinen → es gibt abstrakte Bilder, die Abstraktion und Gegenständlichkeit auf fremdartige Weise miteinander verbinden. • Ernst setzt das Unbewusste mit seiner Wahrnehmung der Realität in Bezug. Somit entsteht eine Synthese aus „innerem Auge“ (Träume als der „ursprüngliche Atem der Wirklichkeit“) und äußerer Wahrnehmung (Realität: rationales Denken und Handeln). • Bei Werken von Max Ernst sind Interpretationsansätze zum Scheitern verurteilt, da sie inhaltlich nicht greifbar sind. • an erster Stelle das Prinzip des Zufalls, aus dem heraus entwickelt sich ein Bild • Ihm geht es darum, das Vertraute, das vermeintlich Selbstverständliche bzw. Konventionelle zu unterwandern. Immer bleibt der Betrachter fragend zurück.

Werke: • Die schwankende Frau, 1923 130,5 x 97,5 cm, Öl auf Leinwand

Plastiken:

• Der Hausengel, 1937 114 x 146 cm, Öl auf Leinwand

• Capricorn, 1948 Zementskulptur in Sedona, 1975 Bronze

• Der Elefant von Celebes, 1921 125,4 x 107,9 cm, Öl auf Leinwand

• Seelenschwestern, 1961 Höhe ca. 93 cm, Bronze

• Der Beginn des Kastanienbaumes, 1926 25,6 x 42,8 cm → Frottage

• Zwei Assistenten, 1968 Höhe ca. 39 cm, Bronze (mit brauner Patina)

• La femme 100 têtes, 1929 Roman in 147 Bildern, Vorwort von André Breton

• Mutter und Kind, 1959 Höhe ca. 44 cm, Bronze

Zeitkontext: • Max Ernst wächst in einem rheinländisch-katholischen Kontext auf. • An der Universität bekommt Max Ernst einen Blick auf andere/neue Sichtweisen und Theorien, z.B. knüpft er Kontakt mit dem Expressionismus. • Die Zeit um die Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) stellt eine Zeit des Umbruchs dar: → Es gibt viele technische Entwicklungen (das Auto, Maschinen) → soziale Umwälzungen : viele leben in Armut, die im 19. Jahrhundert entstandenen Gewerkschaften setzen sich für Arbeiterrechte ein → Fortschritt in der Wissenschaft (Medizin, Physik, Psychologie). • Der erste Weltkrieg zieht eine grundlegende Veränderung der Gesellschaftsstruktur in Deutschland nach sich: → Der Kaiser dankt ab und es gibt keine Monarchie mehr. → Die Bevölkerung leidet extrem unter den wirtschaftlichen Folgen des Krieges → Die „alte“ Weltordnung ist vollends obsolet, nichts ist mehr wie es war. • Es müssen neue Wege gefunden werden, mit dieser Sinnlosigkeit umzugehen. • Der Surrealismus (auf der Suche nach Wahrheit) knüpft an den Dadaismus an. • Das Aufkommen des Nationalsozialismus bedeutet für die Kunst einen Rückschritt: Werke des Dadaismus und Surrealismus werden als entartet angesehen • Der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg (1939 – 1945) führt bzw. zwingt viele deutsche Künstler in die Emigration....


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