Pablo Picasso_ Die Epoche PDF

Title Pablo Picasso_ Die Epoche
Course Kunstpädagogische Basiskompetenzen 1
Institution Universität Augsburg
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Summary

Geschichte der Kunst, der angewandten Kunst und der visuellen Alltagskultur

Thema: Pablo Picasso...


Description

Die Epoche Kubismus (kommt vom frz.=cube, lat.=cubus → Würfel, wegen dem zusammengewürfeltem Mix aus Formen) Stilrichtung der Kunstgeschichte

Entstehung ca. 1907 in Frankreich, Ende eigentlich so 1916, aber kubistische Gemälde kamen auch noch in den 20ern

Begründer Pablo Picasso (durch „Les Demoiselles d'Avignon“) und George Braque Verglichen damals ihre Bilder (die sie im Sommer alles gemalt hatten), die sahen sich im Stil zufälligerweise ziemlich ähnlich, Bezeichnung Kubismus wurde ins Leben gerufen, Picasso und Braque hatten viel Einfluss auf andere Maler

Weitere wichtige Künstler Juan Gris und die Puteaux-Gruppe (Fernand Léger, Marcel Duchamp und Robert Delaunay)

Verschiedene Phasen

Frühkubismus (ca. 1908) Die erste Phase des Kubismus. Künstler sind erst einmal überwiegend George Braque und Pablo Picasso. Der Stil entwickelt sich langsam. Beispielbild: Die Dryade (1908), Pablo Picasso

Analytischer Kubismus (1909-1912) analytisch = Gegenstand zu analysieren = zerlegen und die gefundenen Formen neu anzuordnen In der analytischen Phase verzichten die Maler auf bunte Farben, es herrscht ein „metallischer Akkord“ aus Braun-, Grau- und Blautönen vor. Die Farben dienen allein der Modellierung der Teilfläche. Die Bildfläche verliert den Anspruch, einen Raum bzw. ein Volumen vorzutäuschen, alles bleibt flächig. Die multiperspektivische Darstellung - mit wechselnden Blickrichtungen - führt dazu, dass der Lichteinfall nicht mehr eindeutig festgelegt ist, die einzelnen Felder werden in unterschiedlicher Richtung von Hell nach Dunkel abgestuft. Beispielbild: Violine und Krug (1910), George Braque → Farbe spielt keine Rolle mehr, die Gemälde sind grau, blau, braun und weiß getönt. Ein „metallischer“ Farbakkord wird verwendet, der das Auge nicht ablenkt von Flächen und Linien. → Der Gegenstand wird von mehreren Seiten gleichzeitig wahrgenommen, nicht nur von einem Blickwinkel aus. → Das Bild wird von einem prismatischen Liniengerüst überzogen. → Figur und Grund sind nicht mehr zu unterscheiden, sie sind miteinander verzahnt. → Es gibt keine einheitliche Lichtquelle. Licht wirkt nicht mehr als Beleuchtung, sondern helle Flächen stehen im Kontrast zu dunklen.

Synthetischer Kubismus (1912-1914) Synthese=Zusammenführung Die Weiterführung dieses Stils ging wieder von Picasso aus: 1912 leimt er in ein ovales Stilleben ein Stück Wachstuch, das mit dem Muster eines Rohrstuhlgeflechts bedruckt ist. Im Bild stellt es den Sitz eines Stuhls dar. Er verwendet von da an auch in anderen Bildern flächige Material wie Tapeten oder Zeitungsausschnitte, so wird die Collage erfunden. Beispielbild: Der Kaffeesack (1920), Fantômas (1915), Juan Gris → Die Formen, die zum Aufbau des Bildes dienen, werden nicht mehr aus dem Zerlegen der Gegenstände gewonnen, sondern die Bildfläche wird von vornherein aus Formen zusammengesetzt (= synthetisiert). Es werden ruhige Formen und Linienverläufe gefunden, die neu interpretiert werden. → Kräftige Farben treten in dieser Phase wieder stärker in den Vordergrund, die Motive wirken nicht mehr so verwirrend zergliedert. → Neu ist zunächst auch, dass ein Bildelement nichts als sich selbst darstellt. → Es werden wieder reine, leuchtende Farben verwendet. Dabei wird aber nicht die farbige Oberfläche der Gegenstände nachgeahmt, sondern es sollen Farbflächen zu einer harmonischen Komposition zusammengefügt werden. → Die starke Reduktion der Formen gegenüber der Realität bleibt aber erhalten (nicht detailgetreu genug)

Merkmale kubistischer Malerei → Alle Objekte im Bild sind in kleinteilige, facettenartige Flächen zersplittert, eine geschlossene Form existiert nicht mehr. Auch der Raum ist in Facetten geteilt. → Jedes Objekt wird in verschiedenen Ansichten gleichzeitig dargestellt (Multiperspektive). Die Dinge werden von mehreren Standorten bzw. Blickwinkeln gleichzeitig betrachtet und die unterschiedlichen Sichtweisen übereinander geschichtet. So entfällt die traditionelle Sehweise, die seit der Renaissance die Gegenstände in einem Raum von einem festen Blickwinkel aus dargestellt hat. Es entsteht ein Gefüge aus einander durchdringenden, sich überschneidenden Flächen. Durch die Überlagerung von einzelnen Flächen kann man nicht mehr unterscheiden, welche Gegenstände vorn oder hinten im Raum sind. Vorder- und Hintergrund sind ineinander verschränkt bzw. miteinander verzahnt.

geometrische Formen, Gegenstände bzw. Lebewesen werden in ihre Formen zerlegt, keine Nachahmung der Realität (Natur), eigene Gesetzmäßigkeiten bestimmen das Bild (Perspektive, Farbe, Ausrichtung) Hauptthemen: Stillleben, die menschliche Figur als Akt oder Porträt...


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