Title | Multiplikation - WS2019 |
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Author | Lisa Schmidt |
Course | Zahlen, Operationen, Sachrechnen |
Institution | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Pages | 7 |
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WS2019...
Multiplikation Grundvorstellungen Zeitlich-sukzessiver Aspekt gleiche Handlung wird mehrmals hintereinander wiederholt Ergebnis entsteht nach und nach wiederholte Addition gleicher Summanden 5x4 = 5+5+5+5=20 nahezu jede zeitlich-sukzessive Handlung führt am Ende zu einer räumlich-simultanen Anordnung (Es liegen 4 mal 5 Bücher auf dem Tisch)
Räumlich-simultaner Aspekt Gesamtmenge ist durch räumliche Anordnung in gleich große Teilmengen strukturiert auf einen Blick überschaubar; Produkt wird als Ganzes dargestellt Zwei Bananen auf vier Tellern: 2 x 4 wiederholte Addition gleicher Summanden: 2+2+2+2=8
Vergleichsaspekt multiplikativer Operator als Vergleich zweier Mengen (4 mal so viel) Ausgangsgröße wird dargestellt, Vergleichsgröße wird durch Handlung erzeugt wiederholte Addition
Kombinatorischer Aspekt alle möglichen Kombinationen zwischen Elementen zweier Mengen gesucht 4 Shirts können mit je zwei Hosen getragen werden Problematisch: oft sehr abstrakt, theoretisch Darstellungsform: Baumdiagramm wiederholte Addition: 2+2+2+2=8
Verschiedene Herangehensweisen o SuS wechseln Herangehensweise je nach Zahlenmaterial, Sicherheit und Vertrautheit, Sachsituation 1. Zählstrategie und wiederholtes Addieren gleicher Summanden 2. Auswendigwissen 3. Rechenstrategie (heuristische Strategien)
Lösen der Aufgabe 4 x 3 1. Zähstrategie/ wiederholtes Addieren Zählen, Auszählen des Ergebnisses Multiplikative Strukturen werden nicht genutzt 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 Wiederholte Addition: 3 +3= 6+3= 9+3= 12 Aufsagen Einmaleinsreihe: 3,6,9,12 zeitaufwändig u. fehleranfällig bei großen Zahlen
Überfordert Kurzzeitgedächtnis, Entlastung durch Fingerzählen nötig 2. Auswendigwissen auswendig gelernte Einmaleinssätze: 4x3=12 zurückführen bereits bekannter Aufgaben: 4x3= 2x3 +2x3 Voraussetzung: o Auswendigkönnen Einmaleinsaufgaben o Einsichten in Zusammenhänge zw. Einmaleinsaufgaben
3. Rechenstrategie Voraussetzung: o Auswendigkönnen Einmaleinsaufgaben o Einsichten in Zusammenhänge zw. Einmaleinsaufgaben o Beherrschung Rechengesetzte der Multiplikation o Vorteil: auf größere Aufgaben übertragen Lösen Aufgabe: 8x7 Tauschaufgabe: 7x8 Verdopplung/Halbierung eines Faktors (28+28 = 7x4 + 7x4) (14, 28, 56)
Zerlegung eines Faktors
(7x5 + 7x3) (10x7-14)
gegenseitiges Verändern beider Faktoren
(4x14) =8:2/7x2
Ziel: Klasse 2: Auswendigwissen der sogenannten Kernaufgaben Klasse 3: Auswendigwissen aller Einmaleinssätze
Ablösung vom Zählen/ wiederholten Addieren (1) zum flexiblen Rechnen (2,3)
Kompetenzerwartungen LehrplanPLUS Klasse 1/2
Automatisierte und flexible Anwendung von: o Kernaufgaben kleines 1x1 Einmaleinssätze mit 1,2,5,10 // (z.B. 1x6, 2x7, 5x3, 10x4) Quadratsätze // (1x1, 2x2, 7x7, 9x9, …) Tauschaufgaben // (3x4=4x3) o Umkehrungen o Malaufgaben mit 0
Klasse 3/4
o Kernaufgabe kleines 1x1 nutzen zur Lösung weiterer Aufgaben Automatisierte und flexible Anwendung von: o Zahlensätze kleines 1x1 anwenden o Umkehrungen
Rechengesetze bei Multiplikation o Kommutativ- oder Vertauschungsgesetz Ax B = B xA neue Aufgaben auf bekannte zurückführen: Tauschaufgaben o Assoziativ- oder Verbindungsgesetz (A x B) x C = A (B x C) Verdopplung/Halbierung eines Faktors bewirkt Verdopplung/Halbierung des Ergebnisses o Distributiv- oder Verteilungsgesetz A (B + C) = A x B + A x C
schwierige auf leichte Aufgaben zurückführen 6 x 7 = (5+1) x 7= 5x7 + 1x7
Arbeitsmittel als Argumentations- und Beweismittel Zwei mögliche Erarbeitungswege
Eher traditionell o Schrittweiser Aufbau Einmaleins o Einprägen von Einmaleinsreihen
Verständnisbasierte Erarbeitung o Entdecken von Strukturen/Eigenschaften/Zusammenhängen o Anwenden vielfältiger Rechen-
Systematische Erarbeitung der
strategien Erarbeitung unabhängig von den
Einmaleinsreihen
Einmaleinsreihen
↓
↓ Aktueller fachdidaktischer Diskussionsstand:
Ausgewogene Kombination beider Zugangswege
↓
↓ Positive Auswirkung auf Strategiewahl o Rückgriff auf Rechenstrategien o Wahl adäquater Herangehensweisen o Übertragung von Rechenstrategien auf komplexere Aufgaben
Fehler und mögliche Ursachen o Fehler mit Null und 1 (0x7=7)
(5x0=5)
(1x1=2)
fehlerhafter Transfer von Addition Falsche Vorstellung der Null, „nichts malnehmen = keine Veränderung“
o Fehler bei Anwendung des wiederholten Addierens Verzählen um eins bei Aufsagen der Reihe
o Perseverationsfehler Nachwirken vorher benutzter Ziffern (7 x 6 = 47) (8 x 5 = 45)
o Fehler bei Anwendung von Rechenstrategien Subtrahieren/Addieren der falschen Zahl (6 x 4 = 26)
(9 x 4 = 31)
Bei Anwendung von heuristischen Strategien treten nachweislich relativ wenige Fehler auf...