Title | Mikroskopische Anatomie |
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Course | Histologie |
Institution | Eberhard Karls Universität Tübingen |
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Mikroskopische Anatomie Kreislauforgane Allgemeines o Mittlerer Blutdruck im 100 mmHg o Kapillaren: 25 mmHg o Venen im Liegen: 5 mmHg o V. cava inf. Oberhalb d. Zwerchfells: 3 mmHg Schichtenbau v. Arterien Intima Schichtung o Einschichtiges Plattenepithel Endothelzellen liegen mit parallel zum Bluts...
Mikroskopische Anatomie
Kreislauforgane Blutgefäße Allgemeines - Drücke o Mittlerer Blutdruck im Körperkreislauf: 100 mmHg o Kapillaren: 25 mmHg o Venen im Liegen: 5 mmHg o V. cava inf. Oberhalb d. Zwerchfells: 3 mmHg
Schichtenbau v. Arterien Intima - Schichtung o Einschichtiges Plattenepithel (Endothel; Endothelzellen liegen mit Längsachsen parallel zum Blutstrom) mit unterschiedlich dicker Basalmembran (aufgrund von verschiedener Diffusionsbarrieren! Selektivität) o Subendotheliale Schicht (vorwiegend EZM und kaum Zellen) altersabhängig verschieden dick (in jungen Jahren sehr schmal, kaum sichtbar; später wandern glatte Muskelzellen ein Proliferation & Produktion von EZM regional unterschiedlich starke Intimaverdickungen EZM = Proteoglykane + Hyaluronan, kollagene und elastische Fasern, Mikrofibrillen aus Fibrillin und Kollagen Typ VI o Transmembranprotein der Adhärenskontakte = VE-Cadherin (vascular endothelial cadherin) - Adhärenskontakte, Tight junctions und Gap junctions - Glykokalyx – Schicht (500 nm) auf Endothel: Negativladungen o wichtig für selektive Permeabilität o wichtig für lokale Konzentrierung diverser Moleküle (antithrombotische Stoffe, Wachstumsfaktoren, Zytokine, Chemokine, Enzyme) - Funktionen o Angiogenesefaktoren (Kollagen Typ XVII) o Gefäßerweiterung/verengung Vasodilatatoren (erweiternd): Stickstoffmonoxid (NO), Prostacyclin Vasokonstriktoren (verengend): Endothelin (Peptid) o Blutgerinnung Von Willebrand-Faktor Förderung der Thrombozytenadhäsion Prostacyclin Hemmung d. Thrombozytenaggregation o Interleukine o Selektine wichtiger Regulator der Leukozytenemigration bei postkapillären Venolen o Umwandlung von VLDL zu LDL o Aktivierung v. Hormonen (Angiotensin-II) 1
Mikroskopische Anatomie Membrana elastica interna - Flechtwerk aus elastischen Fasern (durch Muskelzellen d. Media synthetisiert beim elastischen Typ versteckt, da durch elastische Fasern maskiert; bei Membrana elastica externa genauso - Von Öffnungen durchsetzt verbesserte Diffusion von Stoffen durch Gefäßwand & Durchtreten von Endothelzellfortsätzen durch Öffnungen Bildung myoendothelialer Kontakte (wie gap junctions) mit Mediamusukulatur Gefäßweite Tunica media - Glatte Muskelzellen + EZM - Muskulatur ist spiralförmig angeordnet - 35 – 45 Muskelschichten - Muskelzellen bilden EZM (also kein Vorkommen von Fibroblasten!!) o Elastische und kollagene Fasern, Proteoglykane o Je weiter peripher, desto weniger elastische Fasern (Windkessel-Funktion) Membrana elastica externa (nur bei größeren Arterien deutlich erkennbar) Tunica adventitia - Fibroblasten und zum Teil glatte Muskelzellen (Darm-, Hirn-, Fingerarterien) - Proteoglykane - Kollagen Typ I und Typ III (scherengitterartig angeordnet) - Elastische Fasern (vorwiegend längs orientiert) - Versorgungseinrichtungen der Gefäßwand o Vasa vasorum (Versorgung der äußeren Mediaschichten; innere Mediaschichten werden von Lumen d. Arterie aus versorgt) o Nervi vasorum o Lymphgefäße - Beherbergt Immunellen (Makropagen, dendritische Zellen, Mastzellen), multipotente Stammezllen, Progenitorzellen (entwickeln sich u.a. zu glatten Muskel- und Endothelzellen
Arterientypen Aa. Elastotypicae (herznah Truncus pulmonalis und Aorta samt großer Abgänge) - Media: o Konzentrisch elastische Lamellen mit jeweils dazwischengelagerten Schichten von glatten Muskelzellen o Fibrillin-Mikrofibrillen verbinden glatte Muskelzellen und elastische Fasern o Stabiliserung durch Kollagenfibrillen o Einbettung in Proteoglykan-reiche Grundsubstanz - Eher kein wellenförmiges Lumen Aa. Mixtotypicae Aa. Musculotypicae 2
Mikroskopische Anatomie -
Verkürzung d. Muskulatur während Fixierung Lumen erscheint wellenförmig Meisten Arterien (mittelgroße, kleine und kleinste)
Schichtenbau v. Venen Intima - Grundsätzlich ähnlicher Bau wie bei Arterien Membrana elastica interna - Kann ausgebildet sein, oft diskontinuierlich Media - Große regionale Unterschiede o Venen d. Bauchraumes & Venen d. Halses: dünn und muskelschwach o Bein- und Armvenen: dicker o Reichlich elastische und kollagene Fasern in zirkulärer Muskulatur - Vasa vasorum können weit in Media eindringen Adventitia - Oftmals nicht klar von Media abgrenzbar - Kann longitudinale, glatte Muskulatur enthalten (bes. bei Venen d. Bauchraumes) - Venen d. Bauchraums: Adventitia ist hier dickste Schicht - Reichlich Versorgung mit Vasa vasorum (reichlicher als bei Arterien) - Venen d. Bauchraumes und der Haut sind reicher innerviert als die der Skeletmuskulatur Sonstiges - Vorkommen von Venenklappen (Ventile) Intimaduplikaturen nach Art der Taschenklappen d. Herzens
Endstrombahn/Mikrozirkulation Arteriolen - Allgemein ähnlicher Aufbau wie große Arterien - Unterschied: 1-2 Schichten glatte Muskulatur (geschlossen); Membrana elastica interna fehlt meist - Bilden Widerstandsgefäße Geschwindigkeitsregulierung (über Lumenänderung) Stoffaustausch muss ermöglicht werden - Durchmesser: 10 – 30 m Kapillaren - Keine Muskelzellen; kein 3-schichtiger Aufbau - „nur aus Intima bestehend“ o halbmondförmige Endothelzellkerne o eigene Basalmembran o Zellkontakte zw. Endothelzellen: tight junctions, AdhärensKontakte, Gap junctions - Perizyten (Barrierefunktion, mech. Stützfunktion und Neoangiogenese) o Nucleus d. Perizyten wesentlich kleiner als der der Endothelzellen 3
Mikroskopische Anatomie
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o Hat eigene Basalmembran negativer Charakter wg. Proteoglykanen eher Verlust von positiven Bestandteilen durch Kapillaren o Mesenchymaler (fibroblastischer) Ursprung Bildung neuer Blutgefäße durch Umwandlung/Differenzierung Ca. Durchmesser eines Erythrozyts oder kleiner (ca. 7,5 um) Kapillaren mit > 10 m Sinusoide
Postkapilläre Venolen - 30 m Endothel + Basallamina + Perizyten - Undichte Zellkontakte - Hohe Dichte an Histaminrezeptoren Entzündungsmediator Störung d. VE-Cadherin-vermittelten Haftung Öffnung der Adhärens-Kontakte - Ort der Leukozytenmigration allergische Reaktionen und Entzündungsreaktionen Sammelvenolen - Ca 50 m - Perizyten und einzelne glatte Muskelzellen - Konvergieren dann zu muskulären Venolen und kleinsten Venen
Typen von Kapillaren -
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Kontinuierliche o Geschlossenes Endothel o Durchgehende Basalmembran o Wenig bzw. gezielter Stoffaustausch o Z.B. im ZNS Diskontinuierliche o Lückenhaftes Endothel (0,1 – 0,2 um) permeabel für alle Bestandteile d. Blutplasmas o Unterbrochene Basalmembran o Z.B. in Leber, Knochenmark, Milz Fenestrierte o Kleine „Fenster“ zwischen Endothelzellen (50-60 nm) o Durchgängige Basalmembran Diaphragma negative Ladung o Hohe Permeabilität für Wasser & kleine hydrophile Moleküle o Z.B. Endokrine Organe, Darm-Mukosa, Niere
Angiogenese (= Bildung neuer Kapillaren von vorhandenem Kapillarnetz aus) -
VEGF (= vascular endothelial growth factor) o wird ausgeschüttet, wenn Gewebe O2 benötigt oder von schnell wachsenden Geweben bewirkt Einwanderung von Perizyten o Subgruppen: PIGF (Plazenta) o Wird ausgeschüttet durch Tumore Contergan als Chemotherapeutikum o Wird für Extremitätenwachstum benötigt
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Mikroskopische Anatomie
Lymphgefäße sammeln Bestandteile aus Blut, die aus Endstrombahn ins Interstitium ausgetreten sind und transportieren sie zurück ins Blut -
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Lymphkapillaren: interstitielle Flüssigkeit sicker hinein o Durchmesser ca. 50 m o Keine klassische Basallamina o Keine Perizyten o Fibrillin verbindet Lymphkapillare mit elastischen Fasern d. interstitiellen BGW halten Lymphkapillaren offen Größere Zwischensegmente (Präkollektoren) Sammelgefäße (Kollektoren) führen Lymphe regionalem Lymphknoten zu Passage mehrere hintereinander geschalteter Lymphknoten Lymphstämme & Lymphgänge Große Venen des Körperkreislaufes
Lymphgefäße im Präparat erkennen: - Weites lumen - Dünne Wand - Übewiegend homogen gefärbter Inhalt mit wenigen weißen Blutzellen - Klappen
Herz Wandaufbau -
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Endokard: o Kontinuierliches Endothel o + subendotheliale Schicht kollagene und elastische Fasern + einige glatte Muskelzellen o subendokardiales BGW: Nerven, kleine Blutgefäße, Strukturen d. Erregungsleitungssystems (fehlt an Papillarmuskeln und Sehnenfäden) Myokard: o Kardiomyozyten o Zartes BGW zur Unterteilung in Bündel steht mit BGW von Endo- und Epikard in Verbindung beherbergt Mikrogefäße Epikard: BGW und Mesothel
Klinik -
Arteriosklerose: krankhafte Wandveränderungen Versteifung und Einengung v. Arterien o Atherosklerose: v.a. elastische und größere und mittelgroße muskuläre Arterien Endothelschaden Bildung atheromatöser Plaques in der subendothelialen Schicht durch 5
Mikroskopische Anatomie Anhäufung von Lipiden, Cholsterin, „Schaumzellen“ (Makrophagen, mit Lipiden vollgefressen); alle aus Blut eingedrungen Einwanderung von glatten Muskelzellen Produktion von EZM Folge: Lumeneinengung (Stenose); Ischämie (Minderdurchblutung d. abhängigen Gewebes); evtl. Nekrose Aneurysma: lokale Schädigung der Media Aussackung mit Gefahr der Ruptur (z.B. Aortenaneurysma)
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Blut -
Blutvolumen = 4-6l (65-70 ml/kg o 44% = Zellen = Hämatokrit = Sediment o Blutplasma = Elektrolytlösung (Überstand) Proteingehalt: 7g/dl 65% Albumin o Blutserum Flüssigkeit, die nach Gerinnung einer Blutprobe als Überstand verbleibt
Zellen Erythrozyten: - Funktion: O2-Transport - Aufenthaltsraum: Intravasalraum - Merkmale: o Neubildung im KM dauert ca. 8 Tage o Lebensdauer ca. 120 Tage o Kein Kern; keine sonstigen Organellen o 7,5 m x 1,5 m o Farbstoff Hämoglobin färbt sich gut mit Eosin (rot) an o Membranskelett aus Spektrin-Filamenten, die durch kurze Aktinfilamente zusammengehalten werden verformbar o Glykoproteinen & Glykolipiden bilden dicke Glykokalyx auf Membarn Oligosaccharide (verantwortlich für AB0Blutgruppen-System) Thrombozyten: - Blutgerinnung (Hämostase = Beendigung einer Blutung nach Gefäßverletzung) - Aufenthaltsraum: Intravasalraum - Merkmale: o Kernlose Fragmente von Megakaryozyten o Zwei Bereiche d. Zytoplasmas Hyalomer = organellenfreies peripheres Zytoplasma, das durch Bündel von ringförmig angeordneten Mikrotubuli gestützt wird Granulomer = zentral gelegenes Zytoplasma mit einzelnen Mitochondrien, Lysosomen, glattem ER, 6
Mikroskopische Anatomie
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Glykogenpartikeln und Typen von Speichergranula (werden bei Hämostase sezerniert) o Plasmamembran an vielen Stellen schlauchartig eingestülpt o Plasmamembran mit Rezeptoren zur Anheftung und Vernetzung d. Thrombozyten Passiver Thrombozyt: Aktiver Thrombozyt: Netz aus Aktin und Myosin Kontraktilität
Hämostase - Primär: Bildung eines Plättchenpropfes (2-4 Minuten) - Sekundär: Bildung aus mechanisch stabilem Blutgerinnsel aus Gespinnst von unlöslichen Fibrinfäden (entstehen aus VorläuferProtein Fibrinogen aus Blutpasma) Leukozyten: Alle kernhaltigen Zellen des strömenden Blutes „Never let monkeys eat bananas“ (Neutro 60, Lympho 30, Mono 6, Eosino 3, Baso 4,4 nm so gut wie gar nicht - anionische Bestandteile d. Filters (Glykokalyx d. Kapillarendothels) sorgen dafür, dass negativ geladenen Teilchen schlechter filtrierbar sind als ungeladenen bei gleicher Größe Nierenkanälchen - Na+/K+-ATPase zur Rückresorption o Na+ wird basolateral aus Epithelzellen raus gepumpt o Apikal kann Na+ in Zelle (entlang d. Gradienten) eintreten möglicher Austausch anderer Ionen oder Symport (Moleküle werden entgegen Gradienten mitgenommen) - Proximaler Tubulus: sowohl transzellulär als auch parazellulär (lecke Tight junctions) o Entzug von Glucose und Aminosäuren im Symport mit Na+ o Resorption von Proteinen durch Rezeptor-vermittelte Endozytose - Intermediärtubulus 38
Mikroskopische Anatomie
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o Absteigender Schenkel: gut wasserdurchlässig o Aufsteigender Schenkel: wasserdicht Distaler Tubulus o Wasserdichte Tight junctions; wasserundurchlässiges Epithel o Resorption von NaCl ohne gleichzeitiger Austritt von Wasser Harn wird hypoton
Regulation des Salz- und Wasserhaushaltes Juxtaglomerulärer Apparat: - Macula densa Messung NaCl-Konzentration im Harn - Extraglomeruläre Mesangiumzellen - Reguläre glatte Muskelzellen - Juxtaglomeruläre Zellen granulierte (Renin-Granula) glatte Muskelzellen in Wand d. Arteriola afferens zur Renin-Sekretion Endokrine Funktion - Renin Angiotensinogen (aus Leber stammend, zirkuliert im Blut) wird durch Renin zu Angiotensin I gespalten wird zu Angiotensin II gespalten bewirkt Gefäßkonstriktion und Aldosteron-Sekretion mit verstärkter Retention von Na+ und Wasser (aus Nebennierenrinde) Erhöhung d. Blutdrucks - Erythropoietin (aus interstitiellen Fibroblasten der Nierenrinde) = Glykoprotein Wachstumsfaktor für Erythropoiese - Calcitriol: ensteht im Epithel d. proximalen Tubulus durch Hydroxylilierung eines Vorläufers steigert enterale Ca2+-Resorption und in der Niere tubuläre Rückresorption von Ca2+ beeinflusst Calcium-Haushalt
Interstitium -
Niere = Bindegewebsarm Nierenkörperchen und –kanälchen von feinen retikulären Fasern umsponnen Bildung von bindegewebigen Straßen durch Adventitia d. Arterien o Verlauf v. Nerven & Lymphgefäßen
Ableitende Harnwege Mukosa - Urothel: V. Nierenbecken bis proximale Urethra Deckzellen o Deckzellen: überwiegend steife Plaques Muskularis - Lokal unterschiedlich stark ausgeprägt Adventitia
Männliche Geschlechtsorgane Hoden Aufbau Tunica albuginea 39
Mikroskopische Anatomie -
= derbe Bindegewebskapsel Enthält glatte Muskelzellen Steht mit BGW d. Mediastinum in Verbindung
Tubuli seminiferi contorti - Gliederung d. Hodens durch Septula testis in 370 Lobuli: jeweils ein oder mehrere aufgeknäuelte Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi contorti) Spermatogenese - Tubuli seminiferi contorti bilden Schlaufe sind an Rete testis angeschlossen - Keimepithel o Somatische Zellen (Sertoli-Zellen) Ovaler Kern Homogen gefärbter Kern mit deutlichem Nucleolus Kern liegt meist in unterer Hälfte d. Keimepithels Hemidesmosomen als Verankerung an Basallamina Durchspannen esamte Höhe d. Keimepithels bis zum Lumen d. Tubulus bilden Gerüst für Entwicklung d. Keimzellen Bilden Blut-Hoden-Schranke durch Zonulae occludentes Kompartimentbildung (basales und adluminales Kompartiment) Produktion einer Flüssigkeit, zum Transport d. Spermatozoen o Keimzellen in verschiedenen Stadien d. Spermatogenese anzutreffen von Stammzellen (basale Lage) zu Spermatozoen (ins Tubulus-Lumen entlassen) im Laufe d. Differenzierung steigen Keimzellen auf o Basalmembran: umgibt jedes Hodenkanälchen o Lamina propria: umgibt Basalmembran; enthält Myofibroblasten Spermatozoen (noch bewegungsunfähig) werden in Rete testis transportiert Rete testis - zusammenhängende Spalten (einschichtiges flaches bis prismatisches Epithel) im Bindegewebe d. Mediastinum Interstitium - = lockeres Bindegewebe mit o Leydig-Zellen (endokrin) Produktion d. männl. Geschlechtshormone (Androgene); z.B. Testosteron o Makrophagen Spermatogenese und Androgenproduktion beides abhängig von Gonadotropinen (LH und FSH aus Hypophysenvorderlappen); indirekt vom GnRH aus Hypothalamus
Spermatogenese Entwicklung in den versch. Kompartimenten - Basales Kompartiment o Vermehrung Spermatogonien Ad (dunkel; basal gelegen) = ruhende Reserve teilen sich sehr selten 40
Mikroskopische Anatomie Spermatogonien Ap (blass; basal gelegen), 2n2C = mitotisch aktive Stammzellen für Vermehrung und Nachschub an Keimzellen verantwortlich werden zu Spermatogonien B Spermatogonien B (basal gelegen), 2n2C: verlassen nach einigen Teilungen Zellzyklus; bereiten 1. Reifeteilung vor Präleptotän-Spermatozyten 2n4C: verdoppelter DNAGehalt im Vergleich zu B-Spermatogonien Adluminales Kompartiment o Reifung Spermatozyten I (größte Zellen d. Keimepithels, große Zellkerne), 2n4C: durchlaufen Prophase I (Leptotän, Zygotän, Pachytän, Diplotän) Abschluss d. Reifeteilung Entstehung zweier Spermatozyten II aus einem Spermatozyten I Spermatozyten II (selten zu finden, da Durchgangsstadium von wenigen Stunden), 1n2C: beginnen mit 2. Reifeteilung Entstehung von vier Spermatiden aus zwei Spermatozyten II o Differenzierung Spermatiden (kleinste Zellen im adluminalen Teil, kleiner stark angefärbter Kern), 1n1C Frühe Spermatiden: runde Zellen mit rundem Kern Späte Spermatide: Änderung d. Zellform Kernkondensierung, Bildung d. Akrosoms, Schwanzbildung Spermatozoen = wenn Spermatide aus Klon und netz d. Sertoli-Zellen entlassen wird Akrosom = modifiziertes Lysosom wichtig zur Durchdringung d. Zona pellucida Schwanz = aus Mikrotubuli und Dynein
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Spermatozoen sind noch nicht befähigt, Oozyte zu befruchten - werden noch optimiert o Während Aufenthalt im Nebenhoden o Im Ejakulat bei Kontakt mit Prostatasekret - Werden optimiert durch o Oberflächenproteine werden von außen auf Plasmamembran d. Spermien übertragen oder ausgetauscht o Quellen: Mikrovesikel/Exosomen aus Nebenhodenflüssigkeit (Epididymosomen) und Prostatasekret - Vollständige Fähigkeit zur Befruchtung erlangen sie während Passage durch weiblichen Reproduktionstrakt (=Kapazitation) Einflüsse - FSH und Testosteron für Initiierung und Aufrechterhaltung - Inhibin (Peptid aus Sertoli-Zellen) bremst FSH-Ausschüttung
Endokrine Funktion Leydig-Zellen 41
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In Gruppen zwischen Hodenkanälchen im Interstitium Zytoplasmareich Androgene gehören zu Steroidhormonen Leydig-Zellen haben Lipidtröpfchen, reichlich glattes ER, tubuläre Mitochondrien, ReinkeKristalle Synthese von o Androgenen; z.B. Testosteron o Neuropeptide parakrine Sekretion Steuerung d. Durchblutung + Beeinflussung d. Spermatogenese Stimulation d. Leydig-Zellen durch o LH aus Hypophyse o GnRH indirekt (Hypothalamus) Hemmung der Ausschüttung von LH und GnRH durch Testosteron
Samenwege -
Weg o o o o o o
d. Spermatozoen aus Hoden heraus Kanalsystem d. Hodens mit Rete testis Ductuli efferentes Ductus epididymidis (Nebenhodengang) Ductus deferens (Samenleiter) Ductus ejaculatorius Pars prostatica d. Urethra
Nebenhoden = Epididymis Funktion - Funktionelle Ausreifung (ca. 12 Tage) - Speicherung d. Spermatozoen Makroskopische Gliederung - Caput: Ductuli efferentes + Anfangsstrecke d. Ductus epididymidis - Corpus: Windungen d. Ductus epididymidis - Cauda: Windungen d. Ducuts epididymidis + Anfang d. Ductus deferens Ductuli efferentes - Jeweils Ca. 12 cm lang - Umgeben von mehreren Lagen Myofibroblasten Spermientransport - Epithel o 1-2-reihig o abwechselnd Gruppen von hochprismatischen Zellen und Gruppen von niedrigen Zellen scheinbar wellenförmige Oberfläche o teilweise Kinozilien-besetzt Hilfe beim Spermientransport o teilweise Mikrovilli besetzt resorptive Funktion Flüssigkeitsentzug zur Volumenreduktion Ductus epididymidis - 5-6 m lang (auf 6 cm aufgeknäuelt) - Epithel o Zweireihiges Zylinderepithel 42
Mikroskopische Anatomie
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o Lange Stereozilien o Hohe Hauptzellen Resorption Unterhaltung d. sauren Milieus (pH 6,5) mittels Protonenpumpe Sekretion d. Epididymosomen o Niedrige Basalzellen Unter Epithel o Caput, Corpus: Myofibroblasten o Cauda: glatte Muskelzellen Verschiedene Merkmale je nach Abschnitt o Caput nach Cauda Niedrigeres Epithel Dickerer Muskelmantel kontrahiert sich in Cauda nach neuronaler Stimulation zur Emission
Ductus deferens -
40 cm lang, 3mm dick Verlauf: im Samenstrang nach kranial durch Leistenkanal dann ins kleine Becken
Schichten - Zwei- oder mehrreihiges Zylinderepithel mit Stereozilien - Lamina propria (dünn) - Scheinbar dreischichtige Muskelschicht (scheinbar, da Muskelschicht in Spiralen angeordnet) o Dicht innerviert, da sehr schnelle Beförderung d. Spermiensuspension bei Emission
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