Probeklausur 2013, Fragen und Antworten - Fragenkatalog Tierökologie PDF

Title Probeklausur 2013, Fragen und Antworten - Fragenkatalog Tierökologie
Course Grundlagen der Ökologie und des Ressourcenschutzes
Institution Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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Fragenkatalog Tierökologie...


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Ökologie (Prof. Wittmann) 1. Welche Stoffkreisläufe gehören zu dem gasförmigen Typ von Stoffkreisläufen? Wasser-, Kohlenstoff-, Sauerstoff- und Stickstoffkreislauf 2. Welche Stoffkreisläufe gehören zu den Ablagerungstypen? Nennen Sie mind. 4! Phosphor-, Schwefel-, Kalium-, Calcium-, Mg-Kreislauf 3. Auf welche Weisen kann Stickstoff in den Kreislauf gelangen? -Niederschläge und elektrische Entladungen -freilebende Bodenbakterien -Bakterien in Symbiose mit höheren Pflanzen (Leguminosen und Rhizobium) -Purpurbakterien in Sümpfen und Reisfeldern (Wasserfarn Azolla und Anabaena) 4. Auf welche Wege gelangt Phosphor in den Stoffkreislauf? -Verwitterung von Gesteinen (phosphatlösende Bakterien) -Vulkanausbrüche 5. Inwiefern ist SO2 (Schwefeldioxid) schädlich für die Umwelt? -saurer Regen -> SO2 hemmt die Rubisco (wichtigstes Photosynthese-Enzym) -niedriger pH verursacht die Auswaschung von Nährstoffen aus dem Boden aber: Methylsulfid ist Kondensationskeim für Wasserdampf, was die Wolkenbildung fördert; dadurch wird der Treibhauseffekt abgeschwächt. 6. Definieren Sie: a) Benthal, b) Pelagial, c) Litoral, d) Profundal a) Bodenzone (Litoral und Profundal) b) Freiwasserzone c) Uferregion (sehr pflanzenreich, hohe Primärproduktion) d) lichtlose Tiefenzone (nur Konsumenten und Destruenten) 7. Was versteht man unter a) Nekton, b) Neuston, c) Pleuston? a) typische Organismen im Pelagial, aktiv schwimmend; Bsp: Fische b) an Wasseroberfläche gebundene Organismen wie best. Kleinalgen und Protozoen c) an Wasseroberfläche gebundene Organismen wie z.B. best. Wasserwanzen 8. Wie kommt es zur Verlandung von Seen? Erhöhter Nährstoffeintrag bewirkt zunächst starke Zunahme der Primärproduzenten (Eutrophierung); Folge: Die abgestorbene zum Grund sinkende Biomasse kann nicht hinreichend aerob zersetzt werden, da der Sauerstoffgehalt des Wasser schnell erschöpft ist; durch die anaerobe Zersetzung sinkt der pH in den stark sauren Bereich: Vergiftung; der Abbau stagniert, die tote organische Masse häuft sich an. 9. In welcher Schicht eines Sees ist die Nettoprimärproduktion gleich null? In der Kompensationsschicht (dort wird genauso viel assimiliert, wie veratmet) 10. Wo ist die assimilatorische Leistung des Phytoplanktons höher, in warmem oder kaltem Wasser? - ca. gleichviel, kein direkter Zusammenhang; wichtiger ist die Nährstoffversorgung 11. Wieso kommt es im Winter im Meer zu Nährstoffanreicherungen? -Stürme sorgen für Umwälzung des Wassers, wodurch Nährstoffe nach oben gespült werden - Im Winter verlagern die Flüsse vermehrt Geschiebe ins Meer - der Konsum an Nährstoffen ist im Winter geringer 12. Wieso ist die Primärproduktion an der Polarfront während des kurzen polaren Sommers so hoch? -dort stoßen kalte und warme Wassermassen zusammen und spülen Nährstoffe vom Grund nach oben -24h Tageslicht während des polaren Sommers 1

13. Was ist Guano? -Vogelkot auf mehrere Meter aufgetürmt; dient als NP-Dünger 14. Welche Mechanismen verhindern die unendliche Ausbreitung einer Art in einem Biotop? -Räuber-Beute-Beziehungen -intra- und interspezifische Konkurrenz um Nahrung, Platz… -Kannibalismus -Emigration -Selbstverschlechterung der Lebensbedingungen 15. Was versteht man unter a) Autogamie, b) Kleistogamie, c) Geitonogamie? a) Selbstbestäubung derselben Blüte b) Selbstbefruchtung in der geschlossen-bleibenden Blüte c) Selbstbestübung derselben Pflanze 16. Welche Mechanismen verhindern die Selbstbestäubung? -Dichogamie: -Protogynie (Vorweiblichkeit: Narbe reift vor den Antheren) -Proterandrie (Vormännlichkeit: Antheren reifen vor Narbe) -Herkogamie: -Heterostylie: räuml. Trennung zwischen Staubblättern und Narbe -Monözie: Blüte ist entweder weiblich oder männlich, beide an der selben Pflanze -Diözie: Pflanzen haben entweder nur ml. Blüten, oder nur wbl. 17. Welche Vorraussetzungen müssen Pflanzen erfüllen, die sich mittels Zoogamie fortpflanzen? -Reizmittel: Farbe, Duft, Form, Nektar, Öle… -Pollen müssen am Tier haften -Tier muss während des Blütenbesuchs Staubblätter sowie Narbe berühren 18. Nennen Sie tierische Bestäuber! -Bienen -Fliegen -Schmetterlinge -Käfer -Vögel -Fledermäuse, …. 19. Wie nennt man allgemein Botenstoffe zwischen verschiedenen Organismen? Welche unterscheidet man? Semiochemicals -Intraspezifische: Pheromone -Interspezifische: - Allomone (vorteilhaft für den Sender, nachteilig für den Empfänger) - Kairomone (nachteilhaft für den Sender, vorteilhaft für den Empfänger) -Synomone (vorteilig für beide) 20. Wodurch kam es zu Ertragssteigerungen beim Getreideanbau in der Frühzeit der Landwirtschaft? Durch die Hybritisierung mehrerer Arten. 21. Welche Ziele verfolgt(e) der Mensch bei der Pflanzenzüchtung? -Riesenwuchs -samenlose Früchte -feste Kapseln -Ausschaltung unerwünschter Inhaltsstoffe

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22. Welche Faktoren führen zum Hitzetod? -Denaturierung von Proteinen -Inaktivierung von Enzymen -unzureichende Sauerstoffversorgung -Veränderung der Membranstruktur 23. Welche allgemeinen Strategien der Kälteresistenz sind möglich? 1) Tier kann extensives Gefrieren und Eisbildung im Körper überstehen 2) Tier verhindert Eisbildung selbst bei Temperaturen unter -40°C 24. Wovon hängt es ab, ob Wasser gefriert? 1) Temperatur 2) Zeit 3) Anwesenheit eines Kristallisationskeimes 25. Wie überleben manche Insekten den Winter? Glycerol als Frostschutzmittel, senkt Gefrier- und Unterkühlungspunkt Bsp: Gallmücke (50% Glycerol) 26. Wie schützen sich manche Fische vor dem Erfrieren? Blut enthält ein Glycoprotein, welches das Wachstum der Eiskristalle verhindert 27. Beschreiben Sie den Mechanismus der natürlichen Gefriertoleranz extrazellulär Kristallisationskeime sorgen dafür, dass die Eisbildung zunächst in der Interzellularen stattfindet; dadurch konzentrieren sich die gelösten Ionen, wodurch der Zelle osmotisch Wasser entzogen wird; das wiederum konzentriert die InterzellularFlüssigkeit derart, dass sie nicht mehr gefrieren kann. 28. Wodurch wird Fieber ausgelöst? Verursacht durch bakterielle oder virale Infektionen; Fieberreaktionen werden durch Pyrogene ausgelöst, die in Bakterien vorkommen 29. Auf welche Weisen wird der Körper Wärme los? -Konduktion (Wärmeleitung -Radiation (Wärmestrahlung) -Transpiration (Verdunstung) 30. Welche Strategie benutzen Kamele zur Thermoregulation? -nachts fällt die Körpertemperatur auf ca.34°C; im Laufe des Tages steigt die Körpertemperatur auf bis 41° C an; wird toleriert; durch das dichte isolierende Fell der Kamele wird die Wärme nur langsam geleitet; so ist das Kamel nicht auf Wärmeverlust durch Transpiration angewiesen, was sehr viel Wasser spart. 31. Was versteht man unter „Hadley-Zelle“? Beschreibt Luftströmungen: stärkste Erwärmung des Bodens am Äquator (Sonne im Zenith) führt zu Tiefdruckgebiet  Luft steigt auf, strömt südlich und nördlich weg, kühlt ab, sinkt, verursacht Hochdruckgebiet… 32. Welcher Mechanismus treibt den Golfstrom an und ist somit für das europäische Klima von wichtiger Bedeutung? Effekte des Gefrierens von Meereswasser am Nordpol: Eis nimmt kein Salz auf, wodurch die Salzkonzentration und damit die Dichte des nahen Wassers zunimmt. Dies wiederum bewirkt, dass das Wasser absinkt, was einen Sog verursacht, der wärmers Oberflächenwasser und damit auch wärmere Luft nach Norden strömen lässt. 33. Nennen Sie die Kläreinheiten einer Kläranlage in richtiger Reihenfolge! Grobrechen, Sandfang, Belebtschlammbecken, Nachklärbecken, Faulturm, Schlammtrocknung

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34. a) Was besagt die „Mosaik Zyklus Theorie“? Teilareale eines Waldes durchlaufen zeitlich gegeneinander versetzt verschiedene zyklisch wiederkehrende Phasen. Jugendphase (Verdichtung des Bestandes), Optimalphase, Zerfallsphase Bsp.: amerikanische Buchenwälder: 1. Phase mit Brombeeren und Adlerfarn 2. Phase mit Birken und Weiden 3. Phase mit Wildkirschen, Ahorn und Eschen 4. Phase mit Buchen b) Wieso ist die „Mosaik Zyklus Theorie“ von Bedeutung? Durch die unterschiedlichen Vegetationsareale ist eine hohe Biodiversität gewährleistet 35. Nennen Sie zu den folgenden Regionen jeweils Kulturpflanzen, die dort ihre Herkunft haben! a) Mittelamerika, b) Südamerika, c) Europa, d) Mittlerer Osten, e) Zentral Asien f) Südost-Asien, Indien und g) Äthiopien, Jemen a) Mais, Paprika b) Kartoffel, Tomate, Baumwolle, Ackerbohne c) Zuckerrübe, Hafer, Raps d) Weizen, Gerste, Erbse, Linse e) Apfel, Birne, Zwiebel f) Reis, Tee, Sojabohne, Zuckerrohr g) Kaffee 36. Woher stammen die folgenden Haus- bzw. Nutztiere? a) Rind, b) Schwein, c) Pferd, d) Schaf und Ziege; Wie lauten die jeweiligen Wildarten? a) Eurasien (Auerochse) b) Eurasien (Wildschwein) c) Eurasien (Wildpferd) d) Vorderasien (Mufflon bzw. Bezoaziege) Einige Prüfungfragen vom 19.07.2006 (sinngemäß, nicht wörtlich) -Nennen Sie drei verschiedene Möglichkeiten der Subduktion mit je einem Beispiel! -Was ist der Unterschied zwischen Weiher, Teich und Tümpel? -Zeichnen Sie eine Hadley-Zelle! Wieso sind nördlich und südlich der Tropen breite Wüsten? -Wie regulieren Salzfische ihren Ionenhaushalt? -Die Abb. zeigt die Erde und die Sonne, zeichnen Sie Erdachse, Äquator, nördlicher und südlicher Wende- und Polarkreis ein. In welcher Höhe liegen diese Kreise? -Benennen Sie die Regionen eines Sees mit Fachausdrücken. -Nennen Sie verschiedene Möglichkeiten der Artbildung! -Was versteht man unter Sprungschicht und Kompensationsschicht eines Sees? -Beschreiben Sie die „Mosaik-Zyklus-Theorie“ anhand eines Beispiels! -Wieso kommt es im Frühjahr zur Algenblüte? -Beschreiben Sie wie Dromedare ihre Temperatur regulieren! Wieso haben diese Tiere ein dickes Fell, ist das nicht ein Widerspruch zu dem heißen Klima? -Wie schützen sich z.B. kleine Nagetiere wie Mäuse vor dem Erfrieren? -Wie bzw. woraus ist Erdöl entstanden? Zeichnung! -Wie unterscheiden sich Nieder- und Hochmoore? -Definieren Sie Biozönose und Biotop -Auf welche Weisen wird wird dem Wasser in Gewässern Sauerstoff zugeführt? -Nennen Sie 4 Organismengruppen, in denen Bestäuber vorkommen! -Woher stammen folgende Haus- bzw. Nutztiere? (…) Woher stammen folgende Kulturpflanzen? (…)

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Ökologie (Prof. Schumacher) 1. Welche primären Standortfaktoren werden in der Ökologie unterschieden? -Temp. -Licht -Wasser -chemische Faktoren -mechanische 2. Nennen Sie die vier sekundären Faktorenkomplexe! -biotische -klimatische -orographische -edaphische (Boden) 3. Was versteht man unter dem Gesetz der relativen Standortkonstanz? Beispiel! Die Ungunst eines Standortfaktors kann zum Teil durch einen anderen Faktor kompensiert werden. Bsp.: Wechsel an hellere/dunkklere Standorte (Expositionswechsel) 4. Was sind Ausgangsgesteine basenreicher Böden? Kalkstein, Basalt 5. Nennen Sie 3 charakteristische Pflanzenarten saurer Böden! Besenginster, Heidekraut, Heidelbeere, roter Fingerhut 6. Definieren Sie „Symbiose“ und nennen Sie 3 Beispiele aus dem Pflanzenreich! Beziehung zwischen Organismen unterschiedlicher Organismengruppen, die alle einen Vorteil aus der Beziehung haben. Bsp.: -Orchideen und Mykorrhizapilze (z.B. stattliches Knabenkraut) -Leguminosen und Knöllchenbakterien (Vogelwicke) -Flechten (Symb. Aus Algen und Pilzen) 7. Was versteht man unter a) Holoparasiten, b) Hemiparasiten? Nennen Sie je ein Beispiel aus der Pflanzenwelt! a) Vollschmarotzer: -betreiben keine Photosynthese, besitzen kein leistungsfähiges Wurzelsystem, zapfen Xylem und Phloem des Wirtes an; Bsp. Schuppenwurz b) Halbschmarotzer: -betreiben Photosynthese, haben aber ein reduziertes Wurzelsystem, zapfen das Xylem des Wirtes an; Bsp: Mispel 8. Nennen Sie eine a) Sexualtäuschblume und eine b) Aasgeruchspflanze! a) Fliegenragwurz b) Aronstab 9. Welche Eigenschaften müssen erfolgreiche Ackerunkräuter besitzen? -hohes Regenerationsvermögen -kurze Entwicklungszeit -schnelles Wachstum -hohe Samenproduktion -lange keimfähige Samen 10. Die meisten Ackerunkräuter sind annuell. Nennen Sie zwei Beispiele für ausdauernde Arten! Ackerkratzdistel, Ackergänsedistel, Quecke 11. Welches sind die beiden wichtigsten Faktoren für die Ausbildung von a) Halmfrucht-Unkrautgesellschaften und b) Hackfrucht-Unkrautgesellschaften? a) früher Beginn der Vegetation b) später Beginn der Vegetation 12. Welche Anpassungserscheinungen lassen sich bei a) Wiesenarten und b) Weidearten feststellen? 5

a) Rosettenwuchs, Anpassung an Mahd, hohes Regenerationsvermögen b) Fraßschutzmechanismen (Bitterstoffe, Gift, Stacheln), Trittfestigkeit, hohes Regenerationsvermögen 13. Nennen Sie insgesamt 6 unterschiedliche Typen von Weiden und Wiesen! Waldweide, Standweide, Feuchtwiese, Futterwiese, Umtriebsweide, Mähweide 14. Nennen Sie 4 Extremstandorte Mittel- und Westeuropas! -Trockenstandorte (Pflanzen: Xerophyten) -Schwermetallstandorte (Pflanzen: Metallophyten, z.B. auf Halden) -Moorstandorte (extremer pH, wenige Nährstoffe, Pflanzen: Ombrophyten) im niederschlagsreichen (atlantischen) Westen, in höheren Mittelgebirgen -Salzstandorte (Pflanzen: Halophyten; oft in Küstenregionen) 15. Welches sind die drei Hauptziele des Naturschutzes? Kurze Erläuterung. Erhaltung und Förderung der - Lebensgrundlagen, der abiotischen Ressourcen (Boden, Luft, Wasser) - biotischen Ressourcen (Pflanzen, Tiere und ihre Lebensgemeinschaft) - ästhetischen Ressourcen (Sicherung der Landschaft in ihrer Schönheit, Vielfalt und Eigenart 16. Nennen Sie die Hauptziele der Landwirtschaft! -durch den Anbau von Kulturpflanzen Erzeugung von Nahrungsmitteln, Futter für Nutztiere oder Rohstoffe -hohe Erträge, hohe Qualität bei Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit 17. Geben Sie jeweils zwei Beispiele für Nutzungsformen folgender Epochen: a) prähistorische Landwirtschaft b) mittelalterliche Landwirtschaft (bis 1800) c) vorindustrielle Landwirtschaft (188-1950) a) Feldgraswirtschaft, Waldrodung, Weidenutzung b) Dreifelderwirtschaft mit Brache, ewiger Roggenanbau, Rottwirtschaft c) verbesserte Dreifelderwirtschaft mit Hackfrüchten, Aufgabe von Sonderkulturen, Trockenlegung von Sümpfen und Mooren 18.Nennen Sie mind. 4 Charakteristika hochintensiver, teilweiser industrieller Landwirtschaft! -hoher Technisierungsgrad -starke Düngung (insb. N) -Einsatz von PSM -Flurbereinigung -hohe Nutzungsfrequenz 19. Welche Auswirkungen hochintensiver Landwirtschaft waren/ sind festzustellen? -Erosion -Rückgang der Artenvielfalt durch: -Beseitigung von Hecken, Büschen, Feuchtbiotopen etc. -hohes N-Düngeniveau -Monokulturen -Grundwasserbelastung durch Eintrag von Nährstoffen oder PSM -Abkopplung von Stoffkreisläufen -Entwicklung zu reinen Produktionslandschaften 20. Welche Begründungen für den Natur- und Landschaftsschutz lassen sich anführen? -ökologische -ökonomische -kulturelle und ethische -ästhetische

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22. Was versteht man unter a) integrativen Naturschutzkonzepten und b) segregativen Naturschutzkonzepten? a) Naturschutz und Landwirtschaft auf der gleichen Fläche oder eng vernetzt. b) Naturschutz und Landwirtschaft räumlich getrennt, z.B. durch Pufferzonen. 23. Geben Sie jeweils zwei Beispiele für ökologisch relevante Leistungen der Landwirtschaft im a) abiotischen Ressourcenschutz und im b) biotischen Ressourcenschutz. a) –Verhinderung von Erosion durch Anbau von Zwischenfrüchten und pfluglose Anbauverfahren - Produktion von nachwachsenden Rohstoffen - Sicherung der Grundwassernachlieferung b) – Extensivierung, Nutzungsverzicht, Umwandlung naturfremder Nadelholzbestände, Anlage und Pflege von Hecken, Feuchtbiotopen etc. 24. Welche ökologisch relevanten Leistungen der Landwirtschaft halten sie für Honorierungsbedürftig? Begründung! Insb. Leistungen des biotischen Ressourcenschutz, die der Gesellschaft, nicht aber speziell dem Landwirt Nutzen stiften: z.B. Stilllegungen, Anlage und Pflege von Hecken und Feuchtbiotopen zur Sicherung der Artenvielfalt; Grund: Nutzungsverzicht von Fläche bedeutet geringeren Ertrag, außerdem Kosten diese Maßnahmen Zeit und Geld 25. Was versteht man unter der Ergebnisorientierten Honorierung dieser Leistungen? Was sind Vorraussetzungen dieser Methode? Vergütet wird nach dem Zielerreichungsgrad, nicht nach Aufwand. Vorraussetzung sind klare Zielsetzungen seitens Politik und Wissenschaft und stichprobenartige Kontrollen 26. Welche primären Ziele verfolgen die a) Agrarumweltprogramme und die b) Vertragsnaturschutzprogramme? a) Betriebs(zweig)bezogene Förderangebote; Markt- und standortangepasste Landbewirtschaftung (MSL), Extensivierung, Ökolandbau b) Einzelflächenbezogene Förderangebote: naturschutzgerechte Nutzung von Acker und Grünland, Anlage und Pflege besonderer Biotope; Im Gegensatz zur hoheitlichen Naturschutzpolitik mit Ge- und Verboten folgt der Vertragsnaturschutz den Prinzipien der Kooperation und der Freiwilligkeit. 27.Geben Sie jeweils drei Beispiele für die genannten Programme! Agrarumweltprogramm: generelle Extensivierung, Ökolandbau Vetragsnaturschutzprogramm: Spätschnittwiesen, Extensivweiden, Streuobstwiesen 28. Wie sind die Behörden des Naturschutzes organisiert? Länder regeln als oberste Behörden; darunter die höheren Behörden auf Bezirksebene; untere Behörde auf kommunaler Ebene 29. Was sind Aspekte für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Agrarumweltförderung im Hinblick auf die zukünftige Politik für den ländlichen Raum? -ausreichende finanzielle Ausstattung der „2. Säule“ -konzeptionelle Weiterentwicklung der AUM innerhalb der VO „Ländlicher Raum“ -Verwaltungsvereinfachung, Steigerung der Flexibilität, Überprüfung der Prämienkonzeptes -Voraussetzungen schaffen für eine bessere Marktfähigkeit von Umweltgütern -Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe stärkere Integration von Umweltbelangen, Ausbau der Honorierung ö. Leist. -Weiterentwicklung innovativer Ansätze (Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik einerseits, Naturschutz und Landwirtschaft andererseits) 7

30. Definieren Sie kurz die folgenden Begriffe: a) Stratifikation und b) Vernalisation. a) Förderung der Samenkeimung durch Kälteeinwirkung (insb. feuchte Kälte), durch kältebedingte „Zermürbung“ der Samenschale und Abbau von Hemmstoffen

b) Förderung der Blütensprossbildung oder Blühinduktion z.B. durch 2-3 wöchige Kälteeinwirkung 31. Erläutern Sie den Unterschied zwischen physiologischem und ökologischem Optimum in Bezug auf einen bestimmten Standortfaktor! Das physiologische Optimum eines best. Standortfaktors liegt genau dort, wo das betreffende Individuum ohne Konkurrenz optimal gedeiht. Das ökologische Optimum ist genau dort, wo ein Individuum unter Konkurrenzbedingungen am besten gedeiht. Physiologisches und ökologisches Optimum sind daher selten identisch. b)Was bedeutet dies z.B. für die Halophyten? Halophyten gedeihen an Salzstandorten am besten, weil sie hohe Salzkonzentrationen am besten dulden. Sie haben auf Salzböden ihr ökologisches Optimum, nicht etwa ihr physiologisches! 32. Nennen Sie 3 charakteristische Arten der Hochmoore! Rosmarinheide, Graue Segge, Sonnentau-Arten, Wasserschlauch-Arten 33. Welche Anpassungserscheinungen zeigen Ombrophyten? Kationentauscher, Mykorrhiza, Carnivorie, Xeromorphie 34. Welche Anpassungen zeigen Xerophyten? Ephemere passen sich in Trockengebieten an die sehr kurze Vegetationszeit an, indem sie eine sehr kurze Entwicklungszeit haben und lange als Samen überdauern Geophyten (auch Kryptophyten) sind krautige Gewächse, die Trockenphasen mithilfe unterirdischer Organe überdauern Sukkulenten speichern Wasser im Spross und/ oder in den Blättern CAM-Pflanzen und C4-Pflanzen sparen Wasser durch ihre besondere Photosynthese (außerdem gibt es zahlreiche morphologische Anpassungen: eingesenkte Stomata, tote Haare, dicke Cuticula…)

35. Nennen Sie mind. 4 Arten extrem trockener Standorte! Grasslilie, Mauerraute, Felsen-Miere, Fetthennen-Arten 36. Nennen Sie bedeutende Unkräuter bzw. Ungräser a) bei Halmfrüchten, b) bei Hackfrüchten und c) im Grünland! a) Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Ackerstiefmütterchen, Distel, Vogelmiere b) Hühnerhirse, Bluthirse, gemeiner Hahnenfuß c) Ampfer, Löwenzahn, Distel, Brennnessel, Vogelmiere 37. Nennen Sie 4 wichtige Veränderungen in den jeweiligen Anteilen der verschiedenen Kulturpflanzen vom Mittelalter bis heute! -Mittelalter ca. 30% Dinkel, heute (fast) gar nicht mehr -Mittelalter ca. 30% Brache, heute etwa 1% -früher kein Mais, heute über 10% -früher unter 0,5% Weizen, heute ca. 25% 38. Nennen Sie 4 Daten über die Geschichte des Naturschutzes in Deutschland! 1935 Erlass des Reichsnaturschutzgesetzes 1970 Bildung des ersten deutschen...


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